Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 06, 1911, Image 5

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    Geranton Wochenblatt,
«schein, I«d-n Donnerstag,
»red. «. wagn», Herausgeber.
FS? Oaksord Court, Erster Stock'
«A M-n-,'" ,m
Uizch Deutschland, portofrei 2.50
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<»nid >ti»r and,nn in Snanlon -«druck»»
»«tschrn -jeilung. S« bletil de-dald die b-fti
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Donnerstag, 6, Juli 1911.
der sensationellen Spitzmarkc „Die
Achielstück« verliehen!" folgende Mit
theilung:
schen Ausbrüche von ungeheuren
Wolken begleitet, die sich oftmals
gewitterartig unter Blitz und lon>
Massen durch die chemischen Vorgänge
im Vulkanherd genügend stark er
hitzt werden, um sich an der sreieu
wurden, enthielten stets Salmiak.
Wenn zuweilen Wasserdmnps in den
Vulkanwolken vorhanden ist, so
rührt dieser nur vom Regen her, der
vor dem Ausbruch niederging und
durch die sich im Vnlkankegel ent
wickelnde Hitze -verdampfte. Er ist alio
bloß eine zufällige Begleiterschei
nung, Es zeigt sich dies deutlich
durch Vulkane, die in regenlosen Ge
bieten liegen, Zu ihnen gehört bei
spielsweise der Timanmnavulkan auf
der Hnsel Lanzarote, die zu den Ka
narischen Inseln zählt. Hier regnet
es niemals, Insolgedessen sind die
Nolken diese» Vulkans auch stets
vollständig srei von Wasserdampf,
Gchwarzkünstler Will,alba Frickel.
Der seinerzeit berühmt« Zauber
künstler Willjalba Frickel, welcher
großes Vermögen erwarch, gab im
Jahre 18S9 in Kassel auf der kur
fürstlichen Hofbühne Vorstellungen,
ner Gt'heimnisse einzuweihen, und
Frickel hatte ihnen dies auch endlich,
um Ruhe zu bekommen, zugesagt:
Daher sprach er eines Tages, nach
dem abgespeist war, zu ihnen: „Heute,
meine Herren, will ich Ihnen etwas
ganz Besonderes zeigen, etwas, was
ich nur selten ausführe und auch uur
gestion und dergleichen beru!en,°und
Glauben schenken. Aber der Zusam
menhang ist viel einfacher. Ich
„Mitglieder" des Mörser Amtsge
richwgeiängnisses, die in dessen stil
ler Abgeschlossenheit ihre Strafe
verbüßen. Es sind zumeiit verhält
wegen kleinerer Diebstähle -und ge
genseitiger Mißhandlungen sür
kurze Zeit der goldenen Freiheit be
urU> gebraucht nur das Messer dazu.
Wie er fertig ist, sagt er:
„Du. Pepi, was gibst mir denn ka
/ Achtet darauf, daß
// s//////! von euch ge- l
kauften Hüte vor-
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Mi sck>ter Drucker!
D'r Abfelon Klipper i§ en jung-r
Wittmann, was mit sein« Kleeder arg
pertikeler is. Awer die Leit, was all
fort ebbes zu Mvähe wisse, sagte, daß
er, wie sei Frah noch gelebt bot, juscht
in schlappige Kleeder rumgelofse wär
un sich in drei Woche net balwiert hat.
Seil mag sei wie's will, awer so viel
wieder zurick zum Mittagesse, un am
L»ved heemgeritte, so daß kee Erweis
zeit verlöre gange is, Awer zwels
Meile dorch Summerhitz, Wind un
Stahb zu reite kann leicht en seiner
Hemberkrage schmutzig mache, Un
noch langem CoNsidere is er us en
Plan kumme, wie er sich mit emc
feine weiße Henib un Krage sein Mä
del vorstelle kennt, daß er ausgucke
dät, as wann er frisch aus ere Band
box käm. So Hot er dann en frisch
gewajsche Hemb in sein Schrmppduch
gebunne un wie er ebaut us en Meil
vun's Frieh's Bauerei war, is er vom
Weg abgedreht in d'r Busch nei un
hinnig eme dichte Strauch Hot er sei
sauber Hemb angezoge. An eem
scheene Sundag Morge is er ah wie
der an sei Pntzdisch in Busch, An dem
Dag Hot er die Emma sroge welle
for's H«ire un er war schuhr. alles
dät gut gucke un daß d'r alt Mann
ah zuhtiinme dät. Wie er so in
danke war, Hot er net gemerkt, daß
d'r Gaul viel langsamer gange is.
wie gewehnlich, un wie en u' sei
Watsch gukt, do sindt er aus, daß ?r
en halwe Stund zu spot is, Nau
bot's geheeße, sich dummle, un weil
Gaul die Zügel us d'r HalS falle lasse
un sei weiß Hemb ausem Schnupp
ohne vum Gaul z» steige, „Desnial
verdollt alt Kalb! WaS is dann d'r
Mätter?" Grad, wie er sei sauber
Des sauber Hemb, d'r Rock un des
Halsduch sen uf d'r Bode gefalle.
