Sehr glaubhast. da?!" „Ich will den Leuten nur sa gen, daß im Gartenhaus ein Fenster offen ist." Ausnahme. Richter: „Sie sind angeklagt, Ihre frühere Freundin verleumdet zu haben." Angeklagte: „Wie abscheulich von ihr! Was so beim Kaffee ge sagt wird, braucht man doch nicht Klein - Lottchen lutscht Sonntagsjäger: „Aber Men schenskind, wa« machen Sie denn für einen Mordsspektakel? Sie schreien ja, als ob ich Si« totgeschossen hätt«!" Sprüche mit Anwendungen. „Ein jeder Berus hat seine Gefah ren!" sagte der Weinhändler, da hatte er einen Reisenden, der hinkte. „Das ist gehässig!" sagte eine Köchin zur andern, da schickte diese ihrem untreu gewordenen Rekruten „Ich will mir die Welt ansehen!" „Der Arzt hat mir die sitzende Le bensweise verboten!" sagte sarka stisch Fräulein Ludmilla, da ging sie nicht mehr zu Balle. „Die Liebe führt eben zu nichts Gutem!" sagte Lehmann, da hatte sich sein Freund verlobt und wollte Ei» Bubrnstreich. In seinem Garten in der Hänge fallen" Dann fällt er selbst inS Gras mit a' lad. »Ma' schlagt si' halt so durch schö' stad". Vater: „Oh Lieschen, wie hast neues theures Kleid ver- Lieschen: „Das hat der Arthur gemacht es ist aber nicht schlimm, sagt er, Du kannst es von meiner Mitgift abziehen, er wird mich doch Heirathen!" Splitter. Eine gewisse Sorte von Wohlthä tern wickelt ihre bescheidenen Gaben in einen unleidlichen Wortschwall ein. Aber eine schale Wassersuppe wird durch die schönsten Reden nicht kräfti ger. sei ein ehrlicher Mann. kann es ihm nicht beweisen. Das Zenftniß. Frau Lola von Wengern studirte ihre Post. Es war eine ansehnliche Menge von Briefen und Drucksachen, welche die Gutsherrin von Podwin durchzusehen hatte Privates und Geschäftliches, in bunter Reihenfolge. Hie und da ein leises, girrendes Ansichtskarte. Zu köstlich, der klei ne Reiblin! Er trug nicht schwer an dem Korb, den sie ihm zugetheilt, ihres Gatten um ihre Hand ange halten. Onkel Bottlemberg schrieb, daß er noch heute auf Podwin ein treffen werde. Na, Gott sei Dank! Hauslehrer. Dem mußte ein Mann die Zähne zeigen. Und Onkel Bott lemberg war der nächste dazu. Er te ein Löffel zu Boden, als sie den nächsten Brief und seine Einlage gele sen hatte: „Gnädigste Frau Baronin! Daß meine Tochter diesen Brief Ihres wenn ich nicht irre kaum vierzehn jährigen Sohnes achtlos umherliegen ließ, beruhigt mich fürs erst« hinsicht lich der Wirkung des Schreibens. Ich überreiche Ihnen jedoch den Brief mit der ergebenen und dringenden Bitte, weiteres dieser Art geneigtest verhü ten zu wollen. Die Seele eines zwölfjährigen Kindes ist leicht ver giftet, und ich möcht« das Gedenken an die so oft mir erwiesen« Güte und Freundschaft meiner gnädigen Patronin nicht dadurch getrübt sehen. In aller Verehrung getreu Bachmei ster, Pastor." Die Einlage las Frau Lola nicht noch einma'. Sie erhob sich und klingelt« noch der Zoje. „Bringen Sie jene Briefschaften dort in die Kanzlei. Um halb zwölf fährt Heinrich zur Bahn, Herrn von Bottlemberg abzuholen. Wo ist Herr Doktor Hill?" „lm Park, Frau Baronin. Ich selbst." Das Mädchen huschte davon. Frau von Wengern schloß einige Knöpfe an den weiten, offenen Aermeln und meaus, die die Wände zwischen den Fenstern