Ein puritanische Heide. (2. Fortsetzung.) ner Natur fremde Regung er be saß in hohem Grade jene entsetzlich« Zurückhaltung, die den Amerüan.'rn eigen ist, sie unfähig macht, ihre Ge fühle auszudrücken, und zur tyran nischen Gewohnheit wird trieb ihn. nach seines Wirts breiter Hand zu drücken. Dieser klein« Zwischenfall machte sie zu Freunden. Jetzt kamen sie wieder auf Sorchans geschäftliche An gelegenheiten zu sprechen, und der junge Anwalt blieb lang«. Norwoods Berussgeschäft« führten ihn häufig aus Reisen, und er kam dadurch oft in die Hauptstadt, die aber nicht sein Wohnort war. Augen blicklich hatte er sich für mehrere Wo chen dort festgesetzt, da ein verwickel ter Rechtsstreit seine ganze Tätig keit in Anspruch nahm. Er wohnt« im Gasthaus, und da in der Stadt jetzt gerade keine Gesellschaftszeit war. fuhr er häufig im Zwielicht nach dem alten Haus am Fluß hinaus, dos ihm der Inbegriff von Frieden und Ruhe zu sein schien. Seine eigene Heimat in der Nähe von Boston ten ein paar Wochen ununterbrochen zu Hause. Er hatte den Bater früb verloren; seine Mutt«r hatte sich wie der verheiratet, und eine zahlreich« Schar von Halbgeschwistern wuchs ne ben ihm auf. Während seiner er sten Jugend war das Haus eine Kin derstube gewesen, jetzt war es eine Schule, und er war immer froh, ei nen Vorwand zur Abwesenheit zu haben, wenn er auch aus Liebe zur Mutter noch immer unter ihrem Dach wohnte. Wie anders war doch di« eigentümliche Luft in diesem wür devollen Haushalt mit der schwarzen Dienerschaft aus den Slldstaaten, der mädchenhaften Herrin und dem warmherzigen, geistvollen Hausherrn! Wi« entzückend waren die abendlichen Spaziergänge unter Pappel- und Ahornbäümen am Flußufer mit dem großen Mann und seinem Kind, wenn die gegenüberliegendeti Uf«r im duftigen Schimmer der Mondsichel hervortraten. Wie oft. wenn er spä ter aus d«r grauen Asche der Trüb sal auf diese Frühlingsnächte zu rückblickte. trat ihm ihr träumerischer, friedevoller Zauber wieder vor die Seele. Eines Tages fragte ihn Sorchan plötzlich: „Sehen Sie auch manch mal dunkle Flecken vor den Augen, eine Art von Rauch, der aufsteigt und wieder verschwindet?" „Nein, niemals," erwiderte Nor wood. „Leiden sie an den Augen?" andre, so sehe ich alles undeutlich. Ich hab: Paula nichts davon gesagt: erwähnen Sie es nicht vor ihr, sie würd« sich ängstig««." „Meinen Sie nicht, daß Sie :s ihr sagen und einen Arzt befragen sollten?" „Nein, verschonen Sie mich mit die sen Hanswürsten. Ich habe vermut lich den Sehnerv überanstrengt." „Ihre Tochter," hob Norwood ein wenig unsicher an, „macht aus mich den Eindruck, als ob sie den höchsten An forderungen gewachsen wäre Mut zu bestimmt hatte. Ob sie Mut hat! harmlos. Gesellschaft! Was hätte die Gesellschaft andres für sie leisten ibrer Mutter." ihr hellblaues Kattunkleid eine Joppe ihres Vaters angezogen, deren Aer mel ihr weit über braunen Händ^ stig bellte. „Halloh, mein Bürfchchen! Bist du das?" rief Sorchan lachend. ,Nor- wußte man noch nicht. Aber doch fühlte man, daß sie die Phantasie gefangen nehmen könnte; man kann liches Weib fein? konnte aus mutlich etwas sehr Reizvolles, südli ches Feuer und . südliche Inbrunst mit neuenglischer' Verständigkeit ge st«llung. Er selbst war ein Abkömmling von Puritanern