Was nicht ist, das kann noch werden Die Zukunftsfrau, der ZukunftS mann. Ter dritte und der vierte Fall. Er hält sie fest in feinem Arm, Und drückt sie an sein Herz so warm; Leis' flüstert er ins Oehrchen ihr: »Mein Herzeken, ick liebe Dir!" Drauf gibt sie ihm 'nen süßen Schmatz Und sagt zu ihm: „Mein lieber Schatz, »Ick lieb' Dir ja uff alle Fälle!" i_ A.: .Nun, so lassen Sie doch Jh .B.: .Na, dieses Fach ist doch schon furchtbar überfüllt!" A.: „Macht nichts die Barbiere machen noch immer ihren Schnitt!" Scheinbarer Wider spruch, Bettler: „Geben Sie mir doch etwas zu essen, Madame, ich habe wirklich Hunger." Hausfrau: „Hoben Sie denn heute noch nichts gegessen?" Bettler: „Nein, Madame, ich bin Flöte tanzen. AufdersilbernenHoch zeil. Dame ?eum kamen Sie nicht zur zweiten Aufführung meines Dramas? Ich wollte Ihre Einsam l«!t nicht stören! Vorauik. Gärtner: „Dns ist meine Ta bakpflanze gnädige Frau, sie steht jetzt in voller Blüte!" den die Zigaretten reif sein?" cf:»lied. Faule Ausred:. nicht? Pom Katheder. ...Niemals hätte Wallenstein mei ne Einwilligung zum Berlieren der A.: .Gestern Stadtviertel verlegt wurde!" B. (trocken): .Ja, vor drei lah . -' De« Fischers Freude «nd Enttäi»- > sch«»g. von Gustav Schüler. Ein.- Birke am Sim mte ZWiesc glückelci6, flüstert Loser Neldl Die Stimme de» Bluteö. Der Wiener Schnellzug stand zur Abfahrt bereit. Zch kam gerade zur rechten Zeit. Ich >!ieg ein, brachte meine Handtasche unter und gab mich der Hossyung hin, daß ich im Coupö allein bleiben und die Nacht durch schlafen können würde. Draußen ertönte die Signalpfeife. Der Zug fetzte sich in Bewegung. Da im letzten Augenblick riß ein Träger die Coupötür auf und warf eine le gante Handtasche in das Gepäcknetz. Ich blickte zum Fenster hinaus. Der Träger sprang ab und grüßte ehrer bietig einem Herrn, d«r, in langem Rocke eben eingestiegen war. Ich wandte mich, wir standen ein ander gegenüber. Verblüfft, er schrocken, bleich starrte ich ihn an. Mein Atem schwand, meine Sinne verwirrten sich, es schwindelte mir. Wer ist das Wer bin ich? Wo bin ich? War ich es, der da vor wenigen Sekunde! den Sitz zu rechtmachte, damit ich die Nacht be quem durchschlafe? Oder bin ich es, der soeben jetzt eintrat bei der Coup - tür und einem bleichen, bebenden Menschen gegenüberstehe? Ist das nicht meine gerade, scharfgeschnittene Naf«? Ist dies nicht mein links ge scheiteltes, blondes Haar? Sind das nicht meine Augen, mein Mund, mein strammer, hoher Wuchs? JstS ein Spuk? Der andere rührte sich. Nervös räusperte er sich ein wenig, auf sei ner Stirn zog sich eine Runzel fester Entschlossenheit. Dann begann er zu sprechen: „Sir" begann er in englischer Sprache „verzeihen Sie, daß ich mir die Freiheit nehine, Sie anzu sprechen. Ich bin Lord Henrv Torcy." Selbst seine Stimme war der mei nen ähnlich. Doch meine Verwir rung war nun geschwunden. „Ich heiße Dr. Johann Bas" antwortete ich .und finde es nur natürlich, daß wir einige Worte mit einander wechseln. Es wäre doch sonderbar gewesen, wenn wir einan der stillschweigend die ganze Nacht angestarrt hätten. Er lächelte nun. „Wie wunder bar," sagte