Hat jedes schon den Herd ge- Brieslein flattert dir. Sag. Schwester. wen^^nchr^beNaa.,, Wer ist die Aermere?" „O, grüble nicht > Sonne senkt Alles Knospe wach in Feld und Hast. Dab sie zur Blüthe und zur Frucht einst s R tt l'le.wi t.en letzten Das Wiederfinde». Skizze von Irma v. Troll-Borostvani. Paula erhob sich vom Klavier, um Toilette zu machen für den Rout bei Ihrer Freundin. ES war noch reich lich Zeit hierzu, aber heute wollte sie besondere Sorgfalt auf ihre äußere Erscheinung legen. Sie hosfte, Er win, den sie lange nicht gesehen, dort zu treffen. Sie hatte erfahren, daß «r von seiner Auslandsreise zurück gekehrt sei, und zweifelte nicht daran, daß er sich bei der Abendgesellschaft seiner Schwester einfinden werde. Ein sonniges Lächeln überstrahlte Paulas zartes Antlitz bei dem Gedan ken an dieses Wiedersehen. War doch Erwins Freundschaft in diesem Augenblick nannte sie vor sich selbst Freundschaft, was doch Liebe war das Einzige, das ihrem Her zen Ersatz bot für ihr gestörtes Ehe glück. , tde d Pflicht der Frau, des Gatten zu öffnen. Nein! Zu heiß und aus schließlich hatte sie ihn geliebt, um oiirch seine Untreue war sie auch Augen entgegen. Ihre Seele fror. .. Paula sah es wohl, daß Alfred litt unter ihrer Entfremdung. Es blicken ihr Blut atheinraubend zum Herzen stürmen fühlt«, so ließ das Wissen, daß der, den sie so geliebt, ie und ihn. Ein neuer erblühte ihr. Was sie ersahien, durozutien, i»luge. Wa kam die Zeit der Trennung, die sie >iq durch o>e Erinnerung an lichkeiten in sich zu bergen schien, )en ruhevollen Hort zu finden, den ihr nach rückhaltloser Hingabe dursten des Herz mit brennender Sehnjucht verlangt«. Vergleich« drängten »ch ihr aus zwischen Isrwin und Alfred, und in heimlicher Angst ertannte sie, daß Alfreds Wesenheit sich der ihren har monischer gesellt hatte, als die Wesen heit Erwins. Aber diese ahnungs- und erinne rungsschwere Erkenntniß peitscht« ih ren entschlummert«» Groll über seine ken an ihr neues Glück. Nun wird sie Erwin in wenigen Stunden wiedersehen! Schon sieht sie im Geiste das Auf leuchten seines Auges, wenn sie ein ander gcgenübertreten. fühlt den sanften Druck seiner Hand bei der Begrüßung. Freilich, es kränkt Paula ein we nig, daß er nicht sofort nach seiner Rückkehr zu ihr geeilt war. Ab" er hatte wohl noch nicht H«ii gesunden, seine Amtsbesuche zu machen, und da wäre diese eine Ausnahme zu sehr aufgefallen. Sie lächelte über seine Vorsicht. Ja, so war er. Ihr gu ter Ruf galt ihm heilig. Kein Wort, keine Beivegung hatte er sich je gestat tet, welche das Mißtrauen neugierig beobachtender Blick hätte wachrufen Da wurde an die Thüre geklopft, und auf ihr „Herein!" sah sie zu ihrem Erstaunen ihren Mann eintre- Thüre zögernd. Aufs höchste überrascht, antwortete Paula nicht gleich. Seit Jahren seit jener Katastrophe hatte er ihre Zimmer nicht mehr betreten. Was führte ihn heute hierher? Endlich erwiderte sie höflich: „Bit te, tritt nuk herein. Du störst mich in nichts. . . Später mutz ich allerdings Alfred nickte: „Ja ich weiß. Aber das hat wohl noch Zeit, und bis dahin können