und war selbst Puritaner. Das war ihm zuwider, aber er konn te es nicht abschütteln; e? verwischt sich durch nichts, weder durch Aus- Losreißen. Auch kann es nicht durch Mischehen »««drängt werden, es bleibt immer ein Tropf«n davon im Blut, ein Tropfen Schuldbovußt'ein und ein düsterer quälender Hang nir Gewissenspein, wenn man so will, ein bitterer, herber, oft recht unbe quemer aber nicht zu verwischender Adern erstarren läßt. Er mußte ei nes Erlebnisses aus seiner Vergangen heit gedenken. Als junger Mensch hatte er in der ewigen Stadt Römisches Rech! stu diert und war zu der Zeit recht ver liebt gewesen in eine herrliche Rö- Vorliebe für ihn gefaßt, warum, das wußte er sich in seiner Bescheidenheit nicht zu erklären. Eines Tages, als in ihre blauen Augen blickte sie hatte blaue Augen und eine rote Mäh ne, was ihr im Land der schwarzen Stimme. „Ninette spricht sehr hübsch eng lisch. Sag noch etwas, mein Kind," Ninette. spiele nur weiter!" „Ist es eine Verwandte?" fragte Norwood. um feine Teilnahme für Nch^si-Ht?^ mir eines Tages zugeführt mit den Worten: .Hier ist das Kind eines verstorbenen Freundes; sei gut gegen sie. Auch ist sie ein sanftes Geschöpf sie bleibt also bei uns." „Sie sind ein Engel," hub Nor herab, daß ihr warmer Atem sein Haar streifte „unter uns gefegt, es sollt« mich nicht wundern, wenn se Heiterk«it war eine gemachte, denn unter seiner Weste erhob die ganze Reihe seiner Vorfahren ihre Stimme und tot Einsprach«. Sein Feinge fühl war verletzt, feine Sittlichteits leere, seelenlose Pflichtlachen, das die > Höflichkeit erheischt, und suchte sich selbst einzureden, daß ihm diese weit- tn Fleisch und Blut übergegangen sei en. Dieser vollständiae Mangel jeder > eifersüchtigen Bitterkeit und jedes kleinlichen Vorurteils war ja groß lengröße über alle Maßen, aber doch mußte er sich unwillkürlich fragen, wie sich seine Mut'er oder s«ine Tante un ter ähnlichen Anfechtungen und haben würden, und er drückte di« Augen zu, um sich das Bild nicht all zu deutlich zu vergegenwärtigen. Als er heute abend an Paulas „un erbittliches" Kinn dachte, kam ihm der Gedanke: „Sie würde es nicht so hinnehmen wie die Marcheia," und es lag ja jetzt keine Notwendig keit vor, sich weis zu machen, daß er das für wünschenswert hielte. Aus der anderen Seite freilich war es denn nicht klüger, klüger und besser den armen kleinen Wildling aufzu nehmen, zu nqhren und ~gut"^gegen die Möglichkeit zu schaffen, feine Schuld zu sühnen, als das Kind zum Leben in einem Waisenhaus zu verdammen, den Gatten endlosen Ver folgungen und sich selbst dem Gerede der Leute preiszugeben? Ab«r was wür de seine Mutter, was würde feine Tan te gesagt haben? Er lachte hell auf, wenn er daran dachte. „Fort mit dem Ehebrecher! Fort mit dem Ba stard!" nun, im Grunde genom men war das doch das gesündere, na turgemäßere, unverfälschtere Gefühl Und Paula? Paula mit ihrer vol fe Paula in ihres Vaters Rock war so ganz anders als alle die andern. Sie putzte sich nicht, und doch wie frisch und reinlich und gesund war ihre weiche Wange! Unerbittlich? Ach geschrieben und drückte sich in ihrem ganzen Wesen aus. Die Marckesa war ja eine reizende Frau gewesen, und als er sich von ihr losgesagt hat te, war es ihm sogar vorgekommen, als ob ihr Eifersucht