Packesel. Dame: Heiraten ist die billigste Spekulation ... Was haben mich doch früher die Gepäckträger gekostet! Nach Wahl. Bei Müllers gad es Familienzu wachs. Zwei Kinderchen sind schon da, die das Neuangekommene Dritte neugierig begucken. Als sie wieder zu sich kommen, fragt sie der Doktor: .Nun, Jungens, wie hat euch denn der kleine Bengel gefallen?" „Aa," antwortet der kleine Max, „uns ganz gut; aber ich glaube, Mama würde lieber ein Automobil gehabt haben!" Entrüstung. Tourist: Na, endlich sin mer bald oben. Hoffentlich gibt's hier a anständ'ges Glas Bier. Führer. Ka Bier gibt's net da heroben, aber 's best« Quellwasser im ganzen Gebirg' Haben's da in der Hütt'n. Tourist: Was? Quellwasserl 's is wärllich großartig. Da schlep pen Se mich e paar tausend Meter hier nuff, weil's hier gutes Wasser gibt. Hären se, Sie wer' ich bei'n Eebärgsvereine anzeig'n! Kindlich. Fritzl (als der Onlel zu Besuch da ist und er dessen knallrote mächtige, mit Wärzchen be setzte Nase steht): Mama hat der On tel einen Kaltus im Gesicht? Ein Schlaumeier. Ma ma: Fritzchen, wohin willst du denn mit dem Wecker? Fritzchen: Zu Papa! Sein Bein ist eingeschlafen! Anzüglich. Gescheites!" sen!" Nealistische Kunst. D" aber inwendig! ... Wissen S', gnä' Frau, zehn Kunst!" „Ich hoffe aber, daß Sie Doktor (zum kranken Studen ten): „Von dieser Medezin nehmen Sie halbstündlich einen Teelöffel voll? (als ihn der Patient verlegen ansieht) was fehlt Ihnen denn noch?" Student: „Die Uhr." Splitter. Ist das glänzende Grabmal auch nicht immer das Verdienst des Ver storbenen, so ist es doch stets ein« Zierde des Frieds's. Die möcht«« wir gern der Fälsche rei anklagen, die uns reinen W«in einschenken. Je kleiner der Maler, desto größer gewöhnlich das Atelier. Manche gewonnene Wette muß teu er genug bezahlt werden. Kindliche Philosophie. Mit der kleinen Schiefertafel willst du 'was lernen? Da wirst du wohl dumm bleiben. So eine große mußt du dir kaufen lasten, da wirst du gescheidt. „„So? Was sagte Sie?"" „Kein Wort." Im Zweifel. Neuer Die- Dame draußen. Sie ist saubgrob und will Sie durchaus sprechen; jetzt weiß ich nicht, hat sie Geld zu kriegen, oder ist's vielleicht die Frau Schwieger mutter? Enttäuscht. Kleiner Jun ge: Hast du schon jemals Walfische gefangen? Matrose: Nein. gelitten?" „„Nein."" sten Insel gestrandet?" „„Nein."" „„Nein."" (Enttäuscht, verächtlich): „Na, dann hättest du aber auch gerade so gut zu Hause bleiben können!" Verbissen. Fräulein Eulalia (als ein Hahn auf den Tisch fliegt): „Zudring liches Mannsvolk!" Die goldene Krone. Der Rittergutspächter Roth sah seiner Mutter ausmerlsam in das seine, vergrämte Gesicht. . „Woran denkst Du schon wieder, Maitia?" Die verarbeitete Frauenhand legie sich leicht auf die des einzigen Soh nes. „Willst Du das wirllich wissen, Georg?" In die klugen Augen des Mann'.S, die seltsam hell und leuchtend aus dem sonnverbrannten Gesicht sahen, kam der Ausdruck einer stillen Trau er. Er senkte den Kopf, als habe er bereits die doch erst erbetene Ant „Laß das doch endlich." sagte er leise und gequält. Frau Roth seufzte schmerzlich auf. „Wenn Du die spätgeborene Schwester die Liese und mich nicht zu ernähren hättest, dann könn test Du der, die Du über alles liebst, ein weiches Nest bauen, Georg..." „Du darfst so etwas nicht sagen, Mutter." . , „Und warum nicht, mein Sohn? Wird der Schmerz nicht gelin der, wenn man ihn kühlen darf? Es hört uns ja doch niemand. Wir wollen es einmal mit Worten benen nen ..." „Es schläft. Mutler. Daruni