Fei» erklärt. Dame: „Herr Doktor, Sie be zeichnen sich immer als Weiberfeind, und mir machen Sie in so auffälliger Weise den Hof. Wie reimt sich das Herr: „Na ja, man soll doch seine Feinde lieben!" Sehr wahrscheinlich. ' Ein junger Mann war wegen Nächtlicher Ruhestörung verhastet Korden und hatte auf der Polizeiwa che seinen Rausch ausgeschlafen. Am andern Morgen wurde er verhört, und ein Passant, der sich von ihm beleidigt fühlte, war als Zeuge an wesend. Der Beamte fragte den Verhafteten: „Haben Sie diesen Her ren wirklich gestern abend einen al sehe. umso wahrscheinlicher wird es Mir." Deutlich. »Neulich sagte ich Schulz, was ich don ihm denke, und merkte sofort, daß es ihm nicht gefiel. Er konnte seine Gefühle nicht vor mir bemu stern." sr- DeS Menschen Wille... „Schaffner, ich habe Ihnen dr»h gesagt, ich wollte an der Paulstraße absteigen." „Aber, gnädige Frau —" „Kein Wort. Ich weiß alles, was Sie sagen wollen: der Wagen wäre voll, Sie könnten nicht an alles den ken. Das habe ich schon hundertmal gehört." „Aber —" „Na, Sie können sicher sein, daß ich mich beschweren werde. Auch über Ihre Unverschämtheit." Sie stieg ab, der Schaffner reichte ihr drei schwere Packete, dann zog er die Klingel. Als sich der Wagen in Bewegung setzte, griff er höflich an seine Mutze und sagte: „Es thut mir leid, gnädige Frau, zur Paulstraße A.: „Sie bringen ja Ihr kleines Bübchen gar nicht mehr mit zum Bier! Ist der Junge krank?" B.: „Bewahre, aber im Ver trauen zu Ihnen gesagt meine Alte hat deki Jungen das Zählen bis Zwölf beigebracht, da sing der Knirps an. mir in der Kneipe gefährlich zu Unter Lebemännern. „Wie, Ihre Verlobung mit der rei chen Bantierstochter ist schon wieder aufgehoben?" .Ja, eö war ein goldener Travm!" Tie Ju^stia. Junger m a'n n: „An mei nem Rock, liebe Frau, fehlen zwei Knöpfe; nähe mir doch welche an!" Junge Frau: „Die bin ich an zunähen wohl nicht verpflichtet, die hast Du nämlich noch im Jung gesellenstande abgerissen!" O schine Zeit, , sel'ge Zeit! Da mcm Mit doppelter Geschwindigkeit! Zwei Künstler. Besuch: „Du fühlst Dich also glücklich in Deiner Ehe, liebe Erna?" Junge Frau: „O, sehr glück lich!" Besuch: „Und Dein Mann?" Junge „Auch!" eigentlich denken, denn man sieht Euch ja nirgends mehr. Was treibt Ihr denn den ganzen Tag zu Hause?" Junge Frau: „O, mein Ar thur malt und ich koche und dann ver genseitig zu errathen, was das Ge malte und Gekochte vorstellen soll!" Monolog. Verkrachter Bankier: Immer geschäftig. ! Diener: Müßig ist mein Herr nie, wenn er nicht rodelt, Tennis L,b«»»freui>«. stch'n/ Soll dich ihr Urtticil »örcn, Ter Fenster-Frühling. Slizze von Srnest Frcih-rr v. Tadle». Das Mittag«ss«n wurde etwas schweigsam «ingenommen. Aber das war nicht meine Schuld trotz der vorwurfsvollen Blicke meiner Frau. Ich konnte mir doch unmöglich gefal len lassen, daß der Beng«l s«in« Schulmappe schon wied«r als Schlit ten benutzt hatte und darauf den Pa schenberg hinabgesaust war. Einmal ist eine Schulmappe kein Fuhrwerk, und dann gab es auch gar nicht so viel Hosen, als der Junge brauchte, wenn der Paschenberg unter Schnee lag. Zum dritten Male thaute es bereits. Es ging zum Früh ling. Da, wo di« Rutschbahn «ndete, war ein Teich von Schlamm und Zur Strafe sollte d«r Junge nach dem Essen nicht binaus. Unter keinen Umständen. Namentlich, da er sich noch dickfellig z«igt«. Seine ganze Reue bestand in «wem fürchterlichen Appetit. Er aß, daß er schwitzte. Es blieb also dabei. Nach dem Essen legte ich mich ein w«nig hin und llb«rlicß den Sünder lichkeiten seiner Mutter. Während Mutti—" „St Papa schläft. Na?" . ch bl ß der «ine grüne Knopp." M«ine Frau trat leise an das Fen sterbrett, wo unser Arrestant tiefsin nig in den Hyazinthentopf schaute, den