Ter moderne Muss als Netter. Mit ihrem Schatz, dem kleinen Maler, Trifft sich hier Fräulein Guldenthaler, Wie's hält verliebte Leute thun. Da plötzlich tönt ihr Schreckensschrei, Der strenge Vormund kommt herbei. Und schleunigst in des Muffes Tiefen Läßt sie den jungen Künstler schliefen. Der Vormund brummt zufrieden bloß Tie Halbe und die Hälfte. Friedsam sitzt heitern Gemüths Herr Dimpsl frUhschöppelnd um zwölfe, Vor ihm der Würste wohlschmeckendes Paar, verfertigt vom Kalbe, Und von der Rest kredenzt, begrüßt ihn die schäumende Halbe. Bleich steht, mit schlotternden Knie'n Herr Dimpfl im Ehegemache, Starrt auf die Uhr, die weiset die Stunde der Geister, die zwölfte, Und mit dem Besen bewehrt, begrüßt ihn die schäumende Hälfte. Höchste Beharrlichkeit. Hausiere r hinuntergeworfen wird, da Hausieren verboten sei): „Bielleicht 'n Schild ge fällig „Hausieren verboten"?" Flottmüller wird auf ein Heiraths »efuch in der Zeitung eingeladen, findet aber eine abschreckend magere Dame vor. „Aber, mein Fräulein," beginnt Flottmüller vorwurfsvoll, .haben Sie denn nicht gesehen, daß das Heirathsgesuch fett gedruckt war?" Sonderbare Bouillon. Fremder: „Haben Sie vielleicht »Fromage de Brie"?" Wirthin: „Nee, von so was loch' m«r hie keene Brieh'!" Ter Unmusikalische. Er: Und wenn uns jemand heute ich schliefe schon. Pietätvoll. S ie: „Ihre Gemahlin war aber Er: „Ach ja? die Gute, sie ist nun Bei einem Metzger enden, Würd' man des Dichters Manuskript Als Wurstpapier verwenden. „Frau Stoppel scheint ja den Tod A.: Hatte Im Wasser ruhi Frühlingsilcwitter. Skizze von M. Tipp. Von Blüthen überstreut lag das umwehte auch die grauen, verwitterten Mauern des alten Herrensitzes Aufs kirchen. In den frischen Wipfeln der alten Parkbäume fangen die Amseln, pfiffen die Stare. Ueber den Beeten von Primeln und Narzissen spannten Schmetterlinge dem wonnesamen Lenzzauber, welcher das schöne Fest weihevoll verklären würde. Zeugen umschließen! Fortgesetzt trafen neue Festgäste ein. J«der wurde mit einem sinnigen Will gesfen hatte, plötzlich öffnete. Es rasselte, «s klirrte.... Der Schreck lähmte ihr Bewegung und Zunge. Gestalt herein, schüttelte sich, prustete, sich an Modestes Bett, daneben Feuer zeug zu nen. Dann faßte sie sich ein Herz, Sanft und silbern floß das Mondlicht durch die Wolken. Todtenstill war's in der Runde. Kein Zweifel. Dieser nächtliche Eindringling war Leutnant weinte hilflos. In einer kleinen Stadt und engen Verhältnissen groß gewor den, betrachtet« sie dieses Abenteuer als einen Makel auf ihrer Mädchen ehre. Diesem Manne konnte sie nie unter die Augen treten, niemals dem Gespötte der Familie standhal ten. Sie fühlte sich blamirt be schimpft .... Entschlossen, einer Auseinandersetzung zuvorzukommen, machte sie Licht, suchte sich aus dem Kursbuche den ersten Zug packte ein und schrieb einige, ihr« Flucht motivirende Zeilen. Es war noch sehr früh am Tage, als sie, ein kleines Köfferchen in der Hand, ihr Zimmer verließ. Das Hausthor war unverschlossen. Be hutsam wie ein Dieb öffnete sie und ließ den Riegel wieder einschnappen. Nun war sie draußen.... An den blühenden Hecken der Mauer entlang schlich sie vorsichtig zur Gartenpforte. In ihrer Gedrückt heit achtete sie nicht darauf, wie süß und schimmernd es von den Bäumen auf sie niedertropfte, wie golden und siegreich die Morgensonne auf die Spuren d«r stürmischen Nacht nieder strahlte. Schon stand sie auf freiem Felde. Aufathmend blieb sie eine Weile stehen und sah einer Lerche nach, die sich trillernd im Aether verlor. Still vor sich hin weinend, schritt sie dann unaufhaltsam über die blühen- Obwohl nur noch zehn Minuten am Einlaufen des Zuges fehlten, war kein Mensch auf dem Perron auch der Schalter »och geschlossen. Modeste blickte umher. Kein Beamter zu sehen. Also eine Verspätung. Restgnirt setzte sie sich aus eine der Bänke und war die Leere zu wundern. Er mustert« wohlgefällig, aber dezent das junge, distinguirt aussehende Mädchen auf d«r langen Bank, klopfte vergeblich an seine Taschenuhr mit dem marmornen Zifferblatt und rief einen vorüberge henden Bahnb«dienstet«n an: „Wo bleibt denn heute der Nordexpreß?" „Der is schon lang fort," antwor tete der Mann gemüthlich. „Was heißt „lang", bitte —" frug der Fremde scharf und nervös. „No halt a gme Stund'. Weil heut' der erste Mai is. Da gibt's an neuen Plan." Modeste auf. „Und der D.