pathetischer Begeisterung deklami- Nach starrem Frost u. Wintersgraus, Naht der Frühling mit Windsgebraus, Macht auf die Herzen, auf die Thür: Der lockige Jüngling kommt Herfür! 01l z i c r (im tiefsten Bierbaß): Lockig bin ich Sie nu ähm nich, ooch nich Jingling mehr awer ich werde mir erlau wen, ne kleene Bsändung hier vorze nähin —! Selbst küßt der Mann. gerufen, als Dich Alfred küßte?" ohne Hilfe. Schuldlos. Die Mutter, eine strenge Frau, Sie hat ihr Töchterlein «rtappt Mit d«m Nachbarssohn beim Küssen. »Sag', siel euch nichts Gescheiteres ein?!" «Ihm leider nicht," hilft die Maid sich heraus, Und ich mußt' ihm doch Antwort geben'" Betrachtung. Bierhube r: „Alles, was mit Kapital zusammenhängt, wird jetzt versteuert, jetzt hupp freu' ich mich bloß, daß hupp die Kapi talräusche nicht auch noch versteuert werden, sonst hupp wär' ich bald ein armer Mann." Alles Mögliche. Ein schlechter Kerl. Vermietherin: Ein rechter Lump, mein Zimmerherr! Zerreißt die Stiefeln, bevor sie bezahlt sind! Sprüche mit Anwendung. „Gott f«i Dank!" sagt« «rleich tert der spät heimgekehrt« Gatte, da sprach die «rr«gte Gattin, daß Wort« gar nicht imstande seien, ihr« Wuth „Nun kann ich endlich wied«r älter werden!" —dachte befriedigt ein« an gejahrte Dame, als die Hochzeit vvr „Thu das doch bei Lebzeiten!" höhnte di« Gattin, da drohte d«r ge plagte Ehemann, daß er ihr nach sei nem Tod« seinen Geist erscheinen las sen werd«. „Der will sicher heute unsere Vor stellung besuchen!" sagte wi« ein Herr einer Obstfrau Aepf«! abkauft«. Begründeter Argwohn. D«n allerbesten Rheinwein! Doch ein«s m«rk' «r, Mundschenk, Daß er mir k«in«n Schund meng'!" denn — „Ach, der ist Aviatiker d« l«bt von der Luft." Unangenehm. Wo zur Tori, im Walde, möcht/ zu Hause Und stieg erst zur schwarze h de» bun te». wohl ein. Im Zauber des Waldes, im slüste.nden TaS andere System. vumoreSle von Neoiq Ruseler. Sie wollen heirathen, junger Freund? Dann bedenken Sie Schil lers Wort: Drum prüfe, wer sich ewig bindet... aber prüfen Sie genau, vor allem schauen Sie zu, daß die Er wählte Ihres Herzens lein anderes System hat als Sie selber. Sie verste hen mich nicht? Ich will es Ihnen er klären. Ich habe die Geschichte selbst erlebt, vor ein paar Tagen erst, an meinem eigenen Neffen. Der arme Junge thut mir wirtlich leid; es war wirklich ein reizendes Mädel, und die beiden würden jetzt außerordentlich glücklich sein, wenn nu, das werden Sie jetzt hören. Die Sache spielte sich folgendermaßen ab. ganten Hochzeitswagen, mit Gummi rädern natürlich. Wir fuhren zum Standesamt, mein Freund und ich selbstverständlich nur zur Begleitung ich will sonst was thun, daß ich noch mal für mich selber anspannen lasse! Ich habe genug von dem einen Male. Meinem Neffen zu Liebe sonst keine Verwandte. Ich hatte kür Gefallen. Eigentlich war uns das Geschäft nicht nach der Mütze. Als ehrlicher sein eigener Herr, Du weißt, das Ge schäft! Wenn ich das gewußt hätte, daß Du auch stenographiren kannst! Wenn ich sehr viel zu thun habe, dik tire ich Dir alle Geschäftsbriefe, die „Ich habe es auch ziemlich weit ge bracht in dieser edlen Kunst, freilich wohl nicht so weit wie Du. Immerhin bin ich aber Vorsitzender des größte« Vereins unserer Stadt." „Stolze-Schrey natürlich," unter bricht sie ihn. und bekommt einen merkwürdigen ! Ruck; mit einem Male ist ein Zwi - fchenraum