Ein pilnlllllislhrr Heide. Von J. lien Gordxn. (20. Fortsetzung und Schluß.) In dieser Stunde zog sich über Montreuils Haupt ein Gewitter zu sammen, das seine leichte Barke an Risse schleudern sollte, wo sie unfehl bar zerschellen mußte. „Sie werden für mich zu einem Gibraltar wer den," hatte er einmal zu Paula ge sagt, und das ahnungsvolle Wort sollte sich bestätigen. Solche Dinae müssen geschehen: sie sind notwendige Stücke in dem Mosaik des Menschen lebens, aber wenn einer rasend ver liebt ist, so pflegen seine philosophi schen Tätigkeiten zu schlasen. Die Lebre, die ihm an diesem Nachmittag erteilt wurde, vergaß Montreuil sein Leben lang nicht, aber verstehen lernte er sie erst viele Jahre später. Seine Gegenwait beruhigte Pau las Nerven heute so rasch wie sonst; sie plauderten und lachten miteinander wie ein paar gute alte Freunde, und es wurde ihr so wenig schwer, den Tee zu bereiten und gelassen über allerlei zu sprechen, als ob er ihr nie erklärt hätte, bis zu welchem Grad er sie verehre. Auch er forderte keine Aufklärung über ihre plötzliche Nachgiebigkeit, sondern begnügte sich, seinen Blick aus ihr ruhen zu lassen, während sie mit leichter Hand die Tassen füllte, zierlich den Rahm ein goß und dann mit der Frage: „Wie viel Zucker?" zu ihm aufsah. Wie weiblich sie war, wie mädchen baft, wie rein! Der arm« Mensch war glücklich es war ja eine Selig keit, nur wieder um sie sein zu dür fen! Er fühlte und wußte, daß sie einen veredelnden Einfluß auf ibn ausübte, weshalb versuchen es denn die Menschen, sie auseinander zu rei ßen? Was war denn die Gesellschaft? Ein Haufen von Puppen und Schat ten. Und wie, wenn er sie jetzt ver lieren sollte? Es überlief ihn eis kalt bei dieser Borstellung, und von Angst befallen, rückte er unwillkürlich seinen Stuhl näher zu dem ihrigen und beugte sich über das andere klei ne Tischchen weg ehrfürchtig auf ihre Hand, doch gerade in diesem Augen blick wurde die Tür aufgerissen, und Paulas Diener meldete Herrn Ackley. Di« stattliche Gestalt des Jungge sellen verdüsterte den Horizont des un glücklichen Fürsten und war die erste Wolke, die warnend ausstieg und die drohende Finsternis verkündete; selbst, verständlich aber sprang Montreuil auf und ließ sich mit aller Liebens würdigkeit und Verbindlichkeit vor stellen, die wir in solch kritischen Augenblicken aufzubieten vermögen. «Auch Butterbrot?" „Du lieber Himmel!" dachte er da bei im stillen. „Was für eine Ver änderung feit ich sie erstenmal alles abbrechen und nach hen. Ein netter Ker>, das Französ lein! Und ihm ist verzweifelt ernst. Man sieht's an seinem Hinterkopf, sten erkennen, ob es einem Menschen Ernst mit etwas ist. E«hr vieles liegt in den Haaren und dann auch in der Art und Weise, wie di« Füße unterm Stuhl eingebogen sind. Je denfalls sehe ich, daß er's gehörig aZgekriegt hat, benimmt sich aber minder ungeschickt dabei als die Mehr zabl der männlichen Wesen." .noch nnmal, spätestens morgen wie derkommen dürfe. Aber ach, seinem Hoffen sollt« kein Morgen beschieden sein! Was Herr Ackley Paula sagte,^hat über gesprochen, und er bat es keinem verraten. Wir sollten nie an der Gewalt des Wortes zweisel«, oder sie verkleinern wollen. Ein Wort bat schon Völker erhoben und vernichtet, ein gut gewendeter Satz ein Kaiser- Als die Nacht hereinbrach, saß Paula eifrig lesend über ihres Gatten Brie fen, und je weiter sie las, desto un günstiger gestaltete sich die Sache für Montreml. und schließlich von andern las sie die Briefe — es war keine kleine Sie las und las, bis ihr« Augen tränten und ihr Kopf Piere an ihre Brust gepreßt, auf die Kniee. Einer davon war so herzlieb so herzlieb jener erste, den sie ihm in bitterer Rachsucht so zornig