Die Hand in den Flammen. (9. Fortsetzung.) keinen Anlaß und kein Recht, von die ser Wahrnehmung zu sprechen. Seit ich aber weiß, daß Gräfin Teresa mich liebt, hat sich auch meine Stellung zu diesem Haus«, zu Ihnen verändert. Sie selbst werden mir das zugeben." „In gewissem Sinne, ja." „Sie werden mir also auch gestat ten, Folgendes zu bemerken: Ich fand, als ich hierher gerufen wurde, Ihre Nichte mit einer schweren Brandwunde an der Hand vor. Ueber die Ursache dieser Wunde machten Sie mir An gaben, die mit meinen ärztlichen „Wirklich?" „Ja, wirklich' Die Hand mußte zweifellos mit brennendem Holz oder Kohlen in Berührung gekommen sein. können. In Verbindung mit dem Selbstmordversuch Ihrer Nichte und mit Ihrer abweichenden Aussage mußte mich das aus den Gedanken sucht?" vielleicht auch auf die Gegenwart ein Licht werfen können. Ich weiß, daß mir über einzelne Dinge von Ihnen den sind." „Herr Doktor!" „Hören Sie mich erst an und stra nen. Erinnern Sie sich unserer Un terredung, in der Sie mir über die Abstammung und Familiengejchichte Ihrer Nichte Mittheilung machten? ihres Großvaters, des Grafen Geltz, Graf damals im Hotel Quirinal ab gestiegen ist, daß er kurz vor seinem Tode einen Rechtsanwalt hat zu sich rufen lassen, vielleicht um ein Testa ment oder dergleichen aufzuneh men —" „Mir scheint, Sie haben Ihren wahren Beruf verfehlt, Herr Doktor. Zum Detektiv hätten Sie sich offenbar „Ich danke Ihnen für dieses Kom pliment. Denn als ein solches er scheint es mir in diesem Augenblick. Und um Ihnen seine Berechtigung zu erweisen, will ich Ihnen sagen, daß ich auch den Namen des Rechtsanwalts kenne, der zu dem sterbenden Grafen Geltz gerufen wurde." „Wahrhaftig?" „Jawohl. Ruffini hieß er und Sie selbst sind es gewesen. Mir aber haben Sie das alles nicht gesagt, ha ben mich durch eine halbe Wahrheit sicher zu machen gesucht. Und eine halbe Wahrheit war in diesem Falle so gut wie eine ganze Lüge." „Herr!" Der Advokat war aufge sprungen. sein ganzer Körper zitterte in echter oder gespielter Wuth. „Was unterstehen Sie sich, mir zu sagen? Sie haben mich einen Lügner genannt. Wissen Sie auch, daß es für mich dar aus nur eine einzige Antwort gibt? Ein Italiener läßt sich von keinem Deutschen beschimpfen. Die Waffe in der Hand, sollen Sie mir Rede stehen." „Und wenn ich Ihnen darauf nun sage, dag ich ein Gegner deS Duells bin und mich nicht mit Ihne» schlagen werde?" „Dann weiß es morgen ganz Rom, daß ein seiger deutscher Hund einem beleidigten italienischen Ehrenmanne die Genugthuung verweigert hat." Einen Augenblick stand Bruckner, die Lippen fest aufeinander Pressend, und starrte mit brennenden Augen auf Ruffini. Dann sprach er lang sam. ruhig und fest: .Sie wissen, daß kein Deutscher sich das ungestraft sagen läßt. Sie haben Ihre Worte gut gewählt, um auch einen Gegner dieses blutigen Lotteriespieles zu den Waffen zu treiben. Ich nehme Ihre Forderung an und werde Ihnen meine „Endlich!" ..Sie triumphiren. Sie meinen am Ziele zu sein. Mich unschädlich zu machen, da« ist Ihr Ziel. Aber trium phiren Sie nicht zu früh. Denn wenn Sie es vielleicht auch erreichen, mich niederzuschießen, die Nachforschungen in Ihrer Vergangenheit werden voa neu Hui und v.rließ das Zimmer. Als Bruckner aus dem Hause des Rechtsanwalts auf die sonnige Straße sollte fort. Und er hatte nur geringe Aussicht, selbst in diesem Kampfe zu siegen. Er hatte die Welt und das Leben vielleicht von ihnen scheiden zu müs sen. Aber alle Rücksicht auf das eigene Ich, alles Mitleid mit sich selbst ver von ihr, der Gedanke, die kaum erst, halb erst Gewonnene schon wieder verlieren zu sollen, war es, was ihn eisig durchschauerte. Viel mehr be wegte die Rücksicht auf sie sein Herz, die