ckHei -n blendendem' Betrug lor, SZur wenn wir selbst a» todte» Pforten steil». Dahinter uns da» süße Leben sch!v-lgt. Geschieht eS, daß ein blasieS Bild »n» zeistt ,z > - geb». Und der in »nS sein Eonnengluck ne- Taö Glück der andern. SrMlung von Lotte Budotte. In der Hainbuchenlaube am Bach saß Frau Luise Hille, Sie war ganz «füllt von einer Nachricht, die sie im Morgenblatte gelesen hatte: Stadtbaumeister Liebetrau zeigte sei ne Verlobung mit Elisabeth Dehren thal an. Sie hörte nicht auf das Lied, das Bach und Mühlrad sangen, und nicht auf das, was der wohlge pflegte Garten erzählt«: die Kunde vom Segen der Arbeit und vom wachsenden Wohlstand. Immer wie der kehrten ihre Gedanken zu dies«r Verbindung zurück, und mit ihrer leb haften Phantasie malte sie sich ein trauriges Mädchenschicksal aus. Sie strich mit der Hand über das Zei tungsblatt, als könne sie das, was dort stand verwischen. Dann dachte sie: es gibt Ehen, die im Himmel beschlossen sind und auf Erden voll zog«» werden. Diese gehört sicher nicht dazu. Aber ich bin auch noch da ja, das bin ich Gott sei Lob und Dank! Sie schob den Tisch zur Seite, daß Kannen und Tassen klirrten, ging durch den Garten am Bach entlang bis zu dem Steg, der den Verkehr mit dem Nachbargrundstück vermittel te. Er bestand aus einer nicht all zu breiten, geländerlosen Eichenbohle Als sie den Fuß auf das schwankend« Brett setzen wollt«, schritt quer durch den Garten jenseits des Baches Ber tram Bodemer. Sie blieb stehen und ließ ihn näher kommen. S«in ern stes Gesicht hellte sich für Sekunden auf, als er Frau Hille gewahrte. Wi« fein und liebenswürdig sie aus sah: wie sie dastand in ihrem lila Musselinkleid mit dem Hintergrund maigrüner Hecken und blühender Bäu me, vor ihr der schäumende Bach mit dem leichtesten aller Briickchen. und darüber der tiefblaue Sommerhim mel! Er grüßte hinüber und fragte: .Wer soll den Steg zuerst überschrei ten, Luis«?" „Ich werde zu Ihnen kommen, Bertram Sie wollen einen Gang iiber die Felder machen? Ich werde Sie begleiten." Sie kam über den Steg, der sich wippend bog. Selten hatte er ganz den Genuß dieses Anblickes aus gekostet. schwindelfrei war sie auch. „Ich bin neugierig," sagte Bertram, Luise seine Hand zum Morgengruß «rft diesen Steg meidet!" „Meine Mutter war sünsundsechzig Jahr alt, als sie sich zum ersten Male rüstet?" „Ich hatte Fräulein Dehrendahl Frau Hille fiel Bodemer ins Wort: Mann ist!" «nc «nc Ehe. die schlecht genug aus „Sie sind schrecklich wenn, ick Sie nicht besser kennte!" „Sie kennen mich gar nicht, Luise! So wenig wie Sie sich selber fem Spott. „Das ist d«nn doch unerhört!" «Aber wir wollten nicht von un» neben dem Bache au° einem Weg. der gerade für zwei Platz bot. Der Bach und der Weg liefen nebeneinander, bis zu einer alten Mauer. Der Bach machte dann einen scharfen Bogen bis er das Mühlrad treiben mußte. Der Weg führte durch eine Pforte in der Mauer ins Freie. Er schlän gelte sich über «ine Wiese bis zu den Hügeln. Die beiden hatten diesen Weg in den zwölf Jahren, wo Luise Wiiwe war, und Bodemer fast gleich zeitig das