1" Ein nächtliches Abenteuer. Amtmann:> „Na, wenn's die Geld kosten." Hausschlüssel?!" „Da heißt's eben warten, bis der Wächter kommt, der mir ausschließen Euch Ja, was ist denn das?" baut." »Herunter mit d«n> Gelump!" „Alle guten Geister, der ist ja l«. bendig!" Amtmann: „Will er wohl ste hen bleiben, >r Himmeldonnerwetter! ivelchen Mordsspelunken hat er sich denn herumgetrieben, daß er zu dem Malesizrausch gekommen ist!" Wächter: „Gott sei Dank, der Herr Amtmann, so schimpfen kann kein andrer!" „Wünsche ein« geruhsame Nacht, geehrter Herr Amtmann!" (In erzgebirgischer Mundart.) In än Dorf bei Schneebarg druum Kam ne Sunnohmd in dor Frieh In dor Dorfschenk' abgeschuum Aaner driem vun Stlltzcngrieh. Kreiz un quar dort in dor Stub' Lohnq zerbrochen Tisch' un Stiehl Un sogar dor Ufentupp War zertöppert un noch viel. „Härschte", tot dar Fremde frohng, „Wärthin, 's gob wühl Keilerei? Missen darb siech hoom gefchlohng, Schod, doß iech net war derb«i!" „'s is n«t Warth", de Wärthin sohgt, „Doß ä Wort wärd drim verluhrn; das und indem er es auf den lich ein wunderbares Glas! Ich sehe da einen prächtigen Esel!" hastig, Herr Sie haben recht!" Das durfte nicht kom men. Herr Wamperl hat mit Schweiß und Mühe einen Berg erklommen. Nachdem er sich bei leckerem Mahle und würzigem Trank von den Riesen strapazen gründlich erholt hat, rüstet er sich zum Abstieg. Plötzlich dringen die anheimelnden Klänge des frischen Anstichs an sein Ohr. Mit einem Ruck entledigt er sich seines Rucksacks und „Wirft Ihnen Ihr Rennstall viel ab?" „„Mein Rennstall nicht ab«r Dem Armen eingetragen, Im Kaffeekränzchen ward zum Lohn Er weidlich ausgetragen. Brennende Liebe. Roth, brennend roth leuchteten die Blüthen, die lveit über das Dach hin abhingen. Wie Blutstropfen «he si« fallen, sah es aus. Wenn man die Straße heraus kam, erblickte man schon von s«rn die rothen Geranien. In d«r ganzen Nachbarschaft gab es kein zweites Fenster, das so schön ge schmückt war. Des Flickschusters Wermann Blu men waren wegen ihrer Schönheit be kannt und bewundert. Aber noch mehr bewundert wurde Lydia, sein« Tochter. Sie war so s«in und zart, daß man nicht aus der Verwunderung herauskam, wi« solch «in Wesen in dieser groben Umgebung leben konnt«. Es hätte sie doch all«s verletzen und erdrücken müssen. Es war ein Natur spiel. Wie der scharfe Beobachter zwisch«n den kraftstrotzenden Kuh kräutern auf der Wiese plötzlich «in Blümlein findet, das in Farbe und Bau wohl den andern gleicht und dennoch sich himmelweit von ihnen unterscheidet, weil alles so wunderbar zierlich an ihm ist. So schien auch die Tochter des Flickschusters aus ei über tiefblau« Augen, die ein«n feuch ten Glanz hatten. Ihr« Wangen waren zart roth angehaucht, als ob der Duft blühender Rosen si« über zogen, und ihre Lipp«n schienen Zw!llingserdb«eren. Wenn Lydia im weißen Mullkleidchen und dem großen Strohhut, auf dem rother Mohn nickte, über die Straße eilte, blieben die Menschen stehen und schaut«n den trippelnden Füßch«n nach, die in wei ßen Schuhchen staken. Ein« Elfe schien si«. War «s da ein Wunder, daß sämmtliche Bubenherzen hinter Lydia schien es gar nicht anders zu erwar ten. Si« lächelte jedem zu. Ihr Backfischherz war jedem geöffnet, jedem schenkte etwas davon. bissige Rathschläge. Aber der Flick schuster lächelte. „Meine Lydia thut nichts Schlechtes. Die Kleidchen hat sie noH alle von ihrer armen Mutter chen?" Munter klopft« der Schuster schen Schwindsucht. Nur noch Lydia blieb ihm. Er hatte das Kind wie ein nacktes Vöglein Pflegen und füt- Lydias blasses Gesichtchen. Sie hatte Ich möchte schlascn. Bis' du mir bös>:? Liebst du mich noch?" Da lächelte er glücklich. „Ich liebe »ich, Kindchen, schlaf nur, morgen ist sah, waren ihre Augen geschlossen. Der Arzt machte ein ernstes Ge sicht, nachdem er Lydia untersucht wischte sich die Augen. „Sie darf nichts wissen, damit sie glücklich stirbt." Und er setzte sich an