Vorstellung, welches Entsetzen sie überfallen mußte, wenn sie vernahm, daß ihr eigener Oheim ihn, den Ge liebten, getödtet habe. Sie würde sich allein die Schuld an allem geben, sie würde nie wieder froh werden kön nen! Er sagte sich auch, daß er vielleicht ungeschickt gewesen war, daß er über eilt, ohne genügendes Ueberlegen den Kampf aufgenommen und nur einen Nein, unbestraft sollte Ruffini nicht Erde. scharf in sein Gesickit und fragte: „Was ist Ihnen. Doktor? So bleich und ernst habe ich Sie noch nie ge- Sem Dank, dann enthüllte er auch ihr alles, was er Marliani enthüllt hatte. Seinen Bericht schloß er mit den Wor ten: „Es ist nicht viel Greifbares bis jetzt, was ich Ihnen als Handhabe gegen Ruffini habe bieten können. Aber das Eine bleibt sicher: die Grä fin Geltz weiß um ein Geheimniß, Schuld mitbefleckt zu sein, der ihre Seele fernsteht. Ich hatte mir vor genommen, ihr das Geheimniß lang- Schmerz versiegelte Lippen geöffnet. Wie Sie die erlangte Wissenschaft be- und eine Stütze zu sein." „Das verspreche ich Ihnen," sagte die Marchesa fest und freundlich. an auch noch auZ einem anderen „Was hat er gewollt?" ein paar Stunden zuvor nach dem Gespräch mit Ruffini gethan hatte. Und als nun abermals der Ton der vielleicht um ein Menschenleben, um das Leben Ihres Freundes" eine Sekunde lang hatte sie nach dem rich tigen Worte gesucht „des Doktor Bruckner." „Um Gottes willen!" „Erschrecken Sie nicht zu sehr. Es besteht ein« Gefahr für ihn, darüber Jh^e? Httfe." „lch danke Ihnen," sagte sie mit „Sie haben einen Oheim, Ruffini, mit Namen?" „Ja. Ruffini." „Die beiden Männer, Doktor Bruck ner und Ihr Oheim, haben einen Wortwechsel miteinander gehabt. Eine Forderung seitens Ihres Oheims ist sein Ende gewesen.' „Ein- Forderung? ein Duell, nicht wahr?" „Ja. ein Duell." i „Wirklich? Es ist noch nicht lange -her, daß Doktor Bruckner mir gesagt hat, er würde sich niemals schla gen/ h d' sobald ihre Ehre beleidigt wird. Ihr Oheim wird ihn sehr gereizt haben." „Ich kann es mir denken." „Und hören Sie genau zu. Dies Duell bedeutet für Doktor Bruckner ein» große Gefahr. Denn Ruffini gilt für einen Meister in all«n Waf fen, und er kennt kein Erbarmen; ich weiß das von anderen Fällen her. Wenn also der Doktor sich mit ihm schlagen muß —" „Ist noch ein Wenn dabei, «ine Frage?" Di« Pflicht für Doktor Bruck ner, sich mit irgend einem Gegner zu schlagen, hört nach den Gesetzen der Ehre, die unter Männer gelten, sofort auf, sobald er nachweisen kann, daß dieser Gegner nicht satisfaktionSfähig ist." „Was ist das, was heißt das?" „Ein Mann ist nicht satisfaktionS fähig, sobald er nachweislich irgend eine unehrenhafte That begangen hat. Und nun kommt ein Punkt, über den mit Ihnen zu sprechen für mich nicht leicht ist, weil sich's um Ihren Oheim handelt." „Sprechen Sie sprechen Sie!" „Doktor Bruckner hegt, wie er mir selbst vor kaum einer Stunde gesagt hat, gegen Ihren Oheim den Verdacht, leicht sogar ein Verbrechen begangen zu haben. Und von Ihnen. Gräsin. glaubt er. daß diese That oder dies Verbrechen Ihnen bekannt ist." Mit einem durchdringenden, prü fenden Blick sah Teresa auf die Spre cherin. „Darf ich Ihnen trauen. Marchesa? Sie haben meinen Oheim heirothen wollen und sprechen so zu mir über ihn!" „Sie haben ein volles Recht für Ihre Frage und für Ihr Mißtrauen. Aber ich spreche so, weil ich die Er kenntniß vom wahren Charakter Ihres Oheims mit d«n schwersten Stunden meines Lebens bezahlt habe. Jetzt sind mir die Augen geöffnet, und ich sehe die Menschen, wie sie sind. Ein Mann wie Doktor Bruckner aber ist viel zu gut. um auf solche Weise, durch solch einen Gegner, zugrunde zu gehen." „Oh. das ist wahr. Marchesa, das ist wahr! Ich danke Ihnen für dieses Wort. Nein, er