Mir warm zum Herze» quoll. MS hier dransi nicktt der Welt Gctrieb', Sticht« iwrtc Eine Kreuzfahrt wider Willen. „Nausikaa, ahoi!" Die brave Seel« an Bord der .Nausikaa" lag schon längst in süßem Schlummer, als dieser Rus die tiefe Stille des Kieler Hafens störte. „Nausika —a! Ahoi —hoi —hoi!" Wieder und wieder strengte Asses sor Adolf Berger seine Lunge an. Und er hatte eine schöne Stimme, unser Adolf, obgleich heute die Be tonung «twas schwankend war. Das Festessen im Klub war großartig ge- Siest des Tages hatte er auf dem Re gattaballe mit guten Freunden zuge bracht, zwar nur wenig getanzt, aber hier ein Tröpfchen und da «inSchöpp chen genossen. Aber was der Stim me an Klarheit fehlt«, wurde durch Umfang reichlich ersetzt, so daß die Mannschaften der halben Dachtflotte im Hasen dadurch aus tiefem Schlaf gerissen wurden. Diese stimmten in den Vers ein, und „Nausikaa ahoi!" brüllten wohl an fünfzig kräf tige S«emanskehlen aus allen Thei len des Ankerplatzes. Aber die stol ze phäakische Königstochter war und blieb stumm. Endlich erbarmte sich «in gutmüthiger Matrose der „Alice" des Rufers und fuhr mit dem Bei boote an Land, um den verspäteten S« man röixrsitten, Herr, denn Ih re Besatzung heit entwedder een sehr gefunnen Slop, od«r se hebt sick de N«es' bejoten. Wo licht se, H«rr?" bewegung, die wenigstens vier fünf tel der Ankerreede bezeichnete. .Wie groot es se, Herr ?" . „Groß? Ach so, ja hupp Größe? Sie ist ungefähr ein Meter sechzig, eben bis an mein« Nase aber ick meine wo veel Tons de Dacht mein ick!" „Ach was, Dacht! Irgendeine ist Hut genug. Da ist sie ja, oller -tO-TonS-lacht, und der Mann, froh, auf entsprechende Belohnung für ge leistete Dienst«. Wäre Adolf im vollen Besitze fei mit seiner kleinen, zehn Meter langen .Nausikaa" verwechselt. Das war aber nicht der einzig« Mißgriff, son dern er macht« sich eines gröberen lonnte. Seines Onkels Jacht schen, hatte sich' Herr B«rger entschlos sen, seines Onkels Schiff zu besuchen, da er glaubte, längsfeit des .Sturm stin/ murmelte er, während er seinen Weg in d«n dunklen Salon linein fiihlte. das er anzündete, und suchte nun den Getränkeschrank. „Hübsch ge müthlich, aber die huck Lamp« habe ich noch nicht hier gesehen. Ge müthliche alte Balje, hu —a—Se- lverde müde huck aha, hier ist der Platz. Er wird sich freuen mor gen früh. Will mich man hinlegen. Gang «gal. Besser als apf der Mit dieser tiefsinnigen Ueberlegunz öffnete Herr Berger die Thür der LuxuSlabin« an Backbordseite und schlafen. Fünf Stunden waren so Verslossen, und der junge Tag erwachte. Es ein idealer Tag zum Segeln. Die Schönheit und Lieblichkeit der Szenerie wurde von einer Dame, wel oewürdigt. Sie hatte «in grobes, beinahe männliches Gesicht, di« Blüthe der Jugend war längst dahin, nach ihrem Aussehen zu schließen, aber das hochmoderne Dachtkostüm saß ihr per fekt. Frau Wallis b«schau>« ihre Umge bung mit elesantenhaster Freundlich keit und trat dann auf den Ruders mann zu. „Guten Morgen,. Jan! Wir haben einen guten Anfang gemacht stehen bleibt!" „Jawoll, Madam! Sie geht schon lang, der Herr wird sich sehr freuen, wenn sie eine fixe Reife hat!" Die Herablassung der Dame schien zu gefrieren, als der Mann, etwas indiskret, ihre geringere Hälft« er wähnte, und mit stolz in die Luft gereckter Naf« antwortete sie: „Herr Wallis will in Swinemünde wir morgen oder übermorgen dort sein werden. Bitte, ich werd« jeht das Ruder anfassen. Gehen Sie voraus und sagen Sie dem Steward, er soll sogleich Frühstück serviren und nach Ami sehen.» Er scheint krank zu f«in, hat wohl etwas Unbekömm liches gefressen in Kiel." Der Matro se übergab KurS und Ruder und ging voraus, den erhaltenen Befehl auszu führen. Frau Wallis konnte