Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 27, 1911, Image 3

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    EllMilche ZiniiWllll.
Berlin. Wegen jahrelanger
Krankheit schoß sich der 37 Jahre al
te Händler Franz Junker in seiner
Wohnung der Grenzstrabe ein«
Revolverkugel in die rechte Schlüte,
Verhaftet wurde der frühere Direk
tor der Kaiserkeller - Gesellschaft >n
Berlin, Tonndorf, der mehr als St>,-
IXX) Mark unterschlagen hat. Tonn
dorf fing als kleiner Buchhalter
der Gesellschaft an und stieg allmäk
lich zum Direktor empor. Schon
vor längerer Zeit wurde bekanin.
daß er bedeutende Unterschlagungen
gemacht hatte. Tonndors hatte aber
unterdessen das Weit« gesucht. Un
längst wurde der 44 Jahre alte gei
steskranke, beschäftigungslose Arbei
ter Oskar Schönfifch auf dem Gründ'
stück Simeonstraße 13 von Hausbe
wohnern im bewußtlosen Zustande
aufgefunden und nach der Hlllfswache
in der Kommandantenstraße gebracht.
Hier stellte man fest, daß Schönfisch
sich mit Jodtinktur vergistet hatte.
Ein schwerer Bauunfall ereignete
sich auf einem Neubau von Wollenberg
in der Magazinstraße. Dort waren
drei Arbeiter damit beschäftigt, «inen
eisernen Träger im Mauerwerk zu
befestigen. Plötzlich gab der Sockel,
in den der Träger eingelassen war,
nach und stürzte zu Boden, indem er
das Gerüst, auf dem sich die drei
Arbeiter befanden, umriß. Die Leu
te hatten glücklicherweise bemerkt, daß
das Mauerwerk nachgab, und ver
mochten noch im letzten Augenblick
beiseite zu springen, wurden aber
trotzdem durch die nach allen Seiten
geschleuderten Stein- und Mörtelmas
sen erheblich verletzt. Der Arbei
ter Ernst Klemmer und der Nietber
Emil Süden trugen Arm- und Hand
briiche davon, während der Maurer
Georg Witt mit Quetschungen davon
kam. Kürzlich vergiftete sich d>e
7» Jahre alte Wittwe Marie Mül
ler in ihrer Wohnung in der Schul
straße mit Schweinfurter Grün. Die
alte Frau war geistesschwach. Un
längst hat sich die 34jährige alte
Ehefrau Emma des Kutschers Gustav
Jähner in ihrer Wohnung in der
Manteuffelstraße mit Lysol vergiftet.
Beweggrund: Furcht vor Berbüßung
einer achttägigen Gefängnißstrafe.
Belzig. Als der Kreisbaumei
ster Busse seinem Sohn« die Hand
habung eines Teschins erklärte, ging
plötzlich ein Schuß los und traf
Busse in den Unterleib. Die Ver
alsbald eintrat.
läglack. Ein umfangreicher
Prozeß, in dem sich ein Geschwister
paar wegen des Schreibens von ano
nymen Briefen zu v«rantwort«n hatt«,
beschäftigte die Strafkammer des
Landgerichts in Bartenstein. Die
Verhandlungen dauerten zwei Tag«,
und es wurden etwa 40 Zeugen ver
nommen. Angeklagt waren die Be
sitzertochter Emma Schonski aus Dors
Jäglack und deren Bruder Alfred
Schonski. Mit ihren Schreibereien
hatten sie den Lehrer Lenz und dessen
Ehefrau beleidigt. Die Angeklagten
wurden zu sechs bezw. zwei Monaten
Gefängniß verurtheilt.
Lotzen. Bei der Ausübung sei
nes Berufes veruflglückt« d«r Milch
händler Grutzek von hier. An dem
Kaslackplatz kippte der mehreren
Milchkannen beladen? Schlitten um
und bedeckt« d«n Führ«r d«s Gefähr
tes, dem durch den Absturz der schwe
ren Milchgefäße das linke Ann gebro
chen wurde.
Piliau. Der Arbeit«! Johann
fangmß und zwei Jahren Ehrv«r
T>ipi .i u. Hier ist an Stelle d«s
hat, Stadtverordneten - Vorsteher
Tilsit. Unser zweiter Bürger
meister Bartsch feierte sein 4vjähriges
stand.
anstatt 2<XX> Mark abgehoben.