er immer wieder .diese Ähnlichkeit! Wie wunder bar!" .In Wien" fuhr er fort »erwarten mich meine Braut und meine Mutter. Wir reifen nach Ita lien. Doch ich wollte vorerst Buda pest sehen. Am Bahnhofe erwarten sie mich. Ich wette, sie werden Sie mit mir verwechseln!" nicht!" „Man sagt, daß ich mit jedem Zuge meinem Großvater ähnlich sehe. Er heißt Thomas Broke, wird der Held von Gibraltar genannt. Stammt Ihre Familie nicht vielleicht auch aus England? Oder lebten Ihre Angehörigen vielleicht einst dc:'?" leute, die niemals die Grenzen ihres Komitats verließen. Meine Mutter kam. Ich bin wohl >it fünfhundert Jahren das erste Mitglied unserer Familie, das die Grenzen des Vater landes verläßt." In komischer Verzweiflung schüt telte er den Kopf. „Unbegreiflich, unbegreiflich," sagte er. ein Lord, ein großer Herr, der die Welt bereist als reicher, vornehmer Mann, und warum nicht ich? Und ein armer Teufel, der sich mühselig das Geld für die Reise vom Munde tieudei? Knall, dann hörte man ächzendes Knarren, Knirschen, heftiges Klir ren ich flog an die Wand, mein Die frische Lust des FrUhlinzs- Ningsum herrschte lebhaftes Treiben. Ein Herr im weißen Aerztemantel eilte auf mich zu. .Nur Geduld, Jhner ist nichts Ernstes geschehen." .Was war?" fragte ich. „Der Schnellzug stieß mit einem Güterzug zusammen. Sie werden in einer Woche an die Sc.che laum mehr denken. Ein heftiger Schlag auf den Kopf, wir haben Sie ver bunden, und die Sache ist bald wie der in Ordnung. Aber anderen ist es weit schlechter ergangen." Er eilte davon. Ich blickte umher. Meinen Kopf umschlang ein dicker, formloser Verband, jede Bewegung verursacht« mir Schmerzen. Auf meine Bitte trug man mich weiter, aus eine von der FrüylingSsonne be schienene Stelle. Ich machte einen der Eisenbahnarbeiter durch ein Geldgeschenk gesprächig, und er er zählte mir nun eingehender, was ge schehen war. Die Lokomotive, der Schlafwagen, die ersten zwei Wagen total zertrümmert; zwanzig Tote; eine Menge Verwundete. Noch als der Wiener Zug bereits mit uns wei terfuhr, war ich' ziemlich apathisch, müde, und hatte Schmerzen. Der ganze Zug war übrigens ein rollendes Spital. Lauter Gerettete, doch alle voll Wunden, voll körper liche und seelische Schmerzen. Ich vermochte keinen einzigen vollkomme nen und entschiedenen Gedanken zu fassen. Ideen. Gedankensplitter durchzogen meinen Sinn. Der Zug rollte inzwischen über sonnige Flu ren. Gleich sind wir in Wien. Noch eine kurze Weil«, dann hielt der Zug an. Ein unterdrücktes Stimmenge wirr empfing ihn. Am Bahnsteig stand eine riesige Menschenmenge. Alle suchten, erwarteten jemanden. Von Schwindel erlaßt, stand ich bei der Wagentür. Ich mußte mich fest anllammern, um nicht umzusin ken. Aus dem Stimmengewirr er tönte plötzlich ein lauter Frauenschrei. Durch die Menge bahnt sich eine schlanke Gestalt einen Weg, zwei weiche Mädchenarme umschlingen meinen Hals, und ein blendend schö nes Mädchen küßt bald schluchzend, bald freudig jauchzend, heiß meine Stirn, mein Antlitz. Meine müden, toten Glieder durchzieht plötzlich wonnige, lebenspendende Wärme. Mein Herz pochte und mächtige Erre