Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 11, 1912, Image 5

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    Sermion Wochevblstt,
U. w»g»n, Herausgeber,
«7 Oakford Court, Erst» Stock,
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Xtzrilch.«» bin vn. Staat««» »2.00
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Donnerstag, 11. Juli 1912.
Demokratische Stominatlonen.
Nati»nal.
SS, Piafidini—Woodr«« Wils««, »°« N<«
Ins»,.
VI,« Pii>sid-«i-IH°ma» R. Maishall,
»uditor Blnnal —R. s. int««ll, von
, Wahre Freude«.
El gibt verwöhnte Gaumen, denen
Dh» schmackhafteste Hausmannskost
ntch! «u«den will, weil sie zu ge
wjhiilich ist. Außergewöhnliches,
mihklst Seltenes beanspruchen sie,
wo« st« eine „Tafelsreude" haben
soll». Wer sich solche Genüsse lei
ste« im«, der wird von vielen be
-nctdet Und doch ist dazu wenig
vorhanden, Gsltene Lecke
khÄn. aber die gesündesten, er»
?utck««dst,n und darum in Wahrheit
bOe« Genußmittel sind sie nicht.
Diese sind, dank einer weisen Vor
sehung, in solcher Menge vorhan
den, dich auch der Wenigbemittelte
daran keinen Mangel hat. Wer sie
dankbar genietzt, der kann aus jeder
Mahlzeit «in Feststündlein für sich
Aehnlich ist' es mit den Naturge-
Wie viÄe jammern, daß
die Umgebung ihres Wohnortes gar
so reizlos sei, daß sie unglücklich wä
ren. wenn si« sich nickst einmal im
Jahre eine Reise leisten iönnten!
Und doch ist die Natur an allen
Orten und zu allen Zeiten schön und
groß, nur mutz man sie mit offenen
Augen und empfänglichen Herzen
betrachten. Ein stilles, lauschiges
Lieblingsplätzchen. das wir an jedem
unser Leben wertvoller werden, als
beispielsweise die ganzen Alpen mit
ihrer herrlichen Größe, die wir nach
geräuschvoller Vorbereitung durch
rasten, anstatt durchstreifen.
Und wie viele alltägliche Freuden
Winten im trauten Heim, im Fami
lien- und Freundeskreise, selbst m
einem geliebten Berus! Woher kom
men dann aber die unaufhörlichen
Kitzen, daß das Leben nichts als
ein yammertal sei? ES liegt da
nn«. daß wir die kleinen Freuden
so leicht übersehen und nur rausch
volle Freuden schätzen, von denen
sich» zu schwärmen lohnt. Wir sin
d«n wohl auch keine Zeit zum be
schetdenen Genießen und stillen An
sitziuen. so sehr sind wir ans Hasten
und Jagen !M>öhnt, Dann aber
HOrsen wir das Schicksal nicht an
klagen. das un» «in sreudenarmes
beschieden habe, sondern all
em unseres Herzens Unrast und Un
empfänglnhkcit.
Merkwürdige Täuschung.
trachte irgend einen Gegenstand durch
Luge schließest, stütze jetzt das Rohr,
<Hne seine Lage zu verändern, so am
die ausHesPreiLte rechte Hand, daß es
öffue das rechte Auge und
schließe das link«. Der betrachtet«
S«N«nstand ist dann durch die Fläche
der rechten Hand verdeckt, Oeffnest
du nun auch das lmke Auge wÄder,
so daß beide Augen in Tätigkeit tre
ten. s- kommt der verdeckt« Gegen
stand wieder zum Vorschein, aber
uwd da« ist das Ueberraschendste l
du siebst scheinbar durch ein Loch in
der rechten Hand, Statt der rechten
kann man auch ein Brettchen oder ein
B!att Papier senkrecht zur Ackn'e de?
Rohres neben dieses halten immer
wind es von einem Lock von der
Hröi-e und <«e!ialt des Rötlreuende!
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»a» «thSlt d«,
beste» Lokal»v«icht «ck all« soxstiae»
««ngieit« »o» Interesse. —N«r »».«»
MW» >» »MW»»
»MM»« ,h,»,l>»»Nch
T» russische Astronom Ttkow voa
Äer Sternwarte in Pltükowa hat ei»
eigmOmtiches Versahren «dacht, um
da» «ttzern «ine» Sterne» photogra.
auszunehmen. Der-vPparal
schemt einige Aehnlichlrit mit einem
Sinematovraphen »u hoben.