darf nicht sterben, er muß gerettet werden! Helfen Sie mir, sagen Sie mir, was ich thun kann, um ihn zu retten!" „Sprechen müssen Sie, die Wahr heit sagen. Sie haben offenbar bis her aus irgend welchen Gründen über das geschwiegen, was Ihnen über Ihren Oheim bekannt ist. Jetzt müs sen Sie reden. Jede andere Rücksicht muß fallen." „Ja, sie soll'S, und wenn ich selbst dabei zugrunde gehe!" Keine Sekunde mehr hatte Teresa gezaudert, bevor ste sprach; ihr Entschluß erschien wie eine unabänderliche Nothwendigkeit. gehen," sagte die Marchesa mit liebe voller Sanftheit. „Man sieht manch mal ein Ding von Weitem schwarz und furchtbar, das immer Heller wird, sobald man ihm näher kommt." „Vielleicht. Bor einer Stunde noch was mir jetzt unvermeidlich vorkommt. Aber lassen Sie uns keine Zeit verlie ren, lassen Sie uns wollen Sie stände bin." „Begleiten Sie mich zu Doktor Bruckner. Ich muß zu ihm. und ich hoffe, daß wir ihn jetzt um die Mit tagszeit in seiner Wohnung finden. Wollen Sie mitkommen?" „Selbstverständlich, mit Freuden! Mein Wagen steht unten, in ein paar Minuten können wir dort s«in." „Dann rasch! Und wenn ich Sie bitte, mich zu begleiten, so geschieht es in gewissem Sinne auch Ihretwegen, Marchesa." „Sie werden es hören. Kommen Sie." Wenige Minuten später fuhren die Ben, und in kurzer Zeit brachten die schnellen Traber sie zu der Wohnung deS Bruckner. Sein Diener nahm Teresa daS Wort. „Ich habe die Marchesa gebeten, mich zu dir zu begleiten. Sie soll braucht, und nun sprach sie. als hätte die ganze Welt von ihrer Liebe Kennt niß. Eine Handbewegung nur von „Bevor ich spreche, muß ich frag»!!. Ist es wahr, was die Marchisa mir gesagt hat? Willst du dich mit meinem Oheim schlagin?" „Es ist wahr!" „Aber mit einem Ehrlos«» schlägt zu schlagen. Ist das in Wahrheit so „Es ist so." loser." .Teresa!" heute spreche ich freiwillig. Denn ich kenne jetzt keine andere Rücksicht, ich habe keinen anderen Gedanken mehr, dem, was auf dir gelegen hat in dieser ganzen Zeit. Sprich aber nicht mei netwegen. sprich um deiner selbst wil len. Warum hast du geschwiegen? Warum hast du mir nicht schon längst alles gesagt?" Nun überlegte sie doch noch einen ganz kurzen Augenblick, bevor sie wei tersprach, doch kam kein Schwanken, keine Unsicherheit in ihre Stimme. „Mancherlei Dinge haben zusam men auf mich eingewirkt, eins davon aber am stärksten. Ich habe geschwie gen, weil ich mich schämte." „Du, Teresa?" „Ja, und auch dafür gab es einen doppelten Grund. Den ersten davon müssen Sie vor allem hören, Mar chesa, weil er Sie betrifft. Auf Sie bin ich eifersüchtig gewesen, weil ich meinen Oheim liebte." „Also wirklich, Sie haben ihn auch geliebt?" Sehen Sie, meine Jugend war so traurig und einsam. Ich bin immer nur von Krankheit und Sorgen um geben gewesen. Meine Mutter selbst hat mir. weil sie sehr krank war, nicht solche Liebe zeigen können, wie Müt ter sonst es thun. Mit einem wahren Heißhunger nach Liebe kam ich in meines Oheims Haus! er war gütig und liebenswürdig, und wenn ich ihn auch verhältnißmäßig wenig sah. wa ren doch diese Stunden bald für mich am ganzen Tage das Beste. Daß er ein schöner Mann ist und ein gewin nendes Wesen hat sobald er will, das wissen Sie selbst. Jedenfalls hat es nur kurze Zeit gebraucht, bis ich ihn liebte." Bruckners Gesicht hatte sich verfin stert bei Teresas Worten, und er that seine Frage mit rauher Stimme. „Ich kann es nicht sagen, und ich hoffe beinahe, daß es nicht der Fall ist. Jedenfalls ist niemals darüber gesprochen worden! " hätte nur aus meinem Verhalten und meiner Stim mung darauf schließen müssen. Auch daraus, daß ich etwas gethan habe eine so niedrige, häßliche Sache, daß an's Ende meines Lebens." Die Marchesa trat