gung ließ mich erbeben. Ich hob meinen Kopf und fühlte nun keiner lei Schmerzen mehr.... Im Schlafwagen waren also alle gestorben? Dann hatte ja auch mein Reisegefährte den Tod gefunden! Er ist tot, und wenn ich will bin ich eventuell Dr. Bas oder Lord Torcy! Nur von mir hing es ab. Heiß wallte in meinem Kcpfe das Blut. Mein Herz pochte laut, meine Hände bebten. Mein Gott, was wird ge schehen was wird geschehen? Ich blickte das Mädchen an, und wieder war ich stark, wieder suhlte ich mich gesund. Ja. dieses blau äugige Mädchen war schön, göttlich schön. Ich fand keine Worte. Das Mädchen wandte sich nun um. Aus der Menge drängte sich eine greise, weißhaarige Dame vor. Bon weitem Jetzt jetzt entscheidet sich alles! ihre Stimme: „Mein Sohn, mein süßer Sohn!" Kalter Schweiß schlug mir auf die doch dies ist die Hcind einer Frem den! Wie wohliger streichelt die rauhe Hand meiner guten Mutter Bolkskindes die Macht über mich. „Mnlady, ich bin nicht Ihr Sohn!" - Ach so! „Ich habe den Meier beledigt ge „Ja, das ist so ein Mensch, wenn Sie den beleidigen wollen, müssen Sie ihn schon etwas heißen, was er nicht ist." Lerst««» ««d Liebe. Goethe sagt: „Als ob die Liebe et zlmmer ganz aride:« Dinge als den Verstand. Wir lieben an ihr das Schön«, das Jugendliche, das Necki sche, das Zutrauliche, der Charakter, ihre Fehler, ihre Kapricen, und Gott weiß was alles Unaussprechliche sonst; aber wir lieben nicht ihren Verstand. Ihren Beistand achten wir, lein der Beistand ist nicht daZjrnige, was fähig wäre, uns zu entzün den und ein« Leidenschaft zu er- Und ein andermal sogt Goethe: „Der Mann fckiafft und erwirbt, die Frau verwendet's; das ist auch in intellektuellem Sinn das Gesetz, un!er dem beide Naturen stehen." Beid« Naturen zwei verschiedene Naturen also, und zwar so geschaffen, daß die eine ohne die andere nicht vollkommen ist. Der Mann, der Re präsentant des Berstandes. erwirbt, schafft, die Frau, die Hüterin schöner Eefiihle, verwendet die Schätz« s«ines Fleißes. , teilung nicht ganz streng «ingehalten sind, selbst von der Natur nicht ganz unverrückbar abgesteckt werden, so gilt auch hier das Wort: „Alles fließ'." Nun, daS soll uns weiter n'cht kümmern. Ist es auch nicht der Ver stand, der den Mann bei einem Mäd cken zuerst entzückt, so wird er dem Mädchen nicht fehlen dürfen, wenn die leichtgeschürzte Rosensessel dauerhafter Lebenshalt werden soll. Man liebt ein hübsches Mädchen, und man schätzt als Frau ein liebes, verständiges Mädchen. Darum sollte in der Erziehung der Mädchen der Gefühlsüberschwang vermieden, d:r Verstand aber in dem Maße kultiviert werden, als es notwendig ist, das Le ben in seinen Zusammenhängen zu be greifen. Dies« Zusammenhänge wollen zu erst geahnt und geühlt, dann aber mit dem Beistand erfaßt und begrif fen sein. Wer imstande ist zu fühlen, daß dem Leben und seinen Ein e'e-- scheinungen ein und dieselbe Wesens einheit zugrunde liegt, der wird mit sein« Schwächen wiederfindet. Sol chen Verstand ford«rt Liebe, die dau ern soll. So schließen also Verstand und Liebe einander nicht aus, sondern d'e ein: braucht den andern zu ihrem Fortbestehen, Eine