! Der Perfekte. Herr: „Was? Sie lassen sich als herrschaftlicher Diener engaziren und Iviffen nicht einmal, daß das Messer rechts und die Gabel links gehört?!" Neuer Diener: „Dös macht nix, Herr Baron; so a Tischl is bald umdraht! Verflixtes Pech, kein Schuh gelingen, Ich werde stets verhöhnt, verlacht. Kann nimmer was zur Strecke brin gen. Kein einzges Wild '°mmt mir vors dern, Jedoch des Montags im Kontor Schieß' einen Bock ich nach dem an- Profeffor: „Nun bin ich seit vier Wochen auf der Wohnungssuche überall heißt es: „Bedaure, ver iniethe nur an Kinderlose"; und erst jetzt fällt mir ein, daß mein Jüngster ja bereits fünfund zwanzig Jahre alt ist!" Pech. „Herr Hauptmann, der Gefreite Huber mußte in das Laza reth gebracht werden. Er hat einige Finger und Zehen erfroren!" »WaS, erfroren? Jetzt iin Hochsom mer?" „Ja, als er gestern bv sei nem Schatz in der Küche war, kam die Gnädige, und da hat ihn das Mädchen in der Angst und Eile im Eisschrank versteckt!" neuen Leitung müssen Sie Probiren; von gemacht ich sag' Ihnen, aus gezeichnet! Wirth: „Wenn Sie nicht so — Bedenklich. „Bankier Hoch« den Krachmandeln sein." Ein Musterpapagei. .Kann er sprechen?" „„Sprechen nicht, aber zuhö ren!"" „Also in fremde Gärten brichst Du ein und stiehlst unreifes Obst! Na komm mal her, ich will gleich mit Dir abrechnen!" „Ach, ach, ach, Herr Lehrer und die Bauchschmerzen rechnen Sie gar nichts?!" 's schöne Liserl. 's Liserl von Obernau, Mei' Gott, dös Kind, Fangt halt die Buama all Gar so viel g'schwind. Wenn s' bloß die Augen ausmache Is scho' so hell. Daß glei' der Nachbarfranz Is auf der Stell'. Und wenn f' an Jodler thuat, Juhu, juhe, San glei' a fünf a sechs Buam in der Näh'. Gar erst, wenn s' lacht, das Kind, Mei' jegerl' na Fangt bei die Alten no' in Wirklichkeit nicht sind." Gläubiger: „Ich frage Sie jetzt zum letzten Male, ob Sie meine dielende Fragerei endlich einmal auf — Ihr Sparsystem. Er: VI « Bon Paul Rothan. Leicht kräuselt er slücht'ge Ein heikler Anstrag. Da der Brief die Aufschrift „Per sönlich" trug, so öffnete ihn Herr Octave Gömissant, der vielbeschäftigte und hochangesehene Notar des Boule vard Malesherbes, selber. Der Por sche Handschrift hatten ihn den Ab sender gleich errathen lassen. Es war der Graf v. Ballambleuse, einer seiner bedeutendsten Kunden aus der Pro vinz, von dessen Vermögen er einen großen Theil, bestehend aus mehreren Grundstücken in Paris, verwaltete. Der Notar las folgendes: „Mein lieber Gömissant, ich brau che Ihre Hilfe in einer äußerst ernsten Angelegenheit; ich bitte Sie jedoch um peinlichste Diskretion. Daß es Ihnen bei Ihrer so oft bewiesenen Geschick lichkeit gelingen wird, die Sache zum guten Ausgang zu führen, davon bin Hören Sie jetzt einmal erst, um was es sich handelt, und Sie werden erkennen, welches Vertrauen ich zu Ihnen habe, um Ihre Dienste in einer derartigen Angelegenheit in Anspruch zu nehmen: Mein Sohn Görard ist desertirt! Wegen sekner verdrehten Liebschaften in der Schweiz habe ich ihn seinerzeit, wie Ihnen ja bekannt ist, gezwungen, sich Zum Dienst zu melden. Er stand in Lyon, und nach dem er sich die erste Zeit ziemlich gut gehalten hatte, ist er jetzt mit einer Chantantsängerin durchgebrannt! Ein Ballambleuse Deserteur für ein daß