verkleideten, noch ein paar ordnende Griffe ins Haar. Plötzlich blieb sie regungslos, die Arme erho ben, und starrt« auf ihr Spiegelbild, als entdecke sie da etwas Fremdes, nie Gesehenes . . . Dann ein zittern des Ausathmen. Ihre Finger stri chen über Schläfen und Wangen. Schließlich sanken ihre Arme schwer herab und si« wandte sich zum Ge hen. Im Angesicht der Parklichtung, die zum Turn- und Tennisplatz herge richtet war, verharrte sie in sprachlo sem Entsetzen Ihr Sohn wälzte sich in wüstem Gebalge mit einem Alters genossen, dem des Oberinspektors, auf dem Rasen. In näch ster Nähe saß Dr. Laurenz Hill, b-eit und behaglich. Die Arme ver schränkt, beobachtete er den Kampf mit lebhaftem Interesse. „Rich —!!" schrie Frau Lola aus und hastete vor, um die Wüthenden trennen. der ab und standen hochroth mit slie gendem Athem. „Das das dulden Sie, Herr!?" nef die Baronin zornbebend dem oder Forstmann als wie ein loge aus. Er verabschiedete den Jn spektorssohn durch einen Wink. Dann d e Schulter seines Zöglings, und es klang fast zärtlich, als er sagte: „Hast Dich famos gehalten, Rich. Der letzte Halb-Nelfon war prlicht ift. Du hättest ihn in zwei Mimiten „Ich habe eine Frage an Sie ge richtet, Herr Doktor!" stieß Frau Lo la heiser hervor. ich werde c ntworten. Es war jedoch besser, Rich erst fortzuschicken. Sie werden leicht heftig und das scho nen Ehrenhondel mit einander, Frau Baronin. Und da ich Rich streng verboten habe, sich in gewöhnliche „Eine Brutalität! Ich finde kein Wor:, das scharf genug wäre, diese schließt sie sich den bisherigen Resulta ten Ihrer Erziehungsmethode würdig sagte er kopfschüttelnd: „Das hm das ist aller „Nicht alles. Es sind leider auch fehler darin. Ich werde nachher gleich die Worte mit h und die Lehre der Zeichen noch einmal gründlich mit ihm bei?" ch Laurenz Hill schüttelte gelassen den Kopf, als wüßte er gar nicht, worauf di? F-.age hinziele. „Daß der Brief an ein kleinesMäd chen gerichtet ist, darin finde ich nichts Uebles. Im Gegentheil. Von alles Versteckt«, alles Heimliche ist te- Sie als kleiner Backfisch solche Brie del Fall wäre, müßte ich Sie bedau ern. Das traumhaft glückseligste Ka pitel einer Jugend hätten Sie dann „Herr Doktor!!" Vat?r gegeben Eine heiß« Röth« überfluthete ihre Wangen. „Herr Doktor Hill das " geht mich nichts an, wollen nun fortgehe " Frau Lola schaute verständnißlos auf. „Ich hab« Herrn von Bottlemberg schon vor sechs Wochen gekündigt," ergänzt« er, „und auch um ein Zeug niß gebeten, damit ich mich anderweit von bis jetzt Silbe geäußert." denlang. Dann fuhr sie auf: „Ich bin also für Sie gar nicht auf der Welt. Weshalb wandten S^e „Herr von Bottlemberg ist Richs Vormund und hat mich engagirt." „lind weshalb gehen Sie?" „Darüber möcht« ich mich nicht äu „Jch denke, Sie sind Wahrheits „Ebln als solcher schweige ich." Ein eigener Blick streifte sein Ge sicht, das er gesenkt hielt. Seine »Wann wollen Sie fort?" „Am ersten Oktober. Und da Ihr Stich läßt, bitte ich Sie, Frau Ba sich ab. Herr von Bottlemberg hatte bald noch seinem Eintreffen auf Schloß Podwin ein« lange Unterredung mit Alles Zureden, alles Schelten und Fluchen fruchtete nichts. Laurenz Hill bestand auf seinem Abschied. „Das