M ltiiim lioii sM?ilsierli. Kriminalroman von Erich Ebenste!» (». Fortsetzung.) „Die Hauptsache ist, daß zwischen uns stets Vertrauen herrschen wird, und das ist mir doppelt lieb, da die Einsamkeit unseres Lebens uns mehr darauf anweisen wird, einander nä her zu treten als es sonst in solchen Fällen vielleicht üblich ist. So wie m«in Haus das erst« ist für Sie auf einem neuen Weg. so sind auch Sie die erste Fremde für mich, die es in der Eigenschaft einer Gesellschafterin betritt. Und ich denke, wir wollen es beide nicht allzu streng mit dem „Dienstverhältnis" nehmen, sondern trachten, recht gute Freundinnen zu einfach und schlicht gesprochen wur den, rieselten wie linder Früblings regen auf Melittas mit Unruhe er fülltes Herz. Sie fühlte sich plötzlich^getröstet chen erinnerte. Während der Fahrt machte die Ba ronin sie dann mit ihrem künftigen Leben bekannt, zeigte ihr da und dort von der Straße abzweigende lauschige Wiesen- und Waldvfade, die ihre Spcuieraäno« bildeten, und nannte ibr die Schlösser, an welchen sie vor- Melitta blickte auf eine im Abend dämmer eben versinkende Land schaft, in der endlose Wälder von stillen Wiesentälern, einsamen Tei chen, freundlichen Weilern, Ruinen und Schlössern malerisch unterbrochen wurden. „Welcher Frieden!" dachte sie. „Welch wundersame Stille Das letzte Schloß, ehe man Mau erberg selbst erreichte, lag nur zum Teil sichtbar in einem großen ver wilderten Park, dessen Mauer längs der Straße hinlief. Es schien sehr weitläufig, machte aber aus irgendeinem Grunde einen düsteren, fast traurigen Eindruck auf Melitta. Vielleicht weil von all den vielen Fenstern nur wenige erleuchtet wa rn, weil der Nachtwind in den ho hen, viel zu dicht siebenden Bäumen rauschte und weil «in Hauch von Verlassenheit darüber zu liegen schien. „Das ist Senkenberg", sagt« die Baronin, die ihr«m Blick gefolgt war, „unser« nächste Nachbarn. Sie wer- Senkenberg ist die einzig« wirkliche Freundin, die :ch besike. Außerdem ist seit kurzem e'm Neffe dort zu Be spielt oder spazieren reitet." ' „Das Schloß gehört Ihrer Freun din?" tensckatzen leb, und mit niemand ver spielte sich ab, ehe ich selbst in die Blick: das hübsche, kolett ins Grüne first festlich erleuchtete Rotolkoschlöß- Alleen des jetzt schon fast nächtlich flimmernde Aehrer. über dem rosigen Aindergesicht lagen. Sie atmete tief auf. Nein das war nicht die kalte Fremde, vor der sie sich sechs Eisenbahnstunden lang heimlich gebangt hatte das iWr ein liebes freundliche« Stück '"Paradies, in dem man sich vom er sten Augenblick an heimlich fühlen mußte. Liebe. liebe kleine Lisa, wollen Sie mich ein bißchen lieb haben?" fragte sie innig mit einer ganz un bewohnten Rührung in der Kehle, die sie vergebens zn unterdrücken v«r. suchte. Statt aller Antwort flog ihr da» zierliche blonde Gefchöpfchen an d« Brust und küßte sie lächelnd ab. Haupt sein konnte. Es war Abend. Die Baronin saß mit Melitta plaudernd in der Ka minecke des Speisezimmers, während Lisas Elfengestalt zwischen den dunk len, geschnitzten Möbeln wie ein Licht strahl hin- und h«rglitt. Sie suchte ihre Siebensachen zu sammen. die wie gewöhnlich ver streut herumlagen. Denn sie war furchtbar schläfrig und wollt« schlafen gehen. Endlich hatte sie alles beisam men: Ein Buch, das Taschentuch die Gartenhandschuhe, eine Handarbeit und ihre Täschchen mit Portemon naie und dem Schlüssel des Tagebu ches drin. Nachdem sie gegangen, blieb es ein Weilchen still im Gemach. Beide Frauen dachten dasselbe: Wie wird ste täglich schöner und liebieizender! Und das Leuchten in ihren Aug«n tiefer und ihre Zärtlichkeit inniger! Melitta seufzt« unwitlküriich. Ach