mich heute früh bei der Nachricht nicht gleich der Schlag gerührt hat. Er hat gestern seine Garnison verlas mir, hat es mir sofort mitgetheilt. Wir haben keine Minute zu verlieren, in sechs Tagen muß der Lümmel fpä sich mit dem Weibsbild nach Brüssel reifen und in einem Hotel S 8 di» Boulevard du Hainaut abzusteigen beabsichtigen. Sie müssen sofort nach Brüssel ab reisen, mein lieber Gömissant, und Frauenzimmer gleichviel welche Sum me, damit sie ihn nicht zurückhält. Tausend Louis, meinetwegen auch zweitausend, wenn es nicht anders geht. Görard, dieser Dummkopf, ist unglaublich sentimental. Er muß seiner selbst willen; wenn er sieht, daß sie ihn für Geld laufen läßt, wird er sie ekelhaft finden, und so weit mutz es kommen. Auf alle Fälle bringen Sie ihn wieder zurück, möge es kosten, was es wolle. Ein Ballambleuse De serteur! Es ist wirklich ganz undenk bar! Daran ist nur die Republik schuld, in einein monarchischen Staat Sie können sich wohl denken, daß ich Ihnen diesen Auftrag nur anver traute, weil es mir gänzlich unmög lich ist, selber nach Brüssel zu fahren. Seit drei Wochen kann ich wegen mei nes niederträchtigen Rheumatismus keinen Schritt machen und sitze in meinem Sessel, ohn: mich zu rühren. Meine Frau weitz selbstredend nichts von der ganzen Sache, und ich gutzumachen ist, denn ein solcher Schlag könnte sie tödten. (Sagen Sie das Görard.) Deshalb bitte ich Sie auch ganz ausdrücklich darum, mir alle diesbezüglichen Briefe nach Ballambleuse. „poste restante", unter Y- Z- schicken. worden ist. Reisen Sie sofort ab. Gömissant. ich bitte Sie darum! Sie halten die Ehre der Familie Ballam bleuse in Ihrer Hand, und ich zweifle nicht daran, daß Sie dessen würdig sind, denn ich habe in Ihnen imnie: Ballambleuse" uyd nachstehendes Postslriptum: „Sie haben, glaube ich, niemals meinen Sohn gesehen; er ist grotz, schlank, blond, mit kleinem Schnurr bart, blauen Augen und sehr starten Brauen. Das Mädchen soll mittelgroß sein, sehr hühsch, mit dunklen Haaren Als Herr Gömissant zu Ende gele sen hatte, schlug er verzweifelt Augen zur Decke, denn einerseits ver ursachte ihm diese schreckliche Mission keine geringe Angst, anderseits aber war er auch äutzerst stolz über das hohe Vertrauen, das ihm der Chef des berühmten Hauses der Ballam bleuse, deren Vorfahren die Kreuzzüge mitgemacht hatten, entgegenbrachte. Nicht einen Augenblick kam es Herrn Gömissant in den Sinn, den ehren vollen Auftrag, den man ihm gab, abzulehnen. Er hatte ein mitfühlende» Herz, und der Schlag, der seinen vor nehmen Klienten traf, ließ ihn nicht gleichgültig. Obwohl fein abreisender Stolz ihn oft verletzt hatte, so be ablassende Art und feinen alten be rühmten Namen. Uebrigens konnte er schon in seinem eigenen Interesse keine abschlägige Antwort geben, denn der Gras hätte ihm das sicherlich sehr ver übelt und es ihn schon bei passender Gelegenheit fühlen lassen. So steckte Herr Gömissant eine tüchtige Handvoll Banknoten in sein Portefeuille, verständigte seinen Bureauchef davon, daß er eine kliine Reise zu machen habe, und verabschie dete sich von seiner Frau, der es nicht gelang, auch nur ein ganz klein wenig den Schleier seiner geheimnitzvollen Mission?u lüften. Schnell gab er noch folgendes Tele gramm auf: .Z. Y. Zk. - 321. Ballambleuse, Dordogne. Fahre. Können auf mich zählen Freundschaftliche Empfehlungen." Dann fuhr er nach dem Bahnhof, stieg in den ersten Zug nach Brüssel und durchdachte während der Fahrt die verschiedensten und listigsten Plä ne, um seinen Auftrag nur zu gutem Ende zu führen. Das 68 ki» Boulevard du Hainaut gelegene Hotel sah bescheiden und an ständig aus. Als jedoch Herr Gömis sant nach Herrn und Frau Balland fragte, antwortete ihm der Besitzer, ein mächtiger, schweigsamer Flamlän der, datz Niemand dieses Namens bei ihm wohne. So schnell ließ sich jedoch Herr Gömissant nicht abweisen, und al's er immer dringlicher wurde, frag te ihn schließlich der Hotelier, ob er etwa zur Polizei gehöre. Herr Gömis sant war tief empört, und die Unter misch zu werden, da kam ein Paar, bestehend aus einem jungen blonden Mann und einer brünetten, hübschen jungen Frau, die Treppe herunter. Herr Gömissant erkannte sofort in ihnen die. die er suchte. Er trat auf den jungen Mann zu: „Herr v. Ballambleuse, wollen Sie mich, bitte, einen Augenblick anhö „Mein Herr, Sie täuschen sich ..." erwiderte der junge Mann und wurde dabei feuerroth. -Noch leiser fuhr Herr Gömissant fort: „Ihre Frau Mutter liegt im Ster ben, und Ihr Herr Vater..." „Was sagen Sie von meiner Mut ter?" rief der junge Mann bestürzt, ohne länger seine Identität zu leug nen. „Kommen Sie, bitte, auf mein Zimmer... Carmen, entschuldige mich einen Augenblick ..." „So ist es recht, jetzt läßt er sich wieder fassen", brummte die junge Frau zwischen den Zähnen, so leise, daß nur Herr Gömissant es hören konnte. Sie begaben sich in die erste Etage, in ein großes, alltäglich möblirtcs Zimmer. Dort sprach Herr Gömis sant mit überzeugendster Beredsam keit vierzig Minuten lang von der Familie, der Ehre, dem adligen Na men und den Pflichten, die solch be rühmter Name dem Träger auferlegt; bald wendete er sich an Görard v. Ballambleuse, bald an die brünette Carmen, so daß ersterer schließlich laut zu schluchzen begann und letzterer die Lage entschieden ungemüthlich zu werden bnsing und sie den Notar mit „All das ist recht schön und gut; aber er hat auch Pflichten gegen mich, denn ich habe seinetwegen meine Stel lung aufgegeben. Ich war ein anstän diges Mädchen, als ich feine Betannt schast gemacht habe", fügte kühl nicht wahr, mein Schatz? Wir werden uns Heirathen ..." Herr Gömissant fuhr in die Höhe „Ihn Heirathen, Fräulein?!.. Wi> können Sie nur daran denken!... Ei ist ja noch ein halbes Kind, kaum acht ,ehn Jahre alt und hat kein persönli ches Vermögen..." „Ich werde für sie arbeiten; ich liebe sie so sehr", flüsterte Görard, ! „Achtzehn Jahrc... Du bist erst achtzehn Jahre alt?... Aber dann if'^ einen Augenblick allein sprechen? Ich hoffe, Sie zu dem Entschluß zu brin gen, nach Frankreich mit dem, den bleuse; wir kommen gleich zurück..." Eine Viertelstunde später trat Herr Gömissant wieder in die Stube; er „Wo ist Carmen?" schrie Görard. „Herr v. Ballambleuse, kommen „Fortgegangen ... Und wohin? ... Ich wi11... Mein Gott, die arme Kleine wird sich tödten..." Der junge Mann lief nach der Thür, doch der Notar vertrat ihm den Weg. „Herr v. VallPnbleuse, Sie hatten eine schlechte Wahl getroffen", sagte er mit traurigem Lächeln. „Diese