Schiff i« Gefahr. i. > Tief unter Null Grad R. steht da« stiinmernde, helle Mktall in dem dün nen gläsernen Röhrchen. Die anhal tend strenge Kälte, der scharfe Nord hat die Bewohner der Ostscekiiste von i See, vom Strande verscheucht. Sie hocken im trauten Heim auf der Ofen bank und wärmen die Hände. Aber die Kacheln sind kaum noch warm. Der kleine flammende Rachen bullert von Neuem los. Er winselt, er heult wie der Sturm, der draußen um Gie bel und Haus sein Wesen treibt. Mit witternder Vehemenz wirst er die leuchtenden Flocken gegen die moos umrahmten Fenster der niedrigen Häuschen, um die sich die blendenden Wirbel zu Hügeln, zu Bergen aufhäu fen. Unter Schnee, unter fußhohem Schnee liegt die Küste Pommern be graben und auf See Eis, Eis und Schnee, so weit wie das Auge zu bli «ken vermag. Die Häfen am Sund sind blockirt. Die Fjorde Schwedens glitzern und blitzen in arktischer Pracht und Groß artigkeit. Nur mit äußerster Mühe und unter schwerer Gefahr gelingt es den mächtigen Steamern, sich durch das klare Kristall den Weg zu bahnen. In den Buchten Rügens, vor Swi nemünde treiben unabsehbare Felder von Eis, die der Frost über Nacht mit dem purpurn, dem tiefen Blau der salzigen Fluthen entsteigenden Früh roth, zu einer festen, ungeheuren Flä che verbunden hat. Der bärtige Wächter hoch oben im Thurm sieht auf die schmale, silber glänzende Säule des Thermometers. Sie fällt, fällt schnell und viele Stri che unter den "Gefrierpunkt herab. Kalt wird es, bitterkalt ist es geworden, so daß der Mann auf Lotsenwache von Neuem den eisernen Ofen schürt. Prasselnde Funken entstieben der Wuth. Der Seemann schaut sinnend den erlöschenden Sternchen nach. Fast gleichzeitig horchte er auf. Es kommt ihm so vor, als mache sich neben dem einförmigen Ticktack der alten Uhr, in dem fauchenden Wärmespender des Stübchens, ein Singen und Pfeifen bemerkbar. Sollte ein Wetter im Anzüge sein? Dem Alten im grauen Haar bangt nicht davor. Das starke Pendeln in der Kuppel des Thurms im Orkan stört ihn nicht und auf See ist kein Schiff gesichtet, im Bereiche der Wache also nicht eine Maus in Gefahr. Zufrieden und mit dem Gefühle von Ruhe und Sicherheit setzt der Lotse die kurze Pfeife in Brand. Nach einigen Eine merkwürdige Unruhe hat ihn mit «wem Male gepackt. Mechanisch greift seine Rechte zum Fernrohr und im Pelz, den Kragen hochgeschlagen, tritt die breite Gestalt, da üppig emporge ne, den Horizont von Osten nach We sten absucht. Plötzlich ändert er seinin Kurs und macht halt. , Was ist das? Ein Schiff? Wahr haftig. Vor Anker scheint es gegangen zu sein, entweder in unmittelbarer schon umschlossen. Kein Licht, kein fen macht der Lotse einen Augenblick kehrt. So also steht'S mit dem Fahr zeug! Die erste Bitte Ilm Hilfe! ter zeigt Neigung, abwärts zu gehen. In dem Kontor der Rheederei Bor mann in Swinemünde schlägt schrill die Glocke des Fernsprechers an. Nach dem Chronometer ist es erst 20 Minu ten nach sieben, und außer dem alten t-rloh brennenden Holzspan. Er ent iällt ihm vor Schreck über den uner wartet frühen Alarm. Dann stürzt j Gottlieb> zum Apparat und brüllt in den Trichter hinein: „Wat heboen Sei denn in Nacht un Nebel tau dauhn? Uns Vader schläppt „Dann wecken Sie Ihren Chef!" schallt es eindringlich und in befehlen dem Tone zurück. „Eisbrecher „Herr mann" soll ohne Verzug Damps auf machen. Schiff draußen im Eist fest. Lage vermuthlich schwierig. Schluß!" Der Schifssrheeder, ein Vierziger von hoher Statur und rothbraunem Teint, ist gerade bei der Toilette, als das lebende Inventar des Hauses mehrmals hintereinander an seine Stubenthür klopft, doch nicht so, wie es sonst bei