schmerzt es nicht mehr. Laß es doch ruhen..." „Es wird wieder erwachen, Kmd. Ich kenne Dich doch. Meinst Du nichi, ich wußte, was Du die ganze Zeit gelitten hast. Diese vier Wochen, in welchen Dein Pachtherr der unermeßlich Reiche unser Jagd gast gewesen... in denen Du ihn täglich mit der Erzieherin unserer Liese zusammen sehen mußtest..." „Sei barmherzig und schweige, Mutter..." „Barmherzig bin ich nur, wenn ick> die Dinge beim rechten Namen nen ne... Diese vier Wochen also ha ben Deine Jugend zerschlagen. Der Tag aber, an dem Du sahest, wie ihr der alternde, von ihrer Jugend und Schönheit berauschte Mann das kost barste Stück seiner Juwelensamm lung. die goldene, edelsteinverzierte Krone aufs Haar setzte... Dich „Woher weißt Du das Mutter... „Eine Mutter weiß alles, mein Kind. Sie siihlt bereits, wo ihr Fleisch und Blut erst zu ahnen be ginnt. Ich sah, wie Helga Wellbergs Gestalt erzitterte, als der kalte Reif ihre Stirn berührte ich sah aber auch, wie sich ihre Brust hob. als fiele ein Stein von ihr ab." „Sie war so früh eltern- und hei matlos, Mutter..." „Das weiß ich alles. Es ist menschlich, Georg... Aber es tut darum doch sehr weh. Ich wußte doch um ihren Kampf. Genau so ruhelos, wie Du in Deinem Zimmer auf- und abwandertest und nicht schlafen konntest, obschon Du einen schweren Werktag hinter Dir hattest ebenso schlaflos verbrachte sie ihre Nächte. Die groß- Flamme war von Di: zu ihr herübergesprungen. Da kam der andere. Wäre ich nur Mutter würde ich sie verachten. So aber bin ich auch Weib ... Sie hat sich lange gewehrt. Aber seit dem die goldene Krone auf ihrem Haupt gewesen, hat sie ihre Seele Georg stöhnte auf. „Kannst Du mir sagen, Mutier, ob er bereits ihr Jawort hat." „Das kann ich wohl. Georg. Sie hat sich Bedenkzeit au?-aebeten bis zum Sonntag des Erntedankfestes. Da soll doch das >'»s. das der, wel cher sie beaehrt, für die armen alten Weiblein hat bauen lassen, hier -in geweibt werden ... Sie soll, wie Du sie wird die juwelenbesetzte Krone traaen eine Krone weil er ?ie darum bat und danach wird sie ihm möchte es auch fast meinen.." ~Mutter, sie soll nicht länger in unserem Hause bleiben. Jck> erlraae ihren Anblick nicht. Sage ihr mor gen. daß sie geben soll." „Ist das wirklich Dein Ernst? Sie bat uns volle fünf Jahre treu gedient hat hundertmal eine treue Schwester und .... Dir.. " „Nicht weiter." „Doch... Dir ivar sie alles! Le d?>rbt bat' Das G"ld blendet sie. wir lind. Du hätte«! ihr nichts als ~Du biss bart, Mutter." ich d:n Mut zur Wihrhen Tich nicht davon geschlagen... eZ adelt Dich vielmehr. Denl' in dieser Stunde, daß ich Deine ren Sonntag des Erntedankfestes er tragen lernst, ohne Dich zu verlie ren ..." Geschäftigkeit. Das Altweiblein- Asyl sollte für das Fest der Einwei hung besonders prächtig hergerichtet sein. Dicke Girlanden von Kornäh ren wiegten sich über den Türen... aus Seidenpapier und die reichsten Rispen goldgelben Hafers ... Fast vergaßen die Arbeiter darüber, daß „Nu kohmt do b10ß... de Must- Das alte „Nun danket alle Gott" nenbrand nicht dunkel erscheinen las sen. Er sah an seiner Mutter, die seine vierzehnjährige Schwester an der Hand hielt, vorüber ... nach der schlanken, schönen Frau hin, die wohl ihrer güldenen Krone entgegenträum te... Helga Wellbergs Antlitz zeigte leinen glücklichen Ausdruck. Es sah kalt und verschlossen aus. Ihre Blicke waren starr auf die Erntekrone gerichtet, die bedenklich in der Hand der verlegenen Darbringerin schwank te... Ihre Gedanken liefen irr ini Kreise