Ein Tterbcu im Waldr. hereingebrochen ist. Dicke blau schwarze Wolken jage» am wüsten Himmel dahin. Schon den ganzen Tag über hat es leise geschneit. Die prall gefüllten Wolkensäcke warten nuri. aus eine kurze Pause in dem Konzert des Sturmes, der heulend durch die krausen Wipsel der Kie fern, durch die kahlen Aeste der Ei chen, Buchen und Erlen dahinsaust. Der Förster Ludolf ist deswegen schon den ganzen Tag über unter wegs gewesen, um nachzusehen. iiberoll die Futterstelle» für seine vierbeinigen und geflügelte» Schutz befohlenen in Ordnung sind, damit die Tiere bei plötzlichem Niedergänge größerer Sckmeemengen nicht zu dar ben brauche» oder entkräftet dein Raubzeug zum Opfer fallen. —Beim letzten Lichte des scheidenden Tages geht, nun der alte Förster mit seinem ruhigen langen Schritte auf de,,, vereisten Wege am Wiesenfließe da hin seinem Heim zu Die getreue Diana trottet sacht nebt» ihm her. Auch sie hat Sehnsucht nach der Ganz plötzlich hat das Toben deZ Sturmes nachgelassen; es Herrschi eine tiefe Stille. Nur dann und Ivan» raschelt es im Gebüsch am We ge. Ein Reh oder ein Hase mag durch die schweren Tritte aus seinem Nacht ken Ihre Last zu entladen; erst leise Wie ein tiefer Atemzug geht et durch die Waldesstille, als rechte» Schulter zuckt es wieder ein mal stechend durch die Brust. DaS ist mehr viel übrig von den Rehen, Ha- Wild- und Holzdiebe im Walde her- DaS war doch frühe: ein ander Leben ti der Heide. Hätte da je mand seinem alten Forstverlvaiter Wirkaust werden, für komplett ver rückt hätte ihn dieser erklärt. Aber der Alte war schon lange tot. Er wird NerkausSverhandlungen abgeschlossen waren „Hoffentlich ist der alte Jfegrimm nicht auf dem Bau che liegen geblieben," denkt der alte Libman», indem er .orwartsschrei te Allerl?! Bilder aus längst ent ohi onß d> sorstbe .mten d>e Übel täter süssen können. Da hieß eS T-.a iijid Nach! im Waldc lauern. E.idlich hatte ~.'r Ludolfs Va ter in der Abenddämmerung einen der Wildschützen auf frischer Tat er wischt. Deser hatte gerade einen star- Wilddieb stand, sel plötzlich dich: Spießgeselle des Wilderers hatte dei» Förster hinterrücks eine Kugel durch die Lung« gejagt. Ueber dem er schossenen Hirsche mußte der Ermor. dete zusam«ngebrochen sein; den.» als man ihn endlich fand, hatte cr Haare von der Decke des Hirsches in den zusaminengekrampften starren diese in die Decke des Tieres gekrallt, als wolle er bis zum letzten Atemzu ge seines Herrn Eigentum verteidi- Förster Ludolf selbst hat keine Er innerung mehr an jene schreckliche Zeit. Er war damals ei» Kind von anderthalb Jahren. Eine Schwester war sechs, ein Bruder vier Jahre alt, während der jüngste Bruder erst ein halbes Jahr nach des Vaters schreck lichem Tode zur Welt kam. Vier un mündige Kinder mußte die schmerz geprüfte Frau nun von der winzig kleinen Pension erhallen. Aber sie verlor den Mut nicht. Die Kinder gediehe» und wurde» bei knapper Kost und harter Arbeit groß. Aus dem Dorffriedhos nahe an der Mauer des Pfarrgartens strebte jahrein, jahraus, eine schlanke Edel tanne von dem wohlgepflegten Efeu- Hügel in die Lüfte empor. Di« Weid gesellen des Erschossenen haben sie ihm aufs Grab gepflanzt. Jetzt ist sie ein herrlicher starker Baum, in dessen höchster Spitze zur Frühlings zeit allabendlich die Amsel ihre süße sten Lieder ertönen läßt. mit Mutter und Schwestern in sein stilles Waldhaus gezogen war. Wohl bald dreißig Jahre hauste er schon Vor «inigen Jahren war die setzten Abendbrottisch. de. Dann greift er nach einem mäch t!g«n Maserkopf, stopft ihn und be ginnt mächtige Wolken durch di« stil le Stube zu paffen. Adei, auch die geliebte Pfeife behagt ihm heute nicht; er legt- sie mißmutig Bett« gehen. Mit kurz«,» Gutenachtgruß geht e. in s«in« Kammer und legt sich zur Ruhe; ober lange flieht ihn der