Das grüne Auto. Spiouagc-Nomaii von August Weißl. (2. Fortsetzung.) Den zweiten Theil des Briefes hat te also vermuthlich jener Mann, der Zeuge des Mordes, aus der Flucht verloren. War er auch hier einge kehrt? Doktor Specht wandte sich an das Mädchen. „Richtig, weil ich grad da bin. Mein Freund, wissen S', der blonde Herr im Pelz, der gegen neun Uhr hier war, hat der nix vergessen?" „I werd' den Herrn fragen." „Ist nicht nöthig, er kommt ja morgen f«lbst wieder her. Wie lang war denn mein Freund da?" „Na, so a halbe Stund', bis halt der Wagen kommen ist." „Was sür ein Wagen?" „Das Automobil, das grüne." Dem Kommissar gab «s einen Stich. Wieder das grüne Auto! Wieder ein Zusammenhang mit dem Domino! „War der Herr schon öfterster?" a sechst, siebene, gestern und vorge stern. Und dann noch amal; ich kann mi an den Tag net erinnern. Er is immer mit dem grünen Wagen kommen und a wieder damit davong'- fahren. Gestern hat er aber warten müssen. Wahrscheinlich hat sich der Kutscher a Extrasuhr g'leist." Der Kommissar stellte noch einige Fragen, tonnte aber aus dem Mäd chen und dem Wirth nicht mehr her ausbekommen, als er schon wuht«. Als Doktor Specht zum Hause in der Grillhofersirahe zurückkam, war tete bereits der Detektiv mit dem Tischlerleim aus chn. Erzählte goß den L«im hin«in und hob nach wenigen Minuten den Abdruck vorsich tig aus. Dann ging et ins Zimmer, wo das Protokoll eben geschlossen wurde. Als er eintrat, kniete der Polizei rath, «inen Schwamm in der Hand, neben der Leiche und wusch deren Ant litz. Der Polizeirath sagte gerade zum Chef des Agentur-Institutes: „Si« können nach d«r Richtung hin arbeiten, wenn Sie wollen. Die Nachforschungen werden nichts erge ben. Diese Ueberschminkung d«r Stirnfarbe, dieser absichtliche Schmutz an den Händen bestärken mich nur in der Ueberzeugung, daß der Er mordete weder Adolf Strebinger hieß, noch ein Arbeiter war." Z. Kapitel. In den nächsten achtundvierzig Stunden herrscht« im Sicherheits bureau fieberhafte Thätigkeit. Poli zeiagenten kamen und gingen, junge Beamte schrieben lauge Protokolle, und Polizeirath Würz wurde von Stunde zu Stunde ernster. Grillhoferstraße gespeist, dort stets Gelegenheit stets selbst die Thür ge öffnet hatte. Domino. Er schrieb unter Her alten Chiffre und ließ das Postamt über wachen, aber es kam niemand, den sirt sich der Polizeipräsident sehr für den Mord in der Grillhoferstraße. Der Grund ist klar. Ueber den Diebstahl der Papier«, regen sich die der Mord damit im Zusammenhang steht, wendet sich jetzt die Aufmerk samkeit d«s Präsidenten auf diese That. Er hofft, datz wir AnhaltS „Nein, Herr Polizeirath. Ich ha hab« festgestellt, datz es ganz unmög lich ist, datz der Mann von der Stra ße aus erschossen wurde." „Ja verzeihen Sie wie soll dann der Mord verübt worden sein?" „Die Fenster des Hochparterres lie gen zu hoch. Wenn man auf der Stratze steht, sieht man gerade noch Schultern und Kopf eines am Tisch stehenden Mannes. Ich habe mich da von überzeugt. Ich habe auch genaue Messungen vornehmen lassen. Das Loch im Fenster und die Einschlag stelle int Bilderrahmen liegen auf den Millimeter genau in gleicher Höhe. Hätte jemand von der Straße aus geschossen, so könnte diese Linie nicht in einer geraden, sondern müßte in der Mitt« des Bildes, nicht im un teren Theil des Rahmens eingeschla gen haben, respektive sie hätte den Kops des Ermordeten nicht in einer mit dem Fußboden parallelen Linie durchschneiden können. D« Schuß aus abgegeben worder. sein, der in gleicher Höhe mit dem Niveau des Zimmers li«gt." Doktor Specht unterbrach den Po lizeirath mit den Worten: „Also ungefähr in der Höhe einer Person, die in einem Wagen ausrecht