zu rückgeschickt hatte. Wie seine Zeilen sich ihr jetzt ins Herz brannten und sie schmerzten! Sie wirkten so versen gend, weil sie wahr waren ja sie wußte es, das war die reine Wahr heit, die nicht verachtet, nicht ver worfen werden darf, geschrieben mit dem eignen Herzblut. Wer so schrieb, konnte einer Verirrung, nimmermehr einer Niedrigkeit fähig sein. Hosste sie selbst denn nicht auch auf Barm herzigkeit und Vergebung ihrer Sün den? Es war eine feierliche Stunde; die feierlichste von Paulas ganzem Leben, denn all diese Briefe waren ja nichts als ein heißes hoffnungs armes Flehen. „Paula, erbarme dich!" zu mir zurück!" „O Gott, erbarme dich über uns b«ide!" rief sie, in die Kniee sinkend, und mit diesem Anrusen einer höhe, ren Macht schien aller Groll, all die eifersüchtige Wut, die so oft in ihr getobt und sie «lend gemacht hatten von ihr zu weichen, und als der fahle Morgenschimmer langsam durchs Fenster hereingekrochen kam, kniete sie noch auf derselben Stelle, aber die schwer verwundete Liebe hat te die Waffen niedergelegt und die Hände gefaltet. Sie fühlte, da ß die ser Waffenstillstand der Vorläufer d«s Friedens war, und es war ihr, als ob ein Engel des Erbarmens ihre müden Gedanken auf höher« Wege, als sie je gegangen waren, lenken wollte. Solch überirdische Besucher st«llen sich nicht selten ein, wenn die Seele erregt ist und sich zu den Höhen aufschwingt, die sie bewohnen. Als der graue Morgen sich zum strahlenden Tag wandelte, hatte das himmlische Traumbild in Paulas sturmgepeitschter Seele einen unsäg- Fliilfinidzwanzigstes Kapitel. Norwood reiste nicht ab, denn er erhielt von Ackley ein Telegramm: „Reisen Sie nicht, sie geht heim, ich rate Ihnen, ihr den entscheidenden Schritt zu überlassen." Am Tage nach dem, wo sie ihres Gatten Briese gelesen hatte, teilte Paula der Tante ihren Entschluß gerade noch Zeit, die Champagne' zu erreichen. Morgen früh kann ich in Havre sein. Ich bin Heimweh krank willst du mich ziehen lassen?" „Gehst du zu ihm zurück?" fragte Frau Sorchan, ihr Buch aus d:r Hand legend. „Ich weiß es nicht," erwiderte Pau la erblassend, „Vergib mir, -Tante Amy, aber ich muß nach Amerika zurückgehen . . . oder . . . oder ster ben." gel^ „Julius," sagte sie zu dem eintre tenden Diener, „ich werde Ihnen ei nige Rechnungen mitgeben, die Sie bezahlen müssen. Im Vorbeigehen köniien Sie auf der Bank Geld holen Heathcote und die Herzogin von Por tes werde ich Ihnen Briefe mitgeben Schicken Sie mir die Mädchen her. schnell; es hat Eile, und halt! grammformular." „Was!" rief Paula überrascht. „Du willst auch abreisen? Tante Amy ich hatte kein Recht, das von dir zu erwarten, und ich weiß wohl, wie un- Die alt« Dame brach in Tränen aus. Paula war seefest, und als Frau auch für Gyp gesorgt hatte, sofort sagen, daß Pferd und Hund ihr am Nachmittag gebracht werden sollten, weil sie au-.reiten wolle. „Packen Sie sofort meine Reitsa chen aus," sagte sie der Jungfer, als die letzten Keffer zur Haustür« englischen Koffer ist alles beisammen." Der Stallknecht ihrer Tante kam. um nach den Befehlen der Dame zu Das war ziemlich verwunderlich, aber Paula erteilte ihre Befehle in einer Weife, die keine Einrede zuließ. In ihrem englischen Reitkleid, das schmiegte, das Haar in einen schlich ten dicken Knoten geschlungen, den Schleier bis an die Oberlippe fest ums Gesicht gespannt, und mit ihren dunklen Augen, die vor Erwartung und Entschlossenheit blitzten, war Paula, als sie die Straße entlang sprengte, eine ungewöhnlich fesselnde Erscheinung. Die Vorübergehenden blieben steh«n und sahen ihr mit jener Neugierde nach, die eine Dame zu Pferd in amerikanischen Städten immer noch hervorruft. Es war ein Feiertag; alle Welt war