Die Balkanstaaten. Aederdli-s über ilire AcviNttriinü» Die Vorgänge aus der Balkanhalb insel kann man nur v.'rstehen lernen an der Hand der Völkerkunde, die uns einen Einblick in das Nationali tätengewimmel im Süden der Donau zeigt und i'ns eine so bunte Muster karte entroll-, wie sie zum zweiten Male in Europa vielleicht nur noch im Kaukasus gesunden werden dürfte. Wir wollen versuchen, im folgenden einen Ueberblick über die Nationali täten der Balkanhalbinsel zu geben, wobei wir uns auf die Arbeiten von Lejean, Kanitz und anderer stützen. Schon in den ältesten Zeiten tum melten sich in den Gefilden der Bal kanhalbinsel die verschiedensten Völ kerschaften. die Philipp und Alexander ton Mazedonien einst zu bezwingen suchten und für die Ergänzung ihrer Heere ausbeuteten. Dann herrschten hier die Römer. Als die Hunnen ge gen Westen durchbrechend, die Völker wanderung veranlaßten, wurden die Donauländer und zum Teil auch die Länder jenseits des Balkans fünf Jahrhunderte lang der wilde Tum melplatz einer großen Zahl von Vol lern. Germanische, türkische, slavi sche Stämme lösten einander hier ab. Als Plünderer und Herrscher sind ihre Namen in die wechselnde Geschichte der Balkanhalbinsel geschrieben: Go ten, Heruler, Gepiden, Avaren, Eha zaren, Petschenegen, Bulgaren, Wal lachen, Magyaren und die zahlreichen Stämme der Slaven. Zuletzt sind in> 14. Jahrhundert die Osmanen ge kommen, haben sich zu Herren des Landes gemacht und von hier vor stürmend halb Europa erschüttert. Unter den sieben Hauptgruppen der Balkanvölker bilden die Türken nir gends die Grundbevölkerung eines größeren Raumes in ihrem Lande Namentlich von Griechen und Bulga ren durchsetzt, sind sie meist inselar tig und in den großen Städten an gesessen. Zahlreiche Truppen folgten dem siegreichen Heere. Aus Asien her über kam der Strom dieses zur Mon golischen Rasse gehörenden Volkes, das in den fruchtbarsten Ebenen und derte später stellt dasselbe gewaltige Augen. 1683 war es das letztemal, daß die Fahne des Propheten im Anfang des 18. Jahrhunderts fallen du. Türkei, und aus jener Zeit stammt das Lied voni edlen Ritter. Ohn mächtig und schwach, kaum «in Schal ste! die Türkei heute, langsam in sich selbst zerbröckelnd, ein mühseliges D-t -sein. Was den Charakter der Tür kei. betrifft, so ist er gewiß besser als der mancher christlichen Nachbarvöl hat? Was die Bulgaren betrifft, so sind Finne» stammt der Name, von dem Slaven dze Sprache des Volkes, das dius zum Christentum bekehrt wurde und zeitweise ein großes Reich schuf, besonders unter Zar Simeon, das Kampfe lag. Die Zeilen des Glanzes mals lange, das großbulgarische sowie das großserbische gingen schnell zu grunde. Es waren meteorgleich« Er scheinungen, da diesen Vollem di« staatenbildende Kraft fehlte. Krie gerische Helden, wie den Serbensür- schlossen im heutigen Bulgarien und Ostrumelien, sowie in einem großen Teil« Mazedoniens. Westlich greifen sie nach Serbien hinüber und im Sü den sind sie mit Albanefen, Griechen und Türken vermischt. Die Griechen hielt man früher für die verbreitetst« Nation der Halbinsel, weil man alle Bekenner der griechisch - orthodoxen Religion für Griechen hielt. Von die ser Ansicht ist man aber längst zu rückgekommen. Das Königsreich Griechenland zählt etwa 2,200,00» Bewohner. Reine Griechen wohnen dann noch im südlichen Teile Mazedo niens und den Meeresküsten bis hin auf an die Mündung der Donau sowie auf den Inseln des Aegäischen Meeres und an den Küsten Kleina siens. Die Gesamtzahl der Griechen dürfte 7 bis 8 Millionen betragen. Der Grieche ist dem Slaven gegen über dadurch im Vorteil, daß er. ge wöhnlich Handel treibend, sich mehr entwickelt hat als letzterer, der, haupt sächlich von Ackerbau und Viehzucht sich ernährend, mit der Außenwelt we nig in Berührung kommt, während der Grieche als Küstenbewohner