Ein puritanischer Heide. Von Julien Gordon. (3. Fortsetzung.) Die frohe Kunde von dem Gelin gen der Operation wurde sofort an Frau Karl Sorchan, die Witwe von Sorchans einzigem Bruder. Paulas Tante, sowie an Honora und Frau Sorchans französische Zofe, die im Wartezimmer eine Beratung im Flü sterton abhielten, weiterbefördert. An einige besorgte Freunde wurden Tele gramme abgesandt, und am Abend noch erhielt Paula ein Briefchen so wie einen Strauß Rosen und Lil'en von Norwood. Di«ser war in k>er ganzen Zeit ihres ersten großen Kum mers mehr als gütig gegen sie ge wesen und in den drei Wochen, die sie in der Finsternis und Trübsal d«r Klinik aushalten mußte, schickte er ihr fast täglich herrliche Blumen und brieflichen Zuspruch. Seine Briefe waren von der Art, die Frauen auf heben erst unterm Kleid an ihrem Herzen, dann in der Tasche und schließlich an einem sichern Platz im ' Schreiblisch. Weshalb? Was macht uns die brieflichen Mitteilungen ein zelner Menschen so viel wertvoller, als die mancher andern, di« so bemühen, uns ihr Gefühl zu zei gen? Ist es «ine geheimnisvolle svm patetifche Wirkung, oder nur «in« Ge schmackslaune? Ganz gewiß ist. daß ein Briefumschlag uns mit wohltä tiger Spannung erfüllen kann, indes ein andrer uns eine bleierne Müdig keit mitteilt. Paula war von Herzen dankbar für Briefe und Blumen. Auch idre Tante Amy war ihr aufrichtig zuge tan. Diese war eine wohlhabende kinderlose Witwe, die aus Boston stammte und eine schöne Villa an ei nem ruhig«n, von drei Vauinr«ih«n beschatteten Platz in New Dork wohn te. In Gesellschaft ging sie fchr wenig, sondern lebte in ihren Bü chern und Wohltätigkeitsunterneh mungen, war dabei eine kluge, weit erfahrene, frische Dame, die nicht oh ne eine gewiss« Weltlichkeit und Ein sicht war. Sie tadelte ihres Schwa gers Trägheit, die ihn veranlaßte, Paula nicht in die Gesellschaft ein zuführen, und hatte verschiedene Male ihre Dienste angeboten, aber alle ihre Ermahnungen und Ratschläge hatte» taube Ohren gesunden, und er hatte si« immer mit der Versicherung ab gefertigt, daß Paula selbst ja zu frieden und glücklich sei. Sie war es, die ihm des öfteren wiederholte, Nach Ablauf von drei Wochen stell te es sich heraus, daß die zweite Ope ration noch nicht vorgenommen wer „Jhr Vater leidet unter der lan gen Haft in der Klinik," sagt- der behandelnde Arzt eines Morgens zu Paula. „Es ist allerdings seltsam, mtt Doktor und mit Operation selbst und die Behand jetzt ost sehr reizbar. Wie alle Men- die viel und spät Nacht Sorte Tee gegeben hatte Paula der Aufschrift «Papas Tee" versehen und nur für seinen Gebrauch be- Paula Hörle stine Klagen und geriet in helle Verzweiflung. Sie stellte den nachlässigen Diener zur Rede, flog dann selbst in di« Küche hinunter, bracht- ihn mit hochgeröteten Wan ken ihrem Vater ans Bett. Er dreh- deinen armen Papa," sagt« er. die durstigen Lippen der Tasse nähernd, di« sie ihm hinhielt, während sie mit um ihn schlang, um ihn aufzurichten. „Das ist mein Nektar," sagte «r. ihr zulächelnd. Ach, dieses letzte Lächeln! In die ser Nacht ereilte ihn ein plötzlich«! Tod wenigstens