„Zum Henker, du verdolltS Pikter —
woh nau!" Awer es Hot nix gebatt,
D'r Abfelon Hot en arger Schreck
kriegt un Hot browiert, die Zügel zu
is wien Wetterlech iwer Hecke uu
Blatz zu. Die Geht Hot offe gestanne
un des wiethig Gethier is grad in
er später hiegeht un sei Unglick ex-
D' r al t Ha n jör g.
Unverstand und Gewinnsucht.
Im Jahre 1805 entdeckte ein fran
zösischer Mönch, Armand David, der
List und großer Mühe, die Thiere zu
Gesicht Lu bekommen, David war
im köPsten Krade erstaunt, eine
durch Mischung entstanden sie
habe van Hirsch das Geweih, vom
Kamel den Sals, von der Kuh die
Läufe unld vom Esel den Schwanz
Anfangs hielt der Pater die neue
Hirschart für eine Abart des Renn
thieres, wurde aber, als er zufällig
in den Beisitz ebnes Felles und Kopses
mit Geweih gelangte, anderer An
sicht, Der Pariser Zoologische Gar
ten erhielt bald daraus !»urch die Be
mühringen des französischen Gesand
ten in Peking dreiExeMPlare, die von
dom Zoologen Milne-Edwards be
schrieben und „Elapherus Davidia
uus" genannt wurden. Die politi
schen Wirren in China scheinen nun
dieser interessanten Thierart den Un
tergang gebracht zu haben, denn die
Mauern des Parkes fielen ein, die
Hirsche wanderten aus und sind wohl
von der Bevölkerung getödtet wor
den. Jedenfalls berichtete ein Bischof
in Peking IBS7, daß kein einziges
Exemplar mehr vorhanden sei. Es
dürst« interessieren, daß doch noch ein
Paar dieser merkwürdigen Hirschart
im Berliner Zoologischen Garten zu
sehen ist, vielleicht da! letzt«.
Wie der DcwidWrfch durch den
Unverstand der Chinesen bis aus tve
nige Exemplar« ausgerottet ist, so
haben auch die Buren Siidasrikas,
die sa bekanntlich zu den frivolsten
Dhierfchlächtcrn gehören, das Luag
ga, eine zebraähnliche Pferdeart,
aänzlich vernichtet, Anfang des 19,
Jahrhunderts kam „eguus auagga"
noch in ungeheuren Heelden in 'der
Kapkolonie und in Transvaal vor.
Die Buren aber haben dies Wild
pferd rücksichtslos verso»gt, um die
Felle zu allerhand Gebrauchsgegen
ständen besonders GetreKesäcken
zu verwenden. In den siebziger
und ack>!z>gcr Ja>hren wurden die letz
ten Exemplare in den Burvnstaaten
geschossen, 1872 ging das letzte stück,
das in einem europäischen zoologi
schen Garten gehalten wurde, in Lon
don ein. Das Skelett befindet sich im
Mirseum zu London, ein zweites in
Edinburgh, Nicht die Kultur ver
nichtete «tellers Seekuh, den Riesen
alk. daS Quagga, nicht di« Kultur
rottete Wisent und Bison bis auf we
nige Reste ailS sondern der sich als
Kultur ausgebend« Unverstand...
Ein gehcimnißvollcr Borfall.
Ein geheimnisvoller Vorsoll er
eignete sich im Dienstgclxiude der kö
niglichen EisenbahndirÄtion in
Tun,ig. In der eisten Vormittags
stunde durchschlug plötzlich eine Äli
gel in dein Amtszimmer des Regie
rungs- und Bauratdes Kunde von
auszen die beiden Scheiben des Dop
pelfensters und sauste wenige Zenti
meter über dem Kaps« des Bauraths
gegen die Wand: dort prallte sie ab
uud siel zu Boden, Merkwürdiger
weise konnte das Geschoß trotz eisri
»en Suchens noch nicht gesunden
werden, so dag all« Rückschlüsse auf
den Schützen und die Art der Schuß
waffe lediglich aus Vermuthungen
beruhen. Es ist möglich, daß es sich
um eine verirrte Kugel vom nahege
legenen Schieb'tond handelt, aber
Erklärt.
