Ipetra. Roman von Julia Jobst. (14, Forlletzung.l „Wer ma»t die alte Hexe? Warum sitzt sie uns abgewandt?" „Ah eine Pantomime!" „Die Grohe!" ging es überrascht von Mund zu Mund, als sich die schlanke Gestalt erhob und ihrem Herrn Meister in stolzer Schönheit entgegensah. Ueber dem grauen Ge wand. das Nacken und Arm« freiließ, slutbete die rothe Pracht der Haare Rochelle Narrte aus das Wunder dort vor ibm, Ist das dämonisch schöne W»ib sein lachendes, übermll thiaes Lieb, seine vertraute Kame radin bei jedem Kinaerstreich? Jetzt füllt si« den Becher, nun reicht sie ihn Faust und lacht so lacht doch Pe tra nicht?! Ein Beikallsbrausen weckt ihn aus den grübelnden Gedanken, und wie der bebt sich der Vorhang, und er sieht die rothe Hex«, nur sie nicht den HöllenfürNen, den Lamin so un vergleichlich darstellt, nichtFaust, nein, nur sie. Stimmen sind um ihn, und jetzt schlagen auch Worte an sein Ohr. gefallen, was, Amsteeg? RochelleZ Adern schwellen, er ballt die Faust, um dreinzusckilagen. Am steea lacht, Rochelle vermeilit trotz der Diinlelheit rein faunisches Gesicht zu sehen. Unwillkürlich tritt er unver merkt einen Schritt näher, als dürfe er sich k«in Wort aus seinem Mun ricki? Fischer. Ich würde mir nicht nehmen lassen, das Stigma bei ihr zu suchen." Ein leiser Aufschrei, der mit dem frivolen Lachen des ersten Sprechers zusammenfällt, ein klatschender Laut und ein gezifchtes: „Sie werden von Als die Lichter aufflammten, war die Stelle leer. Keiner der der Log gia zudrängenden Zuschauer hatte et was von dem Zusammenstoß der bei den Rivalen gemerkt. Nur Fischer war Zeuge der schweren Beleidigung gewesen. Rochelle. der ritterlich« Knab«, lag im Sterben, Amsteeg hatte den Fle cken auf seiner Ehre mit Blut abge waschen, Weit draußen von Berlin, in einem Forstbaus, hatte man den gebettet, der nickt mehr lransportsä l>ia war. Doktor Sybel war bei ihm. und Mahnlopf kam. Petra an sein lektes Laaer zu holen, da der Sterbende sie sehen wollte. An den Vater hatte man telegraphirt, er konnte vor Abend nicht eintreffen. Langsam erstieg der Maler die Treppe und wurde von Petras Wir thin mit Staunen empfangen. „So früh, Herr Mahnkopf? Das Fräulein schläft noch, es ist spät geworden ge stern nachi. Es sieht noch wüst aus „Wecken Sie Fräulein von Grohe und sagen Sie, es pressirt," auf und ab. Dos Füchschen hatte ein Fest gefeiert. Im bunten Durch einander lagen Kostüme, verwellte MahleS. Es stieg ein Ekel auf über das Schicksal, das so brutal in die la chenden Freuden des Rothkopfes griff. Wie würde sie es tragen? Er trat blickte sinnend auf die Großstadt, Wieviel Leid und Freud war unter diesem Gewimmel von Dächern zu durste? „Meister! Wie lieb von Ihnen, Da stand sie in d«m Licht d«s son nigen Märztages in einem phantasti spottend, Wie hätte der Maler zu des Bildes gefreut! Jetzt schmerzte sie ihn. Stern gesagt hat? Ich soll zur Bühne geben. Schon lange liegt er mir da mit in den Ohren, und seitdem ich die rothe Hexe gespielt habe Mei ster, es war mir selber ein Wunder, mit meinen, Lehrer die Sache durch probte, rieselt« es mir unter seinem Blick wi« Heuer durch die Glieder, ich wurde zu d«r, die ich spielte. Es war ein Riesenerfolg, Meister, all« haben es gesagt. Sagen Sie doch auch ein«» To». . Warum sind Sie so stumm?" „Petra, Sie müssen sich aleich an ziehen ganz schlicht Wir müs sen nach Wannsee hinaus." ,Was