sagte das jeder mann. Vi«le berühmte und ausgezeichnete Leute wohnten d«m Begräbnis bei. und die Presse erhob einmütig ihre .Stimme, »m seinen Ruhm zu ver künden. Doktor Krupp war kein Zei tungslefer; «r war zu beschäftigt, und in der R«g«l ärgerte er sich auch über alles, was in den Blättern stand. Da er von seinem Patienten nichts hörte, nahm er an, es geh« ihm gut, fuhr aber doch eines Tages bei einer Spazierfahrt bis zum Fluh ufer hinaus, um nachzusehen, wie es mit dem Auge stehe. Roxy macht« ihm die Türe auf. „Herr Sorchan zu sprechen?" frag te er. „Gott steh uns bei!" ri«f Roxy, sich.unt«r ihrer schwarzen Haut ver- „Was gibts denn?" sagte Dokt-r Kruvp «in wenig erregt. „Ach. unser Vater im Himmel er barme sich unser Herr ist vor acht Tagen begraben worden." Mit einem kurz«» Ausruf eilte der Erschrockene zu seinem Wagen zurück, drehte sich aber noch einmal um und griff in seine Westentasch«. „Hier geben Sie dem Fräulein meine Karte und sagen Sie ihr sagen Sie ihr er fand das rechte Wort nicht und fuhr davon. Nichtsdestoweniger wurde in die Bücher der Klinik eingetragen, daß am 27. Mai des Jahres 18.. Paul Sorchan, der berühmt« Gelehrte, von Hermann Egbert Krupp Dr. med. erfolgreich am Star operiert wor- Viertes Kapitel. Paulas Schmerz war tief, nicht laut. Sie gehörte zu den seltenen Frauen, die ihren Jammer schamhaft geheim halten. Bildung, gutes Blut und innere Würde bewähren sich nie klarer als in solchen Fällen. Eine > gemeine Seele sollte sich weder Aeu ßerungen des Schmerzes, noch der Freude erlauben; sie wird in Erre gungszuständen beiderlei Art ihre Niedrigkeit verraten. Ihr Schmerz äußert sich kleinlich, selbstsüchtig, laut und wirkt unschön, oft komisch. „Sie ist merkwürdig gefaßt," äu ßerte Frau Karl Sorchan ein paar Wochen später gegen Norwood, der neben ihr auf der Veranda saß und von ihrer Nichte sprach. Paul Sorchan hatte, ehe «r in Dok tor Krupps Klinik gegangen war, seinen letzten Willen aufgezeichnet, und Norwood war darin mit der Ord nung seiner Angelegenheiten betraut worden. Das Haus war Paulas Eigentum, und ihr mütterliches Ver mögen war stattlich angewachsen, auch hatte das Patent eine ansehnliche Summe eingetragen und Sorchans Verhältnisse waren also derart, daß Paula vermögend zu nennen war. Ueber ihre Zukunft hatte man noch keine Beschlüsse gefaßt. Das nächst liegende war, daß sie bei ihr«r Tant leben werde, denn nahe Blutsver wandte hatte sie nicht. Vorderhand war Sorchan nach dem Haus Norwood fand das auch. „Di« Jugend ist elastisch," bemerk te er etwas lehrhaft. Die vollständige Fassung, womit das junge Madchen seinen Verlust ertrug, hatte ihn allerdings über als ob si« einen Messerstich eihalien hätte, und rief, die Tasse wegsetzend: ,Das ist Papas Tee! Es ist Papas T«e! wie kann jemand sich unterste hen. den zu berühren!" Damit li«s sie ins Zimmer. Knebel in den Mund steckte. mein Töchterchen hat er gesagt . . . das ist mein Nektar . . . und das eine Auge ... das gesunde Auge Das Sefa zitterte unter ihrem Selbst todesblaß, beugte sich Nor „Vitte, bitte, fassen Sie sich! Bitt« Fräulein Sorchan Paula liebe Paula," so