sie glaubt« «s wohl erraten zu haben, was Lisa so strahlend machte! Hatte sie es doch an sich selbst erlebt. Das war die Hochflut der Liebe, die eine rein« Mädchenfeel« höher und Höhr emportrug über den Alltag des Lebens. Bis an die Tore d«s Him- Plötzlich sagt« sie: „Frau Baronin Lisa will, daß wir morgen gleich zur Teichmühl« unternehmln. Es '.st der dritte größere Ausflug in dieser Woche. Sind Sie einverstan den?" „Warum denn nicht? Zu Pferde naturlich. „Wenn Sie so gut sein wollen, die Führung zu übernehmen, denn ich, Reiten nicht." „Ich bin mit Vergnügen dabei. Nur. . ." stimmt! Es tut Lisa so gut. Und aber. . . na, gottlob, nun haben wir ja Sie! Nun ist alles gut. Und Lisa empfindet die Einsamkeit die fes stillen Erdenwinkels nicht mehr bitter." schon bemerkt?" „Ich glaube, es ist kein Zweifel daß Lisa all sein« Gedanlen erfüllt t«n." reif« befindet?" „Ja. Diesmal mußte er allein rei sen. Herr v. Senkenberg wünschte, daß Prosper den ganzen Sommer chen, daß er ihn als seinen künftigen > Erben ansieht." Die Baronin versank in Nachden ken. Nach einer Weile sagte sie: „Nur in einem Fall würde Prosper um sein Erbe wenn der Ba sprüche." „Der Verwandtschaftsgrad ist gleich?" „Beide stammen von Schwestern von Rodenbachs Großvater. Die eine heiratete einen Lavandal, die an dere einen Rodenbach. Die Roden bach hatte nur einen Sohn den Vater Prospers und Erichs. Die La vandal hatte deren zwei: Eberhard und Felix. Eberhard soll ein gewis senloser Lump gewesen sein, der sein konnte. Er ist der Vater Lavandals, der eventuell seinem Vet ter Prosper das Erbe streitig machen könnte." „Nun, da Herr v. Senkenberg dies weiß, wird er sicher längst «in Testa ment gemacht haben." „So dachte ich auch. Aber Renate sagte einmal, daß ihr Bruder eine willige Verfügungen zu treffen. Den Grund weiß sie wohl selbst nicht oder wollte ihn wenigstens nicht sagen. nicht in Betracht. Erbt Prosper Sen- XIII. Der Ausflug nach der Teichmühle zog sich bis zum Anbruch der Nacht Melitta und ein Ritimeikter Ma teS Paar. lag. War es ein Wunder, daß Lisa rllckblieben? Es war so süß, zu zweien durch die blaue Sommernacht zu reiten. „Märchenhast!" fand Lisa. Und als die andere Gesellschaft, stehen.... großen iveißen Blüten. „Wie eine Braut", dachte Melitta jltzt, als sie einsam am Kreuzweg aus beiden hübschen jungen Menschen- Wie glatt da alles abging! Die Ein melancholisches Lächeln irrt« um Melittas Lippen. „Ja, sie hatte nicht so gut. Ihr Liibster saß unter schmachvollem Ver dacht gefangen und Gott allein wuß- Auch dann würde es kein ungetrüb tes Wiedersehen sein. Kämpfe nichts als Kämpfe lagen vor ihr. Aber nur den Mut nicht verlie ren! Nur tapfer und fest bleiben! Dann würde Papa wohl nachge „Die Hauptsache ist doch, daß sie ihn liebt und er sie," hatte die Ba ronin gestern gesagt. O das war senlranzes den Hut am Sattel hän gen und der Kranz suß auf ihrem Kopf. Wald heraus ins Mondlicht litt, seh lich!" Dann gab si«, ohne -ine Antwort abzuwarten, dem Pferd die Sporen und sprengte wie rasend davon, einen lauten Jauchzer ausstoßend: Melitta hatte Mühe, d?n beiden gen. Erst am Parktor von Mauerberg holte si« sie ein. Dort warteten sie auf sie und Lisa, die längst auf Du und Du mit Melitta stand, sagt« schalkhaft: „Er kommt noch «in biß chen hinauf mit uns zu Mama, weißt Du!? Und wenn Du li«b bist und Kathinka im Vorübergehen in die Küch« hinein rufst, si« möge uns et was extra Gutes zum Tee servieren lasten, dann. . . dann sagen, wir Dir Es war fast Mitternacht. Prosper sah zweifelnd aus die Uhr. Sie hatten mit Tee und nachher mit ei ner Flasche Sekt die Verlobung ge feiert und es war der schönste