das Bett sei er ihr die Geranien an das Bett und die Finger glitten sachte über die blühenden Büschel. Dann fragte wohl Lydia: „Hast du Heinrich gesehen, weiht du, er wohnt an der Ecke —" immer nach dir." „Der Fritz auch? Und der Karl —er war eigentlich der hübscheste. sie alle ihr Grüße bestellt hatten. nacht, als unten im Garten die Nach tigall ihr süßes Lied sang, flog Lydias Seele himmelwärts. Die Nachbarn meinten, nun müß ten sie den armen Mann trösten. Aber als sie in die kleine Mansarde traten, fanden sie ihn auf dem Sche mel sitzen mit einem stillen Lächeln im Gesicht, und ringsum leuchteten Geranien. Die feine, zart« Mädchen gestalt schien wie in ein rothes, wogen des Meer gebettet zu sein. Schüchtern hatte es schon am Mor gen an die Thür geklopft und Hein rich, der an der Ecke wohnte, und Fritz und der große Ewald und die Liebe im Arm. Die ganze Nachbar schaft, die ganze Straße sandte roth blühende Geranien. Und lächelnd dankt« der Flickschuster und wischte sich mit dem rothen Schnupftuch die Thrän«n aus d«n Augen. „Was wird mein« Lydia ein glückseliges Sterben haben!" Si« war ihm noch nie gestorben, solange «r si« sehen konnt« und ihr Liebe «rweisen. Aber als der Sarg geholt würd«, als all di« rothen Blüthen verschwan den beugte sich des Flickschusters Kopf tiefer und tiefer. Draußen auf dem Friedhof war er nicht zu halten. Er wollt« mit in das Grab, er wollte bei feinem Kind bleiben. Da faßt« ihn eine junge Frau an der Hand. Haus, vor dem Mansardenfenster ste hen ja noch Geranien. Die müssen Sie noch holen, Lydia hatte sie doch am liebsten." „Ja, ja," nickte er, und ließ sich willenlos von der Nachbarin nach Wie öde, wie leer war es da. Er hätte nicht an Speise und Trank ge dacht, wenn ihm nicht die junge Frau «inen starken Kaffee gelocht und ihm in ihrer Küche gedeckt hätte. Sie hatte erst vor ein paar Monaten ihren Mann verloren, der b«i einem Bau verunglückt war. Si« wußt«, wie solche Wunden schmerzen und sie wun derte sich gar nicht, daß sich der Flick schuster tagelang nicht nach dem Friedhof zuLydias Grab getraut«. In seinen Kopf wollte es noch gar nicht, daß sein schönes Kind, das all« Men schen so geliebt, nun da in der schwar- Zärtlichkeit gehangen hatte, auch noch herzugeben, schien ihm eine Unmög lichkeit. Dann blieb ihm gar nichts, Die junge Wittwe, die ja zu dem Grab ihres Mannes oft ging, pflegt« Lydias Ruhestätte. Einst kam sie der Hügel von Lydia ganz roth sei. „Alle Geranien hab«n Wurz«l geschla gen. Nur ein Fleckchen am Kopfende schwarze Erde —" Da horchte d«r Mann auf. Ein Stückch«n schwarze Erde ist noch zu sehen! Das ließ ihm keine Ruhe. Eines Tages, als die Frau wieder vom Friedhof kam, begegnete ihr der Flickschuster. Er hatte seinen schwar zen Gehrock an, der ihm viel zu kurz Aber nun war das Mansardenfen ster ganz kahl, ganz leer. Wenn er sich aus der Straße umwandte unv dann, der alleinig Bevorzugte von dem schönen Mädchen gewesen zu sein. Der Vater erzählte ja jedem mit be sonderem Nachdruck, daß Lydia nach Ja, Arbeit gab es genug, ab«r «r schaffte doch nichts. Er hätte die fer tigen Schuhe forttragen müssen und dann immer und immer nach dem l««r«n Fenster gesehen. Die junge Wittwe, di« die Schwächt des armen Flickschusters kannte, suchte ihn zur Arbeit anzuspornen. Sie z«igt« ihm, wi«viel Schürzen si« heute wieder genäht habe. „Und wenn Sie acht geben, können Sie meine Näh maschine durch die Wand hören dazu müssen Si« den Takt klopfen dann geht es noch geschwinder, bei mir und bei Ihnen," lachte sie. So begann er denn wieder den Die Freud« fehlte und einen tiefen Schm«rz, den er hätt« b«kämpf«n müssen, empfand er auch nicht. er stehen. Roth l«ucht«t« es vor sei ner Mansard«. Er zählte hastig die Fenster, ab er sich auch nicht irre. Doch es war kein Versehen. Und als er hinauf geeilt kam, fand er di« Wittwe in seiner Werkstatt, die sie aufräumte. „Heute ist doch Lydias Geburtstag," lächelte