tröstete er sie sanft und war selbst tief bewegt. wandte sie das Köpfchen und blickte ihm in die voll Güt« auf sie gehef teten Augen. ich ihm gemacht hatte," fuhr sie fort. „Die Leute hatten die Büchsen ver wechselt, das war abscheulich. Ach, er hätte ja alles so bekommen sollen, wie er es hoben wollte. Und er wts auch bekommen, nicht wahr, Herr Norwood?" Sie preßte seine Finger zwischen den ihrigen. Sagen Sie doch, daß er alles gehabt hat daß er nicht vernachlässigt, vergessen wor den ist." Ihr Mund zuckt« schmerzlich, ihre fragenden, traurigen Augen bohrten haltend. Allmählich ließ der Sturm nach, und jetzt bückte er sich herab, küßte „Paula," flüsterte er, „Ihr Vater und ich glaube, er hat mich gern ge habt. Auch ich bin allein. Wollen „Ja," stammelte sie. . Damit war über Paulas Zukunft entschieden, und im folgenden Herbst die Tante grauen Samt, Spitzen und Diamanten. Die Damen hatten während des Sommers eine kurze hatten mit aller Inbrunst das Ge löbnis abgelegt, diese Frau zu stut zen und zu schirmen und ihr unbe- Norwoods Mutter fand sie be zaubernd und küßte sie unzählige mal. Sie hatte auch ihren Gatten mitgebracht, der sich zwar gründlich langweilte, aber sehr verbindlich ge gen alle Welt war. Di« jungen Brii- ZlZutter ein« noch blühende Frau in mittleren Jahren. Als der Bräuii gam mit seiner Braut im Zimmer ihren Schleier nach hinten haltend, bemerkte Ähnlichkeit zwischen ihr woods Mutter war seltsam davon be rührt, und die Stiefgeschwister rie fen voll Entzücken und Be>!«isterung ähnlich?" fragte die Mutter des Braü zum andern blickte. „Vielleicht wir sind wohl beide verschlossene Naturen," bem«rkt« er. Lage des Glücks. Das erste, was Norwood von sei ner jungen Frau forderte, war die Erlaubnis, ihr daS Haus abzukau fen. „Es ist mir lieber, wenn unser Heim mein Eigentum ist," sagte er. „Wir werden es immer behalten, denn ich habe das alte Nest ins Herz ge schlossen." „Laß mir darin den Willen. Liebste!" Bertrag. wonach das Haus in den Besitz ihres Gatten überging, und ir legte seinen doppelten Wert für sie in ständigen Mihnsitz zu machen. „Nein, Nelly, wer das gedacht hat te!" sagt« ein junges Mädchen aus „Wer das gedacht hätte, daß die klei „Dumme Mädels," rief die Mutter. jungen Dame, Professor Joyce, ein ausgezeichneter Universitätslehrer. „Der wird seinen Weg machen, und „Merwürdig!" sagte die Professo rin. „Er hat jetzt schon einen Namen, reits sein Schäfchen im Trocknen hat," versicherte der Gatte. „Der Kellfche Telephonfall hat sein Glück gemacht." „Wirklich? Ich erinnere mich, in der Zeitung gelesen zu haben, daß bezaubernd, „Wie findest du, daß Paula aus gesehen'hat?" fragte die andere jun ge Dame im Ton des Zweif«lS. „Im ganzen recht gut," sagte Nel ly. „Wie groß sie ist. Sie ist jetzt wirklich recht hübsch und hat Hcil- tung, auch sieht sie aufgeweckter, mehr wi« andre Leute aus. Früher war sie immer so ernsthaft, so altmodisch. Wie komisch das ist sie sehen iiu ander ähnlich." „Nur ist er viel hübscher." „O, gewiß, viel hübscher." „Paula muß in guten Verhältnis sen fein," warf di« Mutt«r ein. Sorchan ist ein Wohltäter der