Sie: „Die Ehe ist ein Räthsel!"
Ausgrabung de« DemeterbrzirV. >
I» »vlll«, Ar»«,,»»»«, »-»»«,«««
In den Mittheilungen deS Kaiser
lich Deutschen Archäologischen Insti
tuts veröffentlichten jetzt Professor
Darpfeld und Dr, Hepding-Gießen
die Eraebnifse der aus Reichsmittsln
fortgeführten Ausgrabungen in Per
gamon, Die großen Unternehmungen
ga.ten vor allem dem heiligen Be
zirk d«s Demeter, dem olberen Gym
nasien und den Anlagen dazwischen,
lieberall wurde Klarheit über die
Grundrißgcstalt. zum Theil auch
Über den Ausbau gewonnen. Die
Hallen irnd da» Heilwthum, vor dem
ein Zuschauerraum lag, dann der
große Altar der Göttin, wurden re
konsrrmrt. Die Inschrift ließ sich da
hin eraänzen, daß der Altar «ine
Stiftung von Philetairos und Sume
nes ist. Von EiHelsunden seien
Demetertempels, Fragmente einer
Getvandlftatue, Reste einer Nileista-
richtet, wurde die Ausgrabung des
Demeterbezirkes sortgesetzt, aber noch
nicht beendet, Auf dem Platz zwichen
den Zuschauersitzen und der Süidhal
le wurde eine Reihe weiterer Altäre
gefunden. In diesem/ soll der noch
nicht ausgegrabene/ nordlvestliche
Theil des Bezirkes «us>godeckt werden.
Ferner wurde die greilegung der
großen, zum olberen Bymnasion ge
hörigen Thermen beendigt. Die aus
römischer Zeit stammende, aus vie
len Sälen bestellende Badeanlag« ist
gaiv aufgedeckt, Staden ihr muß noch
der Hauptaufgang zum oberen Gym
nafion ausgegraben werden. Ueber ,
ihr wurde bereits der Zugang Zu dem
über dem Gymnasium l-iegcnden He
ra-Bazirk in Angriff genommen. Die
Freilegung dieses Heiligthums wird
eine Hauptaufgabe sus d>? Kampag
ne des kommenden Herbstes sein.
Ein« kleine Grabung wurde imThea
ter der Akropollis unternommen, um
die Gafchichte dieses für die Entwick
lung des griechischen Theaters so
Wiewen Baues weiter aufzuklaren.
Neue Stücke der Stützmauer eines
älteren HisÄanerrauniS und auch ein
kleiner Rost eines alteren Biihnenge
bäudes kamen zum Vorschein,
Sehr interessant gestaltete sich die
von und Schazmann neben
den Hauptarbeiten in Pergamon un
tcrnonrmene Untersuchung und Aus
gvabung des Heitigthums der Göt
temrutter aus der höchsten Spitze dc»
Gündog, Dort oben im Gckirge wur
den der Tempel, der große Altar vov
ihm und Theile der Hallen aufge
deckt, Dabei sattden sich, die Architra
oe von der Front des Tempels mit
der wichtigen A-uffchrrft. »ach welcher
Mletairos, der S»hn des Attalos,
den Tempel der Göttermutter ge
weiht hab-. Es handelt fich z-veifell°S
um Philekairos, den Begründer der
Dynuftie der Attaliden, Die Bcifi,»
des Kultbildes im Tenrpel ist älter
als diese« fellbst und hat walirschem
lich frMer einen alleinstehenden
Maiökos mit dem Götterbild? getra
gen. wie er auf gefundenen Terrakot
ten dargestellt ist.
Sophisterei.
Nn „Sophist" genannt zu werden,
den de Trugschlüsse zu verwirren.
Folgendes Geschichtchon ist so recht
geeignet, die Art ihrer Bcweisfüh
gäbe? „Wenn sich ein Körper be
wegt, so kann er sich selbstven'tändlich
entweder nur dort bewegen, wo er ist,
dort?st, rubt. und was ruht, bewegt
sich nicht. Er bewegt sich ferner niä't
dort, wo er nicht ist, weil er dort, wo
er nicht eristirt. auch keine Thätigkeit
ausüben kaim. Es giebt also teine
Dieser „Beweis" entlarvte sich je
doch nach einiger Zeit von selb!, »n
-ser sophistischer Pbvlsioph iiel vom
leben und ihm seinen Arm cinzullch.
ten.