Mischung von Heiden ist wie der Mörtel, der ein Gebäude zusam menhält. Und es gibt uralte Bauten, deren Fugen mit einem Mörtel ausgefüllt sind, der Ewigkeitsdauer zu hib«n scheint so müßt« die Mischung von Liebe und Beistand sein, die ins Ehc"bttkt"" Lüfttnlia te Kinvcr. Tie heimliche Sorge einer ma.nck>en Mutler ist ein lügenhaftes Kind. Nun braucht ja nicht immer angenommen Denn erstens entwickelt sich die recht« Auffassung von Wahrheit und Lüge bei manchem Kinde erst sehr spät, und bestimmte selbstsüchtige Absichten, le gen, wenn es einen bestimmten Bor teil im Auge hat, den es erreichen will. Es heißt so schön in einem alten Gedicht: Vor allem eins, mein Kind, sei treu und wahr. Der höchste Ruhm, getreu und ward zu sein! In 25 Jahren. Geschäfts reisender (der seine Kunden per Aero plan besucht): Die Aviatik hat doch riesige Fortschritte gemacht. Früher sind wir Reisenden bei den Kunden -- Zu spät, A.: Und wann ha ben Sic denn Ihre jetzige Frau ken nen gelernt? B,: Einige Tage nach unserer Hoch zeit!" Zwei Seelen und ein Gedanke. Zimmerwirtin: Ich möchte nur daZ Lleld haben, Herr Pump meyer, was Sie so täglich in Bier vertrinken!! Student: Ich auch! Gründlich. Mutter: „Na, Böses Gewissen. Gast: Anna, hat Dir Dein Zoologieproses-1 „Da hinten hat ein Hast Krämpfe for noch keinen Heiratsantrag ge- > iekommen." macht?" ! Wirt: „Großer <«ott! Welchen Wein Tochter: „Noch nicht. Jetzt spricht hat er denn getrunken?" er erst über die Liebe im allgemei-> Aus einem Roman. n«n, und da sind wir gestern bei der I. . . Tiefgekühlt, suchte sie sich ein« Fortpflanzung der See-Gurken ste- trocken« Stelle in ihrem Sacktuch und hen geblieben." weinte leise hinein. Schlauberger. Wirt (zu einem Kadetten): „Nein, mein Herr, das Haar in der Suppe ist auf keinen Fall aus der Küche mit hereingekommen; es kann aber von Ihrem Schnurrbart herstammen." Kadett: „So, so na: Schwamm drüber!" Abhaltung. A.: „Zu der kleinen schriftlichen Arbe't haben Sie den ganzen Tag gebraucht? Die er ledige ich in drei Stunden." B.: .Ja, Sie schnupfen aber auch nicht!" Berufs stolz. Der Ring kämpfer vor Gericht: „Wat faacht er. Herr Jerichtshos? Ick stll det jewe sen sein, der ihm 'ne leichte Körper verlekung beigebracht hat? Leichte? Frechheit!" Jetzt weist er'S. Patient: »Sagen Sie, Herr Professor, wie kommt das nur, daß ich Fern vom Ball. Also geht sie wirklich tanzen. Ohne mich, die böse Maid! Ist das nicht in Wahrheit gräßlich? Erstens ist mein Frack im Leih haus. Zweitens ist der Pfandschein weg! Mißverstanden. .Geben Sie mir Persisches Insektenpulver!" .Für wie viel?" .Ja, wir haben sie nicht ge zählt!" Unter Eheleuten. Er: .Ich finde, ich bin in letzter Zeit stär- Sie: .Unsinn, das bildest Du Dir ein," Er: „Mag sein. Einbildung macht stark." Galgenhumor. G'e sängni sdir Vt r: Unser durchlauchtigster Landesherr hat al« lergnädigst geruht, die iiber Sie ver hängte TodeSstase in lebenslängliches Zuch'haus umzuwandeln. Sträfling: Donnerwetter, und ich hatte mich so uff das Henkersch mahl gefreit. Bescheidener Wunsch. Aeltlich« Jungfer (für sich): »Ach, nur «inwal wents Ich helttteit könnte!"'