Menschheit, ein großer Mann gewe- sen," erklärte der Professor. „Es wär« Mangel leiden müßte." „Nun, heute sah es gerade nicht darnach aus, als ob der Bettelstab an der Wand hinge," versetzte Frau Joyce lachend. „Das ganze Fest war ziemlich protzig." „Findest du?" fragte Nelly. „Mir dieser „wunderlichen," altmodischen l Leute, auf deren Kosten sie sich mit Wonne lustig machte, und sie war zu glänzendsten Talenten des Landes dort, Fräulein Nelly," sagte der Pro fessor mit grimmigem Lächeln. fetzte sie mit einem etwas boshaften Blick auf ihre Nichte hinzu, .fahren die Mädchen, di« jahraus jahrein al- Tode Hetzen, auch nicht besser." Der Hieb saß, denn Fräulein Nelly ging seit vier Jahren „aus", und zog es jetzt vor, den Gegenstand fallen zu lassen. Fünftes Kapitel. So traten denn diese beiden jun waltige Stürme erleben, auf den Wo gen des Wehs so furchtbar hin und her gestoßen werden, daß dem Chro- Die Mädchenz«it wird allgem'in als das Alter der Nomantik und ter Schiffbrüche wenigstens beizuwohnen, falls er si« nicht gar selbst berbeige führt hat. jedenfalls hat er unzäh lige Geschichten von den Gefahren und Plagen des ehelichen Stands gehört, gelesen oder selbst beobachtet, ja er hat ohne Zweifel selbst geist los« Scherze auf Kosten dieser se gensvollen Grundlage der Gesellschaft gemacht und mit seinesgleichen über das Elend und die Torheit der Ehe männer im allgemeinen gewitzelt. So bald jedoch ein anderer sich gestatlet, eine leise Anspielung auf seine ei gene, dereinst denkbare Vermählung sein Gesichtsausdruck sich im Nu ver wandelt: kindlich« Einfalt leuchtet von seiner Stirne, er wiegt das Haupt geheimnisvoll von einer Seite auf die andre und gibt dem Zweifler zu verstehen, daß „bei ihm" alle dü steren Schatten von dem Bilde ver schwinden und das Abenteuer der Eh alle Schrecknisse verlieren wird. „In meinem Fall," sagt er, "wird das ganz anders sein." „Er weiß es; sie wird es erfahren; sie werden es erfahren pah! Dummköpfe!" Wenn er nur diese in ihr Verder ben Rennenden hätte warnen und fahr lag, aber es war immer zu spät, denn sie versäumten stets, ihn um Rat zu fragen. Vor allen Dingen hat er Ehrfurcht vor dem Eid, vor einem verpfändeten Wort, die an dern aber „die Narren, die für die Zartheit und Reinheit des Weibes kein Verständnis haben . . ." wieder Lächeln und das selbst bewußte, triumphierende Kopfschüt teln. Dieses unverheiratete S«lbstver traue» ist sicher eines der schönsten und erhabendsten Schauspiele, die un sre v«rlebte alte Welt heute noch dar bietet. Kein junges Mädchen, so unschuldig und unwissend es sein mag, hat halbwegs diese Sicherheit. „Ich habe nie verheiratete Leute kennen gelernt," sagte mir einmal ein Junggeselle, „die einander ansahen, als ob sie auch nur eine angenehme I gemeinsame Erinnerung hätten." Was er sich unter angenehmen Er aber weiß, daß er im Innersten ' überzeugt war, daß wenn e r die Frau heimgeführt hätte, di« er an betete sie war das Weib eines andern und für den Augenblick also keine Möglichkeit einer Beibindung vorhanden sie bis ans Ende >b res Lebens einander im richtigen Sehwinkel und mit der