wundervoll steuern. Wenn si« das Ruder nahm, wurde es d«n Leuten unheimlich zu muthe, sie girte und machte dasSchiff so wild, daß es wie ein zügelloser Gaul dahinraste, und es wurde auch häuslichen nicht anders fei. W«nn die „Undine" mit ihrer Gegen wart wurde, sie un erhielt er sicher zur Antwort: „Ja so, sagen Si« das lieber Frau Wallis. Fragen Sie meine Frau. Sie wissen doch, m«ine Frau führt di« Kasse!" Die Dame am Ruder ließ sich ab lösen, als das Frühstück klar gemeldet wurde; auch Amis Befinden hatte sich anfchein«nd gebessert. B«i fchön- Die Dacht that Bestes; mit ach terlichem Winde, all« Segel beigesetzt, durchschnitt sie mit fliegender Fahrt weile seinen Kopf tlar geschlafen hat te, so genügt« ein leichtes Ueb«rholen der Dacht, das seine Stirn in unan fchläsrig umsah, kam ein Spritzer über die Luvseite des Achterdecks und, da die Oberlichtklappe nicht völlig Diese Art des Weckens erwies sich diesen Hängekompaß gesehen. Der Tisch müßt« eigentlich hier, derWafch kasten dortstehen. Was, zum Kuckuck, fort, zu versuchen, diese Räthsel zu lösen. Als er aus der Kabine trat, genügte ein Blick in d«n Salon, um dagegen nur zwei hatt«; erst den Ausruf des Matrosen am Ruder wurde sie veranlaßt, sich umzusehen. „Wollen Sie so gut sein und Ih re Gegenwart auf diesem Schiffe mir an. Assessor Adolf Berger, ganz per plex, doch höflich auch im dicksten Un- te „Ich befürchte, gnädige Frau, daß ich dazu nicht imstande bin. Aber „Sie maßen sich an, mir zu sagen, daß Sie nicht wissen, wo Sie sind?" sich«« Sie, daß es di« Wahrheit ist. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie d«r Name dieser Dacht, noch" mit einer galanten Verbeugung „derjenige meiner schönen Frag«rin ist." Wäre es möglich gewesen, Frau Wallis zufriedenzustellen, so müßte si« jetzt zufrieden gewesen sein, aber sie war es nicht. Sie sah unseren ar men Adolf von oben bis unt«n an; dann, ohne weiter ein Wort zu ver lieren, ging sie voraus zum Mann schaftsraum, rief den Schisser an Deck und stellte ihn folgendermaßen zur Red«: „Herr Voß, sehen Sie diese Per son?" fragte sie, verächtlich auf B«r -g«r zeigend. „Jawoll, Madame. Wo kommt der denn auf einmal her?" „Wo er herkommt, nxitz ich sehr genau, und wenn Sie eines Ge dankens fähig sind, werden Sie viel leicht verstehen, daß er aus Kiel kommt. Aber wer oder was «r ist, kann ich nicht sagen. Es wird wohl ein Einschleicht! sein!" Das letzte Woit sprach sie mit ei nem Blick aus, der d«m armen Sün der nichts Gutes verkündete. „Einschleiche!, Madame! Das soll ein Einschleiche! sein? Na, die sehen ?Sie sind «in Naii, Voß." Der Schiffer b«rührte feinen Mützenschirm. .Sehen Sie nicht, daß er ein Kell ner ist aus ein«m der Kieler Hotels? Wahrscheinlich hat er lange Finger gemacht!" „Wenn Sie erlauben, Madame, so möchte ich mal mit dem Herrn reden." „Gewiß! Fragen Sie ihn, wer er ist, und legen Sie ihn in Eisen, wenn Sie's für nöthig halten, oder beschäf tigen Sie ihn an Deck. Bor allen Dingen verlieren Si« ihn nicht aus den Augen, Voß." Unfei Held stand immer noch bei der Kajütsklappe und starrte stumpf sinnig auf die Brust des Stcurers, auf welcher die Buchstaben „Undin«, K. D. C." zu lesen waren. War es ein schrecklicher Traum, der ihn narrte? Würde er endlich aufwachen auf d«m Sofa seiner „Nausikaa"? Aber n«in, das G«sicht der Dame war ihm zwar nicht bekannt, aber von entsetzlicher Deutlichkeit! > „Mein Gott, tch bin entführt. Hat mir jemand einen Streich gespielt? Wie wo o ja, der Ball! Ich war auf einem Ball. Oh, jetzt «rin ! nere ich mich. Der Ball. Sie muß mich da gesehen haben. Aber wer ist sie? Wie kommt das schreckliche Weib an Bord der „Undin«"? Aus welch« Art g«lang es ihr, die Mannschaft zu veranlassen, mich