ZmwarmenMst. Roman von E. von Winterfeld- Wlirnow. (2. Fortsetzung.) „Gilke", flehte Klara, „höre mich doch, ou tust mir i nrecht. Ich habe keine Ahnung von dem Testament ge habt. Ich war genau so erschrocken darüber wi« du! Ich hätte dich ja kommen lassen, aber Vater wollte dcch nichts davon hören. Er wurde auf- Klara trat der Schwester wieder näher. „Und du mußt mir glauben!" sagte Gilse lachte abermals höhnisch. „Ich Nlich faßte sie zu und trank gierig das aanze Glas aus. Befriedigt nickte er der Schwester zu, sagte aber nur wieder fest und «rnst: „Jetzt wirst Du schlafen!" Sie zuckle empor. Cs war, als wolle sie sich noch einmal gegen ihn auf lehnen. Doch der Kopf sank zurück, die Augen schloffen sich in halber Be iäubung. So lag sie eine W«ile Eberhard beobachtete sie scharf. Die zuckenden Atemzüge wurden gleich mäßiger, die Brust hob sich ruhiger, dic venerrten Gesichtszuge glätteten sich. Sie schlief, Klara stand mit ängstlich gefalte ten Händen daneben. Beruhigend strich er über diese zitternden Finger. Er lächelte. „Schwcsterlein. bist du wieder ganz die sorgende Mutter für uns alle? Tu brauchst Dich nicht mehr zu ängstigen. Der Anfall ist vor über, wenigstens für heute. Setze ietzt Trudel hierher als Wache und später unsere alte Rieke. Dich darf sie vorläufig nicht sehen, daS ist bef vorüber zu fein." „Vorüber? Ja, aber wie soll es werden, Eberhard? Ach, Vater, Vater, daß Du uns so allein gelassen hast!" Bitterlich schluchzend, barg sie ihr Antlitz in den Händen. Er zog sie liebevoll an sich und ließ sie wei nen. Dann hob er ihren Kopf, so daß sie ihn ansehen mußte, und sagt«: „So verzagt, liebe Schwester? Ist das Vaters tapfere Aeltestc? Mut, Klara, Vaters Segen wird Dir hel fen." Die Heftigkeit des Anfalles hatte den Körper erschöpft, und das Mor phiumpulver tat das Seine. So lag Gilfe jetzt wirklich für Stunden in tiefem Schlaf. Manchmal zuckte sie noch zusammen, aber der Paroris mus hatte ausgetobt, seine Kraft war für den Äugenblick gebrochen. Aber Klara fürchtete das Erwa chen, Und si« hatte recht gehabt. Als .lufschlug, sah sie die alte Rieke, die verständnislos an. Für die gute Al te waren die Ereignisse der jüngsten Zeit ein bischen zu viel gewesen. Der Tod ihres geliebten Herrn, bei dem sie 27 Jahre In Dienst gestanden hatte, dic Beerdigung und die Un ruhe, die die Versorgung der Logier gäste mit sich gebracht hatte, das alles hatte sie müde gemacht. Jetzt fuhr sie aber mit einem Blick in die Höhe und setzte sich ausrecht hin. Sie nannte offiziell ihre Pflege befohlene natürlich Sie und Fräd lein Gilfe. Aber wenn sie allein waren, und wenn sie. wie jetzt, keine stolz«, schöne Dame, sondern eine Kranke vor sich hatte, dann veraaß sie, daß diese das Fräulein Gilke war. Dann war Gilfe wieder das Kind, das sie einst auf dem Arm ge tragen hatte, dessen Pflege ihr be sonders anvertraut gewesen war. Sie strich liebkosend über die wei ßen, nervösen Finger, di« auf der Bettdecke hin und her griffen. „Gilfechen, bist D» nun wieder zu frieden mein Herz? Ist Dir nun wie der gut?" „Gut? Was war denn mit mir? Mein