wir ein bißchen plau dern?" Paulas Staunen wuchs. Plau dern wie in alten Tagen?! Was selbst „Bitte, nimm Platz!" Alfred ließ sich im Lehiistuhl nie »I»", sagte Alfred, „ich hab' dir Geduld bitten." men, was der Zweck meiner Störung Noch immer schwieg Paula, und Alfred fuhr fort: „Nicht von mir will ich reden, nicht von jenem Ereig ionnt, nach dem Uebereinkommen, das wir geschlossen," fiel Paula ein. „Ja, und du siehst, daß ich nicht Paula horchte aus. Wo hmaus '-llte das? Er hatte Wohl von Cr >rins Rückkehr gehört. Argwohnte er —? Mit ein«m forschend«,. Blick glitt sx' üb:r sein Antlitz. Er hielt das Au» 7« gesenkt. Seine Züg, waren ruhig rin lesen. Nach kurzer Paus« wiederholte er mit l«iser Stimme: „Nein, das tonn- Paula fühlt« ihr Herz klopfen. Was ger zupften nervös an der Seiden quaste des Sofallberzuges. Sie hielt die Livpen fest zusammengepreßt, als ge schwieg, entgegenzuschreien: „Sag' es nur! Sprich es aus, daß du weißt, daß ich einen andern liebe, daß du es nicht dulden willst, trotz allem und allem! Sprich es aus! Dann werd' ich dir Rede und Antwort ste hen, du du!" er: „Du wirst heute in der Gesell schaft voraussichtlich Erwin Bollhardt treffen. Ich möchte nicht, daß du ihm unvorbereitet begegnest. Vorher sollst du wissen, daß er. . ." Wi«d«r stockte er. fen hat." Alfred faltete das Blatt Alfred hat!e hastig gesprochen. J«tzt Gesicht Paula zu, die todtblaß, mit Sofas lehnte. Plötzlich hob Paula die Lid«r. Beider Blicke begegneten sich. Gleich Alfred erhob sich. „Ich will dich de." daß auch seine Braut hier sei, und daß bei der Gesellschaft bei seiner Schwester die Verlobung werd« gefei ert werden." „O! Und dies veranlaßte dich. . ." Alfred athmete schwer. Endlich sagte er: „Ach, Paula, verstehst du tete." . te°st^?""^"^ win liebst. ..." Eine flammend« Röthe ergötz sich über ihr Angesicht, um sogleich wieder fahler Blässe zu weichen. „Ja, Paula, ich wußte es, und ich glaubte kommen zu sehen, daß du rung herantreten würdest, unsere Ehe zu scheiden, um die Freiheit zu g«winnen, dich mit dem andern zu verbinden." „Und hätt«st du eingewilligt?" fragte Paula mit verhaltenem Athem. „Ich glaube, daß ich mich nicht für berechtigt gehalten haben würde, der - du liebtest." z» sich selbst. 'i S P „Ja, ich schwieg, weil ich das Recht nicht in mir suhlte, mich dagegen auf zulehnen. Ach, nicht das gesetzliche Minuten in tiefer, beklemmend«! Da sah Alfred Paulas Augen sich nicht zu stolz dazu?" Sie schüttelte den Kopf: „Nicht um ihn ich wein« um unser beider zer dern?" Minute verfloß aus Minute. Paula diesem Augenblick. Und Alfred ja, er war es, der sie davor bewahrt. Wie tief mußte vermöchte er nicht, solch zarte Groß- Jetzt saß Alfred schweigend an Worte im Ohr: ..Wollen wic es nicht Glück. verloren g glaubten Noch immer hielt Alfred ihre Hand in der seinen. Plötzlich fühlte er, wie si« seinen Druck leise erwiderte. Er hob ihren Kopf empor, da traf ihn aus ihrem thränennassen Auge ein ne Brust. ög P ras ungeduldig« Modell. Der junge Maler Olaf Karol machte mit einigen Damen und Her ren einen Ausflug. Natürlich nahm er