Knecht Bruno des Gutsbe
trug.
Drengsurt. Bei der Feier d«S
bvjährigen Jubiläums des „Land
wirthschastliche» B«reins Drengsurt'
»-»>> der Nori'.kenZ» Rittera»tsb«std«r
IZessel di« Verschie-
Gehsft« des Gutsbesitzers Lehrbaß.
che geborgen werden lonnte.
Graudenz. Der vorbestraft«
Unterschweizer Alfons Brosig soll sei
len haben. D«r Gestohlene merkt«
bald nach dem Fortgehen des Ange
klagten das Fehlen des Geldes. Der
Angeklagte bestritt den Diebstahl. Der
Staatsanwalt beantragte 1 Jahr 3
Monats Zuchthaus. Das Gericht
Provinz Ao,nrn«rn.
Stolp. Dem in der Ostdem
schen Fahrzeugfabrik von Franz
Nitzfchk« seit dem Jahre 1867 beschäf
tigten Lackirmeister Hermann Rasch
le und dem Stellmachergesellen Ru
dolf Kohnert, der seit dem Jahre
18W in der genannten Fabrik thätig
ist, ist für ihre treuen Dienste eine
silberne bezw. bronzene Ehrenmiinze
des Verbandes Ostdeutscher Indu
strieller verliehen und durch den Vec
bandssyndikus Dr. John in feierli
cher Weise ausgehändigt worden. Au-
Herrn Nitschke einWerthgeschenk über
reicht.
Rllgenwalde. Der Arbeiter
Fritz Druske, der im Walde mit
Holzschälen beschäftigt war, kehrte
mit mehreren anderen Arbeitern den
trunken.
Schleswig. Kürzlich ist der
Tapezierer Krohn, der von Neumün>
ster und Darmstadt steckbrieflich ge
sucht wird, hier wegen Logisschwinde
leien und verschiedener anderer Betrü
gereien verhaftet worden.
Eckernförde. Ein Walfisch
tummelte sich in der Eckernsörder
Bucht. Unter Benutzung eines Motor
boots machten sich schon mehrere
Schützen auf die Walfifchjagd. Sie
kamen wiederholt zum Schuß. Nach
den Berichten von Augenzeugen han
delt es sich um einen Wal von 30
Meter Länge.
Eiderstadt. In Uelveshüü
starb einer der ältesten Einwohner
Eidelstedts, der frühere Schmiede
meister Christian Flohrs, im vollen
deten 93. Lebensjahr.
Hadersleben. Der Besitz des
Landmanns Angel in Mastrup würd,
durch Feuer total eingeäschert.
Neuenkirchen. Die älteste
Person im Kirchspiel ist der im 99
Lebensjahre stehende Rentner Niko-
Provinz Schlesien.
Lau bau. Für Schönberg und
die benachbarten Orte Halbendorf,
Nikolausdorf, Heidersdorf und Pfaf
fendorf ist «ine Weidegenossenschaft
gegründet und für diesen Zweck ein
200 Morgen großes Gelände zwischen
Bahnhof Nikolausdorf und Pfaffen-
Watzdorf. Es wurde in Matz
dorf von Schulkindern di« L«ich« des
Arbeiters Krebs aufgefunden. Der
Todte hatte ein Kopftuch umgebun
den. Es handelt sich um einen Selbst
mord. Kr«bs, d«r vor längerer Zeit
schon einen Selbstmordversuch verübt
hatte, indem er sich ins Wasser stürz
te, aber wieder schwimmend das Ufer
tung ausschließen und verband sich
nem Tuch. Als Grund der That gibt
Krebs in einem hinterlassenen Briefe
Rybnik. In Ruytau hi«siz«n
Kreises, dessen evang. Bevölkerung
kirchlich bisher zu Petrowitz gehörte,
wird jetzt eine neue evanael. Kirche
nebst Pfarrhaus errichtet. Die ersten
Bauarbeiten sind soeben ausgefchrie
aus den vier hiesigen Firmen Hasse
ck Eo., Michaelis H Kantorowicz,
Schrrek Wittwe und Jakob Zadek
zu 31,000 MI., dann zu 36,(XX) Mk.