leise zu ihr heran und legte freundlich den Arm um ihre Schultern. „Gräfin, Sie klagen sich allzu hart an. Ich kann es mir nicht vorstellen —" „Doch, doch, ich habe häßlich und ich gekommen war, und ich wollte, im Stillen auf's Neue von Eifersucht ge quält. eben wieder das Arbeitszimmer ihn in die Schublade seines Schreib tisches. die er abschloß. Ich wußte nun sicher, daß der Brief etwa? ent- nächst. Aber gleich schüttelte die Mar gangen, Gräfin?" „Ich habe noch mehr gethan! Ich habe den Brief herausgenommen und lesen. Offen, niit seinen inneren Sei ten, von denen die zweite noch zur Hälfte beschrieben war. nach oben, hatte mein Oheim den Brief aus der Hand gelegt. So tiel mein Blick zu erst auf das. was er zuletzt, vor mei fchrieben hatte, und hier fand ich nun wirklich die Bestätigung all meiner eifersüchtigen Befürchtungen. Es war Ihnen. Marchesa, die Rede. Das las auch vielleicht schon der Anfang des Briefes darauf Bezug hätte, begann ich ihn von vorn« zu lesen. Und hier fand ich etwas ganz Anderes, noch viel Schrecklicheres: denn ich ersah daraus, daß der Mann, den ich verehrte und liebte, ein gemeiner Verbrecher war." „Weißt du den Wortlaut dieses richtet war?" „Den Inhalt weiß ich. soweit ich gelesen habe, wenn auch natürlich nicht jedes Wort. Die Anrede hieß nur „Herr Graf!" Ab«r weiterhin war die Vermuthung ausgesprochen, der Adressat sei jetzt vermuthlich auf feine Besitzung wieder zurückgekehrt, die mit Namen bez«ichnet war, und aus die sem Namen ging für mich hervor, daß der Brief nur an den Bruder meines Vaters in Deutschland gerichtet sein konnte." „An den Grafen Geltz?" „Ja. Bisher hatte ich nur wenig von ihm gewußt, aber aus dem Schreiben erfuhr ich. daß er sich durch eine verbrecherische Handlung meinem Oheim in die Hände geliefert hatte. Es war ein Erprestungsbrief, den ich las. Mein Oheim Ruffini forderte darin die Summe von zehntausend Mark von meinem deutschen Oheim, der offenbar in einem vorhergegange nen Schreiben mit dem Einschreiten der Gerichte gedroht hatte. Diese Drohung wurde mit Hohn zurückge wiesen und auf ein Dokument Bezug genommen, durch das beide Männer mit irgend einer ungenannten Schuld gleich schwer belastet würden." „War das Dokument nicht näher bezeichnet?" Es war die Marchisa, die fragte. „Nein. Vielleicht handelte es sich um ein Testament! ich habe mir das wenigstens gedacht. Alles zu lesen, war mir unmöglich! denn während ich den Brief noch in den Händen hielt, kam schon mein Oheim zurück. Er wurde tvdtenbleich vor Schreck und Wuth, sobald er merkte, was geschehen war? dann riß er mir den Brief fort, ballte das Papier zusammen und warf es in das hell brennende Feuer des Kamins. Aber auch mich hatte ein wilder Zorn gepackt! ich wollte nun wenigstens alles wissen. Ganz genau kann ich kaum sagen, was geschah. Ich bin auf den Kamin zugestürzt, habe in die brennenden Flammen hin eingegriffen. habe da? Papier wieder herausgerissen und versucht, auch den Rest zu lesen. Aber gleich war mein Oheim wieder an meiner Seite, rang mit mir um den Brief, den er packte und abermals in die Flammen warf. Bis er zu Aschc geworden war. hielt er mir die Hände fest, um dann mit einem boshaften Lächeln, scheinbar wieder ganz ruhig, zu sagen: „DaS war kein Brief für junge Mädchen geh' auf dein Zimmer." „Und du. was hast du gethan?" „Ich habe ihm ohne Widerspruch gehorcht. Nach der furchtbaren Auf regung war ich zunächst wie betäubt. Ich habe eine Zeitlang in meinem Zimmer gesessen, ohne Überhaupt nur denken zu können. Dann aber ist all das Furchtbare wieder in mir aufge wacht. was ich erfahren und erlebt hatte! die Scham über das, was ich gethan hatte, die Eifersucht auf Sie, Marchesa, das Entsetzen vor allem über