Kopf ist so schwer! Rieke, wo bin ich denn gewesen?" „Na, wo sollst du d«nn gewesen fein? In deinem Zimmer, Herzchen, in deinem eigenen Bett!" „Und vorher?" Das junge Mädchen sucht« sichtlich in ihrem Gedächtnis. Es wollte -ihr nicht gelingen, Klarheit in ihr Denken zu bringen. Sie schüttelte den Kops. Dann sagte sie: „Rieke, ich möchte trinken." Die Alle reichte ihr ein bereitstehen des Glas und sagte: „Willst Du nicht W-md'-wssMnz M und schien IvirMr' einzuschlafen. In Wirklichkeit schlief sie nicht, sie grübelte und mühte sich. Was war denn gefckxhen? Weshalb Weshalb hielt die alte Rieke Wache r,n ihrem Bett? Weshalb war ihr heiß? Und die Hände zuckt«n immer fort. War sie Iranl? Sie wollte doch morgen Elizabeth im „Tann len! e u ,e i,e i der." Entsetzt horchte Rieke auf. Mein Gott, sie sang ihr Fräu lein sang? Gilse ab. liegt das Kostüm. Ist es nicht schön? Alles blau mit Silberstickerei. Und das Diadem! Gib her die Krone >o gibt doch!" doch mal gerade ich muß doch l'inaus auf die Bühne. Hörst Du? Es sängt schon an!" Der Gesang brach ab. „Rieke," flehte die müde Stimme, „Riele, ich kann doch nicht weiter. So sag' es doch, wie es weiter geht. Sie werden mich auspfeifen, ich falle durch. Horch, sie zischen schon, und nun Pfeife» sie auch noch. Klara, Klara," schrie sie plötzlich g«llend auf, ~ich fürchte mich vor den Menschen, ich wollte Dir doch zeigen, was ich kann! So hilf Du mir doch weiter: Dich, teure Halle . . . Klara!" sie starrte mit völlig glanzlosen „Du sagst. Vater will es nicht. Aber wenn du ihn bittest! Klara, wirst Du ihn bitten? Aber du meinst, ich kann es nicht ich würde doch ausgelacht?!" L«is« ging di« Tür auf. und Ger trud trat herein. „Was ist denn. Rieke, schläft Gilfe nicht? Ich hörte fortwährend spre chen!" l Die Alte stand auf und trat zu „Trudelchen, ach Gott, ich glaube, die Gilfe ist krank, Sie muß wohl Fieber sie ist so heiß Es klingt gräßlich. Geh' doch und wecke den Eberhard," Gertrud blieb lauschend stehen. Da hörte sie Gilse wieder sprechen: „Rieke, wo bleibst du denn? Mit wem redest du da? Ist der Reaisseur lchon da? Horch, wie sie im Publi aus ihm h«rum und das grelle Licht von der Bühne blendet so! Gib acht, ich werde fallen, wenn ich hinaustrete. Ach, nun falle ich doch, halte mich!" Rieke trat rasch an das Bett und schlang schützend ihre alten Arme um den jungen, bebenden Körper. Gertrud warf noch einen scheuen Blick hinüber und lief dann wie gejagt aus dem Zimmer davon, um den Bruder zu wecken. » » » Schwere Wochen folgten. Die ver heirateten Geschwister konnten nicht länger bleiben, auch Eberhard mußte wieder fort. Sein Schiff sollte in acht Tagen in See gehen. Sein Ur laub war zu Ende. Er mußte des halb den jungen Seefelder Arzt, der seit kurzem in die Praxis des alten Doktor Ewald eingetreten war, di« Behandlung seiner Schwester über lassen. Gilse litt an einer schweren Gehirnhautentzündung, die durch die Aufregungen der letzten Tagen her vorgerufen worden war. Sie lag tagelang ohne Besinnung, und Klara wußte kaum, wie sie alle Anforde rungen, di« an sie herantraten: die