Gut seines im Kriege ge fallenen Bruders übernahm, oft zu' „Wie zwei gute Kameraden, die im Leben Schiffbruch gelitten hatten und sich gegenseitig Muth zusprachen, von Torheiten abhielten und von Erin nerungen zehrten, oder Zukunftsplä ne schmiedeten für die andern" hatte Bodemer einmal in seiner spöt tischen Weise gesagt. Auch jetzt kamen ihm ähnliche Gedan ken. Achselzuckend sprach er: „Im mer das Glück der andern!" und dann fügte er kopfschüttelnd hinzu: „Was wollen Sie denn für einen Ge waltstreich ausführen?" „Nehmen Sie mich doch heute ein einziges Mal ernst! Ich werde da? Mädchen loskaufen!" „Will sich denn Fräulein Dehren dahl loskaufen lassen? Haben Sie sich vielleicht schon mit ihr darüber Luise ging nicht auf seine Frage ein: „Wenn ich nur wüßte, wie viel Geld August Dehrendahl dem Liebe trau schuldet!" „Und ich soll das auskundschaf ten?" „Ja darum wollte ich Sie bitten, und da m schießen wir beide zusam men unt, —" Da ies Bodemer dazwischen „Halt, lie'e Frau Hille, es ist mir zwar eine Genugthuung, daß Sie mich zum E-Nossen Ihrer liebenswür digen Torhe ten machen wollen, aber auf diesen Handel gehe ich nicht ein!" „Unter keiner Bedingung?" „Unter einer einzigen vielleicht, aber die können Sie nicht erfüllen." „Ich kann alles, was ich ernstlich will!" „Es gibt aber Dinge, die nicht von unserem Willen abhängen!" „Ich verstehe Sie nicht!" stehen mich nicht ich sagte es Ih nen schon einmal." Luise sah Bodemer mit ihren gro ßen, grauen Augen, deren Pupillen einen feinen, schwarzen Rand hatten, und die so seltsam leuchten konnten, wenn Frau Hille erregt war, an. Er versuchte diesen Augen standzuhalten, aber er senkte dennoch den Blick. Ei ne sonderbare Rührung überkam ihn, wenn er mit seiner Freundin aus der Jugendzeit in Meinungsverschie denheiten kam, und wähnte ganz knapp vor einem großen Siege zu stehen, weil er sachlich im Recht war, und sie ihn schließlich doch schlug. Womit schlug sie ihn doch? Blieb Siegerin? Er hatte gern zu ihr ge sagt: „Liebes Kind, du!" Ein Taubenschwarm flog der Sonne entgegen und warf sich pfeil schnell wieder um. Es war, als ob Frau Venus' Vögel Furcht empsand.-n vor dem goldenen Licht, das sie an gelockt hatte. Bertram sah dem Schwärm, der wie eine silberne Wel le über den Himmel sluthete, gedan kenvoll nach und vergaß für einen Augenblick, weshalb eigentlich er sich mit Luise entzweit hatte. Sein Herz war ganz erfüllt von Gedanken und Wünschen, denen es wie den Tauben erging si« hatten nicht den Muth „lch weiß ganz genau, Bertram, daß Sie mich nicht im Stich lassen!" fuhr Luise lächelnd fort. „Und würden Sie mir glauben, wenn ich Ihnen sage, Sie haben ihr Leben lang iiber dem Bestreben, den andern Glück bringen, das Beste in Ihnen selbst aussieht, Luise? Sie schlich im April, als ich Ihnen wi« es stehe alles wohl? Besser könnte es nicht sein, wenn ein Mann die Wirthschaft Und waS GeorA len Augen an, und wieder geschätztes ihm, der in seinem Rechte war, d.ch er den Blick vor ihr senkte. Sie auf der breiten Fahrstraße angelangt, die sich unterhalb der Hügel hinzieht. Gerade