Miethe.
Bromberg. Es hatt« sich vor
d«r hiesigen Strafkammer der Poli-
Herd zu beschränken, es griff noch>
auf die Besitzung der Wittwe Juntkle
über und äschert« dort ein«n Stall'
fein. Bish«r ist es nicht gelungen, den
Brandstifter zu ermitteln.
Elbenau. Di« russischen Arbei»
tir Josef Panikowsli und Stanislaus
Sowa hier begliben sich mit zwei
'Landsleuten und zwei Mädchen auf
den Heimweg und sangen polnische
Lieder. Hinter ihnen kamen die
Landwirthssöhne Richard Krause und
Otto Hörsel aus Elbenau. Im Wal
de erhielt Hörsel plötzlich von P. Hiebe
mit einem Stock über den Kopf
angefallen und erhielt drei Messer
stiche. Die Behauptung der Ange
sagten, die Zeugen hätten von ihnen
verlangt, sie sollten deutsch sprechen
und singen, und hätten auf sie losge
schlagen, sie auch getreten, wurde von
den Zeugen entschieden bestritten. Die
Kammer verurtheilte wegen gefährli
cher Körperverletzung Panitowski zu
zwei Monaten. Sowa zu zehn Mona
ten Gefängniß, rechnete ihnen aber
verbüßt an.
Halber st ad t. Hier wurde
verhandelt gegen den 19jährigen Ei
sendreher Paul Nordmann aus
Aschersleben wegen Mordversuchs
Die Geschworenen billigten den ge
ständigen Angeklagten mildernde
Umstände zu. Das Urtheil lautete
wegen Todtschlagsversuchs und Auf
forderung zum Morde auf 1 Jahr 7
Monate Gefängniß,
in die Enthüllung
des Denkmals für den Liederdichter
Paul Gerhardt statt.
Arovinz Kannover.
A u r i ch. Sein goldenes Amtsju
biläum konnte Generalfuperintcndent
Müller feiern. Vor SV Jahren wurde
er in Bremen zum Pfarramt ordinirt
und am 14. März ins Amt eingesetzt.
Clausthal. Der dem Ober
bergamtsbezirk Clausthal angehören
de Bergreserendar Paul Schulze aus
Magdeburg hat vor der Prüfungs
del und Gewerbe das Berg-Assessor-
Elbingerode. Der älteste Mit
bürger unserer Stadt, Tischlermeister
Friedrich Liider, ist hier im 92. Le
bensjahre plötzlich gestorben. Er zähl
te zu den ältesten der noch lebenden
Soldaten (1840—44) des 10. Jäger-
Bataillons in Goslar.
Göttingen. De.' in Leipzig im
75. Lebensjahre gestorbene Kirchen
rath Hölscher, früher Studiendirektor
des Klosters Loccum, hat seinen
Schwager, den Wirklichen Geheim
rath Planck, nur kurze Zeit überlebt.
Provinz Wektsalen.
Iserlohn. In der Nacht 'st
hier im Alter von 71 Jahren der
Seniorches der Weltfirma Kissing ck
Möllmann, Geh. Kommerzienrath
Kissin, Ehrenbürger Iserlohns und
Aufsichtsrathsmitglied größerer indu
strieller Werke, gestorben. Er war
ein großer Wohlthäter der Armen.
Kamen. Auf dem Schachte
„Grillo" der Zeche „Monopol" gerieth
der Bergmann Wilhelm Kröner un
ter herabstürzende Gesteinsmassen. Ei>
n? Wittwe und vier unmündige Kin
der betrauern den Tod ihres Ernäh
rers.
Lünen. Auf der Zeche Vikto.
Ria stürzte der Zimmergeselle Neebe
IS Meter tief in den Schacht und zog
sich ein«n komplizirten Armbruch zu
Rauxel - Schwerin. Der
Bergmann Valentin Piafecki hatte
Karneval gefeiert. Bei der Heimkehr
muß er nun auf dem Hof« gefallen
sein und zwar so unglücklich, daß er
mit dem Gesicht auf ein Kellerfenstir
aufschlug. In dieser Lage ist er be
sinnungslos liegen geblieben und da
(Ruhr) der Mühlenbesitzer Fritz Oy
si-k-
Köln. Der Apotheker Alfons
Weinert, der zurzeit wegen fahrläs-
S Monate Gefängniß. Weinert hatt«
beiter Kirch seine Frau, die sei! acht
durch Messerstiche getödtet.
philologischen Seminar der Universi
tät Dr. Becker wollte in die elektri
sche Straßenbahn einsteigen, als ein
ergriff. Er wurde eine Strecke mit
aeschleist und schwer verletzt.