Schlaf. Immer wieder kehrten di: sinkt er in unruhige» Schlummer. Er bemerkt «s nicht, wie die besorgte Schwester mit einem Licht« in der ihn schlafend gefunden hat. leise wie der hinausschlich und sich gleichfalls zu Bett« legt. Aber auch im Traume arbeiten die Gedanken rastlos weiter. Wieder er lebt er die gräßlich« Szene, wie >i>n lichen Druck drS auf ihm liegenden starken Astes. In Schweiß gebadet t, .'rhmiden und will nicht wieder weichen. Wild Pocht das .Herz gegen sie Rippen; stöhneno ringt er nach Odem. Und in diesem lich eine ernste Gewißheit vor vri Seele: Heute wird es ernst! Zwar birgt dieser Gedanke nichts fonderlich Furchtbares in sich für den uner schrockene» Mann; aber was soll den? Brust, immer qualvoller daS Rin gen nach des Lebens Lust. Ob er will oder nicht, er muß rufen nach der Schwester treuen Hilfe. Röchelnd entringt sich der Ruf der gequälten Brust. Aber das durch die Sorge geschärf te Ohr der Schivester hat ini unru hige» Halbschlummer den Angstrus vernommen, und bald steht sie am Lager des Leidenden. Aufs äußerste bestürzt sieht sie sein qualvolles Rin seineS bleichen Gesichtes. „Was ist Dir, Ludolf?" fragt sie im Tone herzlichster Besorgnis. „Ich glaube, Liese, mit mir geht es zu Ende!" lost es sich schmerzlich „Uni Hotteswillen!" ruft dl« Schwester, „was soll ich nur tun?" Aber nur wenige Augenblicke wähtt ihre Bestürzung; schnell ist sie em-- schlossen. Sie holt aus dem Arzn-i -schränlchen stärkende Tropfen und flößt sie dem Leidenden ein. Dan» spricht sie mit fester Stimme: „Ich will gleich hinüber zum Pots damer Fort und den Regimenter zum Dorf schicken. Er soll mit dem Wa ge» Station und den Arzt gleich mitbringen!" Der Bruder sagt nur: „ES ist bö ses Wetter! Du wirst kaum durch kommen, und mir wird wohl lein Aber die Mutige läßt sich nicht zurückhalten. Bald hat sie ihre wet terfeste Kleidung und lange Stiefel an. Sie küßt den Bruder auf die rauhe Wange, und sagt: „Halt Dich brav, alter Junge; bald bin ich wieder da!" Dann wendet sie sich zum Gehen. Von der Schwelle ruft sie deZ Bruders Stimme nochmals zurück: „Laß mir die Hunde herein, Lieft, daß ich nicht ganz allein bin!" Diana, die treue Hühnerhündin und Waldmnnn, der Dackel, sie kom men beide erfreut ob der ungewoyn des Herr» Schlafkammer. Aber die Tiere scheinen zu ahnen, wer hier Einzug halten will; sie werden still; sie legen sich ans das vor dem Bette liegende Fell und se hen belümmert ins bleiche Angesicht ihres Herrn. Unterdessen hat die Schwester Ihrci» Leidensweg angetreten. Schon d« Haustür war nur mit Mühe zu öff nen; so schwere Massen Schnee hatte der Sturm dagegen geworfen. Und dann ging es weiter durch den fuß hohen Schnee mit der brennende» Herzensangst im Busen; immer vor wärts, ob sie auch oftmals strauchelt und in schneegesllllte Gräben und Lö cher fällt. Endlich erlischt auch dl« mitgenommen« Handlaterne, und die Eine ganze Stund« erfordern di« zwanzig Minuten Weges. Nun steht sie keuchend vor des Holzmeisters Haus und pocht diesen und seine Familie heraus. Erschrok len fahren sie aus dem Schlaf. sogleich bereit, alles zu tun, was in ihren Krusten steht. Ein gleichfalls dort'wohnender Holzhauer eilt ins Dorf hinauf, um das Unglück zu melden und mit einem flotten An spann den Arzt zu holen." Der Holz mcister selbst und sein Weib begleiten zu ihnen herüber. Da, in de: Nähe des Forsthauses bleiben die dr«i Wanderer plötzlich wie gebannt ste schen sie; dann hasten sie mit der verzweifelten Kraft der Angst vor wärts zum Hause hin. Jinmci deutlicher vernehmen sie jetzt das Jetzt ist die Haustür erreich!. hm seine treuen Hunde Beistand ge leistet. Er scheint sie> kurz vor se>- :>em plötzlichen Ende zu sich gerufen zu haben. Der blonde Dackel i't auf das Bett gesprungen und lieg« Hühnerhllndin, hat ihre Vordersüße aus das