MalijiZS. „Sie sind also mit Ihrem Goldon ke! böse?" „„Ja, er will mir mein MonatSgeld nur noch so lange geben, bis ich eine Stellung gefunden habe."" „Na dann sind Sie ja auf Lebens zeit versorgt." Schlaukö pfchen. Die kleine Alice hat sich auf den Knieen eines jungen Mannes bequem gemacht, j der sich bemüht, ihrer älter«« Schwe ster den Hof zu machen; plötzlich fragt sie denselben: „Haben Sie Geld?"i „Gewiß, Alice." „Recht viel Geld?" j „Interessiert Dich denn das so sehr?" „Ja, ich möchte mir gern zehn Ta- j ler verdienen, meine Schwester sagte gestern, sie würde zehn Taler geben, wenn sie wüßte, ob Sie reich sind." Ein Glücklicher. denn nicht? Jetzt im Sommer gibt's doch überall Beschäftigung." Bettler: „Ach, guter Herr, ich kann Sie wärklich keene finden, ich bin Sie nämlich Schneeschipper." Rasfiniert. Hausierer: Kinder koost Kämme! Kinder koost Kämme! (Stimmt aus dem Publikum): Warum denn? Zeiten! Auch ein Fortschritt. Erster Fechtbruder: „Na Ed«, Mensch, wie siehste denn aus? Gipsverband und Dunstkiepe, und parfimiert haste Dir ooch! Bist woh Lberjeschnappt?" Zweiter Fechtbruder: „Ach trat, det verstehste nich: det is von Jeld, wenn man bestehen will." Junggesellen - Mono log. Da hat sich wieder einer we gen unglücklicher Liebe umgebracht!.. Wie man sich wegen einer Frau um geheiratet hat, verstehe ich ni'ch" Mißverstanden. „Mas is 'S, Hansl, was hat der Doktor g'sagt?" „Zieg mi g'- schwind aus. Mutta, er hat g'sagt, a Fieber i» im Anzug!" Wozu ' iM S V! k Kuh! gut ist Gesanglehrer: „Die Aussprache muß besser sein. Ihr dürft die Worte nicht zusammenziehen. Es heißt: „Und ist der Mai erschie nen." Aber ihr singt: „Und ißt der Maier Schienen"." Ter klein« Philosoph. Gedankensplitter. Das Buch des Lebens weist die meisten .Oho! Was habt ihr denn gemacht?" O'ikel (zu seinem Nessen): „Du hast gar keinen Unternehmungsgesfk; alc ich in Deinem Alter war, hatte ich schon zweimal Bankerott gemacht!" Von Adelheid Stier. Ter alte Herr und das jnnste Mädchen. Als sie das erstemal mit der Stra ßenbahn morgen um Uhr in die Stadt nach dem „Geschäft" fuhr, trug sie ein billiges schwarzes Kleid chen, schwarze, geputzte Schuhe, und aus dem semmelblonden Haar thronte em komisches Hütchen, das eigenwillig bei jeder Bewegung hin und her rutschte. Das Entzückende an dem kleinen, unscheinbaren Mädelchen wa ren die großen, wasserhellen Kinder augen, die neugierig, niemals ruhend zum Fenster der Straßenbahn hin ausschweisten und alles Neue und Un bekannte anstarrten. Wenn sie dann am Spittelmarkt ausstieg und mit jungenhafter Be hendigkeit über den Damm hüpfte und in der schmalen Kurstraße ver schwand, dann schüttelte ein alter Herr, der ihr jeden Morgen gegen übersaß, den Kopf. Regelmäßig. Es sah fast so aus. a!s wollte er sagen: „Wie kann man solche Kinder in ein Geschäft schicken!" Der alte Herr war etwa nicht är gerlich über das kleine Mädelchen. Seine Augen blickten wohlwollend, vä terlich auf das puppenhafte Gegen über. Nur, wenn ihn dann plötzlich die Kinderaugen groß und fragend anstarrten, sah er rasch zur Seit«, zum Fenster hinaus. Und so kam es nie zu einem Gruß oder einem Lä cheln, nie zu einem freundlichen Kops nicken zwischen den beiden. Und das kleine Mädelchen