Meid, Ale der Erfüllung Aus dem Eise. Von Pit»»r Reick», „Kleo, Kind es ist schon fünf zehn Minuten nach der Zeit. Du läßt ten." „Ach. Malve, sie warten ja so gern auf mich!" einmal, die Unpünttlichleit gehöre zu „Ob Herr von Nottbach dabei „Er? Bewahre! Vielleicht sogar „Also hättest d» dann nicht Ur sache" ... Ein leises Lachen von dem großen Ankleidespiegel her, wie das Triller» einer Lerche, unterbrach sie. „Malve! Du bist so groß und so drollig Miiv! Ursache? Gar keine Ursache! Das wäre! Etwa, weil Herr von Rottbach anscheinend mit ernsthaften Absichten?... Woll test du das faaen?" Und über das leichte Kopfschütteln der Schwester hinweg ging es unaufhaltsam weiter in lustigem Wortgesprudel: „Geh'. Schatz! Der Mann, der mich einmal bekommt, darf sich nicht einbilden, daß er sich in mir die bekannte „Er gänzung" zugelegt hat. Ergänzung! So in ihrem Sinne! Das eigene Ganze, das in uns ist, in tausend Stückchen und Machen zerbröckeln und damit die Risse und Löcher ver kleistern, die stch von Natur an diesem doch auch nur halbgeratenen Bildwerk Tobak mag das die Aufgabe der Frau gewesen sein. Damals war die Frau wohl auch danach. Aber freiere Ideen für uns Kinder einer freieren Aeit! Mit jenen schönen, alten Sa chen lockst d» keinen Hund mehr hin „lch weih nicht. Wie ich mir die „Altmodisch, Herz! Natürlich! und Gehirnwindungen seben kann. Deine Seele, das „unbeschriebene Blatt", frei für seine eigene schöne Handschrift. Prosit die Mahlzelt, Schatz!" „Also?" „Er darf dich gar nicht ausler nen! Das hält ihn munter. Der Widerstand, der ihn zum Bezwinaen lockt die kleinen Kapricen, die ihm kausend Reize iminer neuer Situatio nen, in denen er sich zurechtfinden muß"... ..Genug, Kleo, genug! Ich will ja nicht heiraten!" Malvine Vorberg erhob sich mit einen, »leinen Seufzer von dem Hocker, auf dem sie nun fast eine halbe Stunde gesessen hatte, unv griff nach den Schlittschuhen neben ihr auf dem Tischchen, zwei entzückende Stieselchen bis über die Knöchel freilassend. Wie der knappe Pelzturban ~uf dem vollen „Dein Arranoinxnt will mir nicht recht gefallen, Kleo", nahm die iil tere wieder das Wort, „Herr v, Rott „Die fünf lüngelchen? Was tut's, Maloe? Man amüsiert sich immer köstlich in ihrer Gesellschaft," „Gut, dann hättest du aber Herrn i>. Nottbach aus dem Spiel lassen sol len " „Weil er ncch nie auf Schlittschu- > „Aber nicht so. Kleo. Diese „fünf lüngelchen" haben alle lose Zungen. Denkst du nicht daran, daß du ihn in eine unangenehme Situation brin gen kannst? Spott verträgt er nicht und braucht es nicht." „Malvchen, du bist fabelhaft um ihn besorgt!" „Nimm die Sache nur richtig, Rind. Er hat nur deinen Bitten nachgegeben, und das sollte ihn da vor schützen, ausgelacht zu werden." „Ich lache mit, Schatz, dann macht es ihm nichts." „Bist du dessen so sicher?" „Vollkommen!" „Und du überspannst nichts?" Kleo griff nach der Schwester Hand. „Malvchen, Hausmütte.chen," sag te sie warm, „steh doch nicht alles so schrecklich ernsthaft an, Soll ich dir Kapricen langweile, mit meiner Un pünktlichkeit ärgere und ihn nun heute oanz und gar aufbringen wer „Aber Malve!" „Verzeih', Kind, Ich kenne ihn sächlich. Kleo liebst du ihn so?" „Wie du fragst, Malve! Ich will der. Aber In Malvine Vorberas Seele alles Streit und Aufruhr. Sie will ihn! Ncch kein Mann hatte ihr widerstanden, selbst die nicht, deren Huldloungen anzunehmen Und dieser da sie selbst ihn wollte? War es Neid? rend alles Licht, alles