auf den Beinen und hatte Lust und Zeit zum Gaffen. Als Paula aber endlich die geräuschvolle Stadt im Rücken hatte und dem Flußuser zuritt, blieb ihr wenig Zeit, die bewundernden Ge sichter zu beachten, die zu ihr aus sahen und die Macht ihrer Schönheit bestätigten, denn ihr Pferd nahm ih re ungeteilte Aufmerksamkeit in An spruch, und sie hatte genug zu tun, baupten. Es war sorgfältig ge pflegt und reichhaltig gefüttert wor den, und war heute etwas gar zu frisch offenbar hatte die Freundin das geliehene Gut nicht überanstrengt und der Gaul schien mit Ver gnügen inne zu werden, daß seine tigen Rücken faß, und setzte offenbar voraus, daß sie wie «»älter, aber nicht besonnener geworden sei und Ritt eingehen werde. Als sie in den Reitweg am Fluß einbogen, rief Paula ihrem Diener zu: „Ich will ihn hier auslassen, er ist entsetzlich unruhig." Damit flog sie die erste Anhöhe hinan mitten durch die nicht eben zahlreichen Wagen, di« zur Seite bo gen, um die flüchtige Gestalt an sich vorüber zu lassen. Sie hatte noch keine Meile zurückgelegt, als ihr klar wurde, daß hinter ihr der Husschlag eines sie verfolgenden Pferdes er tönte, und wenige Augenblicke nach her hatte der Reiter sie eingeholt, und ihre Pferde gingen Kopf an Kopf. troffen, wo feine Eroberungsgelüste kläglich in die Brüche gegangen waren seit der Zeit hatte er sich ent schlossen, an Paulas Tugend zu glau ben. Nachdem er eine Weile darüber nachgedacht hatte, war er zu der An sicht gelangt, daß diese Tugend zwar kindisch, aber doch nicht ohne Erha benheit sei. Es gibt so arglose Männer. Freilich war Paula tu gendhaft, aber der Widerstand gegen feine widerlichen Zudringlichkeiten hatte sie wirklich nicht genötigt, ihre Tugend zu Hilfe zu rufen. „Frau Norwood! Ich dachte, Sie wären in Europa!" Der Reiter war außer Atem, und sie ließen nun beide Pferd« Schritt gehen. „Ich bin heute früh angekommen. „Und schon sitzen Sie im Sattel' Das nenne ich Tatkraft!" „Ja, ich reite, denn es verlangt Zügen einzuatmen." „Und wie war es Ihnen möglich, sich von Europa loszureißen?" den." Paula war tugendhaft, aber sie war auch hübsch und elegant, darum dachte ... mit dieser Far „Die bleibt wenigstens echt." Es muß ertragen werden, aber zu denken, daß sie jetzt ihrem Heim ganz nahe war und Geschöpf an . . . ehe was? Ihr geliebtes Vorrecht starker, reicher Naturen ist. In ser Nacht war Regen gefallen; die Steine an der Brüstung und die nenschein; das GraS duftete stark, der Fluß schimmerte smaragdgrün. Da und dort unterbrach ein Segel die grüne Fläche und warf lange, zittern de Schatten. Am tiefblauen Himmel jagten sich leichte Wölkchen wie spie lende Nymphen? Gold- und Silber töne waren über die Landschaft ge > breitet. G«genüber von Paulas altem Haus tanzte eine Schar -deutscher Kinder Ringelreihen, und ihre hellen, jubeln den Stimmen erschr«ckten das Pferd. Es stieß ein Gewieher aus und bäumte sich. Als gute Reiterin^be brauchte auch ein- oder zweimal die Peitsche, um das Tier zum Gehor sam zu zwingen. In diesem Augen blick wandte sich ein Mann, der, über die Brüstung gebeugt, ins Wasser geblickt hatte, um und ging quer über den Weg. Sie wußte nicht, wer es war, ab«r ehe sie es verhindern konnte, stürmte der Gaul vorwärts und war im Augenblick dicht vor dem Spaziergänger, einem großen, grau haarigen Mann mit gewölbten Schul tern, den si« nicht erkannte. Entsetzt schrie sie auf und drückte vor Schrei ken die Augen zu. Als sie wieder aufzublicken wagte, stand ihr Pferd; der Mann hielt es mit kräftiger Hand am Zügel und nahm vor ihr den Hut ab. Es war ihr Gatte. Er blickte zu ihr auf, und aus den müden, eingesunkenen Augen sprach die Geschichte dieser letzten Jahre mit stummer Beredsamkeit