Düren. Auf dem Baynhof -.»
Nideggen wurde dem Zugschaffner
Joseph Noppen aus Düren, als «r
mit dem Ausrangiren der Wagen
seldorss. Mehr als 30 Jahre war er
am Stadttheater thätig und «rsreut«
sich in weitestin Kreisen der herzlich
sten Sympathie.
Essen. In dem Mordprozeß
Diebstahl.
Hei neb ach. Zum Bürgermeister
der Gemeinde Altenburg ist der
Schöffenstellvertreter Wilhelm Löwe
dortselbst gewählt und vom Landrath
in Melsungen bereit« bestätigt wor
den.
Hofgeismar. Kürzlich wurde
der 28 Jahre alte verheirathete Bahn
arbeiter Albert Rönner, der sich nach
der in der Nähe der Station befind
lichen Materialienbude begeben hatte,
von einem Bedarfsgiiterzuge gestreift
und zur Erde geschleudert. Römer
erlitt hierbei nicht unerhebliche Ver
letzungen.
Rückingen bei Hanau. Dem
hiesigen Bürgermeister Trandt, der
hochangeschwollenen Kinzig zwei Kin
der vom sicheren Tode des Ertrinkens
gerettet hat. ist die .Erinnerungsme
daille für Rettung aus Gefahr" ver
liehen worden.
Altenburg. Mit Ablauf die
ses Schuljahres scheiden zwei der
ältesten Lehrer aus dem Lehrkörper
des herzoglichen Friedrich - Gymna
siums aus, die Professoren Dr.
Nitzfche und Dr. Franke. Beide tre
!en in den Ruhestand. Desgleichen
tritt Zeichenlehrer Guthmaim vom
Ernst - Realgymnasium in den Ruhe
stand.
Bücke bürg. Das Ehepaar
Staatsminister Freiherr v. Feilitzsch
feierte seine silberne Hochzeit. Der
Staatsminister, der seit mehr als ei
nem Jahrzehnt an der Spitze der
Verwaltung des Fürstenthums steht,
erfreut sich in allen Kreisen der Be
völkerung des größten Ansehens und
Cöthen. Ein Einbruch ist in
der Nacht in der hiesigen St. Agnus
kirche verübt worden. Der Einbre
cher hatte mit einem Brecheisen das
Leipzig. In der Person des
Architekten Walter Leopold Rückardt,
geb. am 21. März 1884 in Zöbigker,
mann der Freiwilligen Feuerwehr,
Oberturnlehrer Louis Schlimpert,
wurde vom Landesverband Sächsi
scher Feuerwehren das für 20jährige
Dienstzeit gestiftete Diplom verliehen.
Meißen. Gemeinsam in den
Dentistin Martha Zieqler, 1880 ge-
Mylau. Auf hoher See den Tod
lm Mühlgraben der
Mende aus Siebenlehn.
Tetschen. Das 5 Jahre alte
Söhnchen des Milchhändlers Schu-
Kaimauer in die Elbe und ertrank.
Darmstadt. Erschossen hat
sich auf dem Flur der Kaserne ein
Mainz. Aus Eisersucht in den
Musletier Weder von der 2. Com
pagnikr des Infanterieregiment» N°.
Di Hingen. Die Eheleute I.
und M. Ramp feierten das Fest der
goldenen Hochzeit. Der Jubelbräu
tigam ist 85 Jahr«, dit Jubelbraut
<4 Jahre alt.
Freising. Der Bildhauer
Seb. Osterrieder - Mün hat von
Prälat Dr. v. Daller die Todten
sprechend ähnlicher Tr«ue.
Haßfurt. Hauptlehrer Ed.
Scherer in Haßfurt feierte mit seiner
Gattin, geb. Ruß, das Fest der silber
nen Hochzeit.