sollen wir denn da? Mein Gott. Meister, ist ein Unglück gesche hen? Der Onkel" „Nicht der Onkel ist «rank. Petra. Es ist ein Unglück geschehen, No chelle. der liebe Junge, ist krank „Schwer krank?" zitierte es wie ein Mädchens, Sie ließ kein Auge von Mahnkopf, „Er will Sie sehen, Kind." „Mich sehen? Meister, er ist ver wundet. er hat sich mit Amsteeg ge schlagen, und ich trage die Schuld, Warum mußte ich es ihm sagen?!" „Was sagen?" „Daß Amsteeg mich beleidig! hat. Rochelle fand mich in Thränen," „B«i unserem Fest, Petra?" ...Ja, Meister." Sie erzäblte ihm mit fliegender Eile, was Amsteeg ihr Schuft! Ueber die sterbend« Frau hinweg! Das sieht ihm ähnlich. Und einige Minuten später machie er eine seiner zynisch«» B«merkungen über Si« geg«» einen Dritten, und Rockels«, der schon aufgebracht war. mußte sie hören. Er schlug ihm ins Gesicht. Das Duell war unvermeid lich." „Muß er sterben, Meister?" Petra klammerte sich in ibrer Noth an den Freund und faßte seinen Arm. ihm mit wilder Angst in die Augen sehend. „Ja. Kind. Sybel hat leine Hoff- „Ist er bei ihm?" „Ja. Er und ich waren bei dem Duell zuaeaen und konnten ihm doch nicht helfen!" Es war wie ein Aufschrei in den letzten Worten, und Petra stützte sich taumelnd auf seine Schulter. „Wie soll ich es tragen, Meister!" „So tapker wie der Mann, der für Ihre Ehre in den Tod ging. Ei lt thut noth, machen Sie rasch!" Sie saßen im Auto und fuhren durch den schönen Vorfrühlingstag, Die Fahrt war weit, sie führte noch über Potsdam hinaus, und von dort in die Einsamkeit des tiefen Forstes, Jetzt waren sie am Ziel. „Machen Sie sich stark, Petra, es muß sein. Sie sollen ihm die letz te Wegzehrung geben zu seiner Fahrt in das dunlle öond." „Weiß er weiß er, daß er ster ben muß?" „Ich glaube, ja. Aber seien Sie ihm gegenüber volle: Hoffnung auf ein Besserwerden. Sterbende sind so gläubig." „Ich weiß Mutter" „So haben Sie schon jemand Lie bes sterben sehen. Denken Sie an Ihre liebe Mutter, der Sie sicher auch das letzte Stündlein erleich«rt Hä ven." „Ich will es versuchen, Mei ster. Ach Gott, wie wird mein Herz so kalt!" „Da ist Sybel. Wie steht es, Doktor?" „Er hat keine Schmerzen. Brav, daß Sie gekommen sind, Petra. Nein, Sie müssen allein zu ihm ge hen. Er weiß, daß Sie da sind. Er darf nicht sprechen; erzählen Sie ihm Liebes und Schönes, An dem Bett eines Sterbenden sind fromm« Lügen erlaubt." Petra trat ein in das freundlich« Zimmer, in dem die Fenster weit of fen standen, und vor denen die kahlen Waldbäume sich wiegten. Das Bett erhöhter Kissen schauten aus dem tod blassen Gesicht zwei übergroße Au gen mit verklä'tem Ausdruck zu ihr hin. Zwei weiße, blutlose Hände hoben sich ihr entgegen. War das Rochelle, der Knabe? In kurzen Ta gen er zum ernsten Mann ge grauen Tag, „Was haben sie mit Ihnen gemacht, Rochelle?" „Er hatte den ersten Schuß, Füchs chen, sonst hätte ich ihn nicht ver fehlt," „Nicht sprechen, Rochelle. Jetzt tra?" ,Jch? Den Menschen, den der Mei den, Gesicht d Todten gesessen hatte, mit brennenden Augen, die vor übergro ßem Leid keine Thränen fanden, auf den Regungslosen schauend, blickte Mahnkopf an, ->s «rstiinde si« ihn „Petra, ich sorg« für ihn," Sy bel wor r>ö«n sie getreten und faßte ihre Hand, „Gehen Sie heim, und wenn Sie mich brauchen, so rufen Sie mich/' „Nein, neiik ich will noch bei ihm bleiben." „Sie 'önnen bei all dem Trauri