steht." „Ich kann mir denken, worauf sie anspielen," antwortete der Polizeirath. „Aber Sie werden doch nicht wirklich glauben, datz ein Mann im Automo bil vorbeifährt, um einen Mord zu begehen. Gar so leicht machen sie es uns denn doch nichl. Und dann: Gesetzt den Fall, Sie hätten recht: Irgend jemand hätte das Vehikel in der Grillhofersirahe doch gesehen ha ben müssen! Genau so, wie man es in der Silbinggasse und auf dem Gürtel sah. Sie wissen ja, dah der Wachmann in der Zeit, in der der Mord verübt wurde, in der Grillho fersirahe stand. Ihm wäre eine grü nes Auto unbedingt aufgefallen. Nein, mein Lieber, damit ist es nichts." „Woher kam also der Schuh, wenn er weder im Zimmer, noch auf der „Es bleibt nur eine Möglichkeit: Aus dem gegenüberliegenden Haus Die Straße ist nicht breit. Stre binger saß bei der Lampe, war also beleuchtet. Von dort kam der Schuß." „Haben Herr Polizeirath für diese Behauptung Beweise?" „Das werden Sie später hören. Ich zweifle nicht mehr, daß der Schuß im Hochparterre des gegeniiber ab«r nur eine unbewohnte Wohnung, die versperrt ist. Der Hausbesorger hat den Schlüssel. Das ist das erste, sich nicht. Ich bitte Sie, sich um stört. Ein junger, eleganter Mann von vornehmen Aeußern trat ein. „Äh. guten Tag, Baron, bitte, neh men Sie Platz, Meine Leute sind al le auf der Strecke. Schön, daß Sie so pünktlich sind? ganz militärisch. Ich habe Sie hergebeten, um an unse re letzte Unterredung anzuknüpfen. „Also, um gleich aufs Ziel loszu schießen: Ich habe eine Sache für Sie. Wenn Sie Ihnen gelingt, g-< rantire ich Ihnen di« Anstellung bei uns." „Wirklich?" rief er erfreut. ~Za. Passen Sie aus: Sie haben sicher Verbindungen in der guten Ge sellschaft. In diesen Kreisen mutz recherchirt w«rden. Ganz im Ge „Warum?" Der jung« Mann zögerte mit der Antwort. „Ich weiß nicht recht, wie ich es Ihnen erklären soll. Bor acht Tagen habe ich Sie ja selbst gebeten, mich zu verwenden. Aus Liebhaberei und weil ich einen Beruf suchte, seit ich vom Militär weg bin. Aber seh«n Sie mich in mein« Kreise als Spion einzuschleichen, das kann ich nicht." „Aber, lieber Baron, was Sie gleich für Worte gebrauchen. Spion? Davon ist keine Rede. Sie sollen der Polizei einen wichtigen Dienst er weisen. Nicht nur der Polizei, dem Staate, dem Vaterland!" „Wie soll ich das verstehen?" „Sie haben sicher von dem Ver- Schreibtische des Fel?marschall-Leut nants Holmhorst gehört. Wir ha ben Grund, anzunehmen, daß diese Sache in einigem Zusammenhange mit dem Morde in der Grillhoserstra ße steht. Es handelt sich also nicht gen gerade Sie, als Offizier, müßten Verständniß sür die Wichtig keit einer solchen Aufgabe haben." „Wenn es so ist —" „Es ist so. Die Papiere, die ge stohlen wurden, sind, wie ich Ihnen im Vertrauen mittheilen kann, hoch wichtige militärische Dokumente. Wir müssen alles daransetzen, sie Wied«, zu bekommen." „Wer sagt Ihnen, datz es nicht schon zu spät ist?" „Wer? Der Mord in der Grillho ferstratze!" „Das verstehe ich nicht." „Si« werden es schon verstehen. Vorausgesetzt, datz Sie sich uns zu Diensten stellen," antwortete der Po lizeirath. „Ich würde mich nicht an Si« wenden, wenn ich nicht wiitzte, datz Sie, gerade Sie, in diesem Fal le uns helfen können. Wir arbei ten in allen Kreisen, nur in die Salons kommt niemand von uns, ohne gekannt zu sein. Und erkannt werden darf «in Polizist in h«iklen Fällen nicht. In der Gesellschaft schon gar nicht. Die Fäden der bei den geheimnitzvollen Thaten aber lau- Voudoir zusammen, das unsere Agen ten nicht betreten können. Also, wol len Sie? Jbre Zukunft ist gesichert, „Wenn es einem Verräther an den Kragen gehen soll, bin ich Ihr Mann." Polizeirath Würz fuhr mit