Pflege, die Ordnung des Nachlasses und die Uebernahme der Ziegelei bewältigen sollte. Aber es ging besser, als sie gefürch tet, hatte. Sie fand gar keine Zeit zum Denken und Grübeln, so drängte die Arbeit. Und sie tat immer das, was der Augenblick von ihr forderte. Das half ihr, den schweren Verlust des Vat«rs leichter zu ertragen. Das Gefühl der Einsamkeit, das sie so sehr gefürchtet hatte, konnte sich bei der Fülle der Pflichten, di« auf ihr lagen, gar nicht einstellen. Sie hatte Besprechungen mit Justizrat Salburg. Sie ließ sich vom allen Ziegler Thieme in der Zie gelei herumführen. Und ihr war. als ob sie heule zum ersten Male sähe. Die Plätze, an denen sie schon als Kind mit den Geschwistern ihre Spiele getrieben hatte,erschienen ihr neu und fremd, weil sie sie nun mit den Augen der verantwortlichen Herrin ansah. hatte landwirtschaftliche Be ratungen mit Statthalter Willens, der wohl allein hätte fertig werden en Bescheid zu geben. Dazwischen «ilte sie an Gilses Krankenbett, hatte Konsultationen mit Doktor Jenssen und Doktor Ewald, der seinen jungen Kollegin auf dessen Wunsch begleitet hatte. Die Pflege selbst besorgte in der ersten Zeit Ricke mit Gertruds Hil hin hatt« sie gesagt. Gilfes Krank heit könne ebensogut Typhus sein, und sie müsse sich vor Ansteckung ihres Kindes wegen hüten. Die schöne, rerwöhnt« Frau haßte und fürchtete nichts mehr wie Krankheiten und Kranlenpslege. Ihr Mann hatte es zwar für seine Pflicht gehalten, sich :äglich nach Gilfes Befinden zu er t> »digen. Aber bei diesen Pflicht besucken war es geblieben. Irgend eine Hilfe waren Bruder und Schwä gerin für die Schwester nicht gewesen. Allerdings hatte Wilhelm ja auch Ordnung des väterlichen Nachlasses nahm seine Kräfte in Anspruch. Er mußte die Gelder flüssig machen zur Auszahlung an die verheirateten Schwestern. Auch hatte er es über- G«ld für seinen Bru- Für Hennings Erbe sorgte Justiz rat Salburg. Einmal hatte Wilhelni bei seinem Besuch Klara gefragt, ob sie wiss«. was wohl die Ursache zu Gilfes plötz licher Erkrankung gewesen sei. Klara blickte verwirrt vor sich nieder. Sie hatt« immer ei» drücken des Gefühl der Schwester gegenüber. Ihr war. als sei sie schuld an deren Krankheit, Hatt« doch Gilse es ihr an jenem Tage hart und grausam in s Gesicht geschrien: ,T" bist schuld, daß ich nicht kommen sollte, du bist schuld, daß das Testament so lau tete, und daß ich jetzt hier g-fesselt Nein, sie sollte hier nicht gefesselt , sein. Das hatte sich Klara in den angstvollen Stunden an Gilses Kran , kenbett gelobt. Gilfe sollte Freiheit I haben, zu tun, was sie wollte. Sie scll? j in Berlin leben, Musik studieren und > zur Bühne gel?» können. Klara woll t te die Mittel flüssig machen. Und . es würde schon möglich zu machen > sein. Da? halte sie auch Wilhelm ge . sagt. ' Aber der war anderer Meinung, t „Weshalb willst du gleich zu an ' sang deiner Gefchältsübernahme. ge ' wissermaßen in dein« Lehrlinqsjahre > hinein, dir dies« besondere Schwierig > keit bereiten? Vater hat es nun mal ' so gewünscht. Ob es mir lieb war. ! daß er es so bestimmt hat, das