NaturgeschichtlicheS. u'e „Aber. Frav Wirthin: „I wo, Herr Leh mann, das is blos en Marienkäfer chen!" Lehmann: „Merkwürdig —bis jetzt habe ich noch gar nicht gewußt, daß es ooch Marienkäserchen ohn« Pünktchen giebt!" Das „größere" und da» „kleinere" Uebel! t?) Voll Spannung war vorm Fest die Stadt; Sie wünschte schönes Wetter. Es sandten gar zu süßen Duft Die jungen Birkenblätter. Weil '"alles Futter aufgezehrt, D s dli L „Warum nennt Ihr sessor Justheinrich dort, der fortwäh rend vor sich hinlacht, „das Tanne bäumchen"?" „Nun, er „grient" nicht nur zur Sommerszeit!" Nobel. Eine Mutter verheirathet« ihre Tochter an «inen reichen Mann und sprach sehr gern von dem Wohlstande ihres Schwiegersohnes. So sagte sie auch einmal: „Bei meiner Tochter ist alles von Silber und Gold, bis zum kupfernen Waschkessel hinunter." Bon der Kehrseite? „Aber, Herr Metzgermeister, wa rum haben Sie sich denn von hinten Photographien lassen? Metzger: „Nu, von vorne seh ich mich ja im Spiegel." Zurückgegeben. Sie wa ren Todfeinde. Bill Wae wegen des lischt kannst Du mir sagen, wie vi«l Uhr «s ist?" „Das kann kh!" war die spöttische Entgegnung des Uhren diebes. „Zeit zum Melken!" Jn der Hitze. driben ham e Schwein geschlacht'." „So so!" „Och! Mutter, da thät' ich mich Worscht glei so ohne Brod nei es „l Du verflixter Bengel,, werfcht glei Brod zur Worscht essen!" „Wieso weißt Du denn, daß waZ drinn' is?" „Der dort mit seiner Alten Ein Heller Kopf. Zwei Leute stritten sich um den Vorzug d«s Mondes vor der Sonne. Der eine meinte: „Der Mond ist mir lieber als die Sonne, denn des Nachts leuchtet er einem doch nach Haufe? Aver di« Sonne? Was hilft die mir? Am Tage ist es ohnedies helle!" Soin»ier>li«h»ulig. „Treibst zu Markt?" Maliziös. „Nun will nicht vertragen können." Stimmungs -Wechsel. „Und kann ich Ihre Tochter sofort belommen?" „Wenn Sie auf die Mitgift verzichten, sofort!" ,O bitte... die Sache hat leine Eile!" SergtapeL», Bon IZaric Tlirol. eine Bcrgkapclle tmmpl und Nein Hier schufen arme Mensche» Gott ein Reich. stand. ' Glanz, Ter Hausarzt. Frau Kommerzienrath Reinisch, die seit fünf Jahren verwitwet war, reck te sich behaglich im Schlafgemach ihrer Grun«wald-Villa. in das die ersten Linnen ihres Bettes krochen. Sie war erst spät öon einer Soiree heimgekehrt: aber d«r Schlummer hat te sie gestärkt, so daß si« trotz ihrer füllst undvierzig Jahre frisch und sieghaft erschien. Sie läutete, und di« Zofe brachte auf silbernem Tablett das Frühstück und zugleich die Morgen post und stellte alles auf ein tl«in-s Tischchen neben das Bett. „Danke," sagt« Frau Reinisch. schlürfte langsam die Schololade und öffnete zwischendurch ihre Briefe. Ei ne Einladung zu einem Ball, Grüße von einer Freundin aus St. Moritz, Vernich Interessantes. Doch kaum hatte si« den vierien Brief hastig durchflogen, so schnellt« sie empor und rief mit gellender Stimme: „Anna! Anna! " Die Zofe, die im anstoßenden Toi lettezimmer das Bad bereitete, eilte herbei: „Gnädige Frau wünschen?" „Gehen Sie in das Zimmer mei nes Sohnes und sehen Sie nach, ob er da ist! Aber schnelU Laufen Sie! Um Gottes willen schnell! —" Die Worte überschlugen sich, quollen wie von Angst