Pause. .Du. Mutti —" .Na?" „Am Ende ist das noch Essig mit'n Frühling was?" »Hm nicht was?" „Aber, Frühling muß Das wäre ja noch schöner kein Frühling! So'n Unsinn! Aber schließ lich weshalb nicht? Der Golfstrom konnte sich erkältet oder sonst eine Schraube im Weltmechanismus sich gelockert haben. Und am Ende war es vielleicht gerade die Frühlings schraube. Blinzelnd folgte ich den bunten Arabesken auf der Kamelhaardecke des Sofas und versank in ein traum haftes Nachdenken Kommen würde er schon der Frühling. Natürlich. Ob aber für alle Menschen —? Wer keinen Frühling hat, dem blüht er nicht Wer schweigt, dem tönt kein Echo hier auf Erden, Wess' Herz nickt dichtet, der saßt kein Gedicht, wem is/das gleich? Na, egal! Je denfalls ist es so. Dann gibt es aber auch noch andere Menschen, die den Frühling heiz ersehnen aber doch an ihm' vorübergehen, oder gar um ihn betrogen werden. So wie jener da der die No. 38. Ganz richtig. Aus 38 saß er. Es war die Eckzelle, die an den „Geheim rathsflügel" stieß, wo wir Preßmen schen untergebracht waren die Vo- 'ibre für das sündhafte Federvieh. Sechs Wochen hatte ich abzubrummen. Und j- kanzlei um Beistand angegangen wer den sollte. Wenn übrigens die Schreibung „Beethoven" nicht etwa auf einem Lesesehkr so ginge dort mit w geschriebenen Laut auch so gesprochen hat, also nicht wie f. Flegeljahre. Sic sind wie di« Uebergangszeiten, sturmbewegt, unharmonisch und voll von Kämpfen, die gefahrvoller aus sehen als sie sind, wenn es sich um kerngesunde Knaben handelt. Natür lich gibt es auch für Mädchen Fegel- jähre, aber die der Knaben macht«« bis j«tzt den Eltern und Erziehern mehr zu schaffen. Den Flegeljahren den Streichen, zu denen sich ein Kna be hinreiß«n läßt, nicht allzuviel Be achtung schenkt. Nichts kühlt einen bravoursüchtigen jungen Großsprech«r od«r Krasthuber mehr ab, als wenn seine Thaten unbeachtet bleiben. Die Gefahren der Sensation sind sehr schlimm! Sobald ein kleiner Gerne groß Erfolg hat, wird er «in unleid lich«! R«nommist. Nun sind ab«! nicht alle Streiche dei Flegeljahr« harmlo ser Natui, sondern es kommt oft ge nug vo!, daß kleineie und größer« Unehilichk«it«n im G«folge undispli niitei Begehrlichkeit einem Eiziehei den Kopf heiß und das H«iz dei El- Der eisten Liebe goldene Zeit ist oft von schwelen Komplikationen b«glei tet, und leidei ist geiade heute vom Stolz des Knaben weniger zu b«- richten, als von einer frühz«itig«n In anspruchnahme von Rechten auf Ge nuß, die von Pflichten nichts wissen will. Aber wi« mitten im Mai auf blühende Bäume Hagel und Schne« fällt, so entsteht im Frühling d«s Menschenlebens zuweilen ein dunkler Gefllhlsausbruch, d«r immer mit ei nem Ueberschwang irregel«iteter Kraft im Zusammenhang steht. Was ist da zu thun? Richten, ver keimn Sinn. Liebevolles Verständ niß sollen di« Alt«n den Jungen ent- Nche Zeiten. Nicht richtig ist «s besonders eine Mutter thut das Streich allzu bereitwillig verwischt und v«rtuscht wird. Es gibt nichts B«sseres für einen Missethäter dieser Lebensepoche, als wenn er eine Suppe, di« «r sich ein brockte, selbst auszuessen hat und ihm die Folgen seiner That recht greifbar Folge unseres Thuns empfun den und begriffen werden und zwar ohne daß der Nebenstehende Re den hält. Man kann niemand ein« Besserung auf den Leib red«n, er muß sie ganz allein im Kampfe mit sich selbst erring«n. Es ist klug, Kna ben, die einen thörichten Streich be gangen haben, „allein" zu lassen. Deshalb sollen sie nicht einsam sein aber wer mit sich selbst zu rech ten hat, soll k«inen Zuschauer haben. Gerade bei der Erziehung heran wachsender Knaben gilt es. Takt zu beweisen, Takt und Feingefühl. Ganz ungeahnt und unbemerkt von ihm sel ber muß ein Knabe an Leitseil und Zügel gehalten