stets im Verkehr mit Fremden steht. Bei der Beurteilung des griechischen Bolkscharakters darf man nie ver gessen, daß Griechenland im Laufe der Jahrhunderte mehrmals die Herren gewechselt hat. Zuerst kam Philipp und Alexander mit den Mazedoniern, es folgte die Eroberung durch die Römer, die Einfälle slavischer Völker schaften nach der Teilung des römi schen Reiches, endlich die Unterjochung durch die Türkei. Alle diese in Sitte, Charakter und Sprache so verschiede nen Völker haben gewisse Spuren zu rückgelassen, ohne jedoch den ursprüng lichen Volkscharatter ganz zu verwi schen. Die lange festgehaltene An schauung, daß die Griechen nur ver kleidete Slaven seien, haben verschie dene hervorragende Gelehrte gründlich Und wenn es keinen anderen Beweis für die Gleichheit der alten Hellenen und der Neugriechen gäbe, so würde als echte Nachkommen derer zu er kennen, die vor mehr als zweitausend Jahren in der Volksversammlung das große Wort führten: ihr in politi schen Dingen unruhiger Geist und die dat mit Politik beschäftigt. „Fünf ein Trojas an den Tag legten. Auch die Verschlagenheit, List, Gewandtheit und Verstellungskunst, die man den lande. Es ist das Gebiet, das als etwa 8433 Quadratkilometer großes Gebirgsland mit 230,000 Bewohnern, Raubzüge tragen. Montenegro ist seit den Tagen Peters des Großen eng mit dem stamm- und religionS- desseu Schutz es sich bereits 1710 stillte. Die Albanesen cder Arnauten sie selbst nennen sich Skipetaren, d. h. Söhne des Adlers sind wahr scheinlich der älteste unter den Volts stämmen der Valkanhalbinsel. Die Forschungen der neuesten Zeit lassen kcum einen Zweifel darüber zu, daß man in ihnen die Ablömmlinge jener Pelasger zu suchen hat, die, wenn auch nicht die Urbevölkerung, so doch die in vorhistorischer Zeit eingewan derten ältesten Bewohner von Hellas bildeten. Bekanntlich wurden die Pe- Einwanderung aus ihren Sitzen ver diängt und zogen sich nordwärts in die wilde Gebirgslandschaft zurück, die jenseits des Sinus Ambratitus zwischen der Pinduskette und dem Meere gelegen ist. Dort vermochten sie durch viele Jahrhunderte ihre Un abhängigkeit zu behaupten. Sie be wahrten ihre Eigenart, indem sie jede Vermischung mit fremden Volks elementen von sich wiesen. Ethnogra phisch, aber ohne daß dadurch die Einheitlichkeit der Abstammung be rührt wurde, zerfallen die Albanesen Gruppen, die Ghegen und die Tos ken. Jene bewohnen das sogenannte Ober - Albanien und teilen sich in eine größere Anzahl von Stämmen. Später haben sich diese ghegischen Stämme im Wege der Aussendmig von Kolonien auch auf der nordmate donischen oder altserbischen Hochebene ausgearbeitet. Man schätzt die Ge sc-mtzisser der Ghegen auf etwa eine Million Seelen. Die Tosken ihrer seits bewohnen Unter - Albanien, das heißt die Landschaft nach Süden bis zum Golf von Arta, und dürften un gefähr 800,000 Seelen zählen. Was die Religion betrifft, so sind unter den Albanesen drei Konfessionen ver treten, die mohammedanische, die große Mehrzahl des Volkes bekennt Ebenso wie in Bosnien und in an deren Teilen der Balkanhalbinsel voll zog sich auch in Albanien bald nach Massenübertritt zum Islam. Bekeh ta im 12. Jahrhundert sich 21 Jahre scha in Skutari und Ali Pascha in der Donau höchstens noch 200.000 ernsthaften Bewerbers zeigte, „Thai den. Der gebe ich 50,000 Franken mit in di« Ehe. Marie ist 32 Jahre, die bekommt 80.000 und Josephine. die 40 Frühlinge hinter sich hat, er hält 100.000 Franken." Worcruf der während des dreijährigen Besuches des Schnellkursus für französische Sprache viel gelernt?" Frau swich tig): „O ja! Er spricht jetzt ganz )e -selt französisch!" Ter Dreizehnte. Ruhr setze. Sie hatte ihre Gründe dafür. „Als Nentjöh spielste 'ne janz and're Rolle, Fritzelen!" schmeichelte Fatzle een halbes Pfund Gehacktes doch zu jut. Un wozu hafte denn det viele