zu entführen? Es muß sich so verhalten. Aber ich kann es nicht verstehen." Und Adolf ging zum Kajüts skylight, stützte seinen Kopf in die Hand und sah lässig auf das vor b«iraufchend« Wasser. Der würdige Schiffer trat auf un seren Helden zu und erfuhr bald, wer er war, und was er von seiner auf sein un«rwart«tes Auftauchen. Als der Schiffer aber hörte, daß der Eigenthümer des „Sturmvogel", Ad miral Berger, ein Onkel unseres Hel den sei, wußte «r sofort, daß Frau Wallis ihi» falsch b«urtheilt hatte; Schiffer Voß erzählte Frau Wallis von seiner Entdeckung. Die That sache, daß ihr Einschleiche! ein Asses sor Berger und gleichzeitig Nesse des Gesellschaft beschert hat." Der arme Adolf stöhnte innerlich. stätigten sich. Was würde die W«lt von ihm denken? Sein Gehirn war kin, und sein Entsetzen wuchs, als Frau Wallis sich neben ihn fetzte, um die Rolle der liebenswürdigen Wirthin zu spielen. So kroch die Z«it mühselig dahin. Der Wind flaute ab, wurde gegen Die Mahlzeit war längst vorüber, ihr Verlauf war schrecklich für Adolf, eine Tortur für seine überreizten Nerven, und nachdem Walnüsse und Wein servirt waren, wobei es Frau Wallis schien, als ob hierbei un>er H«ld etwas ruhiger wurde, gingen sie! an Deck. Hier, in zwei Deckstühlen und Ruhe des Abends. „Es ist doch schade, daß diese ely sisch« Ruhe, dieser Fri«de in der Na- Arm auf die Lehne von Adolfs Stuhl legte. „O ja, gnädige Frau, für einen Liebhaber solcher Stille mag es sehr angenehm sein," antwortete cr g«- „Hahaha!" Und das Lachen, das sich auf das Geländer des Achterdecks niedergelassen hatte. „Si« närrischer, jung«r Mann! Wie können Sie in einer Nacht, wie diese es ist, an solche prosaischen Dinge denken? Sehen Sie jene Stern« und den schweigsamen Mond, denken Sie an die große, geschäftige Welt um uns, und dennoch, wie f«rn ist sie uns; allein auf dem Wasser, ohne Sorgen, die uns drücken könnten! Es gibt nichts Schöneres, als mit gleich gesinnten Gefährten an Bord einer Dacht zu sein. Eine kl«ine Welt für sich, wo uns kein Unbefugter stören „Das ist aber stark!" dachte Adolf. „Die geht aber scharf ins Zeug. Don nerwetter, unerhört! Das Weib ist entschieden mondsüchtig!" In diesem Augenblick hörte man achteraus das Geräusch eines näher kommenden Dampfers, und als sich das Pärchen umsah, tonnte es schon deutlich die Topp- und Seitenlampen desselben erkennen. Sein Kurs mußte ihn in die Nähe der Dacht bringen. Nach und nach erkannte man di« Umrisse einer kleinen Dampf yacht. Als sie sich der „Undine" näherte, hört« man den Maschinen telegraphen, worauf der Dampfer seine Fahrt verlangsamt« und bald S«glers zu halten. „Kutter ahoi!" scholl ein Ruf. „Wie heißt die Dacht?" „Undine!" schri« Schiffer Voß. „Wie heißt der wort; aber man vernahm Stim men, das Aussingen eines Befehls „Fix, Leute! Fiert weg!" Und das Aufklatschen eines Bottes im Wasser, dann das taktmäßig« Schlagen von Riemen, und eine Gig, die außer der Bootsmannschaft noch mit zwei Her ren besetzt war, schoß aus die „Un din«" zu. „Was kann das bedeuten, Herr Assessor?" rief Frau Wallis aus. „Wie ungezogen von ihnen, an Bord zu kommen, ohne auf unsern Ruf zu antworten. Ach, Herr Assessor, bleiben Sie an meiner Seite und schützen Sie mich vor jeden etwaigen Beleidigungen, fügte sie bittend hinzu, seinen Arm erfassend, als das Boot längsf«it anlegte. „Ha, Klothilde! So, Madame! So so! Eine schöne Geschichte das! Was zum Teufel sind das für Sachen?" „Sie werden di« Güte haben, Ihre Matrofenflüche für sich zu behalten, mein Herr," sagte Adolf, sich zu dem Sprecher wendend. „Ich weiß nicht, Patron, wie Sie es sind, sie insultirt. Stoßen Sie sofort ab," fuhr er fort, indem er ein«n Bootshaken ergriff, Lachs!" sie Bootsgast