Kopfkissen gelegt. Die rech te Hand des Toten hängt lose über im letzten Augenblick den schön?» Totes sinken lassen. Und vereinsamte Schwester am Lager des toten Bruders nieder. In ehrfürchti gem Schweigen verharrt der Regi menter und mit ihm sein Wtib. Kaum kann der wetterharte Mann daS Geschehnis fassen. Vor wenig Stunden war «r noch mit seinem Futterplätze herrichteten. Und jetzt weilt er nicht mehr unter den Leb«nd«n, er, mit dem er jahr zehntelang in treuer, schwerer Arbeit verbunden war. Der Mann wendet sich, um die Tränen zu verbergen, die ihm über die gefurchten Wangen rollen. Die schlagen an; das Rol len eines Wagens ertönt draußen. Er bringt den Arzt, einen alten Be kannten des toten Försters, selbst auch ein Freund des fröhlichen Weid werkes. Ein Blick auf den Toten sagt ihm, daß «in- Herzschlag den Grünrock gefällt hat. „Herzschuß!' murmelt er halb für sich, „im Feuer geblieben!" Der Arzt hat hier nichts mehr zu tun gefunden; abet der Freund de» Hauses richtet nun trostreich di« za gende Schwester auf, die sich Vor würfe macht, daß sie dev Bruder in „Aber er war doch gar nicht ver lasse», Sie lalte treue Seele! Sinz nicht seine beiden vielgetreuen Tier seine leise lächelnden Züge! Dieses seiner Hunde abgerungen, und so schnell und so sanft ist der Tod ge kommen. daß dieses Lächeln gar nicht verschwinden lonnte. Darum den Kopf hoch! Der Mann hat «inen schönen Tod gehabt! Schön und er- Sterb«« im Walde! Unv nun voran alte Freundin! Die Nacht war böse! . Wir können alle einen heißen Trank gebrauchen!" ist dn beste Trost für das trauern»« Gemüt der Frau. Und als er dann nach einem belebenden Trünke an der Tür scheidet, da zeigt er hinauf zun Himmel. Der Sturm ruht, das G-- gen strahlt der Morgenstern. Und die Sonne sendet ein strahlendes Mor genrot, ihre nahe Ankunft zu ver „Macht die Fensterladen auf, Lie se! Die alte liebe Sonne, die er so oft draußen in kühler Morgenfrühe in, Revier begrüßte, sie will ihm auch den letzten Gruß zuwinken!" Zaauerrotypien. Möglichkeit bot, mit Hilfe des Lichts bei kurzer Lichteinwirkung auf einer Bildchen nun, die feit 1838 nach Da fen. Man hüie also diese kleine Schätz« Ti« M.uftersrau, Lehmann stellt einem Freunde s«^- Frcund (Flüstert Lehmann inS Ohr): Du die ist aber häßlich! Lehmann: Das kannst Du auch -- Praktisch. Vater, Herr Mann sitzt ja wohl nicht gern so „Herr Berre," fuhr Schlasse fort, nicht wahr, Herr Berre?" „Selbstverständlich. Herr Schlasse, ich habe das Mittagessen in meiner „Herr Verre! Sie scheinen «in Feinschmecker zu sein!" bemerkte sie. Ihre Leibgerichte. Soll ich Ihnen bei der Auswahl behilflich sein? Zu dann Roastbeef mit Kartoffeln, Gän selebexpastete und eine Mehlspeise. Würde Ihnen diese Zusammenstel habe mir seit zehn Jahren kein Ge sellschaftskleid machen lassen." „Haben Sie unserem kleinen Brave Leute, diese Schlösse! Wenn niedlich erdachtes Geschenk in der Hand. Eine künstliche Nelke, die Do minos Halsband zieren sollte. „Der Herr ist wohl so gut, im Salon zu warten. Die Herrschaften kommen nicht vor einer Stunde zu gessen." „Ich hätte besser getan, ein Hörn chen zum Kaffee zu esse«", dachte Au gust. Er wagte sich nicht zu setzen Schließlich stellte er sich ans Fenster pünktlichen Magen. Er brauchte leine Uhr. Zur Mittagszeit bekam er ei nen Heißhunger, der ihn zu jeder gei- Er dachte sich jetzt: „Mir wird Wirte ins Zimmer. „Ah, unser unger Gast," sagte Herr Schlösse, .wir haben Sie Hof ich Ihnen eine Kleinigkeit überreichte, die den Vorzug der Neuheit hat. Es ist eine Nelke aus Vambusmarl !