umher Sie fühlte einen schmerzhaften Druck an den Schläfen, als liege dort schon jener andere schwere Rei fen, den sie als Fee im Prolog nach her tragen werde.... Ein paarmal griffen die Hände dorthin, als müß ten sie die Last fortschieben ... Ein mal merkte sie dabei, daß Georg Roths Augen auf ihren Fingern has- Gl 'ch, "l und heiß empor. Wie das Brausen schwerer goldener Kornwagen rausch te es vor ihren Ohren. Die Worte des einfachen Mädchens, die ihr bis jetzt nichts als ein klingendes Saufen aewesen, kamen ihr plötzlich zum Verständnis. Sie merkte auf... hörte zu... lauschte aufmerksam., verstand end lich und lächelte.... Was stotterte» die zitternden Lippen da verschämt und ungeübt hervor: Wir wünschen so von Herzen gern Für unsern guten, jungen Herrn, Daß eine Hand sich finden mög', Die diese Krone in seine leg' .. Damit die gnäd'ge Frau Mutter schau Noch ihres lieben Sohnes Frau ... Sie sahen einander alle erstaun! an ... Niemand begriff so recht, was geschehen war... Helga Wellberg hatte der Rednerin die Krone entrissen und hielt sie dem Manne entgegen, der sie über alles liebte... Sie mußte das tun, alle Ver nunftsgründe waren mit einen. Schlage verstummt. Nur ihr Herz schrie, daß er sein Recht haben woll te... Sie empfand dumpf, daß unter den goldenen, schweren Aehren dieser Ernt-krone eine versteckte Distel un barmherzig in die feine Haut ihrer Finger stach... sie empfand auch, daß sie nun im ganzen Leben nie mals eine juwelenglitzernde Krone tragen dürfte... Und dennoch war sie alücklich. als sie Georg Roth in die Arm? riß mit ihrer gesegneten Erntelast. .. Ein Schweigen war rings umher... ffine heilige Stille, als wenn in der Kirche das Vaterunser gebetet wird... Da hob plötzlich der Meister der Musikanten das groß- Horn an den Mund und stieß mit voller Kraft hinein, und auf allen Gesichtern mal te sich die Freude über diese Tat. Und die Burschen faßten die Mädlb'n um die Taille und drehten sich mit ihnen >m Tanz... Fehler des Mannes. Welches sind die schlimmsten Feh ler des Mannes i etwas heikle Weiblichkeit besitzen; denn mehr als Ig,OVO Leserinnen haben bei dieser Gelegenheit ihr Urteil abgegeben. Lei der hatte die Zeitung ihren Leserinnen leine absolute Wahlfreiheit unter den Fehlern des Mannes gestattet, son dern sie hatte vorsichtigerweise schon selbst 30 besonders schlimme Untugen den ausgewählt, von denen die Da sollten. Das Ergebnis war, daß 2387 trachten; erst danach kommt die Eifersucht mit 1968 Stimmen, und die Untreue steht mit 1830 er an drit ter Stelle. Ein Mann, der an Eifer sucht leidet, ist also schlimmer, als ei einige Eigenschaften, die nicht direkt auf das Verhältnis zwischen Mann und Frau beziehen, sondern die sind. In erster Linie steht hier natür lich die Trunksucht, die von 1417 Frauen aufs ärgste verabscheut wird, und daran schließt sich die Feigheit, auf die 1350 Stimmen gefallen sind. Ein unmoralischer Charakter und die scheint dagegen in den Augen des schwächeren Geschlechts nicht so ab schreckend zu wirken, wi« der Man gel an Mut; denn diese Eigenschaft steht mit 1070 Stimmen erst an sech ster Stelle. Nun folgt die Herrsch sucht, die 1057 Stimmen erhielt, so dann die Heftigkeit mit 1001 und die Eitelkeit mit 1000. In der Faul heit haben schließlich nur 935 Damen den schlimmsten Fehler des männ lichen Geschlechts erblickt. Tie Frauen aus Tumatra. ein Bericht der Borsitzenden des Welt bundes für Frauenstimmrecht, Mrs. Chapman Eatt, eine Fülle interessan ter Mitteilungen. Die Frauen neh men