werden. Gerade in diesen Flegeljahr«» gilt es, für di« Muskeln des Kör pers ebensoviel Sorg« zu tragen, wie auf di« Regungen der Seele zu ach ten. Es ist sehr bedauerlich und der Krebsschaden mancher mißlungenen Erziehung, daß die Mutter zu viel mit sich selber und ihrer Erwerbs thätigkeit zu thun hat und es ihr deshalb an Zeit gebricht, den Seelen regungen ihrer Kinder nachzugehen. Es ist nicht gut, wenn jung« Kna ben einsam sind es ist s«hr trau rig, daß moderne Mütter sich den Kopf über ihre eigenen Seelenregun gen z«rbrech«n, über ihr Unverstan densein nachgrübeln und klagen, an statt sich beiseite zu stellen und an das jung« Leben, das neben ihnen empor wächst, zu d«nken. Si« würden dann die Wirkung der Wahrheit spüren: Wer sich selbst verliert, wird sich ge- „Du »ist wt« «ta« vl«me>..." Eine interessant« Heine - Erinne rung wurde bei Gelegenheit des Hin scheidens der aus Ostfriesland stam menden Justizräthin Franzius in Ve gesack aufgefrischt. Danach war die Verstorbene das Modell zu Hem!s weilte im Jahre 1827 als sechzehn jähriges Mädchen in Norderney und saß dabei an der Mittagstafel dem Dichter gegenüber, den sie durch wre würde die Welt um «ine der köstlich sten Perlen d«r Liebeslyrik ärmer sein, wenn Heine gehört hätte, deß die „Blume, so hold, so schön, rein" in drastisch , kindlicher Weise sagte: „De 01l Jod kitkt mi immer teratur erwerben kann, wenn es schön ist und schweigt. Die Heine- Forschung hat bisher angenommen, Fataler Schluß. Händ ler: „Das Pserd, sage ich Ihnen, geht wie der Teufel." „So, auch lahm?" Der erkannte Sonn tagsjäger. „Frauchen, gib mir mal zwanzig Dollars!" „Aber, Fritz?" Münchner zur Desperzelt« „Wohin wünschen Euer Gnaden?" „Fragens net so dumm! Ins Hofbräu!" Der Literaturprofessor R. des kleine» Gymnasialstädtchens D. war von jeher der Zielpunkt schlechter Spähe seitens seiner Primaner gewesen. Eine geregt das Klassenzimmer. Beim Rektor Beschwerde zu führen, dazu war er freilich zu gutmüthig? da sich seine Klasse aber doch nicht so sicher fühlte, beschloß diese, schleunigst eine Deputation an den Gekränkten abzuordnen und wegen der Störung reu müthig um Verzeihung zu bitten. Nach einigen strengen Worten und ern sten Mahnungen zur Besserung versprach denn auch der Herr Professor, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Darüber eitel Freude unter den Primanern, die freilich nichts eiligeres zu thun wußten, als eine neue Ueberrafchung auszufinnen. Wie nämlich am andern Morgen der kaum versöhnte alte Herr da» Klassenzimmer mit den mäuschenstill dastehenden Primanern betrat, fielen seine Blicke auf die umkränzte Schultafel und die Inschrift: Willkommen! Der verehrte Professor hat seine LESELUST wiedergefunden. Zunächst traut der Professor kaum seinen Augen, dann aber sagte er mit Nachdruck: „Nun, die Lust habe ich zwar noch nicht wieder gefunden", uich dabei strich er mit der Kreide die Buchstaben L, U, S und T aus dem großen Worte heraus, „aber", und damit wendete er sich schmunzelnd zu seinen ver dutzt dreinschauenden Zuhörern, „das übrige stimmt!" Willkommen! Der verehrte Professor hat feine (L) ESEL (U) (S) (T) wiedergefunden! Seit der Zeit hat der Professor Ruhe. Scherz-Rebus. Vier holländische Mägdelein. Wo mag wohl das fünfte fein? ('uMtzwu ,>ntpZ> m ynui zvT) Naiv. Und nun, mein liebes Fräulein, müssen Sie ein Glas von meinem wundervollen, alten Portwein Probiren, der vierzig Jahre Wahrhaftig?" Der Wein schmeckt selbst jetzt noch sehr gut. Wie muß der erst gewesen sein, als er noch neu war! Unverfroren. Erster Rei sender: Würden Sie wohl so liebens würdig sein, mir aus einen Augenblick Ihre Brille zu leihen? Zweiter Reisender: Hier, bitte! Erster Reisender: Herzlichen Dank! Und da Sie ja nun Ihre Zeitung doch nicht