Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 17, 1911, Image 5

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    Gerantou Wochenblatt,
Wn».». w«g«er, Herausgeber,
Z 27 Oaksord Court, Erster Stock,
>t ««» Sprint Sliaß«, Enaoion, Va,
Ii»»!«, t» den Ln. Staate» Z 2.00
«2« iK-n-le, " t.OO
Mich Deutschland, portiftel. 2.50
t»?ch»« Zeliung. t« dilti« de«hal? die defte
Geltenden, »n,«lae« in diesem Theile de»
Staate« eine weile veideeitung»» geden.
Donnerstag, 17. August 1911.
Wsche i« BulkaaauSwürse».
Bei dem letzten Ausbnich deS Vul
kans aus der Kurileninsel Paramu
schir sollen todte Fische in großer Zahl
mit den übrigen Auswürfen des Feu<
Die Richtigkeit der Ätachricht wurdc
anfänglich schroff in Abrede gestellt
bis man sich daran erinnerte, daß
schon Alexander v. Humlwldt in der
Beschreibung seiner „Reise nach
Aequinoktialgegegnden des neuer
Kontinents" und Agafsiz in seinen
klassischen Schriften über Fische ähn>
liches berichtet hoben. Nach Prof. Gi>
rardin de» Jüngeren Mittheilungen
erklärt sich das scheinbar so räthiel
hafte Vorkommen von Fischen in Vul
tanauSwürsen sehr einfach aus der
Thatsache, daß oft Jahrzehnte oder
Jahrhunderte bis ein ehe-
Kanäle aus offenen Bächen an der
Oberfläche deS Kraterkegels die Rinn
sale zu einem mehr oder minder gro
gelangen, die sich, wenn das Wasser
nicht zu salzig oder zu reich an gifti
gen Gasen ist. dort auch akklimatisi
beni Dre Einwanderung der Fijche in
die Kraterseen und in die mit Wasser
angesülltcn Hohlräume von Vulkanen
ist also im wesentlichen derselbe Vor
gang wie die Bevölkerung der unter
irdischen Sahara mit Fischen, die ge
legentlich mit den Rohrleitungen von
artesischen Brunnen in die Höhe be
fördert werden, die aber, weil ihre
Art schon seit ungezählten Jahrtau
senden in dunkler Nacht haust, wie die
Ulme der Adelsberger Grotte und an
derer Karsrhöklen nach dem biologi
schen Gesetze der Anpassung wegen
Nichtsgebrauchs nur noch verküm
merte Sehorgane besitzen. In Süd
amerika. wo Vulkanfische nichts Sel
tenes find, hat m.in ihnen in der Ein
gcboreneiil'evölkerurig sogar einen be
sonderen Namen „Prennadillas" ge
geben. Noch dem Ausbruch eineS
Schlammvulkans aus Trinidad wa
ren die Felder der Umgebung auf
Meilenweite mit solchen Fischen be
deckt.
erzSblt die „Naturwissenschaftliche
Wochenschrift", der einer ihrer Loser
von der Beobachtung eine? bläuen
Frosches Mittheilung gemacht hat.
Verschiedene Zoologen haben sowohl
achtet, die wirklich als blau anzu
spreizn sind. Bekanntlich ist bei
unseren Fröschen die Färbung sehr
wechselnd und je nach der Umgebung,
in der man sie fängt, fiir!> sie ver
schiedenartig gefärbl. Das Grün
.der Oberseite kann sich zu Grüngelb
aufhellen, aber auch zu Oliven- und
Blaugrün werden, ja wie Leydig
und Douglas! beobachtet haben, sich
zu entschiedenen! Himmel- oder Dun
kelblau umsetzen. Leydig erklärt
sich das Zustandekommen der Blau
färbung damit, daß. sei es durch in
dividuelle Eigenheit des Thiere oder
durch den Emslutz der Umgebung
veranlaßt, die Menge der dunklen
Cromatophoren in der Haut sehr
grotz war, so daß sie eine schwärz
liche. zusammenhängende Schicht er
zeugten. die durch die dcmiberliegen
de Oberhaut gesahen, blau erschien.
und stärker bemerkbar. Insbesondere
Merkwürdige Blitzschläge.
in eine Paplpel. Diele stand im
da der Blitzstrahl die Pappel traf.
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Dmwe im Heckestädiel hen se leschti
Winter en BätschlerX!luh /start. Wi,
bang öS seen ufhalte kenne, weeh ich
net, pwer enihau alleweil stecke se noch
all derzu. D"r Bill Bisfelmoyer is
d'r Bräsident dervun, un bei d'r
krisch«. Do i« d« Spietsch:
„Brüder Bätschler vum Bätschler-
Clubl Ihr kennt mich all. Ich bin
ich hoff, seil is ah bei Eich die Kehs.