gen, das der Tod mit sich bringt, nicht Helsen. Heute abend kommt der arme Vater; was weiß der von Ihnen, von uns! Es würde Sie schmerze», als Fremde beiseite gescho ben zu werden. Nehmen Sie Ab schied von Ihrem jungen Freund, der Si« so beiß g«liebt hat." Der Doktor winkte Mahntopf zu; si« gingen still hinaus und warteten in Geduld, bis das Mädch«n kam. „Wohin wollen Sie fahren, Pe tra?" „Zu Gertrud. Meister. Zu Hause würde mir grauen." Petra verkroch sich mit ihrem Weh in das Zaus der Freund«, bis si« davonziehen mußten. Es wurde ein bitterer Abschied. „Kommen Sie mit uns, Rothkopf", bat Mahnkops, und Gertrud unter stützte ihn. Sie wußten beide, was des jungen Mädchens wartete, wenn sie unter die Menschen ging. „Ich kann nicht, Meister." Er wußte nur zu gut, warum si« nicht mit ihren g«he» konnte, und hätte doch so brennend gern seine Liebe schützend zwischen sie und die böse W:lt -"stellt, die so schwer mit P-'ra ins Gericht ging. Auch San dovs hatten nur bittere Vorwürfe iür sie geba'.t; sie glaubten, sie habe ein leichtsinniges Spiel mit Miinner h«rzen abrieben Der Aerger über den bösär'igen Klatsch, der Anna zu Ohnn gewacht würd«, machte sie un gerecht. „Aergern Sie sich nicht über die dummen Menschen, Rothkops", sagt« Mahnlopf zum Abschied. „Verspre chen Sie es mir. Lachen Sie, Kind, und tragen Sie den Kopf noch stolzer als sonst. Dieses Menschenleben wird nicht von Ihnen gefordert wer ten. Ab«r daß dieser Kerl hier in mein Haus ziehen darf, das verzeih ,ck, mir noch nicht auf dem Todtenbett. Stecken Sie es an, Füchschen, ich danke es Ihnen," Mit diesem letzten Versuch zu scher zen, stieg Mahnkopf der Schwester 'n den Wagen nach und winlie dem ernsten Mädchen d«n letzten Gruß zu. Petia b-Ute I«ine Thräne vergossen, sie starrte dem Wagen nach, so lange sie ihn sehen konnte. Dann ging sie noch einmal durch alle Räume, aus denen de. Gent, der hier zu Hause gewesen, eu! flohen war. Di« Packer floh von d,i i!'cn. Als sie zu Haus« anlam, war es ihr als '.äine sie von einer langen Reife heim, und es war doch erst eine Woche vlrflossen, Frau Müller woll te berichten, aber Petra wehrte ihrer Beredfa nleit und zog sich in ihr Schlafzimmer zurück, die Thür hin ter sich abschließend. Als ob sie vor der Welt auch ihre Lebensth'ir zuschließen lönne! Das drang durch die Ritzen, das sprach aus jedem Blick, das machte sich in dreisten Worten, in versteckten Anspie lungen Luft, sie lonnte dem nicht weh ren, Das Spießruthenlausen durch die Gassen der Gesellschaft blieb ihr Aber das Bild in der Ausstellung der nicht wußte, daß der Todte und Petra dem Maler zum Modell gedient hatten. Rochelle war sehr beliebt ge- Tit Lästerzungen sagten, sie hab« es mit btiden gehalten, und da war krank davon. Und der Lü- Petra schlich sich eines Tage? in sein Arbeitszimmer, und als er ihr mit seinen ernsten, gütigen Aug<» voll«r Mitleid in das bloss« Gesicht sah, fiel sie ibm schluchzend um den Hals, Da Hütten sie denn eine gute Stunde miteinander, und als sie aus der große aekaat bat, richtigen Weg Goethe lehrt: See stand nicht Nernunkt wenig, die Zeit viel, entschlossene 7bätigkeit alles," Ach, wie aern bätte Betra aearbei tet! Aber es w»rden ibr keine Auf trä«e, Sie versuchte das Werk zu beginnen, mit dem sie sich schon seit lanaem trug, Si« wollte neue Mär chenbilder ausschneiden, und sie ver suchte sich am Dann ab«r muß te