Person hat sich nur gegen Zahlung einer Summe von dreitzigtautend Franken entschlossen, aus Ihrem Leben zu ver schwinden. Ich habe ihr die Summe gemäß den Weisungen Ihres Herrn Daters ausgezahlt. Hier ist der Brief, den sie mir für Sie gegeben." Umsonst versuchte der junge Mann, dessen Augen Thränen verdunkelten, ?as Schriftstück zu entziffern; der Notar nahm es und las laut: „Mein - Schatz, ich wäre schön dumm, wollte ich noch länger bei Dir bleiben; Du verstehst ja nicht viel, aber so viel wirst Du doch verstehen! Deshalb bleiben wir aber doch gute Freunde, nicht wahr? Deine Carmen." „Was für ein Scheusal!" stöhnte Görard von Ballambleuse, während der Notar sich eines Lächelns nicht enthalten pedition, in Paris an. Gewissenhaft brachte der Notar seinen Begleiter noch an den Lyoner Bahnhof,, gab und schüttelte ihm zum Abschied ein letztes Mal die Hand. Dann kehrte er sehr ermüdet, doch höchlichst befriedigt Y. X. - 321. Brief folgt." Und nun erwartete er die Glück wünsche des Grafen Agönor v. Bal lambleuse. . Trotz fünf oder sechs Briefen, die Herr Gömissant erst schüchtern „poste restante" adressirte und dann energi scher nach dem Schloß selbes kamen diese nicht, und Herr Gömissant ver bringender werdenden Fragen um Aufklärung vom Grafen von Ballam bleuse folgendes Schreiben erhielt, das „Ich sage Ihnen, daß Sie sich von Punkt, an dem Ihre lächerliche Ge schichte spielt, hatte ich ihn entlassen. Nach Ihren Beschreibungen ist er es, der gewagt hat, die Rolle meines Sohnes zu spielen und Ihnen so mit Hilfe einer Helfershelferin dreitzigtau send Franken abzunehmen. Es ist selbstverständlich, daß mein Sohn nie seine Garnison verlassen hat. Wie können Sie die Kühnheit haben, zu Brüssel getragen hatte. Das Nach st liegende. Lehrer: „Lehmann, nenne mir mal ein „Der Rohrstock!" . Ein kühner Entschluß. Schauspieler: Um's Himmelswillen, Herr Direktor, unsere He roine ist soeben im vollen Kostüme mit dem Kellner vom „goldenen Spätzle" durchgegangen! Entsetzlich, wer soll jetzt im letzten Moment „die Jungfrau von Orleans" spielen? Direktor (nach kurzer Ueberlegung): Nur den Kcps nicht verloren, alter Saufaus inS Teufels Namen also» meine Frau. Kahlkopf (betrachtet sich im Neues Wort. „Warum Spiegel): „Kein Haar mehr auf dem weint deine Frau eigentlich so viel?" Kops«, das ist wirklich haarsträu- „.Sie „tränirt" auf eine .Reife bend!" nach dem Süden."" Ein sparsamer Sohn. Besorgt. „Kerl, was hast Student (vom Examen heimkehrend): Du mit der Köchin meiner zukünsti „Du-Hast mir hundert Mark verspro- gen Schwiegereltern anzubandeln?" chen, wenn ich durchkomme, Papa!" Bursche: „Wollt' bloß Probiren, Herr Bater: „Gewiß, nun und —?" Leutnant, ob Herr Leutnant in der Student: „Sei froh, Papa, die habe Familie auch gut aufgehoben fem ich Dir erspart!" würden!" Bittere Pillen. der Arzt. Medizin, aber sie nehmen sie niemals selbst ein!" Druckfehler. Di« Treppe Weidmannsheil. Ich des vornehmen Restaurants war mit ging Hasen schießen und hatte nach eleganten Säufern (Läufern) bedeckt, dreiundeinhalb Stunden das Glück, Ein Hoffnung s,v oller ein solches Biest zu sehen. Wie ich Illnal i n g. Onkel: „Dein bestes eben darauf anlegen will, stürmt ein Zeugnitz ist wohl das Jmpszeugniß?" Herr, den ich vorher g