Im Dustl. Betrunkener (an den Gitter nden rüttelnd): »Hilfe! Rettung! j Wid-rlkgi. Er bessert sich. „Wally, Du schaust doch h»it' recht glücklich aus, gefällt es Dir jetzt schon besser in Deiner Ehe?" .„Äch, ich bin ja so glücklich! Ge stern ist er das erste Mal zu Haus' geblieben, ohne daß ich ohnmächtig zu Sein Wunsch. .Weißt, Toni, was schön wär?" .Nun?" „Aha! Zwei Kranzschleifen! Hm! Die eine ist so ... . theilte?" B,: „I — Ich habe ihn laden." Töstlicher Gedanke. Herr: Ihr Herr Gemahl war Bahn wspeltor in Asrila und wurde von Löwen gesressen? Das ist doch furcht bar! Dame! Mein einziger Trost I u a e « d. Wi' . ' i Das Herz voll Hoffnung, da» ist da« „Isländische Sagt." Dl« „Ozeana" lag vor Reykjavik. Die erst« Scheu der Fremdheit wich von den jungen isländischen Gästen. Dr. med. Magnus Johnsson stopfte eben am Büffet sUn dreiun'dzwanzig stes Solei unter den blonden Schnurr bart, und die Stimmung begann sich zu heben. Islands junge Mann jchast gerieth beim Tanz immer mehr in Feuer, was immerhin ein seltsam widerspruchsvolles Naturphänomen ist. Auf Deck entstand «in solch le bensgefährliches Stoßen, Schieben und Drängen, daß allen Laien die wahren Gefahren der modernen See fahrt sich offenbarten. Und nur wer sich im sicheren Besitz einer Unfallver sicherungspolice von !ib«r 40,0V0 Mark wußte, wagte im Twostep sei ne seetüchtigen Glieder. Innerhalb des Kreises der thaten losen Gaffer stand auch Herr Zurge wiß. Jeder an Bord kennt ihn. Er geht täglich aus Deck einher und kon trollirt die Natur nach seinem Reise buche. Und wenn die Beschreibung stimmt, streicht «r sie als erledigt durch. Wehe ihr, wenn si« nicht g«- nau erfüllt, was ihr dort vorgeschrie ben ist. Es gibt Leute, die in ihrer Thorheit ohne rechten Grund reisen. Sie wollen fremd« Landschaft sehen, wollen in ungeahnten Farbensympho nien schwelgen, wollen Meeresstim mungen in ihrem Gemüth nachklin gen lassen, wollen mein Gott, was wollen diese Leute nicht alles! Wie soll das Reis«buch wissen, was di« wollen. Diese Unsachgemäßen sind nicht Herrn Zugewissens Freun de. Erweist, um sich zu überzeugen, daß d«r Baedeker richtig ist. Und wenn er einmal nachweisen könnt«, daß di« Natur falsch, daß sie dem Baedeker zufolge verdruckt ist, dana hätte Zurgewissens beglücktest« R«ise stunde geschlagen. An diesem schönen 11. Augustabende 1310 trat Herr Zurgewiß an die schön« Helga (welches isländische j Mädchen hieß wohl nicht Helga!), er. trat an Helga Asmundsdatter heran. > hatte blaue Augen! dieses ist eine sehr sittsam« Geschichte. nichts an, denn es steht nicht im Bae deker. Auch trug sie, gleich den übri gen jungen Isländerinnen, kein Kor- Hand und sprach: Sie deutsch?" „Ja", nickte sie, und wenn Herr Zurgewiß hätte sehen können, i „Warum einsam?" fragte Islands Tochter. „Weil", antwortete er und lächelte spitzbübisch, „weil Island doch solch „Sie sind sehr zartfühlend", sag!« das Mädchen, und es wird das Räth sel aller Zeiten bleiben, ob sie seine Wort« od«r seine Hand damit meint«. Und sie gingen. Si« wandert«» zum Kiel, sie wanderten zum Acht«r- > deck, si« wanderten zum Sonn«nd«ll hinauf, kurz, zu all den verschwiege nen netten Stätten, die alle so gern aufsuchen. Aber alles war besetzt. Da stieg das junge Paar in seiner Verzweiflung dem Schiff aufs Dach. Zur Kommandobrück« klommen pitän und di« Offiziere machten unten die Honneurs, und der Lotse hatte Kurs zu seinem Grog genommen. Kurz und sehr gut, hier oben war es so «insam wie auf dem Beerenberg« der Eisinsel Jan Maen. Und sie beugten sich Über das Ree ling und blickten hinaus in di« hell« flüst«rnde Me«r«snacht. Und der Zauber der gewaltigen Einsamkeit kam über ihre bewegten Gemüther. Und der junge Mann hm, er ging