nicht ganz fremd sei. Natürlich war der Marches« ja nicht ihr Liebhaber gewesen. Auch er war es nicht gewesen, wenigstens nicht im italienischen Sinn, und er hatte sich manchmal darüber gewun dert. Vermutlich hatte er sich die Ele ganzen war seine Erinnerung an sein Verhältnis zu ihr darum vielleicht angenehmer, und das bewies nur. daß er im Grund« ein recht kühler Anbe- Trittes Kapitel. Eines Tages stolperte Herr Sor chan in seinem Arbeitszimmer, ti nein weiträumigen, nach Honoras Ausspruch mit Höllenmaschinen ange füllten. etwas chaotischen Gemach des zweiten Stockwerks über eine Bücher kiste und stieß sich dabei heftig an. Er hatte sie nicht gesehen, und als er nun wieder den Versuch machte und, das rechte Augenlid mit der Hand zudrückend, mit dem linken hin sah, entdeckte er, daß er nicht einmal die Umrisse des feindseligen Gegen standes unterscheiden konnte. Sein Schrecken war groß furchtbar und sein tapferes Herz klopfte zum Zerspringen. Rasch drückte er aus die Klingel und befahl Roxy, die ihr seitlich glänzendes Gesicht zur Tür« hereinstreckte, Fräulein Paula zu rufen. „Mein Kind," sagte er, als sie an seiner Seite war, „ich möchte, daß du dir einmal mein Auge ansähest." iernden, unmodischen Schweifen wur den vor das ziemlich ländliche Fuhr werk gespannt, und der Kutscher, ein Neger, tncpste sich d:n abgetragenen duntel-.lauen Livreerock zu. „Si: sind alle miteinander Schafs köpfe," l-iummte Sorchan vor sich hin, als er schweren Schritts die Trepp« hinabstieg und sich in Waen längs dessen Wände etliche zwanzig abgehärmte Geschöpfe umhersaßen oder -lagen, von denen manche den Kopf in verzweifelter Stellung zwi schen den Händen hielten, während andere ihre Augen mit dem Taschen tuch betupften. Von Zeit zu Zeit erschien ein flintes kleines Männchen in schwarzem Tuchanzug und trieb eine Gruppe von vier bis fünf Per sonen vor sich her durch «ine Glas tür« in ein nach hinten gelegenes Zimmer, worauf die Türe klirrend hinter den Eingelassenen seinem Stuhl hin und her, und Paula wollte es bedllnken, als ob die Reihe nie an sie käme. Endlich aber schlug auch ihre Stunde, und sie sahen den berühmten Arzt hinter einem Tiich stehen und auf einen hohlwangigen Mann mit zitterigen Händen einre den. Er warf einen raschen, scharfen Blick auf Vater und Tochter, nickte mit dem Kopf und bedeutete ihnen, sich auf einen Sitz an der Wand niederzulassen. Dieser Raum war freundlicher als der erste: «r war fon feuer brannte im Kamin und am Fenster standen grüne Blattpflanzen. „Wenn Sie Ihre jetzige Lebens weise eigensinnig fortsetzen," sagte Doktor Krupp zu dem Hohlwangigen, „so kann ich für nichts stehen. Wenn Sie aber in sich gehen, eine strenge Diät einhalten und vor allem Reiz mittel jeder Art vermeiden und mei ne Vorschriften befolgen, so wird das linke Auge gerettet werden, und auch das rechte kann sich mit der Zeit erholen." „Und wenn ich das nicht tue, was wird die Folge sein?" fragte der hohl wangige mit einer mutlos«^ „Dann, mein Herr," versetzte der Arzt, ihm zornig ins Gesicht blickend, „dann wird vollständige Lähmung des Der hohlwangige Mann gab «inen gurgelnden Laut von sich, verbeugte sich und verließ schlürfenden Schritts das Zimmer. „Darf ich jetzt bitten, Frau Mad den?" sagte der Türhüter verbind