Leuten dieser Art Brauch, giheimnißvoll, leise, nein so, daß die ganze Thürfüllung zittert. „Nanu, herein! Was haben Sie denn, was ist denn loS?" empfängt Pormann auffahrend den Alten. „Buten up See is Schiep fast in Js (Eis). De Gag' is schwierig. JS brecker „Herrmann" füll glick Damp upmaken!" kam es genau so, wie man es durchgesprochen, mit wichtiger Miene über die Lippen Gottliebs. Inzwischen war von der Oie Nachmeldung eingetroffen, daß der aus Leith bei dem Eis daß er im Falle der Noth zu Wasser nicht einen Mann bergen könne. Diese Mittheilung machte den Rhee der stutzig. Sie klang ja um vieles ernster, als Bormann es sich bei der Nachricht Gottliebs gedacht. Sofort lieh er daher dem Eisbrecher „Herr mann" die nöthige Order zugehen. Aber erst gegen 8 Uhr Morgens hatte der „Herrmann" so viel Dampf auf, daß Steuer im Schiffe war. Das 12°Gra"li.°" die hohen Baumriesen am Dampf schiffahrtsbollwerk und drüben in Osternothhasen, auf. Langsam hellte es im Osten auf und kaum lies der schimmernde Decke der Ostsee dahin, äußerste Seite des Molenkopfes pas sirte. Er arbeitet schwer, und nur Meter auf Meter bricht er voraus, ob gleich die Kessel, was sie an Dampf messer der blinkenden Fläche mit jedem Fuß vorwärts. Der Schiffssüh rer schüttelt bedenklich den Kopf und jo n' nette Geschicht'," murmelt er vor sich hin. „Geiht de Sak noch 'n beten so Widder, dunn sitt' wi fast, as de Fuchs in't Isen." der erfahrene Seebär ingrimmig aus, „Und es war Zeit, die höchste Zeit war es sogar für unseren „Herr mann, zu welcher der englische Dam pfer gehörte, gerieth man bei dieser Schilderung in Angst und Verlegen eingegangen, daß ein tiefes barometri sches Minimum schwere Stürme aus Nord-Nordost erwarten liehe. Brachen sie los, so konnte das Eis vielleicht schon in einer Stunde in starker Be wegung sein, treiben und damit war auch das Schicksal des „Sultans" ent schieden. Nicht fünf Minuten hätte er so gewaltigen Eismassen standzuhal ten vermocht. Zusammengedrückt, durchschnitten mußte er werden. Gin- ausrecht zu erhakten, ganz abgesehen' davon, daß sie für die See gar nichij einmal versichert waren, da sie s'ir ge- Swineiniinde offen zu halten hatten. Ueber diese Gedanken und Sorgen zerbrach sich der Rheeder Bormann gerade den Kopf, als Gottlieb sein pfiffiges, schlaues Gesicht durch die Thür des Privatzimmers von seinem Chef steckt. DaS wettergefurchte, über die Oberlippe glattrasirte Antlitz des Alten strahlte förmlich vor Wonn^. „Telegramm ut Stettin," brachte er geheimnißvoll, lauernd unter erlö sendem Athemzuge hervor, das gelbe Papier mit dem blauen Siegel auf den Arbeitstisch seines Herrn nieder recht, Herr Bormann," fügte er, über die Schulter des Rheeders hinweg, die Depesche eifrig studirend, hinzu: „Sei kein, wat; dat künn jo nich annerS sin," fuhr er mit breitem, gutmüthi gem Lächeln fort, als Bormann mit lauter Stimme und froh, als sei ihm ein Stein vom Herzen gefallen, vor las- „Eisbrecher „Stettin" und „Swi nemünde" sofort unter Volldampf nach dort abgegangen. Eintreffen unge fähr um 1 Uhr. DS Sturmwarnung und Ostsee nach vorliegendem Draht bericht sehr schweres Eis, folgt Eis brecher „Pommern" für alle Fälle." „Wat, de „Pomern" kein ol!" jubi lierte die alte, treue Seele, indem er die Pelzmütze zwischen den ausgear- Best rinner söhrd, spliddert dat IS (Eis) in dusend Granatstück' glick in cher zur Stelle waren, unter ihnen der größte und stärkste Deutschlands, erschien es um 3 Uhr Nachmittags noch sehr, sehr zweifelhaft, ob man die 11. Es war 10 Minuten vor 2 Uhr Mittags. Am Dampfschiffbollwerk in der Badesaison die schönen Hochsee dampfer der Rheederei Bräunlich „Herta", „Odin" und „Freys" anle gen, harrte, trotz schneidender Kälte, eine vielköpfige Menge der Ankunft des „Pommern". Nicht Männer im leichten Flanell und Panamahut, nicht etwa die tief- Jnfel beheimatheten Heizer des nahe der Oie in gefährlicher Lage ankern den „Sultan". Der scharfe Wind hatte die bausbäckigen Kleinen, ihre Händ chen blauroth gefärbt. An den Wim pern hingen Thränen. Vor Frost zit ternd standen sie da. den bangen fra genden Blick zu der Mutter emporge richtet. Starr hing das Auge der „Pommern" zu sehen und die Situa tion des „Sultan" ist kritisch gewor den. Er signalisirt: „Eis spottet jeder Be- Eine Bewegung geht durch die Menge. Der tiefe Ton eines Heulers hat die am Ufer Stehenden gleichsam elektrisirt. „Der „Pommeru" ist da," läuft es von Mund zu Munde. Mächtige Eis massen schiebt er vor sich her. Sein Gang der Maschine. Die Zeiger der Manometer ain Kessel werden vor- Därls gedrängt, schon schwanken sie über dem rothen Strich. In Stettin hat man dem großen Eisbrecher nicht einmal Zeit gelassen, seine Bunker fühlen. Eile bereit gestellt. In Hast nimmt er sie über. Auch nicht einen Augenblick ver läßt der Führer den hohen Schutz der Kommandobrücke. Mit halbem Ohr lauscht er den Worten des Maschinen- Inspektors Herzberg. Man weiß nicht, ist eS die schlanke Gestalt des noch jungen Kapitäns 8., des Beseh^ha tiner Eisbrecher oder ist sie es nicht. Die Füße des Schiffers Hir große Fahrt tragen schwere, weitschastige Holzschuhe. Der Kragen des Pelzes reicht hinauf bis zu. der tief in die Stirn herniedergezogenen Mütze aus glänzendem Fell. Schwarze Wärmer hüllen die Ohren ein. Nur zwei klare, furchtlose Augen, das einzige, was von dem Manne zu sehen ist, lassen mit einiger Sicherheit auf die Person in der dicken Hülle schließen. Sie schweifen zu einer ehrwürdigen Greisin hernieder, die, die Hände ge faltet, mit verklärten und zuversichtli chen Zügen hinauf zu dem Stande des Führers schaut. Dort liegt das Schick sal von mehr als dreißig Seeleuten, zu denen, ihr Einziger, die Stütze ihres Alters, gehört. „Weinen Sie doch nicht so, mein Döchting," tröstet die an der See groß gewordene Alte die junge Frau in dem einfachen, schlichten Kleide an ihrer Seite, das zwei Mädchenarme umschlungen hal ten. „Vadding stirbt doch nicht, Mut ting, nicht, mein lieb' Mutting," schluchzen die zuckenden Lippen der Kleinen, als Thräne auf Thräne die Wange der Mutter herniederrollt. Der Seemann wendet sich ab. Zwischen senkw Lidern schimmert es feucht. Er weiß nur zu gut, daß, wenn das Schiff unter feinen Füßen versagt oder nicht rechtzeitig kommt, eine Ber gung der Mannschaft des „Sultan", die zu Eis ein Ding der Unmöglich keit ist, sich durch kein anderes Mittel würde bewerkstelligen lassen. Mit Un geduld sieht er deshalb den Kohlen trägern zu, nachdem ein Blick das Barometer im Ruderhause gestreift. Schon seit einer Stunde macht es be denkliche Schwankungen. Jetzt ist es mit jähem» Sturze abwärts gefallen. „Fertig", erschallt es in diesem Mo ment vom Bollwerk her. „Fertig!" kommandirt in der nächsten Sekunde der Kapitän. „Stelling weg, vorn und achter de Lin los!" Die Hand hat bereits den Hebel des Maschinentele graphen ersaßt und langsam steuert tin" und „Swinemünde" gebrochene und wieder zugefrorene Fahrrinne hinein. Ein Knistern und Knattern geht durch das Eis, als der „Pom mern" unter „Volldampf voraus" sei- Grabesstille ruht über der weiten, öden EiswUste. Wild durcheinander Es schiebt, Schollen, zusammen massiven Steven des Schiffes auf. Es schleudert sie spielend zur Seite und cher „Stettin" nimmt. An Backbord seite des letzteren hat sich ein Wall von