HerSbruck. Altbürgermeister
Andreas Schmidt dahier, der in vol
ler körperlicher und geistiger Fri
sche seinen 79. Geburtstag feierte,
wurde zum Ehrenbürger der Stadt
dahier. der am 13. März 1910 das
fünfjährige Söhnchen des Tonwerls
arbeiters Raimund Eckerl mit eigener
Lebensgefahr vom Tode des Ertrin
kens rettete, wurde für diese ent
schlossene und menschenfreundlich«
Sllittgar t. Der frühere Mi
v. Walter, ist »n Alter von 63 Jah
in der Oelfabrik angestellte Werkfiih-
Straubeleswald ereignete sich ein
schweres Unglück. Durch den starken
Wind wurde eine Tanne umgerissen,
welche beim Fallen den Joh. Sieber
von Deißlingen sofort tödtet«.
Heidelsheim. In der Sand
heirathete Arbeiter Göll von sich plötz
etwa 14 Tage im Waiser gelegen fein
dürfte. Die Todte wurde als die 60
Jahre alte Katharina Willrod aus
I Plankstadt. Hier hat sich der
ist das Wohnhaus und Oekonomiege
däude des Landwirths Vöckt vollstän-
I Landau. Beim Schloßumbau
Wildthurn bei Landau a. I. stürzte
dem Maurer Aloys Hatzmannsberger
j von einer Mauer ein Ziegelstein mit
! derartiger Wucht auf d«n Kovf, daß
der Verunglückte nach wenigen Minu
ten starb.
> Neustadt. Hier wurde der
Zugführer Schmidt aus Nürnberg
lhausen. Seit 8 Jah
tige Lieferanten schmuggeln Likör.
Sprit usw. in die Stadt ein. Bis
jetzt sind 128 Wirthe und Verkäufer
geistiger Getränke überführt, Waar-n
erhalten zu haben, für die die Oltrm
kommen Beträge von 50 bis 3000
Mark in Betracht. Einige Wirthe
sollen den von ihnen geforderten Be
trag bereits bezahlt haben, andere
weigern sich und lassen es auf gerich!^
thatsächlich ein Riesen - Prozeß in
Aussicht steht, auf dessen Ausgang
man gespannt sein darf.
Schwerin. Der Vorsteher der
hiesigen Großherzoglichen Eisenbahn-
Hauptlassen - Verwaltung, Rendant
Horn, beging sein 50jähriges Diensi
jubiläum in geistiger und körperlicher
Frische.
Gadebusch. Der Ortsvorsteher
Stoltenberg zu Passow verlauste
dullh Vermittlung von Ed. Linow
(Lübeck) seinen Hof von 200 Morgen
für 102,000 Mark an den Landmann
Elaussen aus Gothendorf bei Euthin.
Ludwigslust. Es ist in Lud.
wigslust im Alter von 58 Jahren der
Oberforstmeister Paul Angerst«in
nach kurzer Krankheit an den Fol
, die Herren Köster, Kurze, Wennerberg
! und Wolf, begingen kürzlich die
Feier der 25. Wiederkehr des TageS
an dem sie in der S«tze«i des Verla- "
ges angestellt wurden. Di« Zahl der
Angestellten, die mehr als 25 Jahie
in der Setzerei des Verlages Her.
Erben thätig sind, beträgt'
jetzt 30, von diesen haben drei mehr
als vierzig und zehn mehr als drei-
Big Jahre dem SetzeiHeHmal d-s
Berlages Anläßlich sei
nes 80. Geburtstage» stiftete der
Kaufmann Julius Kronheimer n
ses in Melbourne 300,000 Mark für
Einbrüche in böhmischen Schlössern
steckbrieflich verfolgte 26jährige Kam
merdiener Vinzenz Maligasko, der
gen im Hause Rafid Paschas aus
iete, hatte eine Stellung als Steward
auf dem amerikanischen Dampfer
St Gallen. Die Städtisch«
Kostenvoranschlag von 840,000 Fr..
wiese als Kinderspielplatz für 80,-
000 Fr. Der Gymnasiallehrer Dr
Jenny wurde zum Professor der
Handelshochschule St. Gallen ernannt.
