Ein puritanischer Heide. Von J: lin» Gordoa. 10. Fortsetzung. „Sagen Sie mir das als Lockung mit Ihnen zu tanzen? Wo möchten gehen?" „Nun, in Newport zum Beispiel All« Welt ist dort, und gestern erst wurde ich gebeten, aus dem: ,Nun d«nn!' hinzufahren. Die Jachten machen sich aus den Weg zur Som mersahrt, Sie wissen ja. Fräulein Piper sollte an Bord sein und Frau Grasham. Kennen Sie die Grashams und Fräulein Piper, die Washingto ner Schönheit und Erbin? Ganz net tes Mädchen. Glauben Sie, daß sie gut genug für mich wäre?" „In welcher Eigenschaft?" fragte Paula. „Sie machen sich di« ganze Zeit über mich lustig," wehklagte der Gi gerl. „Es tut mir leid, aber ich muß lachen Sie haben solch ein komi sches Gesicht." „Freut mich wirklich, wenn ich Ih nen gefall«," versicherte d«r Gigerl, „und ich bin entzückt, daß Sie mich komisch finden es ist die höchste Anerkennung, die wir je von Frau en zu teil wird." nicht mit Fräulein Piper aus dem ,Nun denn!' reisen?" „Ich muß arbeiten," gah er be kümmert zurück. „Schwer arbeiten?" „Die Sache ist die, gnädige Frau, meines Alten Firma ist voriges Jahr in die Brüche gegangen und n«n mit mir, als jüngerem Teilhaber, neu organisiert worden." In dieser Mitteilung verriet sich ein gewisser Stolz auf seine neue Würd«, aber Paula lachte dieses Mal ganz laut. Es klang so furchtbar „Zweifeln Sie an der Tüchtigkeit des Unternehmens, gnädige Frau? Halten Sie vielleicht den Untergrund dieses Neubaues für unsicher?" „Im Gegenteil," sagte Paula. „Als ich Sie neulich am Strand sah, hatte ich sofort den Eindruck einer hervor ragenden Tatkraft und Geschicklich keit." „Wie so?" druck machte." „Wie Sie mich verhöhnen!" Die Musik begann. „Darf ich bitten ein Walzer," sagte er. ohne weiteres den Arm um sie legend. Die ersten Walzertakte erregten Paula tief durch eine seltsame Er innerung, die sie heraufbeschworen. Frau Schultz hatte einmal bei einem Nachmittagsbesuch im alten Haus am Fluß diesen nämlichen Strauß schen Walzer gespielt, und Norwood, der gerade dazu getommen warmhalte durchzuckte sie und Mitleid und Zärt „Ach! Wie ich ihn geliebt habe!" mers zu Herrn Ackley. „Wer sollte es nicht sein?" tenden tun es. weil sie ihnen als etwas verblüffendes erscheint; die Geistreichseinwollenden, um ihr einige neue Gesichtspunkte abzulauschen, die schlecht gekleideten, um ihren Anzug zu studieren, und Sie gesellschaftlichen Streberinnen, weil sie ihnen hilfreiche Hand leisten kann, um die Leiter zu erklettern. Ganz zu schweigen von den steuerlosen, ziellosen, ankerlosen Frau en. die sich irgendwie und irgendwo auf den Meere des Zufalls herumtrei l'hr. , Tage freute sie sich des Verkehrs mit einem Mann, der sie nie quälte, nie ihr Zartgefühl verletzte, nichts tat, was ihren Geschmack beleidigt nie zurückzurufende Zeit jeder Be kanntschaft den Ansang. Was Montreuil betrifft, so schien er einen ihren würzigen Geschmack sein und herrlich. War er einst kein Kostver ächter gewesen, so war er jetzt ein drigeren Freuden vertauscht haben „Im ersten Augenblick, als Sie den Ballsaal betraten, wußte ich, daß Sie Als sie am letzten Tag seines Auf enthalts miteinander den Strand entlang schlenderten, sahen sie den gestrickt liegen, und zwar ruhte sein Kopf in nächster Näh« des Schoßes nenschirm beschattete ihn und sie. „Oho, der Treulose!" dachte Paula. „Blond, wetterwendisch und falsch!" tem. „Frau Norwood! So hallen Sie doch! Ich möchte Ihnen etwas sagen!" Sie trug des Pariser Kleid und den weiten Hut, der nun wie durch „Wie? Sie brechen Ihr trauliches 1. stürmischer Heiterkeit zurück. „Ein Stelldichein! O Himmel! Wie köstlich! Wer denken Sie denn, daß di? Dame ist?" Das ging denn doch übers Bohnen „Ihre Mama?" fragt« Paula. „Ja wohl, meine Mutter. Sie ist Mutter des Jünglings fort. „Er samkeit als ihr. Allein er war klug und betrug sich zwar imi auSge suchter Höflichkeit, blied aber kalt und zurckhaltend. Ueber die Ein dringlinge hinweg suchten seine Blicke mit wehmütiger Beflissenheit Paula. „Der Mann hat Seele," dachte die So war also nun Frau Nailer in das Verzeichnis der Freunde auf genommen; das war auch ein Teil des neuen Lebens. Nach drei Tagen mußte der Fürst wieder abreisen, denn seine Reisegesell schaft wartete, ungeduldig mit den Absätzen klappernd, im ersten Gast hof der Stadt auf ihn. Ihr Reise ziel war zunächst Kalifornien: von dort aus wollten sie nach China Paula war im Grunde sr-h daß er ging; sie