si« an di« Stunde denken, da Ro chelle mit ihr die Geschicks zu den sann sie über eine neue Idee, die auf tauchte und wieder verschwand, bis sie sie voller Ungeduld abschob, um über ihre Zukunft nachzudenken. Was wollte sie noch in Berlin? Was hielt sie hier, wo alle sie ver ließen? Die Oed«, die in ihr war, sah sie auch um sich her, Si« traute sich kaum hinaus in den svrossenden Frühling, in der krankhaften Scheu, «in bekanntes Gesicht zu seben und taktlose Worte zu hören. Es war ihr, als habe man die Tore des Le bens vor ihr zugeschlagen und sie stände draußen und blickte aus der Finsterniß aus allen Glanz und all« Wonne, die ihr früher zu «ig«n g«- w«sen waren wie keinem andern Men schenkind, Sie fühlt«, sie war krank an den Menschen, die sie veraessen halten, krank an der' Großstadt, in Sie faßte einen kurzen Entschluß und merkte voller Staunen, wie die wachsende Energie ihre Lebensaeister hob. Sie zog niemand zu Rathe, auch Onkebund Tante nicht, sie muß te selber mit dem allen fertig werden. Eine eifrige Thätigkeit begann, Si« fertigt« von den Sachen, die sie nicht behalten wollte, eine Preisliste, sie an den Klub und an alle ihre Be kannten. Dann ordnete sie ihre Geld angelegenheiten, verhandelt« mit ei nem Möbeltransporten! und stand in ruhiger Freundlichkeit einem jeden Rede, der aus Neugier kam, oder mit der Absicht, etwas käuflich zu erwer ben. Die Preis« waren sehr niedrig gesetzt. „Wohin wollen Sie reisen?" „Ich kehre in meine Billa an der Ostsee zurück und werde dort ein Atelier anbauen. an fchaft von ungewöhnlichem Reiz ist. Bei schlechtem Wetter können sie da« Atelier benutzen. Darf ich auf Ihre Empfehlung rechnen?" Dieses sagte sie jedem, der den Weg zu ihr fand, und das wurden von Tag zu Tag mehr. Der gelassene Stolz und die kühle Gleichmäßigkeit, mit der si« allen entgegentrat, ver fehlten ihren Eindruck nicht, man fand nicht mehr Muth, sie zu kränken. Und dann kam dazu, daß die Gesellschaft jetzt mit ihr wie mit einer gefallenen Größe rechnete. Die schöne Petra hatte ausgespielt, sie verschwand aus ihrem Gesichtstreis, köpf vergessen haben, denn wo ver gaß man rascher als in Berlin! Von alledem erfuhren ihre Ver wandten und der Doktor erst am letzten Tage, als alles gepackt war und die Abreise vor der Thür stand. befleißigte, hatte sie sehr verletzt. An nicht dort wußte. Doch heute hatte Petra es sich ih rem beleidigten Stolz abgerungen. „Na, Kind, gut, daß du dich die Kunst?" , „Sie schläft, Onkel. Aber andere Arbeit steht vor der Thür. Ich ver schwinde jetzt in mein Fischerdorf auf dem Mond und baue mir mit Hilfe von Fräulein Baumann meine Hüt!« „Du wirst doch solchen Blödsinn nicht machen, Petra?!" „Doch. Onkel, und ich werde sogar „Hnpothek? Unsinn! Ich denke nicht daran, solche Tonquicholterin» zu unterssuhen. Wo ist denn da die Sicherheit?" „Eben in dem Erbtheil der Mut ter," das ich vir in der Höbe der Hvpoibek gutschreiben lasse. Später lös« ich es wieder ein." „Wo liegt denn dein HischerhauS?" „Nicht >r«it von Danzig, Wir ha ben Wald und See, und ich denke, eine Malerkolonie dort zu gründ«»." „Was?" . 112 , s 5 s sich sertia ist, kommt Marschner mit sei „Mas, der berühmte Maler?" „Viell«icht ist es doch «in Glück ge wesen, daß ich nach B«rlin kam. On kel, trotz des Schweren, was ich hier erleben mußte," „Mein liebes füchschen, du bist noch iiing und wirst vergessen," lächelnd, „den» hier der Sanitöts rath wünscht, daß ich. sobald die Wit terung es erlaubt, an die S«e gehe." „Und !»