«in schiebe» Prisma wird da» Spek
trum de» Sternes aus die Platte ge
loorsen. und diese in einer R»chtun«
senkrecht zur Uängsausdehnung de»
Spektrums bsvegt. Dadurch ent
steht auf der Platte eine Reihe vor
AngMich soll nun durch ein dem Ki
nematographen ähnliche» Versochrer
die Möglichkeit erjielt werten, d«
Erscheinung de» Funkeln» Wiedel
künstlich hervorzurufen, obgleich in
Natur Dicher Erfolg ist von beson
derem Interesse, weil da» Funkelr
der Sterne seiner Entstehung nach
noch ziemlich rätselhaft geblieben ist
Meist wird e» einer unregelmäßiger
Brechung der Lichtstkichlen in den
verschilÄenen Teilen des Luftmeeret
zugeschrieben Damit streite» abei
andere Annahmen, und e» ist auct
noch nicht sicher naidgewiesen. das
da» Funkeln bei grötzerer Feuchtig
keit der Luft stärker ist. Die Ansicht,
daß es in diSsem Fall sicher al» An
zeickien dreckenden Regenwetters be
trachtet werden könnte. Hot durch di«
Beobachtung gleichfalls noch keineße
stätigung gefunden.
Der letzte Flügeladjutant Ludwig» II
Der letzte Flügeladjutant Ludwigs
11,, der Kommandierende General
des zweiten lxmeriichen Armeekorps.
General der Infanterie Gras Alfred
Eckbrecht und Dürckheim-Montmar
tin, ist wie bereit» kurz gemeldet, in
Locorno am Lago Maggiore, wo er
in Urlaub weilte. Kl Jahre alt, ge
storben, Er war der Sohn des kö
niglichen Kämmerers Grafen Albreck,t
von Dürckheim und dessen Gemahlin
Alerandrine, geborene Gräfin Toll
aus Rußland, Bei den Jesuiten in
Feldkirch in Vorarlberg erzogen, stu
dierte der junge Gras zuerst Philo
sophie an der Universität München
und trat als Einjahrig-Freiwilliger
BaNerilschenMi!itärverdicnstorden de
koriert, Als Adjutant des Prinzen
Arnulf von Banern. des dritten Soh
verboten wurde. Die Ehe des Grafen
mit der russischen Mräfin Helene
Bobrinska wurde sväter geschieden,
irnd der König nabm den Grafen
Zsönigkatastrophe im Jahre
war es Kras Dürckheim, der
Ludwigs 11, Beielil von Schloß Neil-
Ter Lsteroder Lffiziersmord,
gemeldst, daß der Paler des
tierS Emersleben seit Jahren schon
nicht mehr geistig normal ist, Bom
Gericht ist ihm ein Vormunv bestellt
ivorden. Die Schwester des Mörders
Schwermut, Ein Onkel des Mörders
in Statzfurt hüt seine Frau umge
bracht, Diese Momente machen es
wahrscheinlich, daß der Mörder des
Hauptmanns Reetsch Tat
Schiller,
sie am Ende doch müssen?
Goethe,
H // / Achtet darauf, daß
// ttich ge-
Z /I kauften Hüte vor-
< stehende
/ /V/ marke haben, da
< dies eine Garantie 5
des rechten Preises
» und der herrschen-
den Mode ist.
530 LsSawanna Avenue.
Veranda Ausrüstungen.
Stuhle, Schaukelstühle, SetteeS, Schaukel«, Tische,
RugS, MatS, Mattiugs, Zalusieu, tfte.
dir Kleinen^»
W An Kolik leidende, wimmernde, schlaflose Kinder sofort erleichtert und W
A« schlaffe Muskeln, sowohl wie entkrästigte Lebenskraft bei Jung
und Alt neu angefacht durch den Gebrauch von M
D H)k?.
W k-OOH). k-OOH). >
' Das Bier von Bieren
«R . feil über dreißig
höchste Errungenschaft in
der Braumeister-Kunst ist ange-
und überzeugend demon-
E. Robinson's Söhne
IM!v! Pilstiltr Bicr
Es ist ein wirklich gesundes
Bier mit einem reichen, vollen
Geschmack, der ganz sein eigen ist
>M —ein fehlerfreies Bier, das Sie
mehr kostet, wie die „ge-
i>wohnlichen" Gebräue.