Jeld uff de Banl, wenn de Dir für Deinen Lebensabend nich wat Jutet jönnen willst.... Un denn de Frida! Mit de feine Bildung, die wir ihr haben lernen lassen, is et ihr doch scharnierlich, in diese Umjebung zu leben. Für 'n jewöhnlichen Stand haben wir se nu Feinet traut sich ja in olle Fett- So lag Frau Bräsicke ihrem Manne tagtäglich in den Ohren, bis sie ihr Ziel erreicht hatte. Das Ge schäft wurde verlaust, und der bis herige Schlächtermeister erwarb eines der schönsten Häuser der Stadt. Hier lebte er nun als Rentier und Haus besitzer einen schönen Tag, wie seine Frau ihm einzureden suchte Anfangs wußte Fritz Bräsicke nicht recht, was er mit seiner Zeit anfan gen sollte. Er war eben zur Arbeit geboren und erzogen worden, und so tun herumzulungern, das ging ihm denn doch auf die Dauer allzu sehr gegen die Natur. Gutmütig wie er war, ließ er sich von seiner Frau in Theater, Konzerte, ja sogar in die literarischen Abende der „Klause" schleppen, aber Gefallen fand er an seiner jetzigen Lebensweise nicht. Es gab Tage, an denen er mißmutig um herschlich und Essen und Trinken verschmähte ein lrankhastes Aussehen. Der Dok tor meinte, der Mangel einer geregel ten Tätigkeit wäre Schuld daran es müßte für entsprechende Beschäf tigung gesorgt werden. Sie täglich eine Stunde Holz hackten oder sägten?" schlug der Arzt vor. „Das bringt das Blut in Wallung und lenkt die Gedanken ab...." „Natürlich mußt De Dir Bewe gung machen, Fritzelen," sekundierte Frau Bräsicke eifrig. „Et wird Dir jewiß jut duhn, wenn De mir alle Dage in'n Keller so'n bisken Brenn holz für de Küche kleinhacken tätst." „Oder wie wär's, wenn Sie sich eine Hobelbank aufstellten und täglich ein paar Stündchen daran hantier ten?" meinte der Doktor. „Dat wär't Schlechtste noch nich," pflichtete Frau Bräsicke bei. „Wenn't für de Gesundheit is, Fritzeken —" „Warum nich lieber gleich Steine auf den Bau schleppen!" brauste Fritz Bräsicke geärgert auf. „Darum bin ick doch nich Rentjöh un Hausbesitzer jeworden, wenn ick mir so'n Hunde leben inrichten 5011.... Arbeiten, jewiß, det will ick, ordentlich arbei ten, wenn't sein muß, ab-r —" „Ja. dann ist Ihnen nicht zu hel fen, Herr Bräsicke, und ich stehe für nichts —" Damit empfahl sich der Doktor. „Jeh' spazieren, Alter! Besuch' Deine Freinde! Klopp ab un zu mal 'n ordentlichen Skat, oder leiste Dir sonst wat Jutet, damit De endlich bald wieder 'n anderes Gesicht uf steckst," drängte Frau Bräsicke. Es verschlug alles nichts. Das Einzige, woran Fritz Bräsicke noch einigermaßen Vergnügen hatte, bestand darin, daß er sich öfter, ohne daß seine Frau eine Ahnung davon batte, stundenlang auf dem Vieh hofe herumtrieb. Seine Laune und lein Aussehen verschlimmerten sich von Tag zu Tag. Da kam sein Geburtstag heran. Ohne sein Varmissen hatte Frau Bräsicke für den Abend einige gute Freunde eingeladen. Sie wollte wie- Die Utberrafchuna mußte ihren Mann aufheitern, ihn aus seiner Le thargie reißen ... Insgeheim richtete sie alles dazu her. Gegen Abend schickte sie ihren Mann aus kurze Zeit fort. „Daß De mir aber ja zum Abendbrot Wie das Tischarrangeinent. Zu ihr-m Entsetzen bemerkte sie erst jetzt, d.iß dreizehn Gedecke auflagen! nich Bräsicke selbst is. Er kommt sie. Was tun? Eine Absage ließ sich Rasch schickte sie nach oben. Wenige Minuten später kam der Musiker. Frau Bräsicke atmete er leichtert auf. Nun waren es wenig- Frau Bräsicke war es, als hörte sie ihr Todesurteil. Trotz des Musi ten, Herr Dreier " bat sie mit verle genem Lächeln. „Et soll Ihr Schade nich sind. Ich pack' Ihnen 'n schönet „Nee, nee, lassen Se doch man, Frau Bräsicke," wehrte der Musiker versöhnt ab. halb zur Tür hinaus. „Jott sei Dank, dat wär' be horcht," rang es sich erlösend von hinaus. Herr Raschke war's! Erschrok ken prallte Frau Bräsicke zurück. Es trotz aller ihrer Versuche, es