ü'. das Halsband Ihres kleinen Do mino." „Wie reizend!" rief Frau Schlaffe, „wie sich Domino damit freuen wird! Domino! Domino, wo ist nur Do mino? Gustav, weißt Du nicht, wo Domino ist?" „Ich habe ihn seit heute früh nicht gesehen." Frau Schlaffe läutete beunruhigt dem Mädchen. „Valentine", fragte sie ihr Zim mermädchen, „haben Sie Domino bei wohn ergriffen. „Beruhige Dich," sagte ihr Gatte, er wird sich i» irgend einem Winkel versteckt haben." tür fest geschlossen. Herr Berre?" fragte Frau Schlasse drohend. Sie stürzte ans Fenster, hob die Vorhänge und fiel fast ohnmächtig hin: „Die Tür steht ja offen, Herr Berre hat die Tür nicht zugemacht!" ihrem Gatte», ins Nebenzimmer. August hörte aus allen Winkeln deS Hauses und des Gartens ihre ver geblichen Rufe: „Domino, Domino! SüßeS, kleines Dominchen, hier ist ein schönes Stückchen Wurst, Do mino! Domino! Domino!" Und dann lautes Schreien. Frau Schlasse hatte einen Nervenanfall bekommen. Das dauerte eine nach deren Ablauf Herr Schlösse erschien, den Hut schief auf dem Kopfe. Er sagte hastig: „Ich laufe rasch zur Polizei. Sie, Herr Berre, suchen bitte in alle» Ne benstraßen nach ihm." Berre tat wie ihm befohlen, um so lieber, da er die Absicht hatte, in die nächste Bäckerei zu laufen, und sich etwas zu kaufen, aber auf der Treppe wurde er angehalten. Frau Schlasse kam auf ihn zu, verzweifelt, aufgelöst, eine» Schal lässig um die Schultern geschlagen: „Ich gehe mit Ihnen." Und sie irrten umher: „Domino! Domino!" Frau> Schlasse schrie sich heiser, aber nur die Passanten hörten aus sie. „Herr Berre, Sie müsse» in allen Läden nachfragen,, die Vorübergehen den aushorchen. Wenn man ein Un glück verschuldet hat, muß man we nigstens versuchen, es gut zu ma chen!" August horchte. Er lüftete unzäh lige Male seinen Hut und fragte: „Haben Sie vielleicht ein kleines schwarzweißes Hündchen gesehen?" Ein Straßenjunge antwortete ihm „Einer ist nach rechts, der andere nach links gelaufen, der eine ist weiß, der andere schwarz, meinen Sieden?" Ein anderer brachte ihn auf eine falsche Fährte: „Warten Sie, ein Hündchen? Ja das habe ich ge sehen. Ein schlecht gekleideter Mann trug ihn auf dem Arm. Er ist in die zweite rechte eingebogen, laufen Sie schnell, dann holen Sie ihn noch ein." Um halb drei Uhr stöhnte Frau Schlasse: „Wir wollen umkehren, vielleicht hat Gustav ihn gefunden.' Sie fanden Herrn Schlaffe im Salon, die Hände in den Taschen. Sein finsteres Gesicht gab ihnen mes Stillschweigen trat ein. Frau Schlaffe sank verzweifelt in einen Fauteuil und schuchzte in ihr Ta schentuch. Herr Schlaffe mißhandelte den Teppich mit einem energischen sionen von bläulichen Forellen, rotem Roastbeef, Gänseleberpastete mit Trüffeln auf. Plötzlich ging die Tür und das Mädchen stand auf der fach, „der kleine dumme Kerl, er hat sich in den Wäscheschrank einschließen lassen, ich hörte ihn eben kratzen." Da stieß Frau Schlaffe einen hel len Freudenschrei aus, sprang auf ihr ihre Brust und bedeckte es mit unge zählten Küssen. „Valentine", befahl sie, „holen Sie holen Sie das Schabefleisch und braten Sie es ihm. Wir selbst kön nen nun nicht mehr zu Hause früh- Rechtzeitig. „»iievster Karl, wir wollen doch neber nicht i>rS Wasser gehen. Ge rade füllt mir ein, daß ich ja gar «icht schwimmen kann." Tenchi passati! Am Brunnen vor dem Tor«, Da steht kein Lindenbaum, Es ist zur Stadt der Eingang, Der Weg hat wenig Raum; Am Brunnen vor dem Tore, Da es schon seit Jahre» Galant. F r ä ulein: „Ich werde nie hei- Mann: „Wie. Fräulein, so viel Schönheit sollte herrrnlos bleiben?" Zwei Fliegen a»f eine Klappe. KlMts Mädchen lbeim Droguisten): sJch mM>te eine Rolle Wuirdpslaster und ein Fläschchen Kitt haben. Droguist (vorsichtig): Soll doch nicht etwa beides zugleich angewendet werden? Kleines Mäd chen: Doch! Mama hat nämlich dem Papa sein Bierkriigel an den Kopf geschmissen. „Erlauben'», da wird schon noch Platz für mich sein! (Drückt beide über die Bank hinaus): So! srettet, geht'S schon!" Einziges Mittel. „Wie Müller?" hat!"" Gatte: „Liebes Weibchen, d«s mußt Du doch selbst sagen, daß