auch seine Malrequisiten mit. Im Walde, an einer lauschigen Stelle wurde Halt gemacht. Man lagerte sich in'S Gras und Olaf machte es sich bequem um ein wie er sagte Habermus fühlte sich sehr geschmei chelt und willfahrte sofort Olaf's Wunsche. Die übrige Gesellschaft Anstalten, das Werk zu beginnen. Da ritz Bincentia die Geduld. Wüthend sprang sie auf: „Wenn Sie Und jetzt wußte die Gesellschaft mit senden bestellt h^.ben?" .So schlecht?' TaS Blumenfräulrln. Icn war kein anderer in der kleinen Stadt. Er war nicht groß, «ber jeder Zoll Erde war zur Erzeugung neuen Lebens verwendet worden, nichts lag todt und unbenutzt. Es war förmlich ein Kunststück, sich die schwalen Gar tenwege entlang zu bewegen, ohne aus Blumenkronen zu treten, die darüber hingen. Die meiste Zeit des Tages sah man sie in ihrem irdischen Paradies umher gehen, ihre Kinder liebevoll pflegend und wartend; denn die Blumen waren schenkt. Jedes Kind in der Stadt kannte das Blumenfräulein, und die Jüng sten empfanden Furcht vor ihm. Es erschien ihnen als ein übernatürliches Wesen wie aus dem Märchenland, und dies hatte seinen Grund vor allem darin, daß die Mütter ihre schreienden Kinder mit ihm schreckten: „Still, still, das Blumenfräulein kommt!" Sie war keine Menschenfreund!,,, suchte ihnen am liebsten aus dem Fall ist, die tief aus den Erfahrun gen des Lebens geschöpft haben. Sie war sehr alt. Wie alt, daZ wußte Niemand, aber erwachsene Leute behaupteten, daß sie sie als Kind gerade so gesehen hätten, wie sie jetzt war. Sie war rasch und beweglich für ihr Alter, stammte wohl aus kräf tigem Geschlecht. Die Eltern hatte sie schon in ihrer Jugend verloren. Sie hatten ihr das Haus und ein kleines Vermögen hin terlassen, das sie ein wenig vermehrte, indem sie Musikunterricht ertheilte. Man erzählte eine Menge Geschich ten von ihr, phantastische Geschichten, die alle den Fehler hatten, daß sie von phantasievollen Menschen erfunden, von einigen aufgeputzt und von ande ren mystisizirt worden waren. Bald war sie eine Prinzessin, die sich in diesem entlegenen Weltwinkel begraben hatte, um den Nachstellungen eines bösen Königs zu entgehen. Bald eine Herzogin, die sich von ihrem Manne fortgeflüchtet hatte, weil hatte sie in ihrer Jugend ein Verhält niß mit dem damaligen König unter halten und so weiter. Alte Leute zu erzählen, daß das Blumen- Freier gehabt hätte, die aber alle abge wiesen worden seien. Es wollte keinen nehmen. Warum? Ja, das konnte Niemand erzählen. vor Sonnenuntergang führte mich mein Weg am Garten des Blumen fräuleins vorüber. Während ich dastand, die Farben pracht des Gartens überblickte und den würzigen Duft einathmete, dran ster des Hauses. Das Blumenfräulein spielte. und daß es keine Kunst war, die ein fache Melodie zu spielen, mir aber er schienen diese Töne ganz ergreifend. Diese zarten Töne, die gleich der Bitte einer sehnsuchtsvollen Seele zit terten, diese altmodischen Blumen, die Geschichte, eine alte Geschichte Es saßen zwei Menschen auf einen», moosbewachsenen Hügel. Die Köpfe des wilden Mohns hingen an langen blaugrünen Stielen ringsum