«lll.rlet «,I>etmntff«. H>md/tt Tinge kunterbunt. -Weisheit heute, Torheit morgen. Hwnz gcnan wird's kund wlr!> zu lind man dat nicht eher Ruhe. Ms man alii-klich ein Teil los, lind man flüstert, und man tuschelt Aich, ihr'süke» itvatöchter. Seht euch bloh dabei recht vor! Die Wette. Wir saßen auf der Terrasse unseres Hotels in Trouville bei einer guten Zigarette und einer guten Flasche Wein und plauderten. Wir waren lauter Junggesellen und jeder gab zum besten, warum er nicht in den Stand der heiligen Ehe getre ten war. Als die Reih« an Georges Moinea» kam, einem hübschen, schlan ken Herrn in den vierziger Jahren, lauschte jeder mit doppeltem Jnkresse. „Warum ich nicht geheiratet habe?" sagte er. „Einer Wette wegen nicht! ..." „Einer Wetet wegen? ..." „Ja, einer Kinderei wegen, wenn Sie wollen. Die Geschichte ist weder aufregend noch dramatisch; «s ist eine ganz gewöhnliche alltägliche Geschichte. Wenn es Sie nicht langweilt, so will ich sie Ihnen erzählen." Di« Gläser wurden wi«der gefüllt und Georges Moineau begann: „Sie wissen, daß in Frankreich nichts leichter ist, als eingesperrt zu werden wenn man «in Ehrenmann ist!... Es gibt tausend Mittel, aber «ins kann ich Ihnen empfehlen, ich habe es nämlich erprobt. Ich hatte eines Tages behauptet, um mich gefangen nehmen zu lassen, genügte es, wenn ich in dem Stadt viertel, in welchem ich wohnt«, meine ganzen Einkäufe mit 59-Centime ftücken bezahlen würd«. Mein Freund Dupont wollte es nicht glauben, und Souper, daß ich binnen 14 Tagen Belanntfchaft mit der Polizei gemacht hätte. ich Miete zu zahlen halte, gab ich der Portierfrau die Miel« von 99 Frank in st)-CentimestUcken. „So viel kleines Geld! —" Gesicht und sagte: daß es^ganz^neu „Sehen S!e doch mal, Frau Batpu, glauben Sie, daß diese Geldstücke schon gebraucht sind?" haben Sie sie her?" Sie fabrizieren sie Wohl!" Bei diesen Worten versuchte ich ein «twas verlegenes Gesicht zu machen, sprach noch einige Worte und verließ schnell die Loge. Als ich die Tür zu „Haben Sie nichts gemerkt? ... Er sah so sonderbar aus! Da steckt was hinter! ..." „Oh, die schönen blanken Geld jskll« ich sie Ihnen zur Beifügung. Mein Montagsgehalt ist mir nämlich Als ich diese Worte sprach, kam sie n. Ihre Nasenflügel bebten, und sie schien die Zeit nicht abwarten zu können, bis ich ging. Ich grüßte eilig und verließ das Geschät. Darauf bezahlte ich mein« Rech nung von 42 Frank bei meinem Schiächter, etensalls mit blank:n Geldstücken. Dieser freute sich und er klärt«: „Ich habe es sehr gern, wenn meine Kunden mich mit kleinem Geld bezah len!" Obschon ich nicht danach gefragt war, erzählte ich ihm, daß ich einem meiner Freunde den Gefallen täte, das Kleingeld unterzubringen. „Denken Sie sich," sagte ich, „mein Freund hat einen Bekannten verklagt, der ihm 1590 Frank schuldig war, und aus Rache hat dieser ihm die ganze Schuld in 59-Centimestücken ausbezahlt ... Mein Freund hat sich natürlich nicht darüber beklagt; er war froh, daß er sein Geld überhaupt bekommen hat." Als ich ins Cas<> ging, bemerkte ich, daß Frau Batou sich zum Schlächter schlich. Jetzt wußte ich, daß meine Sache in den besten Händen war, und Sie werden nachher sehen, daß ich mich nicht täuschte. Der CafMer war so liebenswür dig, mir die 50 Francs abzunehmen, in «inem offenen Geschäft kann man ja kleines Geld immer brauchen. Die Mittagszeit näherte sich und ich ging nach Hause. Als ich bei mei nem Schlächter vorbeikam, bemerkt« ich, wie er mich mit einem ganz be sondern Blick streifte. Auch die sie grüßte., , hjz los! Und ich hatt« mich nicht geirrt. Bald war im ganzen Hause nur eine Stimme: Das Geld mußte falsch sein! Als ich am anderen Morgen zu mei nem Friseur und Schuhmacher kam und mit blankem Gelde bezahlte, waren dies« nicht erstaunt. Es schien also auch schon in der Nachbarschaft bekannt zu s«in, daß ich nur neues Geld hatte. Mit undurchdringlich:? Miene nahmen sie das Geld in Emp fang. Innerlich frohlockte ich, die Sache war im besten Gange; ich würde die Wette gewinnen. Am dritten Tage fand ich unter meiner Post eine anonyme