gepeitscht aus dem Munde. Und die Zofe, erschrocken über das verzerrte Gesicht ihrer Herrin, stürzte Als sie nach wenigen Minuten wie derkam, war Frau Reinisch schon bei nah« angekleidet. „Nun? —" „Herr Assessor ist nicht da," ant wortete die Zofe. „Er ist überhaupt nicht zu Hause gewesen. das Bett ist unberührt." Und dann ängstlich theilnahmsvoll: „Was ist denn ge schehen, gnädige Frau? Was Schlim mes?" Doch Frau Reinisch hörte schon nicht mehr. „Mein Auto soll vorfah ren! Aber rasch! Nur rasch! Jede Minute ist kostbar!" Damit schob sie hastig die Zofe beiseite und rannt« hinaus zum Telephon. . Amt sechs. Ja. Nun muß man wieder warten! . . . Bitte 7314. Ja. Wenn er bloß noch zu Hause ist! . . . Hier Frau Rei nisch. Ist Her Sanitätsrath noch da? Sie selbst? Gott sei Danl! Liebster Sanitätsrath ein Unglück ist geschehen. Ja, hören Sie nur. Fah ren Sie sofort ins Hotel Germania, Mädchen! Jawohl, dieselbe! dort! Adieu!" Auto der Frau Kommerzienrath lnat gendlich stillen Straßen des Westens bei zur zweiten Etage. Und als Sanitätsrath vor dem Bett ihresSoh von neuem drängte und fragte, polter te er knurrig: „Ich sagte Ihnen schon, des? ich jetzt keine Zeit habe. Warten Sie." Und sie wartete. Leise trat sie zu dem Bett ihres Sohnes und strich dein Besinnungslosen zärtlich liebko send! über das Haar. Doch wieder zerrte es sie hin, daß sie hinübersehen mußte zu der Anderen. Und zugleich wich von neuem alles Weiche aus ih ren Zügen, die streng und hart und abweisend wurden wie vorher. Endlich hatte der alte Herr seine Thä tigkeit beendet und ging nun in das Nebenzimmer, das auf seinen Befehl bereitgemacht war. Frau Reinisch folgte ihm. In der Mitte des Rau mes drehte er sich um und sagt« mit feindselig kalter Ruhe: „Ich habe vor läufig nur eine Schwester bestellt, weil ich annahm, daß Sie sich in die Pfle ge theilen wollen. Sonst müßten wir noch eine zweite Wärterin haben." „Kann mein Sohn nicht nach Hause gebracht werden?" „Nein. Er ist nicht transport fähig" .„Und die dies Mädchen? „Ebenfalls nicht." In Frau Reinifch wallte Empö rung auf: „Aber Sie können doch nicht verlangen, daß ich hierbleibe, so lange dies« unter einem Dach mit dieser Person!" Der Sanitätsrath sah sie durch dringend an: „Ich kenne hier nur Kranke! U«brigens verlange ich gar nichts von Ihnen. Sie selbst müssen wissen, was Sie zu thun haben, um Ihre Schuld vielleicht einigermaßen „Mein« Schuld?" „Wieso?" „Muß ich das erklären? Ich denke die Situation ist deutlich genug. Sie, ganz allein, Sie haben die beiden jun gen Leute dazu getrieben." Frau Reinifch athmete schwer. „Sie sind grausam mit mir und mitleidlos. Und doch fühl« ich mich frei. Ich konnte in diese Heirath unmöglich willigen. Wenn Sie das nicht begreifen, so kann ich Ihnen nicht helfen." Einen Augenblick betrachtete der Sanitätsrath diese Frau, und seine Gedanken flüchteten mit Traumge schwindigkeit zurück, weit zurück in ferne Zeiten. „Nein, das kann ich allerdings nicht begreifen. Und am allerwenigsten von Ihnen," sagte er dann. Dabei war sein« Stimme warm, mild und gütig geworden. Und innig, nahe zu flehend sprach er fort: „Denken Sie denn gar nicht an Ihre eigene Vergangenheit? An