EIS aufgethürmt, und dennoch ragt er die eiserne Stirn gezeigt, dreimal mußte er wieder zurück. Nach Back bord, nach Steuerbord scheert (biegt) er aus, um sich Raum und Luft zu verschaffen. Umsonst! Die Schrauben schlagen abermals rückwärts. Wohl an ! IVO Meter dampft er zurück. Dann l stoppt er ab, als sei seine Kraft gi- Wasser ragende Bug weit aus die glatte Fläche hinauf. Ein Knall, ein Donner läuft durch das Eis. Es wankt. Unter Dröhnen und Krachen weicht es dem scharfen Kiel, der unter dem Vollgewicht des eisernen Leibes von oben die feste Decke durchschneidet. Wie Glas springt das Eis entzwei, näch allen Richtungen weißliche Risse werfend. Riesige Eisblöcke schwimmen umher. Sie zeugen von der Gewalt, schicken in einem fort ihr Feuert Dicker Rauch wälzt sich hoch, den der scharfe Nordost in Fetzen zerreißt. Mit jeder Minute frischt er auf, nimmt an Stärke zu. Dazu ist die Luft schwer. Der Qualm aus den Schlotten der Schiffe wird abwärts getrieben. Alles deutet auf einen Schneesturrm hin. 111. Kapitän B. wirft den Blick in die Richtung des Windes. Schwarz ist der ganze Horizont. Schwer und tief hängt es hernieder Mit einer unheim lichen Schnelligkeit zieht es herauf. ! Schon durcheilt das fliegende Dunkel ! die Strahlen der Sonne, und Schat ten auf Schatten flieht über das Meer. Es dämmert. Von dem Lande ist nichts mehr zu sehen, der sinkende ! Tag ist zur Nacht geworden, den wild durcheinander stürmendes Weiß belebt. Nur der hellerleuchtete Kompaß ver mag noch die Richtung anzugeben. Manne am Ruder kaum noch ver ständlich machen. Das Pfeifen und Sausen, das wüthende Heulen des Sturmes um Masten und Schornstein verschlingt die Kommandoworte. Auch das Auge versagt den Dienst. Weder fünf Meter voraus noch nach achter ist etwas zu unterscheiden. Das matt, immer matter schimmernde Topplicht der kleineren Eisbrecher ist in dem Nebel gespenstiger Flocken völlig ver- Besorgt blickt der Führer des Pommern" rückwärts. Das furchtbare Tosen und Krachen des Eises kommt ihm nicht geheuer vor. Ihn bangt für die kleinen Begleitschiffe. Der „Pom feine Sirene in das Branden und Brausen des Sturmes hinaus. Kaum hörbar, aus weiter Ferne kommt ein zwiefaches Echo zurück, das in dem Klagen und Wimmern des Sturmes verhallt. Der „Stettin" und der „Swine münde" haben dem Warnruf entfpre kleinen Eisbrecher holen auf, und bald läuft ein Eisbrecher hart in dem Kielwasser des anderen; denn das Eis bäumt hoch, es macht Miene, selbst den Eisbrechern gefährlich zu werden. Es schiebt, schiebt fürchterlich und mit zermalmender Wucht. Das ganze Eis der Ostsee ist in Bewegung. Es drückt die Eisbrecher nach Backbord über, an Steuerbordseite steigt es, klettert es hoch. Die Eisdecke reißt, es knattert, es knallt, und mit wetterndem Unge stüm fegen die weißen Wirbel über Eis und Eisbrecher hinweg. Minuten lang sind sie in Wolken glitzernden Staubes gehüllt, und wie böser Gei sterspuk umrollen die Donner des ber- Hui, Hui, Hui, Hui, Hui, Hui. Was ist das? Sechsmal und blitz schnell stößt der „Pommern" das Mark und Bein erschütternde „Ach „Zwei Striche Steuerbord, noch mehr Steuerbord. Recht so!" befiehlt Kapi tän B. Der Hebel des Telegraphen fliegt blihfchnell auf „Volldampf vor aus". Die Maschinen gehorchen, mit ganzer Kraft holen sie aus. Jetzt gilt es zu retten, was noch zu retten ist. Nothsignale des „Sultan" gesichtet. Rakete auf Rakete schießt in die Luft. Das weite Eisfeld, in dem es treibt, zeigt ganz bedenkliche Risse und Spal- schwunden. War'S Tauschung, war's Wirklichkeit? Man will sich von dem Gedanken an Rettung nicht losmachen. Stumm, völlig ungelenkig gewordenen Hände sind wie