lich lächelnd. waren hübsch und jung und sahen wie Schwestern aus. Zwischen ihnen ging ein kleiner Junge, von beioen sorgfältig an der Hand geführt, des sen Augen hinter rauchfarbigen Bril lengläsern versteckt waren. Es war des Haar fiel ihm lockig auf die Schultern, und er war. wie fein» beiden Begleiterinnen. r«ich und ge „Nun, nun, wie gehts denn, Klei ner?" fragt« Doktor Krupp etwas B ll s,Mut, Mut, mein Liebling! Sei Mutter zu. „Du sollst auch das Gewehr ha ben." sagt« die Tante, ihre Hand „O! O! Es tut so w«h!" schrie der Junge, sich krümmend, als der Arzt Hilfe eines goldnen Bleististhälters in die Höh« hielt. „Spielt er viel treibt er Pos sen?" fragte Doktor Krupp, di« Un tersuchung mittelst einer runden Ber »Halt« still, mein Goldkind! Bist ja „Es ist so kühl." „Bitte, Herr Doktor, sagen Sie sen," bat Frau Madden. „DeS Mor- Fett bei Nacht nicht zu fest aufliegt. und Trost holen wollte. Ihr« Schwe ster zuckte verächtlich die Achseln, und der kleine Mann im schwarzen Dich- Arm. „Was soll's?" fragte er. tosten." „Mein wertes Fräulein," versetzt der Arzt ungehobelt und mit erhone geführt, worin gerade nur die bei den, der Arzt und der Tllrhiiter Raum hatten. Ein greller, grünlicher Lichtstrom wurde plötzlich auf Paul „Wie alt sind Sie, Herr Sorchan?" fragte der Arzt. „Fünfundfiinfzig Jahre," erwiderte der Gelehrt«. „Merkwürdig, höchst merkwürdig. Bei einem so kräftigen Mann wie Si« hätten die Symptome der Grei senhaftigkeit noch zwanzig Jahre und länger ausbleib«n sollin." „Was fehlt mir? Lassen Sie mich das schlimmste auf einmal erfahren," sagte Sorchan, nachdem der Arzt eine längere, s«h? gewissenhaste Untersu chung vorgenommen hatte, mit heise einen wundervollen Star aus dem linken Auge. Wundervoll m«in Herr, weil er so reif und ausgebildet ist wi« ein saftiger Pfirsich vollkommen schnittreif. Aus dem andern Auge feh«n ja auf dem andern Auge ist er im Entstehen begriffen, kann aber wohl aufgehalten werden. In d!:- unter jahrelanger Stillstand ein. Ich fürchte, Sie haben Ihren Augen zu viel zugemutet." „Mein Gott!" war all«s, was Sor chan sagte. Ehe sie das Sprechzimmer verlie ßen, war es nahezu bestimmt verab redet. daß Sorchan nächst« Woche in die Privatklinik kommen solle. Be handlung im Privath-uis lehnte Krupp entschieden ab, wahrscheinlich nicht hinreichend in seiner Gewalt zu haben. Er hatte wegen seiner sr«isin nigen politischen Ansichten das Va terland ausgegeben und haßte die Befehl zwei slachshaarigen Kinder verkrochen sich erschrocken, wenn sie nur seinen Schritt vor der „Vierzehn Tage, höchstens drei Wochen, das ist alles, Fräulein, we nigstens, wenn keine Entzündung da- Trostes. Ein appetitlich aussehende» deutsches Dienstmädchen, die schweren blonden Zöpfe mit einem blauen Band aufgebunden, kam herein ge trippelt und besprenkelte den teppich belegten Fußboden. „Weshalb geschieht das?" fragte „Damit sich der Staub legt," er widerte die Deutsche. Nach einiger Zeit kam sie wieder herein und träufelte einen Trop'-n Flüssigkeit unter Sorchans Augenlid. „Was ist das?" fragte er. „Das neue Mittel, das keinen Schmerz fühlen läßt." Innerhalb einer halben Stund« kam sie noch zweimal herein und aoß ins Auge, dann kam di« rühria« Vorsteherin der Klinik, eine liebens würdig aussehende