Kusei 47V „alte»" Rufet 542 „neue»."
kv. B. R«dus» Lors«t verleiht
tinien. Ls reduziert di« Hüften und den
Unterleib um «inen bis zu fünf Zoll.
Linsach in der Machart, formt das Re- l
duso —unbehindert von Bändern oder sonsti
t«?l 770 (wie Abbildung) mittellioh» M
von HZ.OO bi» ?t<>.Oo. M / s s
W. v. Nus«rm und «r«c« k»»« U
»».««bi, »Z.O«.
Zu« v«r»«»s I» all», dtlststu.gtschZstt«.
Mischter Druckerl
En jede JohreSzeit Hot ihr Plog,
d'r Winter, Vun die Micke will ich
net viel sage seile Hot es gewe so lang
Seile sen domols aus Colorado noch
unserer Deged importirt worre, drum
Hot mer se ah juscht Coloradokäser
stock lewe, Hot mer se Grundibierekäser
geheeß«. Es is, denk ich. net noth
hennig, daß ich selle Käser nächer be
hacke. wo se Dag un Stacht arg sleißig
schaffe lufcht for ihr Koscht, Se
sen arg gute Brieter: wo's heit en
sed do es scheint, daß so en Käfer in
eener Nacht Großvater oder Groß
mutter werd. Wann nix gege se ge-
Äussern Kornfeld halte, wann mer en
Butzemann hiestellt, ciwer so ebbes
batt nix bei die Grundbierekäfer, Es
gebt viele Wege foren Hund todzu
mache, Mer kann ihn schieße, henkc,
verseefe oder vergifte. Wann mer
awer wot die Grundbierekäfer schieße,
dann wär sell en exvensiv Ding iin i<s
wieder unnerschiedliche Wege, PärlZ
Grien is konsidert des bescht Din>>,
Dheel Leit juhse es drocke, mit Mehl
seller Kerl hat. Er Hot des Geld fort
, kumme —en ganz klee Päckelche,
was juscht en Sent Poststämp ge
koscht Hot, Arg neigierig Hot er's
grad ufgemacht, Un was denkt Ihr,
daß es war? Zwee kleene Stickelchc
Holz so dick wie Sigarbarbord, en
Stick drick fest us d'r Käfer " Ei.
war sell juscht so en ufgemacht Drng.
D'r alt HansjZrg.
Schnitzel.
Nur «ine einzig« amerslainsch«
Stadt mit mehr ail, 100,000 «Wvoh
ner« hatt« in« Vorjahre k«i»«n Mord
auszuweisen. Diesen beneidenAver
ten Kekaeh HM Cambridge in Mas
sachusetts.
Noch ein Achtblick in dies«, trüben,
kakten Tagen! Im «ormnee ISdL
können doch unmöglich unsere SU-
Händler den EiSprit» wieder so h^ch
In St.Loui» hat di« größte Braue
rei der Wett, d« Anheusee-Bdtsch-
Brauerei, ihren B«trt«b t»mpo«är
emgestellt und zwar weg«« was
ter vom Wasserwagen dazu sage«?
Ein soeben im Alter von IIH Vah
ren verstorbener, au» England skm-
Tee und „Rye-bread", da» er gern«
genoß, hätten ihm Gesundheit und
hohes Alter bescheert, T«», Brod
und ..Rye", meinte er wohl.
Sin New Aorker Richter entschied,
schätzt, wird dafür bedanken, von
Ein deutscher Chemiker behautet,
daß er Diamanten au» gewöhnlichem
Bei einer Festttchkeit i« »wem der
exklusivstem Klubs in Laiowood, N,
suchung der Taschen aller Anwesen
den, Ei. eil Was ich selber tu',
trau' ich andern zu!
heiratete? Zögling der Akademie;
deshalb (7) trägt er wohl auch an
seiner Unisormmütze und an den
Aermcln Drachen als Zier!