hatte sich im geheimen immer davor gefürchtet, sie werde ihm noch all ihre Geheimnisse verraten. Er war der einzig« Mensch, der ihre Verschlossenheit in Gesahr gebracht hatte. Eine Woche lang vermißte sie ihn sehr, dann vergaß sie ihn, aber er gedachte ihrer auf dem ganzen Weg nach China, und als das Schick sal es haben wollte, daß sie sich wie der trafen, zeigte es sich, daß er sie noch nicht vergessen hatte. Dreizehntes Kapitel. Als Frau Heathcote und Paula wenige Tage nach der Abreise des Fürsten durch den Wald fuhren, warf die Prinzessin etwas unvermittelt die Bemerkung hin: „Sie haben Mon treuil ganz und gar gefesselt, liebe Paula. Mögen Sie ihn leiden?" „Er ist mir sehr angenehm." „Fanden Sie ihn nicht ein we nig wie soll ich nur sagen? „Mir sind Männer, die sich gehen Paula gestand nicht, daß ihr ge rade dies« Eigenschaft an ihm ge fallen habe; aber es war so. „Als ich jünger war, haben mir diese düstern Gesellen mit einem Lungenflügel auch Eindruck geinacht," fuhr Frau Heathcote fort, „aber sie nützen sich so rasch ab. Neuerer Zeit finde ich viel mehr Geschmack an gesunder, kräftiger Männlichkeit." Sie ließ die Peitsche über di« Köpfe ihrer Ponies surren. „Haben Sie die Bekanntschaft von Frau Nailer gemacht? Was halten „Ich"weiß es selbst noch nicht recht; sie scheint ja ganz nett zu sein." „Ein närrisches Geschöpfchen, aber harmlos. Machen Sie sich daraus gefaßt, daß sie Ihnen nachlaufen wird!" „Weshalb sollt« irgend jemand mir nachlaufen? Es müßte denn sein weil ich der Ros« nahe bin, freilich ohne selbst ihren Duft zu haben." „Richtig erraten," sagte die Prin zessin, di« durch ihre von jeder Heu chelei und Ziererei freie Selbstschätzung besonders anziehend war. „Sie möchte für ihr Leben gern zu unserm engeren Kreis zählen." „Und ist etwas gegen sie einzu- „Eigentlich nicht, und Tadist ein lieber Junge, aber meine Freunde will ich mir selbst und nach freier Wahl aussuche». Man muß sich zu schützen wissen." „Ich kann mir garnicht denken, aus welchen Gründen Sie mich wäh len." „Liebe Paula!" „Als ich Sie in der Eisenbahn sah, fühlte ich mich gleich zu Ihnen rin und ich bin nüchtern." „Nüchtern! Sie sind ein lebendiges Gedicht!" „Ach. jetzt nicht mehr." „Jetzt mehr als je, dessen bin ich gewiß. Aber lassen Sie sich nicht hinreißen; behalten Sie kühles Blut. Sie werden sehr, sehr vorsichtig sein Paula fühlte sich ein wenig ver letzt. Man drängte sie ins Leben hinein, man zwang sie fast, sich an Vergnügungen zu beteiligen, und nun hieß es: sei vorsichtig! Diese lehr hafte Beaufsichtigung schmeckte nach den« Huldigungen des Fürsten etwas „Die Versuchungen sind eben nicht groß," versetzte sie mit stolzer Abwehr, „wenn man so tief unglücklich ist, Punkt sein." „Ein Rückschlag ist außer Frage." „Er wird eintreten." Paula immer ein wenig frostig. folgt.) F«r >ie Küldr. Italienische Neissuppe. Man wäscht und koch! 1 Tasse Reis ö Minuten im Wasser, läßt ihn ab tropfen und trocknet ihn wieder auf einer Serviette. Eine feiw ehackte weiße Zwiebel läßt man in einem sie mit einer einfachen Salattunke aus etwas Oel. Zitronensaft, Pfeffer, Salz und feingehackter Zwiebel oder Kapern-Schnitzel. Kleine Kalbsschnitzel werden nur in geriebe ner Semmel gewendet, in Butter ge backen, herausgenommen und warm gestellt. In die in der Pfanne blei- Stück Butter, einen Eßlöffel Staub etwas Essig und Wasser, läßt alles einige Minuten kochen und gießt es Gemüstkuchen. Je eine Tasse voll geriebene Möhren, ebenso viel geriebene Schwarzwurzeln, eben soviel Sellerieknolle fein gerieben, werden jedes für sich abgekocht, dann wird das Wasser abgegossen und das Gemüse abkühlen lassen. Hieraus rührt man sie zusammen mit einer Tasse voll Weizenmehl und 1/2 Tasse Schrotmehl, einer Tasse Milch, gebe Salz und zwei Eßlöffel voll Oel da aus heißem Oel heraus. Kartoffelklöße (ohne Ei«r)'. Man kocht entweder die zu den Klö stoßene Mustatblüthe, 7 Unzen Mehl mussauce dazu" Johannisbeer - Torte. Pfund schaumig gerührte Butter Jetzt legt man die zweite Tortenplatte Wasserglasur, Gehackte Kalbskotelet« te n. Man hackt 1 Pfund rohes der bes Kalbfleisch nebst »/t Pfund fetten Farbe. Aepfel in Schnee. So viel Aepfel als man brauchen will, werden geschält und ausgestochen, dann in Zuckerwasser halbweich gelocht, doch sollen sie nicht zerfallen. Man füllt das Ausstechloch nun mit Aprikosen ftreut Zucker darüber. Bäckt im Rohr, bis der Schnee etwas Farbe be kommt.