Frau von eNicken künfundvicrzig Jahren in einem „Di« Sache wird vorüber sein, eh? Sie's denken, mein liebes Fräulein," sagte sie, gewandt im Zimmer umher lang wir's Haben können, denn so bald der Herr Papa fertig ist, wird hier rabenschwarze Nacht gemacht." „Fertig zum Sterben," dachte Pau la, der zu Mut war, als ob sie ihres Vaters Totenschein unterzeichnet hat te Jetzt hörte yian Doktor Krupvs laute, zornige Stimme im Flur; os fenbar schalt er jemand aus. „Der Herr Doktor scheint keine gute Gemütsart zu haben," warf Paula hin sie freut« sich, diese Be merkung machen zu können. „Ja. er ist heftig, man kann wohl sagen sehr heftig." versetzte die ge schäftige Frau gelassen, „und ge walttätig. Manchmal braucht nur ei ne Runzel in der Kaminvorlage oder eine Stecknadel aus dem Boden zu sein, und er gerät in Wut, wie eben jetzt. Man gewöhnt sich aber daran, und ich mache mir nichts mehr da raus. Dafür hat er auch Genie Hier sitzt's bei ihm, in den Fingern" sie erhob eine Hand und griff mit den Fingern in. die Luft „und gegen die Armen ist er sehr gut." „Er ist vermutlich Kommunist," bemerkte Paula streitlustig, „und möchte alle anständigen, gewaschen«» Leute aus der Welt schassen." In diesem Augenblick traten fünf Herren ins Zimmer: Doktor Krupp, sein Assistent und drei Studenten. „Nun, mein Fräulein," sagte der furchtbare Mann, „muß ich bitten, daß Sie einen Augenblick zurücktre ten. Frau Notts, bleiben Sie in „Danke," versetzte Paula kalt. „Ich brauche keinen Beistand." Nach ein paar Sekunden hörte Paula ihren Vater stöhnen: „O der Druck! Der Druck!" Dann trat eine Pause ein, und wieder rief er: „D«r entsetzliche Druck! O o o Doktor, lassen Si« mich los! Lassen orakelhaft. „Dank dem Cocain! Frü her ist der Schmerz ein stechender gewesen." „Wie viele Finger sehen Sie nun vor ihrem linken Auge?" fraate Dok tor Krupp. „Dr«i." „Und jetzt?" „Und jetzt?" „Fünf." „Fräulein Sorchan," rrklärte der Augenarzt etwas theatralisch. „Ihr Herr Vater hat eine erfolgreiche Stc.r- Paula neigte sich über die lahl« Stille auf fein«m Kopf, heftet« ihre Lippen oarauf und netzte sie mit „Möchten Sie vielleicht die Stcr- Der Assistent biß sich auf ten (Fortsetzung solgt.) Wastl, der Schuft, ha! ein falsches gigtdcn!" ' 1 A u s e i n « m R a i» a n. .LH," sivfzti «r, „Dichter z,? sein, das ist «in trauriges Brot wann werde ich endlich die Butter des Eitolges ASr di? ÄüHt. - Spargel-Nest« mit ge slnmpsttn Kartoffeln. Hat löffel Spargel liebst Sauce, sowi? einige gestampfte Kartoffeln übrig, so läßt sich für den Frühstückstisch Weißbrod oder einige Semmel, taucht sie in halb Milch oder halb warmen Wasser ein. jedoch so. daß das Brod nicht aufweicht, streicht flüssige But ter darauf und legt die Schnitte in eine Pfanne. Man schlägt 1 roheZ Ei, gibt 2 Eßlössel süße Milch hm die Spargelsauce und endlich auch diesen selbst. Waren die Speisen genügend gesalzen, so braucht mai» weiter kein Salz zufügen, anderen falls salzt man nach. Ist die Mals? glatt gischlagin, so füllt man auf jidi Brodschneide einiae Eßlöffel von. bringt das Gericht in einen h-i Ben Backofen, wo es in 10 bis 15 Minuten schön hellgelb und gar back!. Wer mit Eiern nicht'zu sparen bit, der kann. S Minuten, ehe angerichtet wird, auf jede Schnitte ein frisch'! Ei