ist > eine andere Sach«, Das hat nichts > damit zu tun, wenn ich jetzt sage: Wir alle haben uns Vaters Bestimmun > gen zu fügen gehabt, Folglich hat : auch Gilfe sich zu fügen. Dieser Wunsch, zur Bühne zu gehen, ist l überhaupt kindisch von ihr. Laß sie ' doch hier so viel singen, wie sie will, i Zur Bühne braucht sie nicht! Abge sehen davon, dah ich meine Schwester gar nicht gern auf der Biikm« sehe, nimmt sie nur armen Mädchen die Stellung und das Brot fort. Außer dem bezweifle ich noch, daß sie wirk lich die Begabung hat." „Aber wenn es sie so unglücklich macht, hier zu leben?!" „Pah, unglücklich?! Ueberspannt ist sie! Und du. meine lieb« Klara, bist noch viel zu weich und viel zu gefühl toll, um dem großen Betrieb und dem großen Vermögen vorstehen zu kön- > nen, das mit Vaters Testament in deine Hände gelegt worden ist. Na, ich begreife ja d«n Vater überhaupt nicht! Er war doch bei Lebzeiten l auch nicht gerade solch' ein schwär merischer Anhänger d«r Frauen bewegung." i „Frauenemanzipation? Was hat die mit meiner Arbeit zu tun? Für tüchtige Frauenarbeit ist Vater alle zeit gewesen. Und ich hosfe, dir zu be weisen, daß ich es lernen werde, mein Amt auszufüllen, wenn ich es auch jetzt noch nicht verstehe. Ich hoffe, dir zu zeigen, daß Frauenarbeit eurer Männerarbeit nicht nachsteht, trotz dem mein Herz vielleicht noch zu weib lich und zu weich denkt. Härte ist aber auch nicht nötig dabei nur ! Zielbewußtsein und Selbstbehersckung Ob ich sie haben werde? Ich hoffe es. Gerade aber deshalb will ick Gilse keinen Zwang antun. Ist sie fest ge > nug, um nach dieser Krankheit ibrem ! Wunsch treu zu bleiben, und vor al- !«m hat ihre Stimme nicht gelitten, so werde ich sie nicht zurückbalten, nach Berlin zu gehen. Im Gegen teil, ich werde versuchen, ihr die Wege zu ebnen. Glückt es ihr nicht, so bleibt ihr immer noch das Heim, in das sie zuriickkthrrn kann/ " „Und du willst dich hier allein Ein wehmütiges Lächeln glitt über Klaras stille Züge. „Vielleicht wird Gilse im Gegen teil sagen: Und Klara wird allein herrschen! Aber ich will das Beste! sich als Mittelpunkt fühlt! Man nicht stolz. Im Gegenteil: sie halt? so oft Anwandlungen tiefsten Ver -agens, wenn sie bedachte, was jetzt ne Ahnung gehott hatte. Denn sie Mußte sie ihre Gelder von dem Bru lei bringen würde. - Der zweite Mensch, der Klara jetzt , genau kennen lernte und durchschaute, ' das war Gertrud. Das lindliche Mädchen, das in ! manchen Dingen noch ein richtiger ihr ja stets die Mutter ersetzt hatte. ! Und sie empfand mit dem seinen Ge- < iühl der Liebe, wie schwer es ihrer I bescheidenen Schwester wurde, sich in ! l stand ihres Bruders und seiner fchö- > »en. stolzen Frau. > verzieh sie Klara nie. Sie sagte, wie Gilse gesagt hatte: „Tas glaube ick nie, daß Klara nicht um das Testa ment gewußt hat. Das hat sie ge wollt, und das ist ihretwegen so ge sie den Alten zu nehmen wußte." Daß ihr Mann außer der Glas hütte, die allerdings erst eine neuere Schöpfung ihres Schwiegervaters war, auch die Sägemühle geerbt hat te, das vergaß sie ganz. Und das Sägewerk war doch