und gemütlichste Abend gewesen, den er je erlebte. Aber nun würde er doch wohl end lich gehen müssen? Die Ba'onin hatte eben geduldig die fünfte Schach partie mit Fräulein Melzer gespielt. Jetzt gähnten beide verstohlen. „Haben Sie sckion Nachricht von Jhrrm Bruder, lieber Prosper?" fragte die Baronin, die bemerkte, daß er ihr Gähnen gesehen, rasch. Leider nein. Es ist mir unbe besorgt, wennn ich nicht wüßte, daß Erich im Briefschreiben der faulste Schlingel ist, der je auf Erden lebte." „Wie lang« ist er denn nun fort?" „Ueber vier Wochen. Wir trenn ten uns am 23. Mai in Wien, wo er noch einig« Tage bleiben wollte. Jetzt schon längst hinter sich haben und im indischen Ozean schwimmen, selbst wenn er, wie er vorhatte, sich in Alexandrien aushielt. Es ist unver antwortlich, daß er von dort nicht „Du mußt ihm morgen gleich un sere Verlobung telegraphieren, Pro sper", mischte sich Lisa ein, „dann wird er sich wohl rühren." „Ja, Kind, wenn ich nur wüßte wohin? Erich haßt feste Programme. Er fährt am liebsten ins Blau« hin ein. So verabredeten wir als Nach richtstationen nur wenige Punite, Der erste davon ist Singapore. Aber dort kann er noch nicht sein." „Wie schade!" > „Onkel ärgert sich auch schon über Erichs langes Stillschweigen. Er ist ohnehin seit gestern in der denkbar schlechtesten Laune noch wunderli cher als sonst." „Vielleicht ist er krank. Ihre Tante Renate klagte mir neulich, daß seine Nerven so angegriffen sind —" „Gott, ja! Aber diesmal ist ein Brief an seiner Verstimmung schuld, wieder nach langer Zeit einmal von sich hören lassen. Er möchte gern nach Senkenberg kommen." Die Baronin sah überrascht auf. „Wirklich? Aber. . . hat er denn nicht ein Amt oder so etwas? Kann er denn fort?" „Sehr leicht. Er war Offizier, mußte aber schuldenhalber einzige Ort, wo noch Angehörige sei „Was hat Ihr Onkel geantwor tet?" „Ich weiß es nicht. Aber nach meiner Ansicht ist es nicht mehr als Gerechtigkeit sollten, glaube ick, Sym scheidende Rolle spielen." „Vielleicht bat Jhc Cousin sich ein- Schuld verscherzt?" „Nein. Er mochte ihn schon als halt aus, lud ihn aber ni-mals ein. Es ist eine blind-, ungerechte Antipa thie und ich bedauere ehrlich, daß es so ist-' h sch dnrch die Antipathie Onkels ja n«m langjährigen Kammerdiener Pe t»r Mark bewohnte, ein alter Mann ristlos auf und nieder. Joachim, Prosper, Felix von Sen lenberg, der letzte seines Namens, war ein hagerer, vorzeitig gealterter Mann mit müden, glanzlosen, wie verblichen aussehenden Augen, furchigen Zügen und einem harten bitteren Zug um die schmalen, immer fest auseinander-! gepreßten Lippen. Im ganzen Flügel war es toten still. Peter Mark schlief schon längst. Sein Herr aber schien wie-j der einmal eine schlaflose Nacht zu haben. War er krank? Er fuhr sich zuwei len mit einem schmerzlichen Zucken über die Stirn. Er seufzte manch mal tief auf, wie von inneren Schmerzen gepeinigt. Und jedesmal, wenn er am Tisch vorübcrkam, wo Schreibzeug ausgebreitet war, blieb er zögernd stehen und starrte unschlüs sig nieder. Aber dann nahm er seine Wande- Endlich trat er -,n eines der hohen, großen Fenster, riß es auf und lehnte sich weit hinaus, gierig die Nacht luft einatmend. Der Himmel war nicht mehr klar wie zwei Stunden zuvor. Dunkle Wollen trieben phantastisch vor dem Mond, kein Stern war zu er blicken und unten in den Bäumen des verwilderten Parkes rauschte der Wind. Aus dem blau gleißenden Märchen zauber war eine schwarz« traurige Nacht geworden. Unbeweglich starrte der Schloß herr in sie hinaus. Es war dieselbe trostlose Einsamkeit draußen, wie hier innen zwischen den alten Steinmau ern, die so dick waren, daß