sie ihm zu. Von der Zeit an gingen sie zusam men auf d«n Friedhof. Und dann sprach eines Tages d«r Flickschuster und hüstelte verlegen. „Ich meine, dagegen haben ich kann auch Brot für zwei schaffen!" Er hielt ihr seine harten Arbeits hände hin. Die Näherin lächelte und zeigte ihm ihre Hand. „Sie ist zwar Da lachte der Mann glücklich auf und griff schnell nach d«r zerstochenen Frauenhand. „Aber sie versteht. Brennende Liebe zu pflegen nicht wahr?" Schönheitsmittel früherer Zeit. So jung und schön die unglückliche Königin Marie Antoinette war, sie fühlt« doch immer das Bedürfniß, sich noch zu verschönern. Das geschah durch groß« Mengen Puder, Schminken und duftende Essenzen, von denen sie seit dem Tag« ihrer Ankunft in Paris große Mengen verbrauchte. Ihrem Beispiel folgten natürlich die Hofda men, deren älteste kaum W Jahr« alt war. Di« Mod« des gepuderten Haa res bedingte dieses allgemein übliche „Zurechtmachen" des Gesichts. Nur die Wittwen durften in den ersten sechs Monaten nach dem Tode des Gatten keine Schminke benutzen. Die Parfüms waren zu jener Zeit sehr stark und nach unserem verfeinerten Geschmack nicht gerade angenehm. Di« fchus, Jasmin, Orangeblllthenduft und ähnliche betäubende Gerüch«, die wir heut« als „Köchinnenparfüms" be zeichnen. Die Königin selbst bediente sich eines sehr streng duftenden Jas minextrakts, während ihr Gemahl Orangenblüthen- und Ambroduft be vorzugte. In welchen Mengen Parfüms, Sal ben und Schminken verbraucht wur den, ist aus folgenden sich häufig wie derholenden Posten zu ersehen, die sich in einem Verzeichniß aller Aufträge finden, die der elegantesten Pariser Parfümeriehandlung während der Re gierung Ludwigs XVI. von diesem und seiner Gemahlin sowie von den Herren und Damen seines Hofes er theilt worden sind: „IL Pfund Ro senpomade zu 10 Sols das Pfund und 12 Flakons Jasminodeur zu 75 Sols das Fläschchen für Ihre Maje stät die Königin. Der Marquise von Ormonds geliesert zwei Dutzend Töpschen Rouge Earmin sür die von dunklerer Schattirung für die Lippen. Dem Königl. Beichtvater Abb«? de Tilleul SO Pfund Jrispul ver - Sachets für die Taschen und Säume d«r Gewänder. Der Prin zessin von Lamballe 12 Büchsen Pu der, ebensoviel Töpfchen Rouge und die gleiche Anzahl Flakons Limonen blüthen-Extrakt. Für di« Herzogin ein Dutzend Töpschen sehr blasses und andere dergleichen Artikel ver hältnißmäßig geringe Preise gezahlt > wurden, so stellten doch die vielen! Boshaft. Nichte: „Gewitzt vorgestern habe ich doch meinen Geburtstag ge feiert!" Onke „Ach ja, ich vergaß es; da bist Du wieder ein Jahr Verschiedener, Standpunkt. „Was macht so ein Automobil für Radau Mit seinem Gerassel, Getute!" „Dies Rasseln, der Lärm, mein Lie ber, schau, schau, Zopftelegraph. Sinnreiche Erfindung eines chinesischen Lehrers zur Aufmunterung schläfriger und fauler Schüler. Malheur. „Wie kommt es, daß Ihre Stücke nie aufgeführt wer den?" „Ja, ich schreibe nur Ein akter, und der Direktor streicht mir immer einen Akt." Axiom. Operettenkomponist (hinter den Kulissen)' „Was, jetzt pfeift das Publikum schon, wo meine eigenen Melodien erst später kom men!" „Kerls, Bein e müßt Ihr i n die Luft schmeißen, als ob einen Baum und d«: andere tauchte in eine Höhle. Der Büffel brüllte vor dem Höhleneingang und wandte sich Mann tauchte von Neuem in das Loch. Nachdem sich dies verschiedene Male wiederholt hatte, rief der Mann zu: „Bleiben Sie doch in der Höhle, Eiifant terrible. Besuche rin: „Ein arrogantes Mädchen, Ihre Köchin!" Hausfrau: „Ja, jai ich Die guten Zeiten. Auf Freiersfüßen geht ein Kumpan, Da wird ihm explizirt Speech Etwas Wahres ist ja dabei: Direktor: Ihr Trauerspiel kann ich leider nicht ausführen. Dich fetzen? zehnjährige Amanda (aus dem Thea ter zurückkehrend): „Mütterchen, das war ein herrliches Stück! Alle Mäd chen bekamen Männer." Geduld bring« Rosen. ?ck/!ck' st .. „Na", sprach die erste. „auf meinen Mann!" w„den ältere