am Waldsaum. Steinen herein, lachte und plätscherte. Manchmal war das Geplätscher lang und tief, manchmal leicht und flü sternd, wie der Flügelschlag kleiner Vögel. d' Ab d sonne. Uebrigens war es still um sie her bis aus das leichte Rauschen des Wal des. die Reise?" .Ja, das läßt sich nicht gut sagen. Bielleicht ein Jahr, vielleicht zwei stützte sich mit der einen Hand aus den Boden, „Du! Ich möchte Dir gerne etwas sagen muß es liebe ich so, wie Dich. O, Du soll ganzen Welt liebe ich so wie Dich, hörst Du!" Es flössen Thränen feine ten. Fahrzeug und nach dem fer nen Ziel. Noch lange nach allen anderen blieb die Jungfrau stehen und winkte und wischte sich die Thränen aus den Erst als das Schiff nur noch aIZ ein kleiner Punkt am Rand des Ge sichtskreises sichtbar war, ging sie um zu warten. Fttne. shs H'S ' Schließlich kamen keine Briefe mehr und es wurden keine hinausgesandt, weil die Adresse fehlte. Die Jungfrau wurde bleich und zart. Jeder Tag brach mit der Hoffnung „s Es vergingen viele Jahre. Die Jungfrau war eine alte Jung- gen. , wandte aber dann den Kopf ab, ohne zu grüßen. Und ich ging. an der Spitze bahnte man sich einen Weg durch das Fenster. Da fanden sie den entseelten Körper Friede. Rother Seide eingenäht: „Sei getreu bis in den Tod, so will Ich Dir die Krone des ewigen Lebens geben." AdelgündenS Untergang. Adelgund ein Mägdlein war Mit entzückend schönem Haar. Eines Abends machte sie Mit 'nein Freund 'ne Kahnpartie. Lieblich lag der Mondenschein Auf dem sommergrünen Rhein, Glocken klangen fern im Thal Beide träumten kolossal. Während sie so träumten—schrumin. Kippte baß das Schisslein um. Und das Fräulein fiel hinein Da sie gar nicht schwimmen kunnt'. Schrie entsetzlich Adelgund. Denn der Strom trieb sie 0 Wehl Langsam in des Strudels Näh'. Ihr Begleiter ungesäumt Springt in's Wasser, daß es schäumt, Kaum wird er den Kops gewahr, Faßt er muthig ihn beim Haar. Schweigend in der Rettung Glück, Schleppt er sie zum Boot zurück; Gott sei Dank! Jetzt ist's erreicht! Aber plötzlich er erbleicht. Was er zog aus Strudels Grund > War durchaus nicht Adelgund. Nur ihr Zopf war's -- 0 Malheur! waren im Piano drei Saiten gerissen. „Ich nehme Rücksicht auf meine rei senden Gäste!" sagte der Bahn hofswirth, da gab er nur kleine Por tionen, damit die Reisenden den Zug nicht versäumten. ! „Ich muß erst die Bahn sehen!" sagte der Student, da wurde er im Examen gefragt, wie er den Kegel ! berechne. j „Ich bin sehr zuvorkommend!" sagte der Chef eines Kaufhauses, da warf er alle Reisende, noch ehe diese :in Wort sagten, zur Thür: hinaus. Nach dem Aensteren. .Du, Elli, wer ist denn der da hin ten beim Doktor Muckl, der mit der zroßen Nase ?" „Ach, das ist ein Spezialarzt der will besonders Herzkrankheiten Respekt. Hoteldirektor: Was -st denn das Johann? Alle Schuhe Zxcellenz. des Hosmarschalls! Hausdiener: Bitte Herrn Direktor zielmals um Verzeihung, aber ich habe Widerlegung. »Woas hast' gelagt. Großbauer? Ich hätt' ka Bildung? Sag's noch amol, da kriegste a Watschen, daß d' moanst, Ostern und Pfingsten fallt auf oan Tag?"