die Fen sterscheiben klein« Kämmerchcn bilde ten. Und nichts konnt« si« verscheuchen! Nicht die gediegene alte Pracht der Einrichtung, nicht die fürsorgliche Liebe Renates, nicht die Treue der paar alten Diener, die noch bei ihnen ausgeharrt hatten als Reste eines einst zahlreichen glänzenden Trostes. . . Wie ein Ungeheuer brütete sie über Senkenberg. . . Ein Luftzug zwang den alten Mann, sich umzusehen. S«ine Schwe ster Renate war ins Zimmer getre ten. „Ich sah noch Licht bei Dir, Joa chim", sagte sie etwas ängstlich, denn sie wußte, daß er sich in seinen vier Wänden auch von ihr nicht gerne stören ließ, „da dschte ich. . . Du bist doch nicht böse, daß ich kam?" „Nein. Aber wie kommt es, daß Du noch auf bist?" „Ich warte auf Prosper. Er ist noch nicht daheim und ich habe so eine Ahnung. . . auch scheint ein Wet ter im Anzug zu sein. . sagte sie etwas zusammenhanglos. Er merkte, daß sie etwas auf dem Herzen hatte und sich nicht recht da mit heraus traute. „Was ist mit Prosper? Wo steckt er denn? Ueberhaupt. . . mir scheint, er treibt sich überall lieber herum als auf Senkenberg?! Eigentlich habe ich mir sein Hiersein ganz anders gedacht. Gehofft, daß seine fröhliche Jugend uns Alte ein wenig erfrischen würde. Statt dessen aber es ist schließlich gleichgültig. Man ist im mer ein Tor, wenn man von andern etwas erwartet! Immer!" sagte Sen kenberg gereizt. „Du mußt nicht gleich so bitter werden gegen Prosper, lieber Joachim. Er ist jung. . . " „Natürlich! Und langweilt sich hier! Wer würde sich denn nicht langweilen in dieser Einsamkeit?" „Höre mich an, Joachim Ich glaube, Prosper. . . aber Du mußi nicht wieder ärgerlich werden. . . ich glaube, Prosperist verliebt!" „Verliebt!!!!?" Senkenberg war ausgefahren wie von einer Natter ge b'ssen. „Ja", fuhr das alte Fräulein rasch fort, „und er hat eine so gute Wahl getroffen! Die Lila Lauterbeck ist es. Du mußt sie wohl öfttt gesehen ha- Du Dich ja leider nie blicken läßt, wenn Besuch da ist. Si? ist ein süßes Geschöpf so jung so un schuldig, so gut erzogen! Und ich liabe immer so eine Ahnung, daß es den! Prosper wollte mit ihr «inen Ausflug nach der Tsichmühle machen da müßte er andernfalls längst zurück sein. Aber wahrscheinlich er in Mauerberg. Und siehst Du. Joa chim, das wäre ja so recht ein Glück für uns alle!!!! Sie könnien hier in Senkenberg wohnen Du wur biiude belebte und eine schöne junge Frau. . nug wäre, mir dies aushalsen zu lasten? Eine junge Frau. . . Kin der vielleicht?!! Und zusehen, wie der Tor von Prosper in sein Unglück rennt!" „Joachim!?" licht, hörst Du? Solche Gefühls-^ ser Neuigkeit!" Ein« maßlos« Erbitterung lag in Ton und Blick des altin Mannes. d«r aufgeregt durchs Gemach stürmte, als hinaus. l Eine Weile schritt der alte Herr noch zornig auf und ab. Seine ver weggeblasen. Plötzlich reckte er seine liagere Ge stalt in jähem Entschluß auf, trat an den Tisch und schrieb mit fester Hand: Lieber Felix! Ich habe nichts daaegen, wenn Du zur Herstelluno Deiner, wie Du schreibst, angegriffenen Gesundheit für einige Zeit nach Senkenberg kommst. Nur erwart« keinen zärtli^ ein alter Einsiedler der mit allem im Leben längst abgeschlossen hat. Zwei tens ist der Name Lavandal bei mir keine gute Einführung, denn ich habe meine beiden Vettern, Deinen Vater und den andern nie gemocht. Drit tens kenne ich Dich so gut wi« gar nicht. Ich weiß ja, daß Du feit daß Du meinetivegen der anständigste junge Mann der Welt bist aber Du begreifst, daß ich kein inneres auf. „Ein Lavandal! Ein Lavandal > hier! O Schicksal, welchen Narren machst Du aus mir!" fließ er bitter heraus. ' Schlosses laut und feierlich zwei