?" „Du bea leitest mich. Sag', Petra, gibt es keine seltenen Blumen bei euch?" „Onkel kann ja die Wasserpflanzen studiren", meinte das iunae Mädchen Als man an dem Abend auseinan dergina, hatte Petra von Onkel Voll macht bis zu einer bestimmten Sum wohl wie der des bedeutenden Ma lers thaten ein Uebriges „Die Bau mann ist ein tüchtiaes Frauenzimmer, blieb. von dem Schwarzbrot und der sau ren Milch. War bei ihr auch Kör per und Seele in der Großstadt an Lager des Wohllebens, der Eitelkeit dann begann die That. Wie sie Augen und Mäuler aufris sen die schweigsamen Fischerleute, als den Zimmern mit winzigen Fenstern, und schlafen nicht mehr in Feder betten, Und wenn erst der große Markchner seine Bilder, die er hier gemalt hat, in Berlin ausstellt, sind wir berühmt. Unser Fräulein ver steht es, wie die Maler es gern haben, und di« Baumann bot gesagt, fo'che Malirkolonien gäbe es schon in den Bergen und in der Heide. Warum soll es nicht auch eine an der See ge- Sommer her, und manch einer macht sich hier ansässig, DaS bringt Geld in den Ort. Nur muß man ver- Und nun begann eine große Ge schästigkeit und ein gelährlicher Ue bereifer. Petia und Fräulein Bau- an dem man siine Fr«me haben muß Jn dieser rastlosen Tbätiakeit ver ginge» die Wochen, und der Mai nah unerwartet ersten, und gleich bei der Einfahrt in Marliebken traf er auf die beiden Damen. Er schwenkte seine Reisemüke, svrang vom Waaen und rief: „Ihr Mgrliebken ist ja eine Krone aus blinkendem Gold, ariinen Edelsteinen und schimmernden Perlen nikammen lalsen Sie mich Ihr Fischerhaus se „Wenn Sie nur nicht enttäuscht sind" sagte Petra, obwrhl sie ihres großen, mit kle-nen v-rsebe nen ?renster dicht aussaß, „Wie ge lobte Marschner. „Sie haben es d»m friesischen Dorf entlebnt, Hrän f-en Sie dariiberkallen Schön, sebr schön. Wie unS die bunten VW""» durch die offenen Fenster so freundlich zu kehr oeaen !"« so köstlich ver- alte absticht,' tia auf daß die "lnschlaaeklinael lu ,k>eimatk>, serr Mnrschner. Möse es Ibnen in Marli-bken so out gefallen, Thiele, aus der eine Treppe in zwei te Petra alle ibre Bekitzthiimer der ostvre»Kisch<>n Volkskunst geborgen. anheimelnden Raum geschaf- llches Fischerhaus?" sonderer Borimg, der nicht immer am Meer zu finden ist," Sie schritten ietzt die zweite Hall te des Nauses ab. war ein ge- ging durch die ganze Liinae der Vorderfront und schloß sich daher der Diele an. Marschner!" Ich denke,^"'Blick'in V'n Garten wird Ihnen lieb sein." Drei Zimmer lagen nebeneinander, alle «infacki, aber zweckmäßig e!no«» richtet. Durch die hellen Fenster blickte man in einen altmodisch-n Blumengarten mit steiken Rabatten, die ihn der Läng« nach durckizcaen, auf denen der ganze Hrllhlina in Blu men zu ihnen hinlachte. Hohes, dich tes Fliedergebüsch glich «inem Blu menstrauß, und dicht vor den Fen stern wiegt« eine hohe Linde ihte im lichten Grün d«r Blätter prangenden Zweige, zwischen denen ungezählte Staare ihr Wesen trieben. «Fortsetzung solgt.l Ein verlockendes Mi B verständniß. Sin Marburger Student ging mit einigen jungen Da gelassen hatte, durch d!