sonst in irgendeiner deutschen Klein stadt einer recht prosaischen Bethäti gung nach. Jetzt verzauberte ihn die Größe ringsum zum Dichter. Ganz zag legt« er seinen Arm um Helga Asmundsdatter und sprach mit leicht zitternder Stimme: „Wie ist das schön und unwirklich hier oben! So fern meiner Welt da draußen in der Heimath. Sehen Sie, drüben im Dunkel liegt Reykjavik, von unten weht sonst gedämpft die Musik her auf und da (er sagte positiv du) stehst wie ein Märchen hier neben mir. Und wenn ich mich recht prüfe, fühle ich, ich hab« dich gern." Sie leuchtete ihn mit großen blauen Lich tern an. „Es ist so seltsam", träumt« der junge Mann fort, „hier z» stehen und ein junges Weib neben sich zu fühlen. Es scheint mir so hold, zu denken, daß ich nun in Neutomi schel einhergehen, und wenn wir in der blau«n Dämmerung «inmal lind ums H«rz wird, denken werde, daß ganz, ganz fern im Norden «in Mädchen l«bt, das ich lieb hatte und in einsamer Jslandnacht geküßt „Sie haben mich nicht geküßt", korrigirte sie realistisch die Schwärme- ! rei. > „Noch nicht", nickte er und zog die Uhr. „Um zwölf Fahren Si« ab. Wir haben noch zwanzig Minuten. ! l Das genügt." „Es ist ein« kurz« Liebe", trauerte D s 'st j d« das Schöne" ! bedachte er. > „Schöne? Lieben Sie in Deutsch land immer so kurz?" ! „Leider, nein. ES ist nicht immer iso bequem. Die meisten Mädchen ! kann man dort so schnell nicht wie der fahren lassen. Aber den ken Sie doch, wie traumhaft das ist! Zwanzig Minuten nur gibt uns das Schicksal. In diese müssen wir «in ganz«s Menschenleben zusammen pressen." Ich hoffe, niemand wird diese Worte von dem „ganzen Menschenle ben" mißverstehen. Helga Asmunds datter verstand sie recht. Si« wußt«, er meinte: zwanzig Minuten sehen wir uns, finden wir uns, kommen wir uns nah, streicheln sich unser« S«el«n und dann g«hen wir aus- j einander für imm«r. Ab«r zu rück bleibt «in zartes, liebliches Ge- denken. Das verstand Helga As- j mundsdatter. Ich weiß nicht, was dort ob«n geschehen ist. Es geht uns all« auch nichts an. Das bleibt Helga As mundsdatters lieblichstes Geheimniß. Und auch der junge Mann wird kein kret und wird nur seinen nächsten Boolsfreunixn verständlich« Andeu tungen mach«n. Und von diesen erst werden wir alles genau erfahren. sich nicht geküßt. Plötzlich aber riß das Aufbruch andern das Fallrepp hinab ins iveiße Boot. L«b«ns. haft« Dunk«!. lange mit dem einen Mädchen ge ! sprechen. Hat sie Ihnen vielleicht eine isländische Sage erzählt? Hier soll es doch solch alte Sag« geben. Namentlich di« älteste Fassung der Edda —!" „Ja", nickte der junge Mann, „sie hat mir ein« wundervolle alte, ewig „So", knurrte Zurgewiß voll Aer ger, daß d«r Baedeker wieder einmal recht hatte, und schlug kontrollirend das Reisehandbuch aus. Pagina 326, „Ja", fuhr d«r junge Mann mit leiser Stimme fort, „sie hat mir die wund«rholde Sage von der Zärt lichkit des Weibes neu erzählt. Von der warmen, köstlichen Lieb« d«s Weibes, die überall gleich ist und überall so herrlich groß und so be strickend traut. In Deutschland, im heißesten Afrika und im kältesten Norden." Herr ZurgewiK blickt« den jungen Mann bedenklich an, blickte in sein Reisebuch, blickte wieder in das ver klärte Gesicht des jungen Mannes, blätterte im Buch« vor bis Pagina 324, blätterte zurück bis Pagina 330, dann schlug er plötzlich in wil dem Freudentaumel das R eisebuch führt." No» zarter Hand. Wo sind die zarten Hände, die einst für den Freund eine Weste stick ten oder strickten wo die Jünglin ge, die beseligt waren, wenn si« ein i so kostbares Stück als Erinnerung j an glückliche Stunden tragen durften? ! Wir finden in unserer nüchternen Zeit > diese zarten Hände ebensowenig wie ! die empfindsamen