wuchs, unbekümmert um die beobachtenden Blicke des alten Herrn. Es währte nicht lange, da war es eine langauf gcfchosscne Figur, an der die Kleider noch schlechter saßen als früher. Und das Hütchen, das im Laufe der Zeit einige neue Garnierungen erlebt hatte, gegenüber. Jeden Morgen um die. gleiche Zeit, auf dem gleichen Platz. Er schüttelt« aber nicht mehr den auch nicht mehr über den Damm des Spittelmarktes. Es ging wohl ei lig, doch mit einer gewissen Zurück nach. Was sind Jahre, deren Tage mit einer morgendlichen Straßenbahn- Haltestelle zu Haltestelle. mißbilligend die Nase rümpfte. Sie hotte sich parfümiert! Im Wagen schwebte eine Wolke frischd.:llcnoer Pormaseilchen. Da setzte sich der alt: H«rr auf. einen anderen Platz. In ihrem Gesichtchen war erst ein Erschrecken, ein Erstaunen. Und dann zog ein Lächeln darüber. Ein wei ches, heimliches Lächeln, das dem al ten Herrn, der doch das Leben kannte, das ewige Märchen von dem endlich gifundenen Prinzen erzählt hätte. Aber der alt« Herr lehrte ihr den Rücken und sah nichts. Als er aber am anderen Morgen reuig auf seinen alten Platz sich setzte, fehlte das junge Mädchen. „Na ja," dachte der alte Herr und zog grimmig die Augenbrauen hoch. „Parfüm? Bummeln! Spät nachts nach Haus und früh verschlafen!" Der alte Herr schien sich doch sehr für das junge Mädchen interessiert zu haben, denn er macht« ein fürchterlich böses Gesicht. Aber am anderen Morgen fehlte das Kindergesichtchen wieder, und der alte Herr rückte einige Male unruhig auf feinem Sitz hin und her und starrte auf den Platz, aus dem heute eine kleine, dicke Frau mit einem rie sigen Paket Stullen saß. Und am nächsten Morgen da saß wieder die kleine, dicke Dame mit dem Stullenpaket auf dem Platz, am dem jahrelang das junge Mädchen ge sessen hatte. Das Kindergesichtel blieb ver schwunden. Die Tage vergingen, die Woch«n iundeten sich zu Monaten, der Som mer machte dem Herbst, der Herbst dem Winter Platz. Der Frühling kam. D«r alte Herr saß griesgrämig und gelangweilt der kleinen, dicken Frau mit den vielen Stullen gegenüber. Manchmal schien der alte Herr an sein verschwundenes Gegenüber zu denken. D«nn dann sah er die dicke, alte Dame feindselig an. Die Geschichte ist hier nicht etwa zu Ende. Sie beginnt eigentlich erst. Als nämlich der alte Herr eines Mit tags nach Hause zu Tisch fuhr, saß ... Der alte Herr ruckte förmlich zu sammen. Ihm gegenüber saß eine schlanke, blonde Frau, di« mit ihren großen, glücklich blickenden Kinderaugen aus ein kleines Baby sah, das sie in ih ren Armen hielt. Und der alte Herr, der jahrelang dem jungen Mädchen wortlos gegen über gesessen hatte, beugte sich weit vor und sagte: „Ah! Wie geht es Ihnen?" Und dann sah er auf das kleine Geschöpf, das mit geballten Fäustchen fest schlief, und fragte, wie alt es sei und wie es heiße. Übr! Ich bin pünktlich!" Seit einigen Wochen sitzt Hein alten Herrn in der Straßenbahn ein neues, junges Gesichtet gegenüber. Aber de? alte Herr wird nicht erstaunt sein, wcnn nach einigen Jahren das Ge sichte! plötzlich verschwindet. Er kennt jetzt die Pointe. Teutsche Heldinnen. Wunderbare, uns heute fast mär chenhaft berührende Heldentaten wur den von Frauen in den Befreiungs kriegen