da, wo der Wiesenweg auf si: ein Labsal für alles, diese Straße zog. In der Laube standen Steinbänke je eine an der Schmal- Ausblick auf das kleine Nest im^hal, Platz. Bertram hatte, statt eine Ant wort auf ihre Frage zu geben, sie mit einer Bewegung aufgefordert, in den was zu ihrem Glück und Gedeihen nöthig war. Aber Sie, Luise, sind Sie eigentlich glücklich?" Luise sah ihn seit Jahren zum erstenmal unsicher an. „Ich —" sie stockte und blickte durch das Fenster in die morgenfrische Landschaft. „Ich habe nie darüber nachgedacht" sagte sie dann offen und ehrlich. „Ich habe niemals Zeit gehabt, an mich zu denken!" Diese Antwort hatte er wieder nicht erwartet. Und gegen seinen Willen entfuhren ihm die Worte: „Waren Sie nicht glücklich verheira tet?" „O ich war so jung fast noch ein Kind!" Sie saß ihm gegenüber mit nieder geschlagenen Augen, die Hände im Schoß gefaltet. Er schämte sich der Frage. Wie kam er zu solchen Un überlegtheiten! Sie fuhr fort: „Warum fragen Sie? Es hat sich nie jemand darüber Gedanken gemacht, ob ich glücklich bin. Meine Mutter, die, wi« ich, früh Witwe wurde und sich auf dem Mühlenhof abplagte, ohne j«d«n Er folg, die sich immer nur gerade über dem Wasser hielt, meinte, daß der Mensch nicht aus der Welt wäre, um glücklich zu sein... Und m«in Mann —" Sie legte einen Augenblick die Hand vor die Augen „Meine Mutter gab mich diesem Mann, der meine ganze Verehrung besaß. Er hielt mich gut und werth und rettete mir die geliebte Heimath meiner Mutter gab er den Frieden im Alter. Ich habe an seiner Seite die harte Noth vergessen lernen, die in meinen Kindertagen mir niemals von der Seite wich, die nachts in unserer Kammer saß. Wie oft hörte ich mei ne Mutter weinen! Ich gebar ihm einen Sohn. Als ich ihn begraben mußte, war die Welt für mich ein neues Arbeits- und Sorgenfeld ge worden. Eins, das froh macht, und daß ich froh sein konnte, verdankte ich der Wohlhabenheit, die Hille auf den Mühl-nhof gebracht hatte —" Sie schwieg, erröthete und sprach dann weiter: „Glücklich, so wie Sie es meinen, selbstselia war ich nn. Aber ich hatte ja Sie da war der Steg über den Mühlbach, der nach Ihrem Hof führte; wenn ich einsam war, kam ich zu Ihnen, Sie waren immer da! Wissen Sie, ich bin nur gegen Sie selbstsüchtig gewesen? denn ich habe nichts heißer gewünscht, als daß Sie ledig bleiben möchten, da' mit ich nicht mutterseelenallein sei! Und als Sie mir einmal sagten, Si< würden nie Heirathen, weil Sie eine unerwiderte Liebe im Herzen trügen, da wurde ich still und sicher. Nun denn, sagte ich mir, Bodemer liebt nur einmal." Bertram Bodemer stand auf und trat ins Freie. „Mir war, als ob in der Ferne der Donner grollte," entschuldigte er sich; die Hand ge gen die Sonne hebend, suchte er nach Gewitterwolken, die aber nirgend? zu finden waren. Luise trat an seine Seite. „Wohin habe ich mich verirrt! Sie HLUen mich nicht fragen sollen! Lassen Sie uns lieber von den andern reden!" sagte sie im Weitergehen. „Nein, heute nicht mehr von den andern, Frau Hille. Ich bin Ih nen noch eine Ausklärung schuldig, ich habe