Jünglinge viel leicht sind wir sogar stolz darauf, daß dem so ist. Aber wie kommt ! es doch, daß uns eine leise Wehmuth ergreift, wenn wir di« seinen, silbrig aus jener Zeit betrachten, die uns das Wesen, das Leben und Treiben jener Frauen mit den zarten Händen jenen liebenswürdigen Bildern einen liebenswürdigen Moment festgehalten sehen und die Schattenseiten des Le haben die Freude an der gestrickten und gestickten Weste verloren, nicht aber an der zarten Frauenhand. Und wenn sie sich nicht mehr daran macht. Westen zu sticken, Geldbörsen zu häkeln oder Buchdeckel zu ver zieren mit Perlmustervorlagen: Glau be. Liebe, Hoffnung so wird sie andere Weise unser Leben, unser Haus gemüthlich machen und ihm je -5 nen den Lebensmuth stärkenden Eha- rakter geben der glaubt, weil er i liebt und hofft. Verschönen, verföh- n«n sollen die Besitzerinnen der zar ten Hand. Und die kleinen Werke, die ihre geschickten Finger schaffen: > das Schlummerkissen, die weiche Decke für das Ruhebett, di« Decke für den Familientisch, die Blumen, die sie pflanzt, die Kinder, die sie hegt, den Staub, den sie fortschafft, die sind wir jene Mithelfer und Hausheili gen, über die niemand lachen sollte, der sein Heim mit orientalischen Tep pichen und echten Bronzen schmücken kann. Echt sind die Werke der zar ten Hand immer, auch wenn sie zuwei len vor dem Forum des guten Ge schmacks nicht bestehen.können, echt, weil sie der Liebe, die Freude bereiten will, entstammen. Es ist nöthig, die Welt und di« Dingt nicht nur aus der Höhe, aus der Vogelperspektive, anzusehen wir sollen im Gegentheil sie genauer ansehen, von allen Seiten. ind«m wir um sie herum und ,wi- I schen durch gehen. Dann finden wir, daß nicht nur Kunstwerke an unsere Seele rühr«n. sondern daß zwischen der echten Kunst und der echten Lie be ein seiner Zusammenhang besteht, der den Grund ihrer Wirkung bildet und im Genialischen seinen Änsang findet. Und die weiche Hand der vornehmen Dame kann nicht sanfter streicheln als die schwielig«, harte der Tagelöhnerin, und die guten Gaben, di« sie austheilt, haben den gleichen Werth, einerlei, ob sie aus Gold oder E'n theures Hotel. Kell ner (zu einem Fremden): „Werden der gnädige Herr sich diese Nacht die Mondfinsterniß ansehe»? Die Herr schaften lassen sich größtentheils um Darum. Sag einmal Frau, warum bist du in ueiner Gegenwart in Gesellschaft anderer immer so langweilig? Ter Herr Lrtsvorsteher. Der Ortsvorsteher blieb bei seiner Behauptung und lud mich ein, in ei nigen Tagen, wenn ich wieder ganz hergestellt sein würde, die bewußte Stelle mit ihm zu besichtigen, um mir meinen Irrthum zu beweisen. Zwei Tage nachher kam er auch wirtlich, um mich, getreu seinem Ver sprechen, an die bewußte Stelle zu führen. Das Wasser war inzwischen ge fallen und deutlich ragte ein großer Stein in der Mitte des Baches hervor, den ich, da er unter Wasser gewesen war. vorher natürlich nicht gesehen hatte. Der Ortsvorsteher deutete hin und sagte: „Da lesen Sie nur, was da rauf geschrieben steht!" / „Es ist gefährlich, den Fluß zu durchqueren, wenn dieser Stein vollstän dig unter Wasser ist." Erklärt. Hast du bemerkt, wie der Baron gestern fortwährend seine Frau geküßt hat? Ja die hat entweder sehr viel Geld gehabt, oder gar keins! Ein Erzaufschneide r. A.: Ich habe 'mal ein paar Zwil lingsbrüder gekannt, die waren ein ander so ähnlich, daß die eigenen El tern sie laum unterscheiden lonnten, — B.: Und ich kenne zwei Zwillings schwestern. die gleichen sich so tau schend. daß sie sich immer selbst mit einander verwechseln! Aus Leibzig. Lehrer: Was macht der Gerber? Schüler: Garbe (Körbe): —Am Nordpol. Heimgekehr ter Forscher (erzählend): Die Käl te am Pol war so intensiv, dah wir