auf Sumatra eine ungewöhnlich hohe Stellung ein; sie sind stolz und selbstbewußt, im Besitze des Mutter rechtes. Nur die Mutter, nicht der Vater, hat Rechte über die Kinder, alles Eigentum vererbt sich in der Aussteuer, sie bestellt das Land und Mann nur Hilfsdienste in der Land wirtschaft leistet. Das Familien oberhaupt ist nicht der Mann, son dern der älteste Bruder der Frau, während andererseits die öffentlichen Angelegenheiten von Männern gere gelt werden. Eine höchst merkwllrdi ins Grüne, und verbringen den Tag mit Rauchen, Essen und Plaudern, bis die Frauen Marktgeschäfte verzeichnen, und zwar unter hollän dischem Einfluß. Die Männer be ginnen berufstätig zu fein, sie verlan auf eine tiefe Stufe herabgestoßen zu werden. So ist denn Mrs. Catt der Ansicht, daß die unaufhaltsam vor dringende europäische Kultur es nötig macht, die Frauen Sumatras so zu stellen, daß sie auch in einer Neuge staltung der Dinge Gleichberechtigte d,»s Mannes werden. Auf dem Landungssteg des Fähr bootes in New Fori drängte sich eine dichte Menschenmenge: es war die städte nach Hause eilten. Durch die Wartenden drängte sich ein Mann, der mit zahlreichen Packeten beladen war; mit ängstlichen Blicken schaute er auf das Fährboot, das zwei bis drei Fuß von dem Steg entfernt war. Entschlossen nahm er einen Anlauf, sprang über die gähnende Kluft, in deren Tiefe das Wasser schäumte, und landete glücklich auf dem Verdeck des Bootes. Er war gegen einen korpu lenten Herrn gesprungen und die Wucht des Sprunges warf Beive zu Boden. Mühsam nach Atem ringend, erhob sich der eilige Springer und half dem anderen auf: „Entschuldigen Sie, mein Herr; ich habe Ihnen hoffentlich nicht weh ze :an, ai>er ich habe wenigstens noch das j Aoot erreicht!" „Sie sind ein Narr brummt« der Andere das Boot war doch ge rode dabei, anzulegen!" ProzeßhanSl'» Freude. „So, der Fuß wär' verbund'n jetzt mußt aber 8 Tag' ruhig bleib'n derweil macht Dei' Fuß 'n Heilungsprozeß durch!" „An Prozeß!? Dös mag i' —da brich' i' mir nacha gleich die and're Hax'n aa no'!" Bitter. Der Opernsänger Klimbimi tritt freudestrahlend in das Bureau des Direktors: „Wissen Sie schon," ruft er ihm zu, „man will eine Zigarre nach mir nennen." „So?" versetzte ruhig der Direktor, „hoffentlich wird sie besser ziehen als Si«." Der RegimentsmediknS. geglückt!" Richtig. „Warum nennen Sie denn Ihre Frau stets „Echo"?" Wort!"" Die Unangenehmste Vorlesung. Onkel: Warst du die Ferien über fleißig, lieber Hein rich? Student: Ich habe sehr eifrig Onkel: In den Ferien, denke ich, liest kein Professor; wo hörtest du denn die Vorlesungen? Student: Bei meinem Papa. beenden. Nach wenigen Sekunden taucht er wieder auf: „Pfui Luder, da weicht ja der Stehkragen auf!" Uebertrumpft. A.: Der kleine Schulze hat doch ein kolossales Glück; in jeder Lotterie gewinnt er. B.: Das ist noch gar nichts, mein Freund Müller hat ein solches Glück, daß er in keiner Unfallversicherung fein kann, weil er sich dann jede Wo- Falsch ausgefasit! Herr A.: „Wie ergreifend ist doch Violinenfpiel! Fühlen Sie nicht auch beim Hören verwandte Saiten in sich erklingen?" Herr B.: „Herr!... Wollen Sie mich beleidigen habe ich Schafs» scher! Wirt: Nein! Aber im Schanklo lal draußen da essen fünf Bau ern Suppe! Betreten. Dem Lehrer sind Bedenken aufgetaucht, ob Fritz Has „„Nein ..."" „Ist das auch wahr?" antworte.. Am Biertisch. „Schaut, dort kommt der Huber. Warum „ Ja, weißt, seitdem der Kleine in d' Schul geht, fürchtet sich der Huber, daß er ihm nachzählt, wieviel