dem Baron in das Gebäude der Polizei direltion, wo im zweiten Stocke das eindringlich mit dem Präsidenten und schloß seine Rede mit den Worten: „Ich bürge für den Baron nach ist er der Mann, der dieses Räthsel unterrichten wird. Ich bitte Sie aber, Ihre Zugehörigkeit zur Poli zei fremden gegenüber vorläufig als Herren versammelt: PolizeirathWurz, der Chef des Agenteninstituts Georg Schulz, die Kommissare Doktor rath Würz zu folgenden Ausführun gen das Wort: „Die üblichen Fragen, die man sich j D « «st die an st lle den Wohming. »Die zweite Frag« ist: Wann ist 12. Januar. Darüber kann kein Zweifel herrschen. Aber schon die dritte Frag« bleibt Ein Mann,'der sich als Mechaniker Aeußeres auf ganz andereKreife schlie ßen läßt, als die des Strebinger; daß er sich verschlossen und zurückhaltend dieser Annahme wird man durch die Aussag« des Polizeiarztes bestärkt. Seiner Ansicht nach sprechen die Art ten Gesellschaft, vermuthlich mit ei nem Offizier zu thun hat. Was diesen Herrn veranlaßt haben mag. ""h" das Muster schließe. Es ist die» I. Wissen wir nicht, wer der Er mordet, ist; 3. fehlt jeder Anhaltspunkt über die Person des Thäters und infolge dessen Motives. So steht die Assäre. Da alles stillblieb, fuhr er fort: ge des Mordes. zig in Wien, Sie gehören hohen und höchsten Herrschaften. Dessenunge achtet wurde von unseren Agenten gegen neun Übr abends in der Nähe der Grillhoferstrah« g«wesen seien. Keines der Automobile war dort. Auch rüber darf man sich nicht wundern. Es wird wohl weit m«hr als hundert dreiundzwanzig grüne Automobile in das Fahrzeug nur anders anstreichen zu lassen, und die Svur ist verwischt. Dazu ist kein großer Apparat nöthig? de das grüne Auto vom Portier des Sophiensaales, von Doktor Specht und von der Kellnerin sowie zwei Silbinggasse. Und ungefähr zwei Stunden später von Doktor Specht und einem Wachmann auf dem Gür tel. Ob es sich in diesen drei Fällen um ein und dasselbe Automobil han- Der Zeug« des Mordes wird vom Wachmann Stolzengruber und den Gästen des Kafseeschantes als elegan ter, grotzer, blonder Herr mit verleb ten Zügen, blondem Schnurrbart, mit Stadtpelz und Monokel geschildert. Dieser Herr war unzweifelhaft, wäh rend die That begangen wurde, im Zimmer des Ermordeten. Er blies dann die Lampe aus, sprang durch das Fenster in den Garten, durch querte ihn lausend, überstieg den Zaun, lief die Hosgass« hinab, bog in die Silbinggasse ein,verlor auf dem We ge einen Brief, trat in den Kassee schank des Kaspar Matowitz, eines übel beleumundeten Individuums, ein ihn abholte. Dies war gegen drei viertel zehn Uhr. Das Automobil, d«m Doktor «pecht nach elf Uhr be gegnete, war es also nicht. Weiter läßt sich die Spur dieses Herrn vor läufig nicht verfolgen. Der räthselhaste Domino endlich ist ein« Dame guter Abkunft, wie Dok tor Specht versichert, feiner Bildung und schönen Wuchses. Doktor Specht stand mit der Dame in anonymer Korrespondenz, die durch die Fremd« die Redoute bestellt, und^dort machte sie sich dadurch verdächtig, daß sie sür die Spionageassäre lebhaftes Interesse zeigte und die Aufmerksamkeit dcs Haus, Grillhofersirahe Nr. 46 lenkte, Nachricht erhielt, die sie tief erschreckte, vermuthlich die Nachricht von dem Verbrechen, denn sie brach in den Aus ruf aus: „Erschossen . . .?" Dazu kommt, datz in d«r Tasche des Ermordeten die abgerissene Seite eines Brieses, den Doktor Specht an die Dame gerichtet hatte, gefunden wurde, und daß der Zeuge der That tor Sp«cht eingeweiht war, trug zu fällig, als er in die Grillhoferstraße kam, den Brief bei sich. Im Laufe schriebenen Seite die Notiz gemacht. Den anderen Theil oei Brieses steckte der Fremde in seinen Pelz, wahr- Die