Ihnen noch zu erzählen, daß ich jetzt weiß, daß nein, daß ich Hoffnung fassen darf, daß meine Lie be erwidert wird. Wenn ich nun wln sich die Hoffnu'" zerschlägt, dann, meinen Sie, bleib! es wie es ist!" „Nein das ertrüge ich nicht steht Ansich! Schritte, er blieb hinter ihr; ihm war schwerer zumuthe als dem armen Heinrich, ehe die Reift» an feinem wollte ihn bcdllnlen, wie Glückslasten schwer sind. Er betrachtete ihre schöne Gestalt, ihre raschen, stolzen Aber es geht schon vorüber. Ich glaubt, meine Mutter hatte doch recht: wir sind nicht auf der Welt, um glück „Von Elisabeth Dehrendahl! Gut, liebe Frau Hille, ich wei;de thun, was sich thun läßt? heute gegen Abend Hofmeister rathlos auf der Treppe vor dem Hause stehen Sie l«sen mir also auch heute abend Georg! Brief vor?" den geländerlosen Steg ging, ihr Herz stockte. Wie der Steg schwank te! Sie faßte unwillkürlich nach ib sen f«i, als ein Knecht, der in der Frühe mit seinem Gespann Ochse» vom Acker heimkam, erzählt habe. auf der Steinbank in der Laub« am Brunnen sitze in eifriger Bera thung. Frau Hille gab ihre Weisungen. Die Mamsell wollte gern noch ein« Unterhaltung beginnen über die neue Verlobung aber ihre Herrin ent gegnet« kürzer als sonst: „Ja, Wer nern, das ist nun so der Welt Lauf, gar nicht daran dachte!" „Mit dem Unglück trägt sich das noch öfter zu! Das fällt aus hel fen —^ Die Mamsell ging kopfschüttelnd an ihr« Arbeit und dachte: „Wenn hatte ihn ja dar nicht danach gefragt. Als er vor Jahren zum ersten Male davon sprach that sie es nicht aus Taktgefühl und heute hatte sie har nicht daran gedacht. Ach, es war ihr verlieren würde sie ihn ja auch auf Sie sortirte Wäsche in die Schränke ein fast hätte sie einen war. Als sie Jakob Hilles Frau mied den Verkehr. Ihr Gatte paßte Herrn". Nur ungern hatte Bertram nach dem Tod seines Bruders den Hos übernommen, aber da er eine Erb so blieb ihm kein« Wahl. Als Bodemer gegen Abend über den Steg schritt, dachte er: »Wirst du halten? Wirst du nicht brechen?" Mamsell begegnete ihm vor der HauSthüre: „Frau Hille ist der Mor genspaziergang schlecht bekommen, sie „Es liegt Ihnen sehr viel daran, Frau Hille", begann Bodemer, nach dem er seine Freundin begrüßt hatte, „die kleine Elisabeth Dehrendahl zu befreien?" Die Angeredete nickte ver legen. Du lieber Gott, sie hatte über ihr großes Herzeleid zum ersten Male das Unglück der andern verges sen! Und nun ergriff sie diesen Ge genstand eifrig, um sich selbst daran auszurichten: „Gewiß ich sagt« es Ihnen ja schon —" „Ab«r «s wird nicht möglich und auch nicht nöthig sein. Ich traf die Braut, von der Si« annahmen, daß sie an ihrem Opfer zugrunde gehe, gefaßt und glücklich. Es ist die alt« Geschichte: Gut macht Muth, und Mitleid ist nicht allein di« Pforte für die Liebe, auch Dankbarkeit schlägt eine Bresche. Und auch Li«betrau sah ich. Di« Liebe hat seine Züge verschönt, er liebt die Elisabeth wirk lich, und große, echte Liebe hat wer bende Kraft." „Das ist nicht erwiesen", rief Luise heftig fast hätte si« «in« rechte, vielleicht «ine süße Thorheit gesagt ab«r sie