Ihre un sere Jugend? -4- Muß sich das gleiche traurige Spiel denn wirklich noch ein- Frau Reinisch schwieg und neigte den Kopf zur Erde. Die feinen Härchen an ihren Schläfen zitterten leise wie zarteste astronomische In strumente bei einem Fernbeb«n, als wollten auch sie Kunde geben von Erschütterungen tief drunten im In nern. Oder war das nur Täuschung? Jedenfalls dauerte es nur wenige Sekunden. Dann blickte sie aus, und ihre Worte klangen klar und be ten Geschichten? Das ist längst vor bei. Und wir sind auch nicht mehr Begriffe. Ich kann nicht anders han deln, als ich that." Während der Sanitätsrath zuhörte, a-.ng eine rasche Veränderung in sei nem Gesichte vor. Spott, Kampfes lust, Siegesmuth und Entschluß wir belten in einem Kriegstanz darüber hinweg und ließen es in einer Maske von Kälte und Gleichgültigkeit zu rück. „Vielleicht haben Sie recht." sagte er langsam. „Ich gebe es aus, Sie zu bekehren. Uebrigens hat es ja auch leinen Zweck sich über Dinge zu streiten, die praktisch ganz bedeu tungslos geworden sind." Frau Reinisch horchte auf. Si« tastete nach einem verborgenen Sinn in diesen Worten und fragte zögernd: „Wird die mutz das Mädchen sterben?" „Das Mädchen? Nein. —" „Soll das heißen, daß mein Sohn ?! Reden Sie! —" D«r Arzt hob die Schultern: „Ich bin kein Prophet. Aber es steht schlimm. Der Fall Ihres Sohnes ist ernst. Ich muß rathen, allein?" i 'di das Frauenzimmer!" Dabei schüttel te sie die geballten Fäuste in Wuth gegen die geschlossene Thür zur Kran- in meiner Phantasie immer noch wie samals. Ich hab« mich getäuscht. Ich hätte nie geglaubt, daß Sie so un edel sein können wie eben jetzt. Ja wohl, verehrte gnädige. Frau Kom merzienrath Reinisch, unedel! Sie haben die Hand gegen eine Wehr lose, Kranke erhoben. gegen ein Wes«n. das nichts Schlechtes gethan hat. Oder ist es etwa schlecht, Ihren Sohn zu lieben? Was wollen Sie Fräulein Waldau ist aus guter Fami lie, ihr Vater war Oberförster. Ja wohl, als Sie mir vor einigen Wo chen von der Absicht Ihres Sohnes er zählten, da habe ich mich erkundigt. Si« besitzt -ine gut- Erziehung, seit dem Tode der Eltern ernährt si? sich als Buchhalterin, niemand kann ihr etwas nachsagen, Ihr Sohn ist d«r «rste Mann, den sie liebt. Und diese Liebe ist echt. das hat sie bewiesen. Echter als die Liebe ger Zeit. Ja, gnädige Frau, als ich vor siebenundzwanzig Jahren als junger Arzt um Ihre Hand anhielt, und als Ihre Eltern mich abwiesen, bloß iveil ich arm war, da hab«n Sie nichts für Ihre Liebe gethan. Sie haben sich nicht das Leben genommen, wie die da drin, Si« haben sich auch Ihren Eltern nicht widersetzt nicht einmal gewarten haben Sie. Schon nach wenigen Monaten haben Sie sich einfach verlatisen und ver schachern lassen. Na, und Ihre Ehe Frau Reinisch war unter dieser Anklag« immer mehr in sich zusam mengesunken und blickt« starr vor sich hin. Einen Augenblick schien es, als fühlte der Sanitätsrath Mitleid mit der Frau. Aber er bezwang sich und fuhr fort: „Und nun haben Si« es genau so gemacht, wie Ihre Eltern. Nur daß es Ihnen nicht so geglückt ist, weil die da drin die Sache ein wenig ernster genommen haben. Das ist traurig; aber mit Gerade als Fr