k b , s h sich "b d hhe - kenV " deren zum Teil lehr kostbaren Anti bitterten Züge plötzlich weick. wäh > rend er mit dem entzückten Blick des ° Sammlers die Stücke betrachtete. „Meine Freunde" murmelte er, ! VIV. i ! Silas Hempel begab sich, als er > nach fast zweimonatlicher Abwesenheit ! wieder nach Wien zurückkehrte, zu ' erst in seine Wohnung in der Ber i »ardgasse. Die alte struppige Kroatin, seine Wirtschafterin, die unter einer zu ' weilen sehr rauhen Außenseite «in aolden«s Herz besaß und seit vielen Jahren mit einer in unserer Zeit ! fast unwahrscheinlichen Treue und > Hingebung an ihrem Herrn hing, » heul. Endlich war der Gospodin wieder l da! Endlich durfte sie ihn wieder ein wenig pflegen, ihm seine Lieblings speisen kochen, ihm erzählen, wie gut sie seine Vögel gewartet hatte, an de nen er so sehr hing! j Sie fand wie immer wenn er ihren kulinarischen Künsten entruckt gewesen daß er schlecht aussehe. „Gospodar ihn gehungert!" be hauptet« sie in ihrem wunderlich«« Sprachmischmasch, „dumme Deutsche in Steiermark, nix können machen Makkaroni nl was Gospodar ißt gern. Auch nix Lamm, nix Fisch, nix Truthahn, nix. . . „Na, schon gut, Kala. Nichts neues sonst? Keine Briese?" kann' bleiben ganz ruhig zu Haus! Und essen. Und schlafen. Und nie mehr fortgehen zu prctletim Spitzbu brn!" Silas lachte. „Das wäre ein schönes Leben, sich so aus die faule Haut zu legen! Was ist's mit den Vögeln? Alles in Ord nung?" „Habens Junges bekommen! Gelbe Bogel und das mit rotes Kopf. Ich geben jedes Tag alle Futter und Was ser!" „Schön. Und Murx?" Murx war HempelS geliebter gel der Angorakater, den Kata aber nicht leiden konnte, weil er mit größter Unverschämtheit stets auf dem Sofa iz> Schlafzimm-r lag und an dem braune» Rips sogar ganz behaglich seine Krallen wetzte, wenn er sich be sonders wohl fühlte. (Fortsetzung folgt.) Für die .Küche. Grillierte Rinderbrust. wird mit Wasser, Salz und Wurzel werk fast weich gelocht. Dann legt müssen. Zuletzt gibt man einen Löf fel Weißwein und 12 Tropfen Spet- Es werden einige rote Rüben gerei nigt, mit kochendem Wasser und et was Essig begossen und an einen warmen Ort gestellt, bis sie ganz ge säuert sind. In dem sauren Saft von den roten Rüben wird ein Stück Rindfleisch gekocht. Die Rüben und fein geschnittene Zwiebeln werden mitgekocht. Ist das Fleisch weich ge worden, so wird >/» Tasse saurer Rahm, mit etwas Mehl und 2 Ei dicke, saure Sahne, 6 Eßlöffel Mehl, füllt die Masse in eine mit Butter ausgestrichene Form oder Schüssel und läßt den Auflauf dreißig bis vierzig Minuten im Ofen backen. Mus aus Aepfeln und To maten. 1 Teil grüne Tomatc». 2 Teile frühe Süßäpfel und soviel Zucker, wie die Hälfte des ganzen Ge wichts ausmacht, schwinge man gut durch und lasse es eine Nacht stehen, am anderen Morgen bringe man eS Echtes Rindsgoulasch. Z Unzen Butter und 1 Unze ausgelasse nen Rindstalg läßt man zergehen tes Wasser und dann lU> Eßlöffel Mehl in etwas kaltes Wasser, rühre dieser Art behält das Gulasch die Hergerichtet wird es in folgender Weife: Die beiden Schenkel werden flach gedrückt und durch ein Holz- Form behält, legt man einen Laib Brot hinein. Man muß das Ferkel sehr häufig begießen, entweder mit Fett oder Butter, oder aber bestrei chen mittelst heißer Butter und Bier. Sollten sich aus dein Körper Blasen zeigen, so werden dieselben mittelst einer Nadel ausgestochen. Es ist, um das Ferkel schon gebraten auf den Tisch zu bringen, vor allem nö' tig, eine schöne braune Kruste zu er zielen. und ersordert deshalb viile Mühe, und ist der Braten etwa in 2 Stünden sertig. Den Fond kocht man mit Fleischbrühe auf und serviert ihn dazu.