Walchwil. Im Tunnel bei
Walchwil ereignet« sich ein schwer.'s
Unglück. Der Bahnmeister Kopp und
der Telegraphenaufseher Böhi fuhren
Zug nach Goldan fahrenden leeren
Maschine überrascht und überfahren
Böhi, etwa 40 Jahre alt und Fami
lienvater, ist todt, Bahnmeister Kopp
schwer verletzt.
betrügerischen BankerottS ver
haftet wurde, ist im Krankenhaus
plötzlich gestorben.
gesehen und vermuthete, daß es der
Geliebte der Petava, der 21jähriq«
Schlossergehilfe Alexander Frank ge
wesen sei. Dies hat sich als Irr
thum herausgestellt. Die Behörde
weiß nicht, wer es war, ob er die
trat, fand eS den Passagier in einer
Blutlache im Bette liegend bewußt
los vor. Vor dem Schwurgericht
hatte sich der 18jährige Tischlergehilfe
Anton Kunst wegen Todtschlags und
leichter Körperverletzung zu verani-
Worten. Die Anklage legte ihm zur
Last, daß er nach einem Streit im
Gasthause Myline in der Friedrich
Kaiserstrahe den Hilfsarbeiter Jo
hann Divis durch «inen Messerstich
getödtet und dessen Freund Franz
Krejci und Johann Swoboda verletzt
habe. Der That war ein Ram-
DaS Urtheil lauteti auf 2>/?> Jahr«
Hilfe W. Ehmelicek hat sich im Klosett
seiner Wohnung, Grimmgasse 37, se:-
ne Kleider mit Petroleum übergössen
und angezündet. Er ist im Allge»
der erlittenen Brandwunden gestor
ben. Der Bedauernswerthe hat Sie
That im Zustande geistiger Störung
51. Lebensjahre gestorben. Er war
seit 1894 Armenrath, von 1903 bis
1908 Kassirstellvertreter und seit 1908
Erster Obmannstellvertreter. Der
in der Johannesgassc 3 im 1. Bezirk
etablirte Hof- und GerichtSadvotüt
Dr. Josef Oswald Lauterstein würd«
in seiner Kanzlei mit durchschossene?
in der Nacht Selbstmord verübt.
Di« 13jährige Bürgerschülerin Anna
Casati. Tochter deS GeschästSdieners
ist dort gestorben.
Düdelingen. Es beging der
50 Jahre alte Bergarbeiter Franz B,
in seiner Wohnung Selbstmord durch
Erhängen. Der Unglückliche zeigte
in letzter Zeit Spuren von Irrsinn
Rümeliiigen. Auf der Gru
be Riimelingin wurde der Arbeiter
Konenberg. Vater von vier Kindern,
durch herabfallende Minettmassen ais
der Stelle getidzet.
Der unfehlbare Dokder.
Herr Dippche» hadde S Bodegra
DaS soll bald andersch sin!"
Dadruf ersucht' der MediguS
Herrn Dippchen, sich ze bicken,
Nur?"
Herr Dippchen sprach in Eile:
»Jetzt zwickt'S nich bloß in Beenen
nur,
Ooch in der Wärwelseile!"
„Na, sehn Se," rief der Dokder aus,
„Ich wußde'S ganS gewiß,
Uhnfehlbar sagt' ich Sie's voraus,
Daß es nu andersch is!"
der Stadt wohne."
Aus Schüleraufsätzeit.
Die Thiere haben ein«n Instinkt,
aber viele wissen damit nichts anzu»
W«nn snan den Laubfrosch in ein
Glas thut, so richtet er sich nach dem
Wetter.
In den heißen Ländern werden di«
zahmsten Thiere wild.
Der Karpfen kann hundert Jahr«
alt nxrden, w«nn er will.
Wenn die Frösche das Landleben
satt haben, gehen sie ins Wasser.
Auf eins heraus.
schröpfe?"
—Da liegt Musik drin.
Heirathslustiger: Ist die Dame musi
kalisch? Heirathsvermittler: Ich
sagte Ihnen ja schon: 200.000 Mark
Mitgift hat sie!
Warum können Sie das Stehlen
nicht lassen?
Nun. Zeit ist Geld? wenn man sich
-- Ein Mu st ermann. Eh«-
frau: Wirklich, mein Fritz ist dat
von einein Ehemanne. Et
»hdas gelernt hat. rsetz« ch mein«
Kochkü n st l erst ol z. .Wo»
Kochbuch?" „„Nee. Madam«,