geziemenden Bedeutsamkeit in di« Augen gedkckt haben würden. Es ist daher nicht nur möglich, sondern höchst wahrscheinlich, daß Norwood mit höheren Erwartungen in di« Ehe trat, als Paula, und man wird es hoffentlich nicht allzu un liebenswürdig gegen die junge Frau finden, wenn ich zugebe, daß er ein ganz klein wenig enttäuscht wurde! Er hatte sich, wie sriiher erwähnt worden ist, ausgedacht, daß in ihier Natur eine köstliche Mischung von südlicher Glut und neu-englischer Verständigkeit erhallen sein müsse. Bei näherer Besichtigung stellte sich nun heraus,^ daß Glut ausgesprochen war, als ihm wün schenswert gewesen wäre. In Wahr heit kam ihm seine Frau oft kindisch empfindlich und stolz vor, und nach Monaten, ja nach Jahren des Zu sammenlebens hatte er das Eitelkeit nicht verletzt hätte. Sie brachte tatsächlich sein Selbstvertrau en inS Wanken, denn einem junqen Geschöpf gegenübersitzen, dessen groß äugiges Schweige» die Vermutung war er und zu ernstlich be schäftigt. um diese Huldigung pein lich zu M-n-etwas etwas mehr Zärtlichkeilsäußerung bei seiner Frau gerne geseh«n. Wenn er sich an die tränenbetaute Besiegelung ihres Verlöbnisses erinnerte, mußte er sich freilich sagen, daß sie eines tiefen Gefühls sähig fei, schließlich aber sind oberflächlich«« Empsindun- Min, für den Mtngsgebrauch beque mer, namentlich für einen vitlbelchzf te sich nicht klar und wie hätte er es verstehen sollen? daß Paula noch immer traumumfangen, verwun- Weltklugheit, Die Ehe, vieles neue als empfunden hätte, der ihr poeti sches Gemüt durch Beredsamkeit k>«- zaubert und sie mit fortgerissen na ! ihrem Ernst leichtblütige Zärtk:chk«it und gesunde Heiterkeit entgegen?«- bracht hätte. Eine Dame hat einmal ! in meiner Gegenwort einer Frau, die verschiedene Stieftöchter fast ih res eigenen Zitters sind." Ich entsinne mich, daß die schlichte Weisheit diestr Antwort mir gleich damals «inen tiefen Eindruck mach gehört in Amerika zu den seltensten Pflanzen. Seltsam war die Tat sache, daß seine Briefe ihr immer wieder durchlas. Er hatte sich jetzt ein Bureau in der Stadt eingerichtet, ging des Mor gens dorthin und kam Abends zu Tisch nach Hause. Seine Abwesen heit dauerte immer länger und fein Eines Tages ereignet« sich ein un bedeutender Borfall, der aber bei Norwood einen peinlichen Nachge schmack zurückließ, und besten Eindruck er ni« ganz zu verwischen vermochte. Die Wunden, die unsrer Eitelkeit ge schlagen werden, vernarben langsamer, als Herzenswunden. Als er einmal abends das Gartentor öffnete, hörte er Sophie der andern Dienerin, Roxy, deren rosa Kattunrock zwischen den Büschen hervorleuchtete, zurufen: „Gott steh mir bei! Weshalb kriechst du denn mit dem Kopf im Boden und dem Schwanz in der Lust im Dickicht „Ich «inen Strauß mach für Fräu lein Paul/ rief Roxy zurück. Es muß zugegeben werden, daß das Anhängsel eines Schwanzes für Roxys besondere Art von Schönheit sagte Norwood. Die Dienerschaft d>:s Hauses war durch verschiedene weiße Mitglieder ergänzt worden, neue Pserde stanzen im Stall und ein Brougham, sowie ein Kutschierwagen in der Remise, behalten, ebenso, natürlich, Honora, die