Karte, auf Weise darauf aufmerksam machte, daß, wenn man selsches Geld in Umlauf fetzte, man mit Zuchthaus auf den Weg zum Bahnhof, um den Zug 11 Uhr 5 noch zu erreichen. Im Begriff, in ein Abteil zweiter Klasse zu steigen, wurde ich von vier starken Händen zurückgezogen. Zwei gehör ten dem Mann mit der Brille, der heit ... Eine Wette? Was für Um mir zu zeigen, wie er meine Worte auffaßte, befahl er, Haus suchung bei mir zu hallen. Unlerdess«n hatte es sich in meiner Gegend schon herumgesprochen, daß nung ankam, war alles in Aufregung, lyncht. Natürlich fand man in meiner Wohnung nicht oic geringsten An haltspunkte, obschon man die Mökl abrückte und alles, auf den Kopf stellte. Der Kommissär war im ersten Augenblick stutzig und kaute verlegen glauber. und kam endlich ass die schlaue Idee, ich müsse Komplicen haben. sich über den Mißgriff, und ich war Die Meng« war natürlich sehr ent hält«. Das tat mir damals sehr leid. Ich liebte meine kleine Wohnung, in der ziehen. «lö»>g Ludwig und Mavemotselle «eorgei. Als sich König Ludwig von Bayern in den sechziger Jahren für kurze Zeit Wunsch, Mademoiselle Georges zu sehen. D>- berühmte Künstlerin, Welt bergessen. bess«ren Rufe standen di« Weine von B«jenta und Pelignum. Der eckte Türkenwein gehört vem Jahre 1529 an. Die Chronik von Neustadt a d. Hardt führt ihn unter d«r Verzeich nung „Wiedertäufer" auf. Es heißt dort: „Im Jahr« 1529 war ein kal ungenießbar, daher Wiedertäufer ge nannt. Weil gerade der türkisch« Sultan Wien belagerte, benannte Tüivagelheide. Vo» Fritz Bich . „Küminst ut de Augs gor «ich rut," heult Jochen, als ihn der Bull gehört ihm die Welt. Kein Mensch An?st!' nödig. Wegen Rechnen un Schriewen un bibelsche Geschichte von Zesanjahn un Habakuken un Meleachi'n un ... Verdammter Bengel, was hast Du dabei zu grieslachen? Jochen hat sich bäuchlings aus seine Jacke gelegt, stützt winde. Er kann sich nicht halten, läu tet in der Luft mit den Beinen und muß mit der Sonne lachen. Halblaut grient er vor sich hin: „Na jah, dat der es nicht leiden kann, wenn den Jungen der Schnabel plattdütsch steht, wie beim alten Kantor. Was hat er gescholten, oh! Und fragte alles, was Jochen nicht wußte: von den Königen in Juda, von den Kin dern Aarons und den Kindern Jssa fchars und von Zesanjahn un Haba ordentlicher deutscher Junge kennen muß. Und dann kam die Ottegravieh, die Jochen schon gar nicht leiden kann, weil daß sie „dämlich" jetzt ohne „h" schreiben sollen, und was er, der Herr Inspektor ist, der heißt doch selber Dehmel mit 'nein „h"! Das hat Jochen den Jungens in der Zwi schenstunde verklart, und Müllers Krischahn hat gepetzt, und daraus ist Jochen ein Donnerwetter über den Kops gekommen. „Dat wier noch duller as de Bullkater von vörhen! Je ja, je ja, küminst ut de Angst nich rut!" „Tlaüh, tlaüh, tlaüh; tütt-tü-tü tüht!" Der Junge dreht den Kopf: „Js dat foo? Siig ji all door?" Das Tag lang nicht auf Posten ist! Wahr ten hat. Ist ja auch ihre Zeit! All kere: Tlaüh, taiih, tüih-tllht! Mit wie er klagt, wenn nach ihr geschos sen ist! Ach-gott, ach-gott, klingt das kläglich „Tlaüh, Tlauih, tlau-ühd!" Jochen kann das fein nachmachen und lockt sie immer dicht an sich heran. Namentlich wenn er liegt, haben sie gar keine Scheu vor ihm. Aber so sie genarrt werden, stoßen sie ihren Warnruf aus: Tüihüd, tüd, tüd, tlliid! Und dann geht es in hohen Bogen um den Störenfried herum. Nächte hier draußen liegt bei seinem lieben Vieh, da lernt er was aus Tüt vagelheide! Das Trompeten der Kra niche und das Schwingenrauschen der Schwäne, das so feierlich klingt. Jo chen kennt auch ein Lied, das die Großmutter sang von „drei Schwa nen ut Norrlands Königsgoren"; aber singen mag er das nicht, nur „Nu kiek eens den Racker, hett all- Lüttenhagen. Wegweiser gibts nicht auf Tütvagelheide. Mit den stahl i blauen Augen, wie die Menschen sie j jeden kleinsten Strauch, jeden Reh alteii, von Wind und Wetter platt gedrückten krummen Knüppelknast, der die Zweige hängen läßt wie ein lahmer Storch die Flügel. Viele Men schen kriegt er nicht zu sehen, aber wie sein