Glück, alle das alles gegönnt so von Herzen? Hatte sie je an sich selbst gedacht? Einmal ja. Dies eine Mal. Seit Herr v. Rottbach den Landrats bezirk übernommen hatte, war ihr selbst gekommen. Ein Harfen hatte stch heimlich in ihr festgesetzt, daß auch sie vielleicht noch einmal in das Liebe aufgewachsen, die Liebe, die alles hofft und alles glaubt. Und dann war Kleo heimgekommen aus Schlittschuhe befestiote. Herr v, Rott „Aha! Sie wollen zuerst das gelglatten Fläche stand! Dieser Ge gensatz zwischen seinen Kapriolen und hervorbob, und dem kläglichen Resul tat! Es war unbeschreiblich drollig. Immer wieder knickte er vornüber, „Ja. für Sie Ist es wohl das beste, „Geht daS?" fragte Herr v, Rott- bleibt, Herr v. Nottbach", faate sie, „Nicht wahr? Wir diirfen Kie nun ein Viertelstündchen sich selbst üb-r -! lass-n?" 'l d, feM,""'" brachte seine schlanke Gestalt alücklich in die Senkrechte und wandte sich Kleo zu: „Sie wollen mich wirklich im Stich „Nur ein Viertelstündchen, Ich „Selbstverständlich sobald Sie „Es ist meine erste Bitte." lich" ... Er rutschte zur Seite. „Also aus Wiedersehen?" „Auf Wiedersehen!" In ibren Au wie sie wollte. v. Rottbach, ich helfe Ihnen/ Gewalt. Bitte." nickt so schlimm ist! Nur immer "leirbmäßi". Links rechts links lch habe es auch erst ge „ln der Tat?" baben ein einsames Leben gehabt, Fräulein Mal»«," „Einsam?" lächelt' sie, „Ich hatte tonnten Bezahlte Menschen leisteten ist. Da siel es mir als der Nettesten rolle hinein und war selbst erst zehn. Aber weiter .Herr v, Rottbach! Nicht müßig sein! Links rechts links rechts!" „Ich hatte sie lieb. „Und Si.- setzten Ihr eigenes Da sein an die!« Liebe!" „5 nein, nein!" wehrte se eifrig, Ich habe viele und unaussprechliche Briden gehabt, Was tat es da bei, daß ich wenig Zeit fand für die Zerstreuungen, wie man sie landläufig „Wirklich nicht. Ich hatte ja Pflichten." Sie mußte dies Thema beenden, bei dem sie sich wider Willen selbst zu bach, wie gut es schon geht!" lenkte sie deshalb ab. „Muß es nicht, wenn man einen so Seite hat?" lange nicht gehört jener Klang, der einst ihrer Seele Tiefen aufge-, wühlt, der alle Fibern in ihr hatte Welche Macht hatte wieder dieser Klang seiner Stimme! AuS der Ge genwart lockte er ihre Seele zurück Jäh riß es sie in die Wirklichkeit zurück. Wie war e» denn? Wiegten sie denn nicht, schwebten sie denn jetzt nicht in der Tat sicher und sanft, ihre Hände in den feinen behalten. „Aber Herr v. Nottbach Sie können Sie können ja ... können ' s , t d treuen Helfer an seiner Seite hat?" sagte er wieder. Er sah sie an; wie ein heimliches, sieghaftes Lachen war es in seinen Augen. Und das trieb ihre Seele in eine heiße Not. Wie im Schwindel tasteten ihre Sinne, uw „Ja," sagte er langsam, „ich konnte laufen. Aber das Ganze, Malve, das Ganze war bitterster Ernst.—Malve, ich war blind aeworden. und ich wollte wieder sehend werden! Nun bin ich's wieder. Gehört der Mensch zu mir, der meine Schwäche steht und dabei nichts fühlt von me! ner Not? Nicht vielmehr der, der lassen? Malve Geliebte du!" Nun körte sie das süße Klinaen ganz nabe. Aus ihrer Seele kam es und füllte die ganze Welt. WaS waren nun Traum und Not der dieser seligen Gegenwart an seinem Herzen hielt?! Katfer tvtthetm» tra»t«flsche «d -stammnii«. Ein französisches Blatt hat die Entdeckung gemacht, daß der Deutsche Kaiser „Weiblicherseils" aus Frank reich stammt. Die Sache ist zwar Alexandre Desmiers. Herr aus Olbreux, genötigt, seine Zelte