das erste und bedeutendste der Brachmannschen Werke, Es war das uralte Geschäft, dem Jahre 1640 befand es sich nach weislick in den Händen eines Zim mermeisters und Bürgermeisters Kon- in der kleinen Stadt fache Zimmerei, die aber beständig vergrößert wurde. Jetzt hatte es Dampfmaschinen für Holzbearbeitung, doppelt« Boll gatter, die die stärksten Baumstämme in wenigen Minuten zersägten, und Hobelmaschinen und Fräsemasckinen zum Glätten der Bretter. Alle diese Maschinen bearbeiteten das Holz, das, zu Flößen vereint, den Kanal herunterkam, und das, in großen Kähnen sauber geschichtet, auf dem Wasserwege wieder seiner Bestimmung zufuhr. Neben der Sägemühle war der große Holzhof, auf dem Massen ge schnittenen Holzes lagerten, das me terweise bezahlt wurde. Dieses Säge i werk hätte den jungen Brachmnnns allein ein mehr als reichliches Aus- kommen gewährt. Es schuf ihnen eine sichere Einnahm« und trug so gut wie gar kein eigenes Risiko. Das war alles sehr klar geordnet. Dazu bot die Clarahllte ihnen ein hiibsckes Heim, geräumig genug für sie beide und das einzige Töchtcrlein Elfe. Und doch dachte Frau Eva nur daran, daß sie das große, elter liche Haus nicht geerbt hatten, nicht di« Eauipage und den alten, vorneh men Park. Das konnte sie dem Schwiegervater nicht verzeihen. Um 01l ihre stolzen Träume hatte er sie betrogen. So war die eine erzürnt, daß ihr die Ziegelei samt Haus und Hof ent gangen war, und die andere Gilfe war außer sich, daß sie «in verhaß tes Erbe antreten sollte. Die arme Klara aber stand zwi schen beiden und mußte die Verant wortung für alle tragen. Das fühlte sogar Gertruds kind liches Gemüt. Und sie gab sich Mü he, der Schwester zu Helsen, wo sie konnte, ihr die schwere Zeit zu er leichtern dunch Fröhiichleit und Lie be, ihr zu zeigen: eine versteht dich und dankt dir für alle», was du für uns tust. Und Klara merkte es wohl, was Gertrud empfand, und es erfüllte sie mit Freude, daß sie wenigstens dies Herz ganz b«faß. Sie wollte es hüten als ihren kostbarsten Schatz. Aber sie lag etwas tiefer ins Land Scksisal für ein so stolzes, edles Bahn dahiiiiagen. Hier aber trugen sie die Köpfe gebeugt, schwer traten die, sufe in den harten Boden, und als ob man sie auch so in die Sielen gespannt hätte. Würde sie nun so an ihrer Last ziehen müssen, Tag für Tag, jahrein, jahraus? Nein, es mußt« auch wieder anders kommen. Wenn sie- sich nur erst eingelebt hatte, dann würde auch so manches wieder von selbst gehen, wie es zu Vaters Zeiten auch gegangen war. Sie konnte sich gar nicht erinnern, daß Vater auch täglich angeschrieben hatte, wieviel Ziegel gebrannt, wie viel verladen worden, daß Willens von jeder Fuhre Heu und von jedem Liter Milch berichtet hatt«. War da» Eben le'n>- 'n ter "er grrften 'inda, die auf de» ncni aütt ein Lächeln über ih re ernsten ?i!ie. Auf dem Schiffe lief ein kleiner uif neten Wäsche, sie kochten und zogen sogar Blumen in künstlichen Blu menkästen. Es war eb«n ihr alles, dieses schwimmende Heim. Und hatte ihr der Anblick der ge plagten Treidelpferd« das Herz schwer gemacht, so heiterte dies