geschickt mit seinem Rie- Was fällt dir ein, wie kannst du dich so blamiien! Wie die Kajüte!" Frau Wallis, weicht mit stahlharten genügte- mich noch dazu! Nicht genug, daß Si« mir mein Weib stehlen? Mit trotz heftiger Gegenwehr zur Kajllti klappe dirigirte. Di« Thür schloß sich hinter ihn«», doch was zwischen .Max! Warum bist du nicht in Warum bist du hier?" Er lachte bit ter. „Dante Gott für d«n Entschluß, Narr. D«r Herr, ein Assessor Ber get, ist ein Nesse des Admirals Bei gebracht; er glaubte, auf seines On kels Dacht zu sein, und legt« sich in der Luxuskammer nieder. Erst gegen und gut, als Herr Wallis sünf Mi- dine" verabschiedet hatte, zog er sich anzug zurück. Mit ein«m Seufzer der Erleichte ter den Salon der Ätalanta". Als sii sich gemüthlich zu einem Glase Wein gesetzt hatten, erklärte Kom senheit seiner Dacht. Herr Wallis war an demselben Morgen in Kiel dine" gesegelt war. Beim Fragen nach Verbleib der Dacht kam er zufällig mit dem Matrosen zu sammen, der Adolf an Bord der „Undine" gefetzt hatte. Der hitzige Ehemann verfiel sofort aus den Ge führt", geworfen habe, und da er ge hört hatte, daß di« „Atalanta" zu ei ner Tour am Nachmittag in See ge „Sie müssen ab«r stark in Stim mung gewesen sein," sagte der joviale Kommerzienrath. „ich hätt« viel da- Partie hätte-sein können", und «r lachte so herzlich, daß es ansteckend auf seinen Geist wirkte. „Ich hätte es Ihnen nicht miß gönnt, Herr Kommerzienrath", ant wortete di«s«r mit einem Lächeln. „Bin doch neugierig, wi« die Leut chen miteinander fertig werden. Mei ne „Kreuzfahrt wider Willen" ist ja, Gott sei Dank, beendet. Wenn Sie gestatten, H«rr Kommerzienrath, möchte ich jetzt schlafen gehen." Als Bictor Hugo in d«r Ru« d« Vortrag«», H«rr Hugo", b«gann «r. „Ich bin von Beruf nicht Dichter. An einem der letzten Abende muh ich aber ließest! Und da bin so daß er von anderen Leuten über haupt k«in« Verse kaufe. „Ich sehe schon, daß mit Ihnen kopfschüttelnd das Lokal verließ. In d«r Thür ab«r drehte er sich noch rin ne: „Ich werde die Vers« j«tzt Ihrem Kauf anbi«ten." Merkwürdig. „Wie viel Milch bekommen Sie von Ihren K^- Armer Mann: Amseln thaten ihr Möglichstes, den ganz verfluchter Kerl, Holm!" Holm lachte. Die Bemerkung freut« ihn, ja, sie macht« ihn geradezu glück erb«n können. Er selbst hatte ni« Spaß. Er strich f«in sammetfarbene! Er kauft« sich von einem blassen Mädchen eine Nelke und steckte sie ins Knopfloch. Der Schneider hatte den r-acht; man sah gär nicht viel von Holms körp«rlich«m Fehler. Als «r zufällig sein Spiegelbild in einem scheinung abgäbe. Denn er war ein bißchen «it«l. Alle Leut« mit «in«in klcin«n Defekt sind eitel. Nachdem er teressanter. Es gibt so ein bißchen vom Mephisto. Er war in die Straße eing«boci«n, man sich schon etwas erlauben. Mit übermenschlich«! Gewalt hielt er das verirrte Lächeln aufrecht, bis .Ah! Sieh da, Essendi Mohamet, Daß ich Sie hier tresse, ist wirklich nett! gen!" .Ich stehe stets Antwort all ga lanter Ritter, Doch bedenket die Wahrheit schmeckt oft bitter." .Das thut nichts! Erklärt mir in kurzem Rahmen, Warum Ihr Türken seid Polyga men!" Die Treue, die Anmuth, die Schön- Jllustrirter Klassiker. Gnädiges Fräulein sollten sich doch nicht so stark schnüren. Mein Freund Höflich hat mal die Bekanntschaft eines Heirathsvermitt lers gemacht. Wie das nun schon „Ja." rathsvermittler war so gastfreundlich Wahrscheinlich. „Du, Bata, was soll denn dös al — Junges Mädchen: „Nein, mer, Lude? De wäschst dir woll nich ordentlich, w«il de so ville Flöhe hast? „Wi« find«n Sie die neue Seife aus Hühner-Ei?" fragte d«r Barbier, und seifte dem Kunden mit eleganten brummte der Kund«, den Mund voll Seifenschaum, .abn ich hab« schon ,-frühstückt!" . .