Spitz. Sie machen ihm aber nicht so viel Spaß wie das, was um ihn herum krabbelt, kriecht, hopst und Ameisenlöwen! Jetzt hat he all« de Porstes, vermischt mit fauligem Brodem des Bruches herüber. Eine Mooreule streicht über den Jungen man im Frühjahr zur Reihzeit sehen, je ja! Aber im Winter ist's auch schön, wenn die Se« bedeckt ist mit küminst ut de Angst gar nicht rut!" Bald ist die schön« Zeit vorbei, da er dem Herbstzuge zuschauen darf, aus Schweden herüberkommen und sich Wegzehrung auf Tütvag«lhe>de greisen. Bald streicht auch mal ein Agg, Wo die wohl herkom men mögen? Jochen sieht sie schon auf Elendsweite herjagen, und, ehe gedacht, sind sie vorbei. Aber was greifbar ist, nehmen si« im Fluge mit. Küste liegt, kommen aus Rußland auch die Seidenschwänze mit den hübschen bunten Decksedern, und die großen Wachholderdrosseln, die zusammen auf den Knirkbüfchen Wacholderbeeren und wenn in der Mainacht die Sprosser in der Voßmaratz sich eifersüchtig an schmettern. Aber ausrücken, wenn der Winter kommt, das kann jeder! Der kleine Zeisig aber harrt aus und singt dazu. Nicht bloß der russische, sondern unser Schwarzkopf auch. Das gefällt Säger und die Sturmvögel „alle Dage wat Nües!" Aber die liebsten sind Jochen doch „sein«" Grabgänse leine Gans, schon mehr eine Ente, ilber der Streit regt Jochen nickt ius. Er kann das lateinische „s" nur Seshalb so hübsch an die Tafel malen, weil «r dabei an den zierlich getrage nen Hals feiner Grabgans dei'kt. Und weil es am Strande nicht Höhlen and Röhren entlang gibt, buddelt er selber welche und freut sich wie ein Schneekönig, wenn ein Pärchen da'in brütet. Pfiffig muß er dabei zu Werk« gehen und mit einer Hacke an langer Stange tief, sehr tief die dün nen Gänge hcrauskratzen. Sonst sind die Nester gefährdet durch die Weiber, di: der Gans die weichen Federn steh len, die sie sich aus der Brust rupft, um damit die Eier zu bedecken, so bald sie vom Neste geht. Diese alten Weiber stehlen auch oft die Eier. Aber nie hat Jochen denen ein Nest verraten, und an feine Gänge kann keine ran! Dakür hat er jetzt seine Freude an den J'ingvögeln, die anfangs August di« Bruthöhle verlassen haben und nun »ort auf dem Bruche im Röhricht stecken. Zu spaßig ist das, wenn sie »erauskommen und mit den Alien spazieren gehen! Zu spaßig zu Ja, was hat denn der Junge? Er schirmt die Hand vor die Augen, und dann reckt er sich auf. Ah, ja so: ein Mensch! Kommt der aber lang sam angeschlichen! Spitz knurrt schon und läuft ihm entgegen. Wird schon ein rechter Bummler sein, hier draußen zu so später Stunde! Da hat der H'.md einen Haske ausgetan. „Spitz, willste hierher! Spitz —" ja der! Erst muß er den Krummen in die blau« P-ch pseist jawoll! „Kämmst ut de Angst nich rut," denkt Spitz. Auf dem Sandhügel am Weidentümpel dreht Jochen sich lachend um und wartet, daß Spitz von selbst wieder kommt. und wahrhastig der Herr Schulin spektor! Was will denn der hier stu dieren?" her!^' selber Herrichten. „Ja, aber Herr Graf meinte der Wirt —, „Nichts da, Graf! Heut sin' mir Ani besten kommt man durch die Welt, Dem so ein Titel: Frecherr. Wie Dir, Du Esel, imponiert. Da hat man leicht 'neu Streich voll führt. Gelobt sei Gott im Paradies, Der solche Esel wachsen ließ! Angaben Ausschluß: Mit 18 Jahren heiratete Shakespeare, Nit 24 Dante, Burk« und Bulnxr, mit 26 Kepler, Mozart, Franklin und Walter Scott, mit 31 Schiller und K»rl Maria v. W«ber, mit 32 Chaucer, Hogarth, Peel und Wieland, mit 3S Aristopha nes, mit 37 Wellington, mit 39 Talma, mit 42 Luther, mit 44 Addi son, mit 49 Swift, mit 5? Buffon, mit 67 Go«the. Ein Bade-Erlebnis. recht, Ein Fußbad hier ist gar nicht schlecht!" Fr«»nd Lampe, dessen Neugier groß, Denkt: „Schwerebrett, hier ist was los!" „Ei. du mein Schreck, ich sah noch S lch UAM Wart', Bürschchen, wart'. Bald bist .Jetzt strample nur, bis du erschlafft In Stiesel- und Gefangenschaft." »Was seh' ich? Er entwischt mir doch! Verflixt, der Stiefel hat ein Loch!" Erklärlich. Besuch: Die ner Bernunst - Ehe!" A.: „Ich bin so glücklich, daß ich B.: »Hat sie denn so viel?"