den plötzlichen Einblick in den wahren Charakter meines Oheims, daS olles hat mich mit einer Verzweif lung erfüllt, aus der nichts anderes mich retten konnte, als der Entschluß, nicht weiter zu leben. Ich besaß noch Gift von meine? Mutter Krankheit her. In jener furchtbaren Stunde habe ich nach ihm gegriffen." „Und das hat mich zu dir geführt, um dich zu retten." (Fortsetzung folgt.) überhaupt ein, heute find mir nur die Der todte Punkt. Mut ter (zur Tochter): „Und wenn mal peinlichen Situationen istschor/man cher mit der Liebeserklärung her«n»i neplatzt!" ' Für die Kiche.^7 Nierenschnitten, Einige ge bratene oder in Butter gedünsteie Kalbsnieren werden mit einigen Scha lotten und Petersilie fein gehackt, in Butter geschwitzt und mit etwas kräf tiger Fleischbrühe oder Bratensauce, weißem Pfeffer und Citronensaft ver mischt. zu einer dicklichen Masse ein gedämpft, fingerdick auf in Butter geröstete Semmel gestrichen, mit gerie benem Parmesantäse und mit gestoße nem Zwieback überstreut, mit zerlasse ner Butter beträufelt und auf einem Blech bei guter Oberhitze gebacken. Weißfisch mit Kräutern und Rothwein. Das Blut wirl» beim Schlachten aufgefangen und, mit etwas Rothwein verquirlt, beiseite gestellt. Der Fisch wird geschuppt, ausgenommen, gewaschen, inwendig mit Rothwein ausgespült, mit einer Gabel hier und da gestochen, mit Salz eingerieben und nun 1 bis 2 Stunden beiseite gestellt. Dann wird er in den Fischkessel gelegt nebst einer bis zwei zerschnittenen Zwiebeln, ei nem Lorbeerblatt, einem Sträußchen Petersilie, Thymian, mit einer Fla sche Rothwein (Burgunder) übergös sen, über gelindem Feuer langsam weich gedämpft, aber so, daß er nicht 'zerfällt, und vorsichtig auf einer er wärmten Schüssel warm gehalten, während man die Sauce durch ein Sieb rührt, in einer Kasserolle mit dem verquirlten Blut vermischt, mit etwas in Mehl gerollter Butter, einer bis zwei entgräteten, gehackten Sar- Theil des Fettes ab, legt das Fleisch ausgekühltem, nicht zu scharfem Es sig und läßt das Fleisch bei täglich zweimaligem Umwenden 2—3 Tage trocknet und in etwas zerlassener But» Wasser dazu und brät das Fleisch bei fleißigem Begießen im Ofen gar Brotkruste über diesem Fleisch ist sehr fein gestoßenen, gerösteten Zwieback mit I—2 gestoßenen Gewürznelken und etwas Zucker vermischt, diese Mischung auf die Oberfläche des Fleisches gibt, mit Bratensaft über füllt und die Brotkruste im Ofen bräunen läßt. Löffel Mehl und zerlassener Butter wird eine hellgelbe Einbrenne berei tet, die man mit etwas Wasser oder Heller Brühe (von Knochen. Hammel- Gerichtes 2 Eßlöffel Butter mit I! Eßlöffel Mehl glatt, giebt dies und 1 Taste kochende Milch zum Gemüse, läßt es gut kochen, würzt mit Peter silie, weißem Pfeffer und Salz nach Geschmack. Biele ziehen dem Pfeffer eine Prise MuSkatblüthe Mace —- vor. Pikanter Kalbsnieren braten. Aus etwa 6 Pfund Kalbs nierenbraten löst man die Knochen, klopst das Fleisch und siillt es innen mit folgender Farce. Man hackt Z Schalotten. Pfd. Luftspick, ei» klein wenig fein abgeschälte Citro nenschale, 6 «ntgrätite Sardellen, 3 1 Petersilie >s«in, mischt dies gut durch, fügt, wenn es nöthig ist, etwas feingeriebene, gesiebte Semmel dazu, die man mit S Tropfen Mag gis Würze angefeuchtet hat. streicht die Mischung auf das Fleisch, rollt es zusammen, umbindet es mit wiißer Baumwoll« und l«gt den Braten in 4 Pfd. heißgemachte Butter, um ihn unter fleißigem Be gießen auf beiden Seiten zu guter Farbe zu braten. Die Sauce, zu der mgn beim Einbraten etwas Brühe ein Sieb gegossen, mit etwas bräun licher Mehlschwitze verkocht, mit etwa» Citronensast und 10 Tropfen Maggis Würz« im Geschmack gehoben und über den in Scheiben geschnittenen Braten gefüllt. .