Un wann ich nan iwer des Alienig
lSve schwätz, dhu ich seil unnig d'r
CoMschen, bah sch grad so Viel Rechl
hab, deS Bätschlerlswe zu desende,
wie annere Leit deS Heire. oder eenig
ebb es sunst. Wann ich sa: Ich will
als Bätschler liewe un sterwe, do is
ken JuhS for som dumme Leit, zu
sage: O well, er haßt die Mäd. weil
er keene Hot kriege kenne. Sell is d'r
greSscht Unsinn, was ich mei Lewe ge>
heert hab. Ken kriege kenne?! Wei.
es gebt ken Man us d'r ganze Well
was net ettFrah kriege kann, wann er
een hltwe will, un es is owedrei noch
en notorische Milkt, daß die witschte
un garstig-guckigste Männer oftmals
die fchmärtste Weiwer hawe un scheene
Mänm«r Weiwer, wo so wiescht sen,
daß ich s« net mit eme zeh Fuß Pohl
totsche wot. En Krippel mit eem Bee.
eme Glotzkopp, eme scheele Ahg un
emeMih hocheßuckel klann heitigsdags
en Frah kriege: worum sot ich net.
wo ich doch grad ewachse bin, scheene
krollige Hoor halb un Bräsildent vum
Bätschler-Club bin? Ich gleich di«
Mäd gut genug, awer die mehnste hen
so en dumme Opinien vun sich, daß
se meene, se wäre Engel, dene jujcht
noch die Fliege! sehle. Ich denk awer
gang annerscht un desWege geb ich ah
net viel um se. Wann so en Ding
vume Mädel Eitere Hot, was en bor
Dhaler werth sen, do dragt es die
Nas hoch un meeyt, es hät schun Alles
in Hand, was die Alte Howe. Es
denkt net dran, daß die noch jsder
mol an'S Verdeele geht, vcrdollt we
nig lij eeys rauskUmmt. Seil« Mäd
sage awer in ihrer Dummheet. wann
en ordentlicher junger Mann um ihr«
Hand anhalt: »O, seller will juschi
mei Get'dl" Was dhut sell pruhfe?
Wei. es pruhst, daß se meene, en jun
ger Mmrn wär grad so wi« sie. Die
ers<tt Consideresckien i» Geld un Ver
gniegei dann schleicht sich erscht en
Nee bifsel Lieb irr's Herz, so wie en
Trämp in's warm SteschenhauS. um
bei d'r nächste Dschäns wieder raus
zukuinine. Mäd. wo sellerweg denk«,
kann keen ordentlicher junger Mann
gern bawe un ie verdienet, daß en
oridenlicher Mensch se anguckt un daß
se hocke bleiwe for alle Zeit«, bis se
runzlig werre wie ein Deisel sei Groß
mutter un wann seen Mann sehn«.
Ahg« mache wie en gestochener Schos
bock (Hurrähl)
Nou, es gebt ah Buwe, was net bes
ser sen. Es Hot Kerls do im Städte!,
was den Mäd nochspring« wie ver
rickt, um ihne die Kopp verwerrt zu
Ich will Eich sage, daß ich ausgefunne
hab, daß es for viel Leit besser wär,
wannte net heire däte. Se böte dann
ken Mrtternachts-Lektscher."
Ebve und Zluty.
Meeresküste beobachtete»
artigsten Erscheinungen des Ozeans
sind die Gezeiten, oder, wie sie der
Bewohner der deutschen Nordseeküste
nennt, die Tiden. Vielleicht üblicher
ist der Name Ebbe und Fluth. Wo
die Alten so trefflich als den „Puls
schlag der Erde" kennzeichneten?