zu ihr. Sie versetzte ihrem Pferd einen leichten Schlag auf die Schulter, und im nächsten Augenblick sprengte sie mit dem Grasen neben sich davon. „Sie hätten den Menschen um ein Haar überritten," sagte der Gras neben ihr her galoppierend, „und es hätte ihn das Leben kosten können. Wahrscheinlich kommt es Ihnen nicht darauf an, ob ein paar Männer mehr oder weniger in der Welt sind, und solch ein Unglück würde Ihren See lenfrieden wohl wenig stören. Ein Menschenleben gilt Ihrer stolzen Ver achtung nichts." „Bin ich etwa ein Vampyr, glauben Sie vielleicht, daß es mir Spaß ma che, mit Totengebeinen erschlagener Männer zu spielen?" fragte sie mit einer Bitterkeit, die der Gras nicht „Sie sind eine stolze Schönheit, die mit lebendigen Männerherzen spielt," erwidert« er, sich im Sattel zu ihr hinüberbeugeüd. Das war eine hübsche Redensart, wie Frauen sie gern hören. Sie sah ihn an wie greulich er ihr war mit den sinnlichen Lip pen in ihrer unmittelbaren Nähe! Wie gern sie ihm mit der Peitsche über die grinsende Fratze gefahren wäre! Sie haßte ihn in diesem Au genblick mit dem wilden, plötzlichen, körperlichen Haß des zarten, hoch gestimmten Weibes eine Empfin dung, die des Mannes gröbere Na tur wohl selten durchzuckt. Das Grauen, das schmerzt und das Blut erstarren macht, das Gefühl, daß jede Berührung, ein bloßer Blick be fleckend fei. Aber die Gesellschaft hatte Paula heucheln gelehrt; vor unterdrückter Erregung bebend, konnte sie ihm lachend und scherzend ant worten. Es war spät am Abend Norwood saß allein in seinem Ar beitszimmer und hatte den Kopf aus die Arme gelegt, die er kraftlos auf > dem Schreibtische ausstreckte. Der rote Pen. Ackley hatte ihn, hatte sich der da. Es ist Paula." kend und sich scheu zurückziehend „Nein, nein! Ich bin so lange allein gewesen. Es ist nicht wahr. Du .lebst nicht. Es ist ein Trug. Ich fürchte mich!" Von Mitleid ergriffen, streckte sie ihm beide Hände hin, und eine un endliche Zärtlichkeit verklärte ihr Ant litz. Sie war kein schüchternes Mäd chen mehr, sondern ein huldvolles, be seligendes Weib, süß und start genug, Trost und Wonne zu gewähren. er. „Ja, ich brauche Mitleid? Ich zurück. . . zusprechen." ß " Ende. Die russische Tänzerin. Gotthold Pietsch war Student der tete. Pietsch sah ihn verständnislos an. Der Student erklärte: „Ich hab mir nämlich für heute trachtete das Billett, 'während über ihm das Wässerchen des philologischen Bronnens sich plätschernd ergoß. Am Abend ging Gotthold Pietsch "grüßt. Gotthold Pietsch drückte sei testen Golthold. Er saß da und den stud. phil. Gotthold Pietsch. Am nächsten Abend saß er wieder und Qualen. Die klassische Philole- Sie war Russin, und er sprach kein Wort Russisch. Doch wozu war er Student? Philologie! Er würde einfach Russisch lernen. Gotthold Pietsch war eben voll ju gendlichen Unverstandes und Le sische Lehrbücher. Er erwarb: „Ruf perfekte Russe in der Westentasche". Als er sich aber vorstellte, daß er Dann begann er den Unterricht. Er wies auf den Tisch, sah Gotthold „5?«tnl!" Gotthold sah sich ängstlich um. „H»tnl! der Tisch." schen Schalttafel für die Lichteffekte Hunde» die Angebetene Schließlich war die Nummer der Tänzerin vorbei, Gotthold Pietsch hörte ein gedämpftes Klatschen, dcinn den Arm bc'. Da trat Gotthold aus seiner Ecke hervor, rückte den Kneifer gerade, Boshaft. Junger Schau- Ncichts nicht mehr schlafen." Aelterer Schauspieler: „Na, dann wirst Du halt Ungeziefer in Deiner > Bude hoben." Für die Küche. Reis und Eier. Man kocht in Salzwasser gar und setzt kleine Häufchen davon in «ine Back- Schüssel; die Häuschen sollten >/>i Tisse Re:ü enthalten. In die Mitte res Reishäuschens macht man eine liifling, groß genug, um ein rohes E' hineinschlagen zu können. Die Schüs sel wird sofort in einen heißen Back ofen gestellt, bis das Ei gar ist. träusel! etwas flüssige Butter dar über. 