zwischen den beiden, wohl konnte keine Kolibriseder zwischen ' „Babelsberger —?" fragt Margret gedehnt, „ich bitte Dich, wie kann man einem selch v.ralteten y tem an ,O, liebes Herz," sagt er sehr eifrig, .veraltetes System? Es ist das ein zige, das wahrhaft originell und nich! Kalifation trägt es den Todeskeim in sich. Alle wahrhaft modernen Men schen, und Du bist doch auch ein mo ist Stolze-Schrey." „Kinder", fahr' ich nu dazwischen, denn mir ist, als ob wir auf den Vesuv klettern, wenn er Feuer spucken will, „Kinder," sag' ich, „Ihr wollt Brr! da hält der Wagen. Mir ist's naten kannst Du sicher hundertfllnfzig bis zweihundert Silben in der Minu te schreiben." „Dummer Kerl," sag ich da, „Zwei Monate? Keine Minute mehr, rin!" und lotse sie auch glücklich hinein. Der nur, über meinen Neffen fluche ich: „Dummer Kerl der! Soll seine Frau gleich ist sie ei! soll sie noch mehr lernen! Und solche ollen Krakel unterschreiben, daß der Kitt auch wirklich hält. Er thut's und reicht ihr die Feder, und sie nimmt sie auch, die auf, blickt meinen Neffen lächelnd an und „Alfred", sagt sie, „hast Du mich lieb?" „Ueber alles," sagt er. „Könntest Du für mich durchs Feuer gehen?" „Auch durchs Wasser." „aber eine Probe möcht' ich haben." „Jede, die Du verlangst," sagt der Dummkopf. „Ja." spricht sie, „Stolze-Schrey." Marget." „Gut," ruft der kleine Deubel da, „dann kann nichts daraus werden, Ihr letztes Wort?" „Margret," fleht er, „fei doch lieb!" hinaus zur Thür ist sie. Mein Neffe wird weiß wie Kalk an i'er Wand, ich fall' auf einen Stuhl. Oistes Wort: „Ich will sie wieder- len. Henning Brader bringt alles?er ttg, was er will, und es dauert auch nicht lange, da kommt er wieder herein, aber allein. „Na," sagt er, „die kriegen wir nich tvi.'der. Sie is weg mit'n Wagen. Nu lönnen wir zu Fuß nach Haus gehen." So ist es denn auch gekommen. Wir haben sie nicht wiedergesehen; die Kiste ist kaput. Meinen Neffen habe ich aber getröstet, als wir Abends den guten Wein tranken, Buddel für Buddel, und ich habe ihm gesagt, was ich jetzt auch Ihnen sage: „Wer heirathen will, überzeuge sich, daß die Erwählte sei nes Herzens kein anderes System habe als er selber." Geduld«Lieste bei Kindern. Jean Paul Richter spricht ein ge dankenreiches, wohlerwogenes, wahres Wort aus, wenn er sagt: „Kindern ist eigentlich kein« andere Schule nö tig, als die der Geduld." Und in der That, der Mensch, der Geduld ge lernt hat, lernt durch diese alles An dere. Sie ist sür das Kind die Vor schule zum Gehorsam, für den Er wachsenen dagegen die Krücks, die ihm üb«r das unvermeidliche Ertragen hinweghilft und ihn für ein immer neues Streben und Erreichen seiner Zwecke und Ziele ausdauernd macht., Geduld ist daher einer der Hauptpfei ler mit, die den Grund und den Bau der Erziehung des Menschen tragen. Die Schule der Geduld ist gewisser maßen die Schule des Lebens. Lehr« deine Kinder Geduld und sie werden mit ausharrendem Fleiße alle ihr« zum Vorsatz genommenen Endzwecke verwirklicht sehen und nie voreilig handeln. Denn mit der Geduld ver bindet sich bei geistiger Anlage auch die Besonnenheit, die stets der Lei denschaftlichkeit anixren^schädli- Die reichsten Frücht« wird jedoch d!