Suchen wir. ehe wir den anscheinend
Sowohl der Küstenbewohner, den
derxßeruf als Fischer aus das schwan
kende Element hinausführt, als auch
der Binnenbewohner, der zur Kräf
tigung seiner Gesundheit einige Zeit
am User de» Meere» verweilt, ver
folgt diese Erscheinung mit großer
Aufmerksamkeit! und unter den An-
Zeit der höchsten Fluch und der nie
drigsten Ebbe für jeden Tag zu ent>
nehmen ist, und mit aufmerksamer
scheinen wieder klein und unbedeu
tend Die Schiffe steigen aus de»
schwellenden Wassern wieder hoch ein
machten, sind jetzt selbst für große
Fahrzeuge schiffbar. Wo zur Zeit
der Ebbe die Postkusche über das
dieses Vorganges des Zurückweichen»
und Wiederkommens der Wassermas-
dieses Sinkens und Steigens.
das sich einmal innerhalb 24 Stun
den wiederholt, sodaß sich in dieser
Zeit'zwei Mal die Fluth oder das
Hochwasser und zwei Mal die Ebbe
oder das Niedrigwasser einstellt? Es
ist der Mond, der „gute Mond"; er
geht so stille, wandelt friedlich seine
Bahn und wälzt doch zweimal mit
auch der unserer Sonne sind. Zum
geichen, daß sie diese Anziehungskraft
des Mondes fühlt, erhebt sich die Erde
in ihren beweglichsten Theilen, dem
Wasser, täglich zwei Mal zu den be-
freundeten Himmelskörpern, gut
Zeit des Neumondes und Vollmon«
des. wenn infolge der Stellung deZ
MondeS und der Erde die Anziehun
gen der beiden Himmelskörper oer
einigt wirken, entstehen besonder?
hohe Fluthwellen, die man Spring
fluten nennt, während bei den so
genannten Nippfluthen zur Zeit de»
ersten und letzten Mondviertels die
Fluchwelle wieder hoch steigt. Stür
me ändern das gewöhnliche Verhält
niß zwischen Ebbe und Fluth wesent
lich: die Ebbe ist. dann weniger be
merklich, wahrend die Muth ihre ge
wöhnliche Höhe bedeutend überschrei
tet. Stürme aus Nordwest erzeugen
oft mit verheerender Gewalt auftre
tende Sturmfluthen und sind des
lmlb an der deutschen Nordseeküste
der Fluth und Ebbe der
leidet sie doch infolge verschiedener
Nebenumstände die mannigfaltigsten
Veränderungen und Gestalten i und
wird dadurch ein« der komplettesten
Erscheinungen unsere» Erdballe».
In manchen Meeren steigt dasWasse»
gewaltig, so in der Fundtchai, Nord
amerika, um mehr als 20 Meter,
bei St Molo im Kanal um lS Me
ter, bei Brest um 6 Meter. In der
Nordsee beträgt die Höhe der Muth
bei Helgoland 2 Meter, an der Mün
dung der Elbe und Weser 4 Meter.
Kie injeliimrahintenMittclmecre sind
durch schwache Tiden gekennzeichnet,
so das amerikanische, das bei Ja
maika nur 30, bei Colon SV, Vera
Cruz KV Zentimeter erlangt. Das
über 2 Meter; diese beiden Mittei
tenEintagsfluthen des mexikanischen
Golfs und des Golfs von Tongking,
die ihresgleichen anöden europäisier»
bis aus der weiten Fläche deS
Ozeans die Muth heran rollt und
dem Strom sich entgegen wirft. An
fangs fcheint der letztere zu siegen.
Doch der unsichtbaren Gewalt, der
die Fluthwelle folgt, vermag auch er
Mond die slutherzeugende Kraft ihre
größte Wirkung entfaltet, erhebt sich
am Ausfluh eine gegen lv Meter
hohe Wasserwand. Donnerird, wie
sich ihr in den Weg stellt. Nur da.
wo der Muß sich vertieft, senkt sich
die Stelle, verschwindet wohl dein
Plötzlich jenseits der Stelle auf's
Neue hervor, um tosend und schön»
inend weiter zu ziehen. Aengitlich
flüchtet sich der Schiffer an diese
Sicherheitspunkte. Esparas genannt.
üiberzug des gefährlichen Gastes wie
der fort. In der Elbe dringt die
Fluth IVO Kilometer weit ein. Die
Hafenstädte Hamburg. Bremen. New
Aork würden nicht solche Bedeutung
als Handelsstädte haben erreichen
können, wenn nicht die Fluth in den
Unterlans dergroßen Flüsse dringen
würde, an denen sie liegen. Dieses
Stück, das unter dem Einfluß der
Gezeiten stecht, nennt man Ac'tua
rium. Man mißt die Eintritti.;eit
nnd Höhe der Gezeiten an zahlreichen
Punkten der Erde durch selbklaus
zeichnende Pegel oder Fluthmesier.
Diejenige in der be> Muth
ist die Hafenzeit eines Ortes.
Hyperbel.
.... ?llso Ihre Cousine ist immer
noch nicht verheirathet?! Wie geht'»
ihr denn?"
von Tag zu Tag älter und von Jahr
zu Jahr jünger!"
Glosse.