ausgeführt. Mit wenigen Ausnahmen waren es einfache Dienstmädchen, Kinder des Volkes, die als freiwillige Jäger, Ul anen, Husaren, hinauszogen gegen den Erbfeind, die Heimaterde zu vertei digen, ihr mit Blut und Leben die Treue zu bezeugen, die als natürliches Gefühl in diesen Töchtern der tur lebte. Wenn sie auch Taten der Männer verrichteten, vergaßen sie nie ihr« Weiblichkeit. So Eleonore Prochaska aus Potsdam, deren Denk mal dort neben den Gräbern ibrei Kameraden steht. Sie wusch, nähte, tochte für ihre Kriegsgefahr»« und eines Franzosen lustig und ausdau ernd trommelte, rief ihr «in Offizier zu: „Du verstehst ja alles, kannst ebenso gut schneidern, wie die Trom mel schlagen." Sie diente unter dem Namen August Renz. Auch die an deren, Anna Lühring aus Bremen, Lützower Jäger unter dem Namen Eduard Kruse. Auguste Krüge, Un teroffizier, mit dem Eisernen Kreuz geschmückt, Johanna Stegen, die in der Schlacht den Soldaten in ihrer Schürze unermüdlich Patronen zu trug und so den Sieg eringen hals ihnen wurde, nacki Beendigung des Krieges, treu« ehrbare Hausfrauen und Mütter, die in glücklicher Ehe lebten. Heute sind eS andere Ziele und Au fgaben, die den Frauen beschieden Erfahrung. Eigenes Un geschick erklärt man gern als Mißge schick. Was sich paßt. Eine deutsche Hausfrau schreibt: Von der Zeit an, wo ich „erzogen" wurde, erinnere ich mich deutlich, daß mir damals, so oft ich Seitensprünge aus der Linie korrekten, mädchenhaften „Das paßt sich nicht für eine ange hende junge Dame." Aus man chen Vorkommnissen des heutigen, ge sellschastlichen Lebens glaube ich schließen zu müssen, daß man derzeit die Grenzen dessen, was sich paßt, vielfach auch für junge Damen weiter gesteckt hat, als es in früheren Zeiten der Fall war. heit in Damengesellschast allzusehr ihr Laus gelassen wird. So begegnete es mir vor kurzem, daß in einer aus Damen verschiedensten Alters beste henden Gesellschaft eine der Anwesen den gedrängt wurde, doch „jenen Witz" einmal zu erzählen, den ein Teil der Damen bereits bei anderer Gelegenheit von ihr aehört habe. Die Betreffende wollte nicht recht heran, da hörte ich, wie neben mir ein ganz junges Mäd chen ihrer Nachbarin zuflüsterte: „In unserem Kränzchen erzählen wir auch immer Witze, besonders Rosa weiß stets so pikante! Wir schlichen dann die Türen fest, damit es von draußen niemand hört." Ich war sehr pein lich berührt von dieser für mein Ohr nicht berechneten Bemerkung und mei ne Stimmung für den Abend war ge trübt, besonders da auch der ganze Kreis, wie einmal der Ton angege ben war, sich keinen Zwang mehr auf erlegte. Von diesem Fall aus auf die All gemeinheit zu schließen, wäre übertrie-" öen. jedoch steht er nicht allein. Man liebt heute vielfach auch in weiblichen Kreisen Unterhaltungen, die pikant sein sollen und bald an Zweideutig keit streifen. Derartiaes aus den Krei-, sen, in denen sie verkehren, fernzuhal ten, soll sich jedes gut und rein den kende Mädchen, jede solche Frau zu? Aufgabe machen. Ich kannte Frauen, die gewiß vom Vorwurf der Prüderie frei waren, die aber in ihrem Hause auch Herren. Gästen gegenüber jedes unpassende Wort rügten. Was Herren unter sich reden und erzählen, klingt gewiß oft nicht gut in Frauenohren, daher