nahm sich zusammen und meinte: „Jeder macht sein« Erfah rungen. Ich freue mich, daß ich mich umsonst gesorgt habe." „Wir sorgen uns sehr oft vergeb lich!" „Ich vergaß, glaube ich, heute mor gen Ihnen Glück zu wünschen; ich habe mich recht selbstsüchtig benom weiter an." „Doch, ich rechne es Ihnen sehr hoch an, Luise! Vielleicht wag« ich eS noch heute Abend, meine zukünftige Frau auf meinen Hof zu holen." „Heute noch? Wo wohnt sie denn? Kenne ich sie —" Sie sprach ganz mechanisch jedes Wort kam ihr banal und fast wie Hohn vor. Der Abend war hernieder gesunken, der Mond stieg zwischen den Höfen „Liebes, geliebtes Kind," antwor tete Bertram, und ehe Luise Hille zur Besinnung kam, fühlte si« sich von zwei Armen umschlungen und kam erst zur Besinnung, als si« sich, von Bertram getragen, mitten auf dem geländerlosen Steg befand, Si« hielt sich fest an seinen Schultern und schloß di« Augen so trug er si« über das leicht« Briickchen auf seinen Hof. „Kanntest du mich?" fragte er, als er sie behutsam aus seinen Armen gleiten ließ. „Ich kenne dich und mein Glück", war Luises warme, leise Erwide rung. Die komische Weste. Karl Helmerding spielte den „Wei gelt" in „Mein Leopold" von Adolf L'Arronge zum Hundertesten Male. ne, im Mai 1874. Friedrich Spicl tikel aus den der Meister der Berliner Komik mit Recht stolz sein durfte. — Weste her hat!" „Was denn sür «ine Weste?" „Na, die W«ste, di« er als Weigelt breiten Streifen." „Die Weste macht's doch nicht," versetzte Ernestine und blinzelte den an. „In der West« liegt die ganze Ko mik", erwiderte Engels, jedes Wort „Mensch, du hast 'n Vogel oder stinchen trocken. „Nee, in allem Ernst, Tine. . . so 'ne Weste, wie si« Helmerding -hat" , ' d bist endlich mal komisch!" „Ach, du bist 'n Quatschkopp!" Da mit ließ er sie stehen und eilt« auf Georg Engels konnte indeß nicht zu Ruhe kommen. Im Zwischenakt klopfie er an Helmerdings Gardero benthllr. „Ach, entschuldigen Sie, Meister, H, d' d kr?" was nicht auf. . .man muß mit Sach kenntniß auf die Suche gehen und dann gehört auch noch Glück da zu. Sehen Se mal, der alte Schuster Weigelt trägt so eine geschmacklose Weste! An jedem Knopf und Knopf loch erkennt man den r«ich geworde nen Die Weste ist nach sei- Sie mal den Weigelt in einer ande ren Weste, zum Beispiel in einer wei ßen Mensch, det is keen Wei gelt!" stentoll. Ueberall da, wo das 801 l zusammenströmt« an Sonn- und Feiertagen, sah man Engels hinaus pilgern. Unter den Durchschnitts menschen sucht« er vergeblich ein Ori nen konnte. So lenkt« er s«ine Schritte auch einmal durch die Jerusalem«! Straße nach dem Dönhoffplatz. Dort war ge rade Wochenmarkt. Vor einer Litfaßsäule stand kau end ein großer, breitschulteriger Mensch, der sich mit seiner schwieli gen Hand die Brodkrümel von der Weste strich. Diese verschossene braun« Sammtweste, mit gelben Blümchen durchwirkt, sah auffallend genug aus. Georg Engels gerieth in Ekstase. Wie geistesabwesend stierte er das Prachtexemplar an. Ohne irgendein stürzt« er auf den Besitzer des Werth objektes los mit der Frag«: „WaS kostet Ihre Westes