zu hin dern, der Dreizehnte! Es überlief sie eisigkalt Meister Raschke achtete nicht aus ihr sonderbares Wesen. Als ob er auf ein Wort der Anerkennung rech- B "sick d M ' Da stampfte es die Treppe hinauf. Diesmal war's wirklich Fritz Brä sicke. Sie flog ihm, ganz gegen ihre fallen Der Abend war in ausgezeichneter Weise verlaufen. Die Gäste hatten sich entfernt. In der guten Stube faßen Bräsicke und Frau in trauli chem Geplauder. Das heißt, eigentlich führte Brä sicke das Wort allein. Seine Frau lehnte sich, dicht an ihn geschmiegt, wie er's seit Jahren kaum mehr ge- sind?""""' Fritzeken?"^ er diplomatisch. „Siehste, Fritzeken, Du bist nich jliicklich! Jedacht hab' ick mir wvll, daß Dir wat fehlt —" Aus ihren Worten sprach eine ihm an mir is, Fritzeto. ick will ja jern alles duhn." Sie streichelte ihm zärtlich die Wangen. Fritz Bräsicke räusperte sich einige Male. Er kämpfte mit einem Ent schluß. Endlich sagte er, wie um s'ch Mut zu machen und jeden Wider spruch im Keime zu ersticken, i:> bar schem Tone: „Na ja, wenn't durch aus wissen willst, ich hab' die Ge schichte hier jründlich satt. Ich dank' for so'n Leben...." Frau Bräsicke zuckte schmerzlich zu sammen. Er hatte also richtig schon eine Todesahnung. O Gott, wenn Freude machen könnte! „Aber, Fritzeken," redete sie ihm gut zu, „wenn Dir det Leben so nich ners in! Wie sollt's denn sind, he?" „Wie't frieher war!" Fast schrie er die Worte heraus. Er wartete, daß infolge dieser Er keit seiner Frau schwinden, ihre Zärtlichkeit sich ins Gegenteil ver wandeln würde. „Du möchst also wieder in't Je schäst?" Die Frage klang sanft und nachgiebig. „Ja, Mutler, und...." ihrem Rücken bereits Schritte getan hätte und fest entschlossen gewesen sei. sich dem alten liebgewordenen Btruse Tür ins Haus fallen? Allmählich „Na, wenn Du meinst, Fritzeken, dat De Dir in Deine jewohnte Be schäftigung jliicklicher fühlen würdest „Mutterken, det is dat schönste Je richtiger Mensch, Mutterken. Nu Fleischermeesttr 'ne Rolle spielen Lächeln. Tiefes Weh faß ihr im Herzen, denn sie wußte es besser.... Jahre vergingen. Bräsicke spielte längst eine Rolle. Er war Stadtverordneter, Waisen» » - » Ter schottische «Set,. Die Schotten sind durch ihre Hart näckigleit ebenso bekannt, wie durch ger unter den Neckereien und Stö rungen des Mobs zu leiden und wandte sich an einen Polizisten, daß täte." sch z' he kein kleines Schulge > schichtchen. In der Schule wurde zum ersten mal« mit Tinte geschrieben. Da pas sierte es dem kieinen Fritz, daß er gleich einen gewaltigen Klecks machte. ~Na Fritz, was ist denn das, was d» jetzt angestellt hast?" fragt der Lehrer. ,A Sau!" schreit stolz mit leuchtenden Augen der Ileine Tintenfisch. „ES heißt nicht Sau, Fritz, es heißt Klecks, verbessert der Lehrer. Ein an dermal, als der Lehrer die U-Zei ck,en auf die Tafel hinschreibt, fragt er Fritzchen: „Weißt du auch, was ich letzt auf die Tafel geschrieben habe?" A, Schweiferl!" " ist eine U-Schlinge!" Deis nächsten Tag fehlt Fritz. Als Uschlingerl halten!" Allerdings. Fräulein: „Mein Herr, S« „Noch schlimmer?" .„Ja setzt hätte!"" Philosophie studiert, Bald führt' mein Wissensdurst Mich zu dem skeptischen Schluß, es sei Im Grund doch alles Wurst. Heut würd' es mir klar, bewiesen Hat'S Der Wirt zum „Weißen Schwan." Mein Skepticismus ist jäh zerschellt. Die Wurstigkeit dahin: Als ich 'ne Leberwurst mir bestillt, <- War nichts als Semmel drin. „Ich möchte doch wissen, woher der fette Streifen an der Decke kommt?" „„Das wissen Sie nicht? Haben hoch unser Jnfp»ktor seine Nase trägt?"" Ausdrücke aus der „H ühner o I o g i e." In diesem Jahre ist es mit der Legation und de, Brutalität der Hühner nicht weit Bureauchess: Also es tut dir sehr leid, daß der erste Buchholter fort geht? „Ja, er war sehr brav, er hat im mer meine Pflichten aufs püntlichste erfüllt!"