tlel^- auch die andern schelten! Zu einem Besuch in der Klarahütte war kzine der Schwestern s«it des jetzt fand Klara noch keine Zeit da zu, Seit Gilfe in der Besserung war, konnte sie ihre Tcge ganz d«m gro- Vater hinterlassen hatte, und das so viel Umsicht und Kenntmsse erforderte. Und es war gut, daß wenigstens die h bt /si Sie kam aus dem anstoßenden Eßsaal, sorglich geführt von ihrer alten Rieke, zum ersten Mal« an die frische Lust. Zum ersten Male war sie weiter gegangen als auS ihrem Die Krankheit hatt« si« schmal«» blickten wieder klar, wenn auch sehr Das alte vertraute Verhältnis zwischen den Schwestern war immer noch nicht wieder hergestellt. Gilse bewahrte eine gewisse Reserve Klara damalige Anfall Gilfes bereitet hatte. Miene, sich zu entfernen. Aber GNfe hielt sie zurück, „Bleib ncch ein paar Augenblicke, w«nn du Zeit hast, Klara". sie sigte noch'nichts, „Tu weicksi mir aus, Klara", hob Gilfe wieder an. „Ich fühle «s wohl. Und du bleibst auch jetzt nn aern hier. Ich kann es dir kaum verdenken. Ich weiß, daß heftig „Nein, Gilfe, du warst krank. Ich leicht auch nicht willst. Innerlich trägst d". mir es nach, Soll ich dich nun aber um Verzeihung bitten? Das kann ich auch nicht. Ich will dir ja alles glauben, was du mi» die Talsache nickt für mich. Ich bin und bleibe gefesselt." - „Nein, Gilfe, ich sprach schon mit Wilhelm darüber. Das sollst -du nicht sein. Ich will dich nicht hakten. Geh nach Berlin, studiere und werde „Ja, aber Vaters Will«? Ich kann coch nicht gegen seinen Willen han deln. Er hat aewünscht, daß wir hier (Fortsetzung folgt.) Splitter. Wenn sich zwei Todfeind« in einer ÄefeSschaft begeg nen, s» ignorieren fle sich, aber zw«, Todfondinnen küssen sich auf das Zärtlichste. ffür die >K!ic,e. Hammelriicken mit Rot wein und Kräutern. Ein Haut und Fett befreit und mit Salz, Pfeffer und einigen feingefwß nen Wacholderbeere» eingerielen, Dann legt man ihn sür 36 bis 4 Pf», mageres Schweinefleisch schneidet man in fingerbreite, halbfingerlange Streifen, die man in Mehl wendet ünd in einer feuerfesten Kasserolle in der man das Fleisch su Tisch bringen kenn, nebst einer großen ge hackten Zwiebel in 4 Unzen Butter oder Fett von allen Seiten anbrät. Dann gibt man Quart schönen Tomatenbrei, sowie 6 Unzen vorher abgebrühten Reis zu dem Fleisch und so viel lochendes Wasser biinu, daß das Gericht genügend hat, um weich dünsten zu können. Man schmeckt das Tomatenskisch vor dem Anrichten sorgfältig mit Pfef fer und Salz ab. Spanisch Frier o. Rind fleisch aus der Kluft, da» gut abge legen sein muß, klopft man, schnei det es in große Würfel und bestreut es mit Pfesse« und Salz. Auf 2 Pfund Rindfleisch rechnet man 4 Vfund geschält« Kartoffeln, di« man nebst drei Zwiebeln in Scheiben schneidet. Eine Puddingform wird Hck mit Butler ausgestrichen iinv schichtweise mit Fleisch, Kartoffeln und Zwiebeln gefüllt. Obcnauf-legt man kleine Butterstücke, gießt eine Tasse brauye . Sauce (Lratensarcen 7estk stivigut zu darüber und kocht die Hprm offen, nur init einem Autteiipapier bedeckt, 1 >/z Stunden inr Wassersiebe, Wair