-Zug? Hat der auch andere Fahrzeit?" „Passirt erst Mittags," lautete die lakonisch« Auskunft. Modeste stand ganz perplex. Erst Mittags. Unterdessen war ihre Flucht holte man sie ein, lachte zu erschrecken? Der Leutnant, der den Eindruck gewann, daß das junge Ding qualvoll mit Zweifeln rang, trat auf Aufschauend, fiel Modeste an seiner Stirn sofort die blutrothe Schramme einer frischen Wunde auf. Im mit leidvollen Betrachten dieser Wunde verirrte sich ihr Blick auch in die schö nen, sprechenden Augen. Um dieser Augen willen faßte sie Vertrauen und bat kleinlaut: „Ach, mein Herr, geben Sie mir doch bitte einen Rath Wo kann ich mich aufhalten, bis mein Zug geht? Hier ist's so unwirth lich " „In dem Schloß da drüben würde man sich jedenfalls ein Vergnügen daraus machen." Sie unterbrach ihn hastig. „Sie kennen Auffkirchen? Kommen auch von dort?" lein. Demnach darf ich in Ihnen ei nen für heute geladenen Hochzeitsgast begrüßen, der auch vor der Feier ab reist?" Herr," lächelte Modest«. Und unwill kürlich sagte sie laut: „Was treibt Sie wohl von dort weg?" „Wichtige Depeschen —" „So mich natürlich auch —" Sie sahen sich diesen Schwind«! an den Augen an und lachten beide. Das Eis war gebrochen, und um ihr Ge heimniß zu erfahren, gab er das sein« preis. „Ich will's Ihnen eingesteh«« eine mächtige Dummheit —" setzt an. „Dann sind Sie wohl —" „Von Weißenhahn," ergänzte er förmlich, die Hand an die Mütze le lähmtc sie. Aus Haltung, Erröthen sich ihrer Hilflosigkeit und folgte sei nem ritterlichen Empfinden, durch eine Lüg« der Nachtfzene alles Peinliche für das junge Mädchen zu nehmen. „Sind Sie die Dame, welche mein Kamerad diese Nacht belästigt hat. Gnädigste?" „Ihr Kamerad —?" Also nicht «r „Von seinem Irrthum? Ja. Im sollt« —" Modestes trüber Blick leuchtete hell da fort?" ges Fräulein, darf ich bleiben." er klärte er lebhaft. „Die Verheerungen in Ihrem Zimmer, nxlch« mir mein Kamerad eingestand, soll das Gewiiter verschuldet haben, ja? Die wahre Ursache behalten wir für uns. Ist Ihnen das recht? Und wie wär's, wenn wir nun zusammen umkehrten und das schöne Fest doch mitfeierten?" Sie nickte vergnügt. Ja, das war die einfachste Lösung aller Konflikte. Fröhlich plaudernd schritt sie neben ihm durch die blühenden Wiesen, und fester woben sich die zarten Bande ihrer jungen Sympathie. Die Vrziehunk zur Ausdauer. Mädchen, geheirathet hatte. Wie nett so sind nun Kinder eben! Freilich, hatte, da merkte sie bald: das Kind ist flatterhaft. Wie kleine unflügge Ein Spiel nach dem anderen wurde Wohin sollte das noch führen? Ge wiß Leichtsinn! Flatterhaftigkeit etwas Uebles ist. und die etwas schwerer sind. Ich will ihr auch Freiheit lasten, etwas nach eigener Wahl zu thun aber ihr unbewußt sie tontrolliren beim weit ihre Besserung anhält, wenn sie sich unbeobachtet weiß. Alles ohne Schimpfen und Schlagen, sondern Und anerkennen will ich, wo es nur möglich ist. oft schon die halbe Lei stung. sie selber die Freude des Ge lingens, des Besserwerdens fühlen lassen. Und an mir soll sie ein festes Vorbild haben. Sie soll wissen: so wie Mama es thut, so ist es recht aber ja nicht: ja, von mir verlangt sie es. sie selber aber thut es nicht. So werde ich mich dem Kinde zuliebe selbst erziehen. Mein Ziel soll sein: Wenn ich sterben müßte, soll sie im stande sein, sich selbst weiter zu bil den. soll sie an mich als ihre Wohl thäterin in Dankbarkeit denken. Frisch an's Werk! Ein Professor der Anatomi« in B. verlangt von seinen Hörern, daß sie als ob das Auditorium allzu lässig dieiem Wunsch« nachkomme. Beson ders fallen ihm durch ihre Lässigkeit Wenn es als Babyfutteral Geschickt den Pompadour verwendet, Der ihm von der Natur gespendet. Der Mensch, der alles auf der Welt In seinen Dienst und Nutzen stellt,, Schlägt aus besagtem Futteral Natürlich schleunigst Kapital. Ein Antialkoholiker. A.: Nun, Herr Nachbar, gehen Sie mit zu Mayers Schlachtfest? B.: Nee, heernse, da ist dem sein Schwager Sachse da, der ißt mir so lich? Nein! Warum? Herr: Nun, Der Fehler. Firmen maler (zum Gehilfen, der soeben eine große sezessionistische deutlich! ten Rock gibt): Hier haben Sie einen > Bettler: Na, die Trennung sieht > Onkel (zu seinem Neffen): Nun, Junge, hast du auch tüchtig über beul Australiens tief brünetter Rasse Kommt es bald so, bald so zu passe. Als Kasse für den Obolus. >Aus alledem ersiehest du, ! Wie nützlich so ein Känguruh. Icißt du dir ein großes Grammophon ins Haus schassen! B.: Das thue ich ja nur, weil es jetzt zu unerträg- Naiv. Zuchthausdirektor: wie gefälltes Ihnen denn nun