schlage», ein Butterslöckchen dir nuf legen und das Ei mit gar backen lassen. Schweinsfilet mit To - mnten. Je nach Größe ein bis zwei gut zurechtgemachte, sein ge spickte Schweinsilets werdin in gilb gcdünstitir Butter in die Bratpfanne gelegt und auf beiden Seiten schön bräunlich angebraten, dann fügt man etwas siedendes Wasser und z«r schnittenks Suppengrün (Petersilien wurztl, Poree, Selleriescheiben und Karottenscheiben) dazu, läßt die Fi lets bei fleißigem Begießen weich werden, und gibt zuletzt ein paar Eßlöffel Toinntininus dazu. Nach 7 bis 10 Minuten nimmt man die Fi lets heraus, legt sie auf eine erwärm te Schüssel, und stellt sie warm, wäh rend man die Sauce entfettet, durch ein Sieb rührt, nochmals aufkochen Heißes Gericht von Kalbs bratinriften. Man entfernt Fleisch sein. Aus zwei Tasten Fleischwiirsel rechnet man 1 Eßlöffel Butter, die man in einer Schüssel schmilzt und mit 1 Eßlöffel Mehl verrührt, dann gibt man 1 Tasse sü ße Milch hinzu, eine Prise Salz, und wenn die Sauce «ben ist,l Tasse trockene Weißbrotkrumen. Sind die Krumen gut eingerührt, so gibt man 2 gut geschlagene Eigelb und das Kalbfleisch hinzu und endlich den fe sten Schnee von 2 Eiweiß. Man füllt die Mischung in eine gut mit Butter auSgestrichenk Form vd>'r bäckt das Gericht 20 Minuten in einem heißen Backofen. Neue Kartoffiln mit Rührei. Neue, in der Schal« frisch abgekochte Kartoffeln werden: abgezogen, in Scheiben geschnitten, und in Butter hellbraun gebraten. Indessen hat man fünf bis fech- Eier, Salz. Pfeffer und etwas qe hackten Schnittlauch mit fünf bis sechs Eßlöffeln Wasser oder Sahne zusammengequirlt, schüttet diese. Masse über die Kartoffeln un!» rührt alles über gelindem Feuer vorsichtig durch, bis die Eiermasse sich zum Rührei verdickt hat und Kartoffeln umhüllt. Gedämpfte Birnen. Mai» nimmt gute Birnen, schält sie ab. sticht das Kernhaus heraus und stickt statt dessen eine Nelke hinein. Dann einem Stückchen ganzen Zimmet in einen Tops gießt zwei Teil« Wein und eintn Teil Wasser dazu, un» wenig «inkochen, gießt sie über Sie Birnen und trägt sie kalt oder warin auf. Oesterreichische Quark t afcherln. In etwas Butter rö stet man ein wenig geriebene Sem mel, schwitzt eine» Eßlöffel gehackte Petersilie durch, und vermischt dies mit 4'/, Unzen durchgestrichenem Quark. 2 Eidottern, I—2 Eßlöffel sauerer Sahn« und einer kleinen Pri se Salz. Dann rollt man einen festen Nudelteig dünn aus. zerschnei det ihn in handbreite Streifen, be streicht ihn mit geschlagenem Ei, s-tzt reih«nw«ise klein« Häufchkii von der Quarkmischung darauf, schlägt die eine Hälfte des Teigstreifens darüber, orückt die Ränder gut zusammen, schneidet Stücke, kocht sie in sieden dem Salzwasser 15 bis 20 Minuten a»f, bestreut sie mit geriebener Sem mel, und gibt braune Butter dazu. Kartoffelsuppe mit Stiick« geschnittenen Kartoffeln wer« d«n nebst einer halben geschälten, in Stücke geschnittenen Sellerieknol le und einer Zwiebel in gesalzenem Wasser sehr weich g«kocht und durch ein Sieb gestrichen. Dann giebt man etwas Butter dazu, schmeckt a» und würzt mit Pfeffer, Salz und gehackter Petersilie. Man kann an statt des Wassers auch leicht« Kno chenbrühe od«r Brühe von Schweine schmalz oder von mild gesalzenem Pökelfleisch oder Schinken v«rw«n»