hat die Haus frau das Recht, ja die Pflicht, über intimem Kreis in ihr Haus bringt. Es versteht sich fast von selbst, daß in ausschließlicker Damenaesellschast noch weniaer gestattet sein soll, als in ge mischter Gesellschaft, weil eben in letzt»rer die Herren dazu da sind, den das alte, die Frauen ehrende. Schil lersche Wort recht behält, das da sagt: ..Willst du erfahren, was sich ziemt, Der «chwätzer. s>asfee"kellsck»isten und die Teezir beisrdern, bis es an die gewünschte Adresse gelangt. Daß man in Gegenwart der Rin gen über andere sein muß, beweisen unzählig« Beispiele. Ganz reglos sitzt Kleinchen bei seinem Spielzeug und erfaßt doch dies und jenes von der Eltern Gespräche, das ihm nur teil weise verständlich, aber um so eher allerhand Verlegenheiten zu bereiten.j Also auch hier ist »Schweigen Gold". Unangenehme Aufgabe. Tochter (die eine Kochschule gesucht): „Heute ist in unsern Kochkurfu iine neue Schülerin eingetreten; jetzt ist für mich das Schlimmst überstanden!" Mutter: „Wieso?" Ser Lotterie mit Nummer 44 500 Mark gewonnen. Als er dem Herrn Lehrer den Glücksfall mitgeteilt, setzt :r hinzu: „Vunn heut' ab glaab' ich wieder an's Träme! Mein' Fraa hat vum «' Wage getriimt; mer hawe dodrus hin gesetzt un' glücklich ge nunne!" „Wie seid Ihr denn von dem Wa gen auf die Zahl 44 gekommen." Bachmüller: „Der Wage hat vier Steider daß iß die än' 4!" „Und die andere?" Schwer von Bcgrisf. w,»'nickt. -ine» schwarzen und ein«n gelben Stiefel bringst?" „Ja, Herr Sekretär, das habe ich wohl gesehen, aber das ander« Gemütlich. Ein Herr ist mit einem Bekannten in Streit geraten. Er beschießt, ihm einen ordentlichen Denlzettel zu ge btn, lauert ihm abends vor der Knei pe aus und prügelt ihn gottsjämmer lich durch. Plötzlich lommt der Mond zus den Wolken! der Herr sieht, daß «: einen Verkehrten durchgeprügelt bat und läßt ihn los. Der Durchge bläute japst nach Luft und sagt end lich entrüstet: „Na erlauben Se mal, ~:it wem hab' ich eigentlich das Vergnügen ?!" Herb. „Meine Freundinnen fagen mir nie die Wahrheit." „„Das ist ja ganz natürlich, sonst hätten Sie ja gar keine Freundin- In der Drogerie. I, Daniel: „Ich will Karbolsäure zum Gurgeln sür'n Vater.' Kommis: „Einhalb- oder einprozentig?" Daniel: „Ich weih nicht; aber gtben S' lieber zehnprozenng. Nem Vater nimmt sonst auch immer zehn Prozent." Drei Buben beim Spiel: Des Lärms gar viel! Guter Erfolg. „Donner wetter, sind Sie aber während Ih rer Reise dick geworden!" Rundreisebillett!"" Im Winter. „Mein Briiu t:gam schreibt, er dächte den ganzen Tag an mich." „„Mag sein, die Tage sind ja jetzt sehr kurz."" AmStraßeneck. „Warum schimpft denn der Bettler so fürchter lich?" „Weil ihm der Herr nicht glauben wollte, daß er taubstumm sei!" Erst recht. „Nun, in di« ser Kurt nicht verlieben. Das arme Mädchen hat ja ein Glasauge." „„Um Himmels willen, Frau Cou sine, da müssen Sie erst recht vor sichtig sein das ist eine von Ih res Sohnes schwächsten Seiten, daß er immer zu tief ins Glas sieht.'"' Kein Wunder. A.: „Herr Hoffmann, der junge Generaldirektor, bat aber schnell Karriere gemacht!' B.: „Ja, sein Vater ist ein ein flußreicher Direktor, sein Schwieger .'a:e? altiver Genera!, und so wurde Hossmann Generaldirektor!"