jenseits des Rhein aufzuschlagen. Seine Tsch- Gatten, den Herzog von Wolfenbüttel, verloren hatte, ehelichte sie IKS2 ihren Benkön-gs, somit die Mutter Fried richs des Großen. Der Schließer. Zimmer herr: Alle Ihre Mieter benutzen daS ben? Wirt: Gern; um welche Zeit? Neder die AbjUuc», - pcweguuq in Teutschland. V-n MiriS. selbst bei vergleichsweise ansgc fassen. tränke ans dem trinkfeste» Lande erhofft. Das Bild, das in jeneni Aussatz von dem angeblich tempe ist. in alle» bedeutende»'?!! Städten de? Teutschen Reichs die Zahl der !»e> klliiirauts oder Sveisewirtschasten, hei» hatte, Da? stud Ztätton der leider hierzulande gar nicht oder »».- in solche» Großstädte» keimt, >».' deiitscher Ei»il»ß dominiert. Aus der Es erscheint in hohem Maße iiissc a»S eigener Anschauung stu diert habe», geflissentlich verschwie ge», Das steht ini völligen Einklang dies jene Zeitung i» Georgia tut, daß in Tentscklaiid das Bier a»f d'n Aussterbe-Etat gesetzt ist, müs se» wir als eine ebenso alberne w s ! Verhältnisse bezeichnen, eine Ent stellung, deren Wirkung durchaus nicht unterschätzt werden sollte. Eine große Menge Leute werden dadurch zu der Ansicht vorleitet, daß an der Berechtigung der ProhibilioiiSbewe giing nicht gezweifelt werden dürfe. Ganibriuiis koinmt. Teutsche Ver eimauugeu in Probibitioiisftaatc» würden ein für sie selbst nutzorin geiides und für die Allgemeinheit verdienstliche? Werk vollbringe», wenn sie durch Veröüeiillichuiig von in englischer Tvrackie derartige Entstellungen der Wabr» enalischen Ehiruroen Lord Lister weiß der „Gaulois" folgende Anek dote zu erzählen: Lister wurde ein mal zu mitternächtiaer Stunde zu „.stoben Sie Ihr Testament ge- Patient, „Sie olauben a 150...?" „Mie beißt ?lhr Notar?" „Mr. Zk.. lieber Herr Doktor." „Lassen Sie ihn rufen!" „Aber ich bitte Sie. Herr Doktor, Nacht aus den Federn gejagt ha ben ..." Das Schlimmste. Besuche rin: Sie weinen, beste Freundin; ist die gute, alte Tante endlich von ihren Leiden erlöst worden, oder hat Ihnen die Schneiderin gar Ihre neue Bluse verschnitten? Begründete Annahme. Gast, als ihm sein Zimmer gezeigt wird: Hier hat wohl der Trompeter von Säkkingen gewohnt? Hotelier: Wieso? Gast: Nun veil hier alltZ so häß lich eingerichtet ist! Pi'lliiz. Bei einer religiösen Versammlung stund eine Dame die ganze Zeit über ernst: „Wenn Sie wüßten, daß Sie in jedem Strumpf ein großes Loch ha ben. würden Sie nicht länger stehen bleiben." Das hatte die gewünschte Wirkung. Sie nahm sofort Platz. Ein Herr, der Herrn: „Wie konnten Sie etwas behaupten, was nicht wahr ist?" „Nicht wahr?" erwiderte der alte Herr. „Wie könnte sie denn ihr« jedem ein großes Loch hätte!" Modern- Werbung. Mein Fräulein, ich komme im Auftrage meines Papas, um Ihre werte Hand anzuhalten.... Auch ich gehorche in dieser Sache mei nen Eltern. Nur möchte ich Sie bit ten, die Sache rasch abzumachen. Im hoffentlich auch dieser Zwang ent fallen. Bescheide». ltbcrpastern oder Austern? Zweiter Vagabund: O je, so noble Sachen trauet i mir gar nit zu essen! Unangenehme AuS sicht. Biertrinker (leise zum Freund, der mit einem am Tische sitzenden Temperenzler in einen Wort» streit geraten ist): „Du, reize ihn nicht der Kerl ist imstande und schüttet uns seine ganze Flasche Was ser ins Gesicht!" Im Cafö. Sie: Ich find? es sehr kalt hier. durchaus nicht kalt. Sie: Aber ich bitte dich, für daS große Lokal ist das viel zu kalt. Tos „Aieseiilicbäiidc". „Gnädige Frau, der Architekt' ist Hut."