« Straßen sei ner Musenstadt, Die Gelegenheit schien ihm günstig, sich von den anderen Do weiterzugehen. Er wandte sich deshalb leise an .sie": .Bitte, lommen Sie, wir wollcn uns drücken!" „Aber, bitte nicht so fest!" erwidert« der holde Mund. Zsuc die Küche. Ochsenhirn auf difche Art. Man entfernt von dem Ochsenhirn alles !Zlut, sowie die dün nere Haut und läßt es 2 Stunden in lauwarmem Wasser. Dann zerläßt man in einer Pfanne einige Speck scheiben, fügt ein Glas Weißwein, etwas aufgelösten Fleischextrakt, Lor mit gehackter Petersilie. Maccaroni - Fricassee. In reichlicher zerlassener Butter dün stet man I—2 geriebene Zwiebeln und 2 —3 Lössel Mehl gar, aber so, daß es hell bleibt, fügt I—2 Löffel fein gut gereinigte, in Stücke geschnittene, in wenig Wasser gar gekochte Mor cheln oder Champignons (oder auch beide Arten Pilze) bei und läßt alles Dann verkocht man dies mit I—21 —2 Obertassen dicker süßer Sahne, so datz ei»c gute seimige Sauce entsteht, die Kraut-Rouladen(siir 4 —6 Personen). Ein Weißkrautkopf wird in " leichtgesalzenem Wasser weichgekocht, / abgekühlt, die einzelnen Blätter von /,» »-n Stengeln befreit und auf ein / Brett gelegt. Etwa 1 Pfund Brat wurstfülle vermengt man mit 1 Ei und 3 Eßlöffeln Semmelbröseln, dem nötigen Salz und etwas Pfeffer, gibt davon 2 Eßlöffel auf jedes Blatt und rollt eS zusammen. In gutem Brats«tt brät man die Rouladen dann in nie derer Pfanne hübsch gelb, legt sie auf eine runde Platte, kocht den Nraten fast mit einem Güßchen Wasser rasch Gebackene Polenta mit Käse. Man schält und reibt recht große, mehlreiche Kartoffeln und preßt sie gut aus, damit das sich sammelnd« ! Wasser fortkommt. Auf gut einhalb W Pfund Kartofselinasse rechnet man K bis 7 Unzen geriebenen Parmesankäfe,. Butter und etwas Salz dazu, süllt die Masse in eine mit Butter bestrichene feuerfeste Auflaufform oder Backschüs sel, schiebt sie in den Ofen, läßt die. Polenta schön bräunlich backen und> trägt sie sofort auf. > Südfranzöfisches Misch lgeri ch t. Ein Pfund weiße Bohnen i weicht man am Abend vorher ein, schneidet am anderen Tage 2 Pfun!» Hammelfleisch, sowie Bauchspeck ii^ Stücke und kocht die Bohnen mit reich» lich Wasser bedeckt erst langsam eine Stunde, bevor man das Gericht weiter vorrichtet. Das Fleisch wird gut von allen Seilen in heißem Fett angebra ten, der Bauchfpeck abgebrüht, nebst den abgetropften Bohnen hinzugetan, dann 2 kleine gehackte, in Butter ge bratene Zwiebeln, Pi»t Tomaten brei und so viel leichte Fleischbrühe hinzugefügt, daß die Bohnen genügend ausquellen können. Obenauf legt man Pfund in Scheiben geschnittene Kochmettwurst, dünstet die Speise 25 . Minuten und stellt sie dann nach drei hackte Zwiebeln werden in Fett mit l einem starken Löffel Paprika geröstet, ' , dann kommt das gesalzene Fleisch da- ' austrägt. Oder man bestäubt daS Fleisch mit etwas Mehl auf, gießt einige Löffel saure Sahne und To- Butt e r in il ch k l ö ß e. Man nimmt etwa ein Pfund Mehl, etwas I Salz, einen halb«» Teelöffel doppelt kohlensaure« Natron, drei Eßlöffel X Zucker und verrührt dies? mit so oiel Buttermilch (vielleicht einer Tasse), daß man einen weichen Teig bekommt. Während des Rührens hat man eine Kasserole mit Pfund Schweine schmalz und Pfund Rindstalg auf das Feuer gestellt. Siedet das Fett, so nimmt man mit einem Löffel von obi gem Teig« nicht zu große Klöße au«, und legt sie mit dem Löfftl in dos siegende Fett und bäckt sie wie ziemlich gleichkommen. Zuletzt Hestedt sass oder Vanillesauce dazu. Will man den Teig sehr gut machen, so nimmt