« Geduld im Unglücke bringen; sie wird vor Verzweiflung und Klein muth schützen, erneute Kraft geben, um das gescheit«rt« Lebensschiff wie der aufzubauen und dasselbe ruhig im Fahrwasser, im Strome des »Le bens dahingleiten lassen. Vernünftige Eltern werden ab«r gut thun, schon frühzeitig mit d«r Erziehung für diese Eigenschaft zu beginnen, anfangs nur unmerklich, mit der Zeit aber in kräftigerer Wei se, bis daraus später die Bemeisterung des eigenen Willens und die Herr schaft über sich selbst hervorgeht; auch geht mit der Erlernung d«r Geduld di« Schule für die Enthaltsamkeit Das Kind soll durch die ersten Jah re der Erziehung und selbst später noch bis zur sichtlichen Erstarkung in der Geduld sogenannten Geduldspro ben von Zeit zu Zeit unterworfen werden, natürlich ohne sie als solche schon im voraus zu bezeichnen. Auch versteht sich von selbst, daß diese Ue bungen nicht in unverständige Quä lerei ausarten dürfen, nein, im Ge g«ntheil, sie sollen so gewählt wer den, daß nach bestandener und ge glückter Probe das Kind selbst Freu de darüber empfindet, vielleicht sogar Anregung zu künftigen Selbftübun gen. Jedes Mädchen soll ein Ver gnügen darin finden, einen verwirrten Knäuel Wolle usw. in Geduld zu lö sen, statt ihn ungeduldig als nutz los fortzuwerfen; kein Knabe sollte seine Käfer-, Schmetterlings- oder ander« Sammlung verschenken, weil für seine ihm noch innewohnend« Un geduld das Sammeln zu langsam geht. Wir b«z«ichneten vorher die Geduld als einen Hauptpfeiler für den Bau txr Erziehung, und in der That, si.> zu üben, kann nicht dringend genug hervorgehoben werden; soll sie aber die wahrhaft wohlthätige F«e des Le bens sein, so darf sie uns nicht «rst in späteren Jahren durch das Leben selbst aufgenöthigt werden; sie muß sich schon bei der ersten Erziehung unseren Wesen eingewöhnen; wir müssen sie schon mit ins Leben brin- denn wahrhaftig, wir gebrauchen die kostbar« Eigenschaft, die wir Ge „lurch die idlumc". Ein früherer deutscher Student er zählt: Ich war 1882 in Emmerstedt, dem Bierdors der früheren Universi tät Helmstedt, in d«m Gasthaus „Zur Blume" einquartirt. Auf meine Fra ge, woher dieser poetische Name stam kegeln, di« Bahn aber durch die Knechte d«r Bauern besetzt. Ih rer Bitte an den Wirth, die Dahn die Bahn ist frei!" Auf die Frag«, denn ?Och, ich habe sie einfach t>>e Kegels und die heißt der Gasthof von der Zeit her: „Zur Blume!" Es ist sehr wohl !. Di« Range». ' Bäuerin: „Jesses Maria, der Maxl! Was habt Ihr Deiselsbande Besorgn! ß. Hansl muß seines älteren Bruders Kleider abtra muß ich auch später, wenn Fritz ein mal stirbt, seine Wittwe heirathen?" Der klassische Ge schäftsmann. „Nu, Fichten stamm, was werst de machen, um Höhe?" „Werd' ich inseriren: „Neh- Die gute Suppe. Sie, Kellner, was ist denn das für Suppe? —Der größte Zwerg, Zor niger Besucher: „Das nenne ich ei- Mann, der fast 7 Fuß groß ist." Aussteller (freundlich): „Ja, mein Zwerg der Welt ist." kannst!" Neffe: .Ja, lieber Onlel, wenn man etwas nicht versteht, soll man auch nicht darüber reden!" zer." I .Sagen Sit ma!, Frau Nachbarin, wc! ist denn Ihr Mann?' Mann!" Gemüthlich. Wirthin, als sich der Tourist zu Bette legt: „Und mit ihren fünf Jungen drin!" Ein nettes Spiel. Der kleine Willy: „Was wollen wir jetzt spielen, Fritz?" Der kleine Fritz: „Piano; du legst dich aus die Erde Hotel empfehlen?" „Hm!" „Was hal „Theu«r!" „Vom „Goldenen Apfel?" zen Bären?" „Schlecht« Verpfle- AucheinGift. Nachbarin: l »Schnell zum Arzt. . . Ihr Mann hat fen?" Frau: „Wi>ss«r!"