Also jetzt wissen wirs! Die hohen
Lebensmittelpreise kommen nicht von
Zwischenhändlern, oder >den „bösen"
Trusts oder sonst woher, sondern
schuld daran ist lediglich die be
stehende allgenreine Prosperität
sagt Manor Gannor von New Aork,
Also ..iveil eS »ns so gut geht", des
halb. und nur deshalb müssen wir
Daß „Bravsein und den Mund hal
ten können" sich noch immer zahlt,
beiveist die Tatsache, daß Evelyn NeS
bit Thaw, die Gattin von Harr»
Thaw < der wegen Mordes prozessiert
Lebenszeit ZIS.OVO pro Jahr erhält,
alles schweigt, was sie weih.
In Pueblo, Col., kam Kreisrichter
Rizer dieser Tage um 10 Minuten zu
in Pueblo, Col i
Ein italienischer Bürger, Moses
Morpurgo, der in Saloniki Handel
treibt, hat dort 6<X>k) Lire für die tür
kische Geldsammlung im Kriege ge
gen Italien und zugleich eine ent
sprechende Summe in Rom ftir die
italienischeGeldsammlung zum Krieg«
gegen die Türken gespendet. Warum
auch nicht? „Kosmopolitisch" mutz
salls Morpurgo auch.
Eine Frauenrechtlerin verlangt,
datz jedem Mann« am Hochzeitstage
ein Brandmal aufgedrückt werden
soll, das itin für alle Zeit ai» verhei.
ratet kennzeichnet. Das ist wieder eine
halbe Maßnahme, denn der Mann
einzige Mittel, die bösen Ehe-
Die reine umgekehrte Welt! In
St, Louis gab neulich da» seit zehn
Jahren im Hause von Herrn und
Fräulein Christino Nürnberg hun
dert Personen eine Gesellschaft, und
ihre Arbeitgeher waren die Ehrex
gaste bei der kleinen Feier und be
trachteten die Einladung auch als
eine große Ehre, Denn Ehre, dem
Ehre gebührt! Und zehn Jahre bei
derselben Herrschaft hälts heutzutage
kin Mädchen selten aus.
Großer
Anzugs Verkauf.
Feine geschueiderte «uzuge für
Mäuurr zu uud lIS.
Aiuder waschbare Auzuge, alle
die «turste« Farbe» uub Stile,
50c., 75e., 11.00.
MMLKMOB..
825 Sacka»«»»« A»e»»e.
Stabil«, tB!7.
C. Luther,
Deutscher
Uhrmacher und
Juwelier,
110 N. Washington Avennr.
Ein auserwiihlles Lager von seine»
Taschenuhren, goldenen und silberne»
Schmucksachen, etc., immer an Hand,
und die Preise sind mäßig.
I»» Der Reparatur von Taschenuh
ren spezielle Aufmerksamkeit geschenkt.
O. B. Partridgr,
Advokat und RtchtsaWai«,
<»l Lackawanna »venu«,
Alt
Weidelvers«
Restauration»
la Lsrte, Isdle ck'kote
von 12—2 Uhr Nachmittag»
Albert Aenke, Eigenth.
2««—SIV Penn Avenn
523-325 Spruee Straß,.
.Club' Frühstück.
Dinner und Kausmaun'S Lunch
11.3» bis 2.
A la Carte immer.
Thea'er Gesellschaften Spezialität.
Musik von bekannten Solisten,
Prompte Bedienung.
John C. Haas, Eigenthümer,
Hermann Gogoliu
B-sltztr d<S
..Hermann Cate's."
Sprnee Straße.
(nid-n dem H«t«I I«r«»a.)
HI«ßg«» Bi«« Sil« frtlch -n Zaps.
Lllö«e u»d iigai««». W-chr«»d t«i Tinion:
Uaufma»»'« Al>ttag«l»uch, ttgllch, Z,n,«i
W» auch li«bl, Wcld. W«I» und »Iw,»,
Lcil-Hi' d«>m »Mo« «och s«ln k«b„i!^«.
Viktor Koch.
»««««Sb«« »«« D., L. t W. g,achl».n °n
Lackawanna Avenue, Scranton, .
Schadl 65 Co.,
Allgemeine oersicheru„u.
«Os » Mear« Gebäude.
W. S. VaugKan,
Gr»«deige»thi>m
Gekauft, Berkauft.
Bermiethet.
Office, 421 Lackawanna Svenue
Scranton, Pa
Deutsch gesprochen.