Notiz aus dem Blatte lautet: „Morgen halb neun Uhr es folgen Zahlen sind Chiffr«fchrist. Den Weiter ist es Zweifellos, datz Eine Frau machte Doktor Sp«cht auf das Haus Grillhoferstratze 46 aufmerksam, und dort wurde um die selbe Zeit ein Mord verübt. i Sie erhielt auf der Stelle Kenntnitz Um das Gesagte zusammenzudrän gen: Der Mord in der Grillhofer stratze ist aller Wahrscheinlichkeit nach Dieb." 4. Kapitel. Kommissar Doktor Martens war ein ungemein ehrgeiziger Beamter. Es erfüllte ihn mit Stolz, daß der Po lizeirath gerad« ihm den schwierigen Fall übergeben hatte. Eine Stund« nach der Berathung beim Präsidenten war Doktor Martens mit zwei Detek tivs auf dem Wege nach der Grillho ferstraße. Er wollte die Daten des Polizeirathes überprüfen und auf Grund eigener Wahrnehmungen wei ter handeln. Vor dem Hause Nr. 46 blieb der Kommissar stehen und sah sich auf merksam nach allen Seiten um. In dem einen Punkte hatte der Polizeirath zweifellos recht: aus der Straße konnte der Mörder nicht ge standen haben. Von der Straße aus sah man nur den oberen Wandrand und die Deck« des Zimmers im Hoch parterre. sich d i sten Stockwerk der Buchhalter Psleg- Ein gemüthlicher, alter, dicker Herr empfing ihn in einem möblirten Spei sezimmer, durch dessen Fenster man das Haus Nr. 46 sah. Der Kommtsiar stellt« einig« beson dere Fragen und trat zum Fenster, um sich von dem Buchhalter das Zm,- mordet« aufgefunden worden war. Ein einziger Blick überzeugte ihn von der Unmöglichkeit, daß von hier aus geschossen wurde. Blieb also nur noch die unbewohnte Wohnung im Hochparterre. Der Kommissar winkte den auf dem Gange wartenden Detektiv und stieg zum Hausbesorger hinab. Kommissar. „Ich habe einige Fragen an Sie Sie zu stellen." „San Sö von der Polizei?" „Gewiß." „Bitt' schön," erwiderte der Haus besorger, „kommen S' mit." Zu der fraglichen Wohnung führ ten nur einige Stufen. Sie lag am Ende des dunklen Ganges. Der Eingang war in eine Nische hineinge baut. Dem Hausbesorger, der eilig öff nen wollte, gelang es nicht gleich, das Schloß aufzusperren. „Dös Malesizschloß! Nit zum Auf bringen," knurrte er. „Es mutz wer in dem G'schloß umanander g'stiert hc>'m. Teixel! ob's d' aufgehst!" Endlich schnappte °er Schlüssel ein. Der Kommissar beauftragte einen Detektiv, sofort einen Schlosser zu holen. Er selbst betrat mit dem Hausbesorger und dem zweiten Detek tiv die Wohnung. Sie bestand aus Zimmer, Kabinett und Küche. Doktor Martens durchschritt die Räum« und blieb im Kabinett stehen. Nur um diesen Raum tonnte es sich handeln. Vom Fenster auS übersah man klar das jenseits der Straße liegende Zimmer. Hi«r mußte der Mörder gestanden haben, als er den tödtlichen Schutz abgab. Hatte er Spuren hinterlassen? . . . Aufmerksam prüfte der Kommissar alles: den Fußboden, die kahlen Wän de, endlich das Fensterbrett. In dem leeren Raum war nichts Besonderes zu entdecken. Staub log überall umher. In einer Ecke neben dem Fenster war er zu einem Häuf chen zusammengekehrt. „Wer hat denn da gekehrt?" „Mei Alte, bitt' schön, Herr kai serlicher Rath." "b l » I trktiv den Staub bis auf das letzte Restchen daraufkehren. Mitten in der Arbeit hielt der Agent plötzlich inne. „Was gibt's denn?" »Herr Doktor, ich hab' was g'fun den," hin. Doktor Martens betrachtete ihn gr nau. (Fortsetzung folgt.» Für die Äiichr. Gemüsesalat. Man kocht '/L Wasser eingeweicht waren. nel,st etwaK Hfesserkraut in Salzwasser weich, zieht das Wasser ab und lätzt die Salz, Essig, Brühe, Senf, Zucker nirt ihn mit hartgekochten Eiern. Cervelatwurst, Perlzwiebeln und fein gehackten jungen Sellerieblättern. fleisch. Ein schönes Stück Brust- Löffel Salz und einem halben Thee löffel Salpeter