schon Paulas Mutter aus den Armen getragen hatte und nicht ent band; sie liebte es immer noch, ihr« Blumen selbst zu versorgen, Gyp saß aus den Hinterbeinen neben ihr, decken begann. Er drückte sie int leidenschaftlicher, fast wilder Zärtlich keit fest an sich, und sie war im er sten Augenblick so überrascht, daß sie es willenlos geschehen ließ, gleich da rauf aber fing sie an. sich feiner Um armung zu erwehr«n. Je heft ger sie sich zu befreien strebte, desto fester preßte er sie an sich, bis sie plötzlich mit dem Fuß stampft«, die Faust ballte und ihn vor die Brust stieß. (Fortsetzung folgt.) Für die Küche. ..der Pökelfleisch. Vier alt quirlt man ein Ei und einen Det ter mit einer halben Tasse Milck ab, gießt es über die Semmel, un« gen hat, 3 Unzen Mehl dazu. Mit in kaltem Wassel genetzten Händen Knödel formen und 12 bis 15 Mi nuten, je nach der Größe, kochen las sen. Gebackene Polenta mit Käs e. Man und reibt recht etwas Salz füllt die Masse feste Auflaufform oder Backschiissel, schiebt sie in den Ofen, läßt die Po schen. Etwa U Pfund reif«, schöne Sauerkirschen werden ausge steint und mit sehr wenig Wasser, etwas Zimnit und Zitronenschale läßt sie damit aufkochen, giebt die Flüssigkeit duich ein Sieb zu dem Fruchtmus, verdünnt es mit etwas Rothwein und Wasser, süßt nach Bedarf und verkocht alles mit 1 bis I>/L Teelöffel in kaltem Wasser läßt.^ Grün« Erbsensuppe mit Klößchen. Zu dies« wohlschmek-- kenden Suppe koche man 4 bis K Tassen frisch« grüne Erbf«n in 2 Quarts kochenden Wasser mit 1 Tasse gehackten, frischen kleinen Gelbrüben gar. Dann gibt man 1 bis 2 Eß löffel Zucker. 1 Theelöffel Salz, 1 Eßlöffel fein gehackte Petersilie hinzu und setzt kl«ine Klößchen aus folgen dem Teige in die Suppe: Eßlöffel Eigelb, l/t. Tass« süße Milch, Vs Tee löffel Salz, 1 Tass, M«hl hinzu und schlägt die Masse tüchtig, zuletzt rührt von deiz 3 Eiweiß hinzu, setzt einen kleinen Versuchskloß in die Suppe, und gibt entweder mehr Mehl oder mehr Milch hinzu, falls der Versuchs kloß zu weich oder zu fest sein sollte. Sind di« Klöße eingesetzt, so rührt man 3 Eßlöffel Butter glatt und gibt 2 schlichte Eßlöffel Mehl hinzu, rührt hebt und serviert. Holländische Kalbsbrusk. Etwa 4 Pfund abgelegene fleischige Butler über das Fleisch/ schließt was kochendem Wasser langsam weich. Die fertige Kalbsbrust wird auf eine h«iße Schüssel gefüllt und die mit Maismehl verdickte, mit Zi tronensaft gewürzte Sauce über das Fleisch gefüllt. Niederländische Eier speise Man kocht 6 bis 7 Ei?r hart, legt sie dann einen Augenblick in kaltes Wasser, schält sie ab und teilt sie in Viertel. Einen gut ge kalt werden. Gebackenes Schweinshirn. Man l«g« j« nach d«r Größe 2 bis 3 irische Schweinshirne für 5 Minuten in siedendes Wasser, nimmt sie her aus, läßt sie abtropf«n und cerküh len, besr«it sie von allen Hänichen unk» Adern und teilt sie in Stücke, die mit feinein Salz b«ftreut. In tiefer Kasserolle läßt man «schlich Backkett ISchmalz und Butter) kochendheiß nerden und bäckt die Hirnstücke schwimmend darin aus. Man kann n steigend«! gelb gemachter Butter >us beid«n g-lda«lb braten.