zum Gebet gefaltet. DaS Auge irrt zu den Wolken empor. Dke Lippen bewegen sich, als flehe man Gott, den Allerhöchsten um Beistand an. DaS Haupt sinkt von dem vielen Wachen vornüber. Auf dem eisigen Aermel schließen die müden Lider sich Augen auf. Hochauf spritzen Schaum und Gischt, und Woge auf Woge stürzt über das Eis. In Stücke gebro chen trifft es mit grobem Stc«e das Vorderschiff. Im Bug, dicht über der Wasserlinie klafft ein gewaltiges Leck. Der „Sultan" legt sich nach Back bord über. Er sackt i langsam, ganz langsam sackt er weg. Ein schriller Pfiff ruft die Mannschaft nach unten zum Dichten des Loches. Das Stürzen des Wassers, das monotone Geräusch der Pumpen geht den Leuten durch Mark und Bein. Daas Todtenglöcklem des Seemann's ist's, sein Grabgesang. klingt's in den Ohren. Im Raum steigt das Wasser. Kraftlos sinken die Arme herab. Verloren!? Noch nicht! Todesmatt greift die Mann schaft von neuem zu. Es gibt keine an dere Rettung, die Boote hat die See in Stücken von Deck gewaschen. Das Denken hört auf. Man sieht nichts mehr vor Erschöpfung. Man bemerkt nicht den Schein, den sorgfältig su „Sultan" erreicht, nicht die funken sprühenden Schlote, deren heißer Athem weithin die Nacht durchglüht. Unentwegt hat das Glas des Kapi täns B. den dunklen Punkt mit den Ankerlichtern im Auge behalten. Im mer tiefer taucht er vorn in die Sei hinab. Wohl noch gut hundert Meter ist der „Pommern" entfernt. Schlecht, sehr schlecht steht'S mit dem Schiffe. les. Sein Rumpf glitzert und blitzt. Das ganze Vorderschiff ist eine unförmige kopfüber an Deck gestürzt. Sprachlos, von den Fluthen des Lichtes geblen det, steht sie mit weit geöffnetem Munde da. Ist es ein Blendwerk der Nein, nein, Wahrheit!! Man lacht unter Thränen, drei Eisbrecher haben Eis wiegen sie auf und nieder und in Fetzen wettert das Schwarzweißroth hinten an ihrem voller gen. Mit einem Blick hat Kapitän B. die Aufgebot seines Organs. „Zum Pum pen klar, fertig!" schallt es, vom Sturm getragen, zurück. Dicke dem „Pommern" unter Spannung das Resultat. Sieh da, es gelingt dem Engländer Lenz zu halten. Sein auf. „Gott sei Dank," flüstert er l»!se. Jede Minute ist kostbar. Der „Poin ten. Es ist acht Uhr. Aus dem Lotsen strahl taucht auf, alles bleibt dunkel. Doch, doch! Im dichtesten Schnee treiben blitzt etwas auf. Die Lichter mehren sich. Man zählt die farbigen Punkte. Wahrhaftig, es stimmt, die Eisbrecher bringen den „Sultan" bin „Lustdichten", zu Willy Gaerth, gela sch-ttt!' "" """" """ Ja, meine Herren, neulich fahr' ich da auch mit der Kleinbahn von Z. nach M. Meinen Hund, für den ich doch nicht extra bezahlen will, binde tch an einen Puffer des Hinteren Wa gens fest. Wir sind schon einige Sta tionen weit gefahren, als plötzlich auf offener Strecke der Zug einen kräfti gen Ruck bekommt. Im Augenblick steht er, um gleich darauf denselben Wirtlich. kochst Du mir denn niemals mein Leibgericht?" „Ja, weißt Du, Alwin, da steht im Kochbuch, daß man sechs Kochlöf fel Sahne dazu nehmen soll, und ich habe doch nur im Ganzen zwei Stückig Halsaschncider. (Schwäbisch.) 's Armsünderglöckle würd grad glitta, Ma so en arma Tuifcl köpft, Dear era Frau de Hals agschnitta UndGeald us ihremKaschta g'schöpft. Wiaviel geit's rciche Halsaschncider! Wenn Omer so im Sarg drin leit, Jscht bei d'r Leich' de halb Stadt Be gleiter, BomThuara no' 's schöascht' Trauer — „Mein« Freundin Edith ist merkwürdig, auch sie beneidet mich." — „Wie ist das möglich?" „Wir lieb ten beide denselben Mann, und ich heirathete ihn." / Ein Bokativiis. A.: »Werde Ihnen mal 'ne Ge schichte erzählen!" B.: „Bin ganz Ohr!" A.: „Nee so lang ist die Geschichte