eingerieben, zusam mengerollt in eine Schüssel gelegt und sür 2 —2>/5> Tage an einen küh len Ort gestellt. Dann wäscht mal» das Fleisch, trocknet es ab, belegt die Innenseite mit seinen Scheiben von Pfeffergurken und Rinderzunge, streut etwas feingestoßenen Pfeffer darüber, rollt das Fleisch fest zusam men, umschnürt es mit Bindsadeir und wickelt es in ein weiches, Wei hes, gut ausgekochtes und gespülte» Tuch. Di«s b'ndet man setzt die Roulade in kaltem Wasser auf das Feuer, giebt Salz, Zwie beln, Lorbeerblätter, Pfeffer- und Gewürzkörner, etwas Thymian und- Vasilikum dazu und läßt das Fleisch langsam irxich kochen, dann in der Brühe halb auskühlen. Wenn eS noch lauwarm ist, nimmt man eS heraus, legt es zwischen zwei Holz brettern, deren oberstes mit Steinet» beschwert wird, in einen kühlen, luf tigen Raum, läht es mehrere Stun den so stehen und pressen, entfernt dann Tuch und Bindfaden und schneidet die Roulade in nette, nicht zu dünne Scheiben. Dazu giebi mal» Nocken fiirdieSupp«. rührt ein Stückchen Butter zu Sahne, giebt nach und nach und immer rüh rend 2 Eier, etwas Salz und Mehl dazu, so daß ein ziemlich steifer Teiz entsteht, den man auf einen slachei» Teller streicht und eine Stund« kalt stellt. Davon sticht man mit einem mittelgroßen Löffel längliche Nocken ab, legt sie in siedendes, leicht gesalze nes Wasser, läßt sie kochen, bis sie obenauf schwimmen, nimmt sie mit dem Schaumlöffel heraus und giebt sie in die klar« Suppe, die man voir Fleisch oder auch aus Fleischabsällen und Knochen kochen kann. Bratenreste mit Rühreis Vom Tage vorher übergebliebene R«st« von Rinderbraten werden ir» Streifen geschnitten und mit etwaZ sauerer Sahne durchg«diinstet. quirlt man 6 bis 8 Eier mit 10 Eß löffel Milch. Pfeffer, Salz glatt, giebt alles in eine Pfanne mit heißer Butter, rührt es zu lockerem Rühreis führt die Bratenreste dazu, daß sie mit durchziehen, und richtet alles auf einer erwähnten Schüssel an. Maccaroni mit Schell» fisch. Gekochte oder gebratene Reste von See - Fischen oder Hechl nxrdeir mit ein«r silberen Gabel von etwa noch anhaltender Haut oder Gräteir gelöst. (Mit Stahl soll Fisch nicht berührt werden.) In etwas zurückge stelltem Fischlochwasser kocht maa zwei achtel Pfund Maccaroni nicht zu weich. Man legt in ein« gut ge strichene Auflkufform die Hälfte der Macaroni, darauf den Fisch, ctwaZ. geriebene in Butter gedünstete Zwie bel, Pfund geriebenen Parmesan- Käse und die übrigen Maccaroni; dann ist nochmals die gleiche Menge Käse darüber zu geben und 1 Pint saure Sahn« auszugießen. Der Auf lauf muß noch eine halbe Stunde bei guter Hitze backen. Krautklötze. Man schneidet von den Rippen, wirft sie einigt Minuten in kochende» Wasser, kühlt sie dann ab und hackt, si« sein, woraus man sie mit reichlich? Butter und Salz weichdämpft und er kalten läßt. Dann mischt man eil. Viertel Pint süßen Rahm, zwei ganze Eier und zwei Eigelb, noch etwas Salz. Muskatblüthe und Weizenmehl oder geriebene S«mmel dazu, daß sich feste Klötz« daraus formen lassen, kocht sie in Salzwasser, überzieht sie mit braun«r, in Butter gerösteter Sem mel und giebt si« zu Tisch. SpeckmitKartofseln. Ma» schneidet geräucherten Speck in Wür fel, bringt dies« in einem Kessel zum Braten, und wenn sie ganz hellgelb sind, kommen noch 1 Tasse Speckwür fel, 4 Tassen geschälte, in Würfel geschnitten« rohe Kartoffeln und 4 Eßlöffel Zwiebeln hinzu. Man giebt Salz und Pfeffer und etwas i/. Tasse Wasser hinzu, deckt de« Kessel fest zu und schmort die Kartof feln langsam im eigenen Safte Man hebe nicht den Deckel, sondern, stelle den Kessel auf schwaches Feuer, wo das Gericht eben vor dem Siede punkt bleib«. In 30 bis 45 Minu ten ist d