'ireut Salz und weißen Pfeifer aufs >?i und gibt es sofort zu Tisch. Die Eier sollten weich bleiben. Fischsuppe mit saure? Sahne und Kräutern. Man löst 3 Pfund Schellfisch aus Haut und Gräten, schabt oder schneidet da! Fifchfleisch klein und kocht es n.ich Belieben mit etwas geschnittenem Suppenkraut und Salz in drei Quart Wasser recht weich, worauf die S'.'p pe durch ein Sieb gerührt und wieder auf's Feuer gestellt wird. Man gibt Quart dicke saure Sahne da zu, verkocht die Suppe mit etwas in saurer Sahn« verquirltem Kartossel mehl oder mit einer hellen Mehlem brenne, schmeckt ab und würzt ent weder mit gehacktem Schnittlauch »nd gehackten Portulakblättern oder mit gehackter Petersilie. Kartoffeln mit Schwei nefleisch. Man belegt den Boden einer Kasserolle mit gebröckel'ern Rindsmark, schneidet roh« Kartoffeln in Scheiben, vermischt sie mit Salz. Pfeffer, etwas gewiegter Petersi'ie und Zwiebeln, legt die Hälfte dersel ben in den Tiegel, gibt dann unge fähr I—Pfund1 —Pfund junges, in klein« Stückchen geschnittenes Schweinefleisch auf die Kartoffeln und deckt das Fleisch m:t der andere,, Hälfte der in Scheiben geschnittenen Kartoffeln zu, gießt ein halbes Pfund gute Fleisch brühe darüber und läßt das Ganze in einer Röhre bis 2 Stundeir Gefüllte Brotschnitten. Man schneide aus Weißbrot, ohne Kruste, runde oder viereckige Scheiben, in der Größe eines Weinglases etwa,, und immer zwei zusammengehörig, hacke dann Fleischreste recht fein, würze sie mit Salz, Pfeffer, Peter silie und Muskatnuß und nach Belie ben auch 2 bis 3 Sardellen, vermische nun das Ganze mit Eigelb und ganz wenig Fleischbrühe, bringe es aufs. Feuer und lasse es heiß werden, aber nicht kochen, worauf man es noch mit einem Stückchen frischer Butter belegt und dann erkalten läßt. Hierauf be streicht man je ein Brotscheibchen stroh halmdick mit dieser Masse, legt ein anderes darauf und, wenn alle ge füllt sind, wendet man ste in verklopf tem, gesalzenem Ei um und bäckt sie in heißer Butter. Hühner mit Reis. Die ner werden mit Salz und einem reich lichen Stück Butter in Wasser weich gekocht. Inzwischen brüht man Reis ab, gießt dann nach und nach von der Hühnerbrühe zu und kocht ihn lang sam weich, jedoch nicht zu Brei. Die' Hühner zerlegt man. richtet sie recht heiß in der Mitte der Schüssel an und garniert den Reis um dieselben, den man, wenn er zu steif sein sollte, noch, mit Hühnerbrühe verdünnt. Rindfleisch in Meerret - tig - Cremesauce. Gekochtes, noch warmes Rindfleisch schneidet man in Scheiben und serviert es in nach folgender Sauce: 4 Eßlöffel voll ge riebenem Meerrettig werden mit Teelöffel voll Zucker, Pfeffer, Teelöffel voll Mostrich und dann mit so viel kochender Rindsbrühe und Es sig vermischt, daß es seimig schmeckt und die fertige, tüchtig gequirlte oder mit dem Schneebesen geschlagene Sauce wie eine dicke Creme ausfällt. Bis zum Gebrauch stellt man sie in heißes Wasser. Gebackene Schlackwurst schnitten. Man schneidet von Schlackwurst lZervelatwurst) dünne Scheiben, legt sie 2 bis 3 Minuten in etwas Milch, damit das Salz etwas auszieht, taucht sie, nachdem sie gut bis drei Eßlöffeln Mehl, bestreut sie Al»s gebacken« Apselfchei» be n. Große Aepfel werden geschält, Butter, bäckt sie unter öfterem Riit fel glasiert werden kann. Lungensuppe. Lunge unt> Herz eines Kalbes werden gewasckiem schäumt und mit Salz und VZurzel werk weich gekocht. Dann siebt man die Brühe durch, verdickt sie mit einer hellen Mehlschwitze, gibt gehackte Pe tersilie hinein und zieht die Suppe mit. ein bis zwei Eigelben ab.