b . . „Keines von beiden", entgegnet« Engels, „ich fragte ernsthaft, wollen Sie mir Ihre Weste verkaufen?" der Riefe und schickte sich an, weiter zugehen. Engels hielt ihn am Rock ärmel zurück. „Bleiben Sie doch... ich gebe Ih nen für diese West« gebe ich ihnen na drei Taler!" „Wo sind Sie denn auSjerückt?" „Det sagen alle Verrückten! Viel- Muttern, sonst roocht'S!" „Aber Mann des Lebens," bat >»!" . > „Zeigen!". „Hier, bitte, hier sehen Sie fünf Taler!" „Na, mir kann'S ja schnuppe sind, wo Se det Jeld her haben ... kom men Se man schon!" Engels zählte ihm fünf blank« Taler in die Hand. Der Riese steckt« das Geld phlegmatisch ein und warf Handwerker immer noch unschüssig. Di« brutal« Natur des Kraftmen schen kam plötzlich zum Durchbruch. „Nu wer ick dir mal wat sagen, Jungeken ... du bist nich verrückt — du willst mir mal bloß utzen du ... oder irgendeen andrer Schafskopf mit dem du vielleicht jewettet hast! Ick lasse mir aber nich utzen, verstchste .... Darum klebe ick dir eene, die Und ... klatsch ... verabfolgte er dem völlig verblüfft dastehenden En gels «ine Backpfeife, die in Anbetracht der Größe der schlagenden Hand nicht zu den Mittelsorten gehörte. Der Getroffene lag am Boden wi« eine Padde. „Nu schlag eener lang hin", seufzte Engels, „sür fünf Taler ein« alte Weste und als Zugab« eine Maulschelle, daß mir die Zähne wa ckeln ... Roller, du bist ... nee doch ... Weste, du bist theuer be zahlt!" Wo« »i« flriu will. Montag: „Nun, Freund Karl, s» ihr euch nneder." Mittwoch: „Na, Freund Karl, >» strahlend? Alles in Ordnung?" „Du, dein Rath war famoS! Wir haben uns wirklich geeinigt:" „Und die Tapete?" „Grün natürlich, sonst würden sich ja meine Möbel gar nicht abheben!" Der Ichneumon. Herr Bemmchen aus Leipzig fährt auf der Bahn und sieht des öfteren nach einem Packet, das er im Netz des Wagens untergebracht hat. „Was haben Sie denn eigentlich in dem Packet," fragt ihn nach einiger Zeit freundlich fein Gegenüber. „Ach, da. Tiger Miene. „Einen Ichneumon? Das ist ja sonderbar!" „Ja, säh'n und die soll der Ichneumon wegfres sen." „Aber, lieber Herr, das sind doch keine wirklichen Schlangen, die, Ihr Freund im Kopfe hat!" Herr Bemmchen lächelt pfiffig. „Nee, aber säh'n Se, es is Se ja ovch kee werkli-' cher Ichneumon; es is Se ja bloß e Eechhörndel!" Die Europa-Reisende. Fräulein Weltlich (zum Dienstmann): Wie, 1.50 Mark wollen Sie, um mir das Gepäck nach dem Hotel zu bringen? Sie sollten mir es doch billiger lassen, ich komme doch jedes Jahr hierher! Wort gehalten. „Ich kann dir die 20 Thaler lei der noch nicht zurückgeben." .„Aber du sagtest doch, du wolltest das Geld nur auf ganz kurze Zeit!"" „Ja, ich Habs auch schon zehnMinuten spä radies angefangen hat. Er: Natürlich, deshalb gab ihck ja auch der liebe Gott das Weib zur Strafe. st u n de. du, Lott nißvoll): „Meine Nase!" Empfehlung. „Was empfehlen Sie mir, Herr Doktor?" „Das Beste wird sein, ich empfehle mich Ihnen." le r. Junger Mann: „Wissen Sie hübsch, reich und gebildet ist?" Hei rathsvermittler: „Aber, bester Herr, aus den Eigenschaften mache ich ja