ist eine Rohheit, Doktor, eine Gefühllosigkeit ohnegleichen", begehrte fiel er um wie ein Bund Flicken. Na, und jetzt? Der helle Frühling lacht dem Kcrl aus den Augen und wie er mir bei der Ankunft die Hand geschüttelt hat, denk' ich, er renkt mir den Arm aus dem Scharnier. Man stillte meinen, daß Sie Ihre zu machen Also gehen Sie in drei Deibels Namen. In diesem Cou vert ist auch das verlangte Zeugniß. Lesen ?,!e mal gleich nach. Wenn's gar zu schlimm ist, dann will ich autsch, Donnerwetter, den?!" Dr. Laurenz Hill hatte ihn nach dem ersten Blick in das Schreiben in seine Arme gepreßt, daß dem alten Herrn alle Rippen krachten. Dann raste der Hüne mit einem seiner stei rischen Heimathjodler aus dem Zim mer. Herr von Bottlemberg betastete sei nen Brustkqsten, dann nahm er das Papi-r auf. „Herrn Dr. Laurenz Hill bescheini ge ich hiermit, daß er elf Monate in meinem Hause als Erzieher thätig war. So freundlich liebevoll er sich meinem Sohn gegenüber gezeigt hat, so kurz, grob und überlegen war er z.i mir. Dennoch würde ich ihn gern Heirathen wenn er wollte. Er stens, damit er fllrderhin als Bater einen Ersatz für ein verpaßtes traum haft glückseliges Jugendkapitel. Lola von Wengern."^ Etwas abschlagen. weiter als Charakterschwäche. Denn es gehört ein gut Theil Willenskraft dazu, einem bittenden Menschen etwas Aber selbst wenn letzterer Vorbehalt standhaft zu bleiben selbst den Bitten der Folgen, dazu gehört unter Um ständen mehr Widerstandskraft, als ein schwacher Charakter aufzubringen Wie nun vorbei die schönen Klänge, Da klatscht die ganze große Menge, „Muttchen", ruft er nach hast'gem ! Harmonisches Verhältniß. Schwiegervater: „Na, Ihr seid ja heute sehr vergnügt!" Die junge Malers-Gattin: „Ach, wir hatten einen köstlichen Spaß, Papa! Denke Dir: Fritz malteund ich kochte, und zuletzt wußte keine, was die Werke des andern vorstellen sollten!" Ein Merkmal. A.: „Den Musik nichts versteht." B.: „O, da irren Sie. Der muß sogar sehr musikalisch sein, denn über alle hört man ihn schimpfen." - Mittel. Mut vergeblich gewesen. Mutler: Versuch' es doch mal mit Kapernsauce! Gemeindediener (eine halbe Stunde vor Amtsschluß): „Du, Bürgamrasta, da sollst D' nu' zwoa Schriftstück' unterschreib'n!" Doiflürgermeister: „Dös gibt's net, . . . . i, mach' loane Ueber st unden !" Ein Muster. „Ihre englische sehen!" Das Dorf steht Kopf! Entsetzen Grausen Flieh'n:^ -- „Spröde? Wieso?" „Sie läßt „Wodurch ist denn eigentlich der Unf^ .„Ach, der Lokomotivführer und der Heizer mußten zu gleicher Zeit wetzen und da ist halt 's Ziigele entgleist." In Vertretung. Leutnant: Johann haben Sie dem Schneider ge gegeben! ma lzum Schwiegersohn, der Sänger ist): Nun singe noch zum Abschiede ein schönes Lied! gen! Also: „Ich grolle nicht!..." Nach Prinzip. A.: „Kannst Du mir nicht fünf Dollars borgen?" B.: „Wozu?" A.: „Mein Schuster hat mir ein Paar neue Stiefel gebracht, die möchte ich baar bezahlen, Du weißt, ich borge Dem Alter angepaßt. A.: „Wie geht es dem Fräulein Alwine?" B.: „Gut! Die paßt ihren Beruf ihrem Alter an, früher, in ihren jün geren Jahren, war sie Modistin und nun ist sie Altistin!" Mißglücktes Comp l i« sieht?" Herr: „Auffallend; sogar älter sieht