Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 23, 1911, Image 7

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    Schiffbruch im Haftn.
fl9. Fortsetzung.) ,
ine:
„Jetzt hast Du mir nichts mehr zu
verzeihen, armer Hans. Denselben
schrecklichen Gedanken, den Du von
mir hattest habe ich von Dir ge
habt."
HanS ließ das Mädchen los und
trat ein paar Schritte von ihr weg.
ein zweiter Mann.
„Der Arzt wird gleich da sein,
Fräulein," sagte der Inspektor, ohne
Else anzusehen.
Else hatte in dem Augenblicke das
Gefühl, sie müsse auf den Alten zu
stürzen, seine Hände erfassen und ihm
Aber sie sagte nichts. Das
schlich an Penzler vorbei mit gesenk
tem Kopfe als schäme sie sich.
Penzler und der Mann, der mit
ihm gekommen war, traten in den
Mittelraum des Pavillons. Hans
stand immer noch am Fenster, und
immer noch ging ein Beben, wie von
unterdrücktem Weinen, durch seinen
Körper.
Hans wandte sich um, seine Augen
suchten Else. Penzler merkte es, schon
wollte er sagen: „Das Fräulein brau
chen Sie nicht zu suchen, Herr Baron,
terdrückte die Worte.
„Herr Baron," fragte er aber, und
sein Ton wurde noch um einen Grad
ernster. „Dürfen wir die Frau Baro
nen von hier fortschaffen?"
Hans sah den Alten verständnißlos
an.
„Ich meine" Penzler trat dicht
Hans heran und dämpfte sein
sen?"
sich von dem Schrecken erholt hatte, in
den die Frage des Inspektors ihn ver
setzt, trat der Ortsarzt von Stramitz
ein. den der Chauffeur herbeigeholt
hatte. Ein einfacher Mann, mit gera
den Manieren, durch den ewigen Ber
kehr mit der Landbevölkerung selbst
«twas verbauert. Er trat auf s>ans
zu und streckte ihm die Hand entgegen.
„Ich habe von dem Unglück gehört."
Gleich darauf aber trat er zu der
am Boden Liegenden.
„Ist an der Lage des Körpers und
an der Lage des Gewehrs. das da
liegt, etwas geändert worden?" fragte
er, mit einem Blick auf Penzler. Der
z> ckte die Achseln und deutete mit dem
Kopfe auf Hans.
fragte der Arzt, sich
Hans schüttelte nur den Kopf, er
war nicht im Stande, ein Wort her
auszubringen.
„Das ist Tödtung von fremder
Hand!" sagte der Arzt.
Hans sank wie gebrochen auf einen
der Stühle an dem Mitteltisch und
Verbarg das Gesicht in den Händen.
„Wer. wer?" stöhnte er plötzlich.
„Absolut tödtlich,' sagte der Arzt,
.mitten durchs Herz und aus aller
nächster Nähe."
Er erhob sich und ging mit etwas
schweren Schritten auf Hans zu. Sei
ne Rechte auf die Schulter des immer
noch ganz Gebrochenen legend, sagte
er: „Aerztliche Kunst vermag hier
leider nichts mehr, Herr Baron, der
Tod ist sofort eingetreten. Ich habe
nur meine Pflicht zu erfüllen und den
Gedarmerieposten von dem Befund zu
Hans zuckte zusammen und fuhr
dann in die Höhe.
„Das zu enthüllen wird Sache des
Gerichts fein, Herr Baron. -- Ich
versichere Sie meines innigen Bei
leids."
Er ging zur THU', Penzler folgte
ihm.
„Ich werde den Gendarmerie-Po
stenführ-r lofort herschicken," sagte der
„Daß es lein Selbstmord sein lann.
„Natürlich ausgeschlossen! Wann
haben Sie denn davon erfahren? Ha
ben Sie irgendeinen Verdacht? Ist
ein fremder hier gewesen?"
.Ich »xiß gar nicht», Herr Doktor.
! Ich war iin Walde und habe ans den
Baron gewartet, der in die Stadt ge-
Baronin. schon hier, bei der Leiche
> „Also leben Sie wohl, Herr Penz
ler, ich gehe zu dem Postenführer, es
ist meine Pflicht. Es wird sich ja zei
gen: schrecklich, schrecklich!"
! Der Arzt trat in den Garten. In
i der Nähe des Pavillons stand eine
Menge Leute, das ganze Dienstperso
nal war auf die Nachricht von dem
Unglück herbeigeeilt. Sie grüßten alle,
als der Arzt an ihnen vorbeiging,
! und sahen ihn erwartungsvoll an. Er
ging aber vorüber, ohne daraus zu
achten. Jetzt trat Penzler zu den Leu
ten, sprach mit dem und jenein, auch
mit Käthe, dem Stubenmädchen An
nettes, sprach er. doch Niemand
wußte ihm eine Mittheilung zu ma
habt hätte.
! Penzler schickte die Leute davon
und ging dann zurück in den Pavil-
Licht der niedergebrannten Kerzen
flackerte. Penzler trat auf Hans zu,
der, den Ellenbogen auf den Tisch ge
stützt. vor sich hinstarrte und Penzlers
Eintritt kaum bemerkt hatte. Erst
als der alte Inspektor ihn ansprach,
blickte er auf.
„Was sagen Sie. Penzler?" wa
ren seine ersten Worte.
„Was soll ich ihnen denn sagen,
Herr Penzler?" Er blickte nach der
Todten. „Sie, die allein etwas sagen
den die Rechte des Alten.
„Ich schwöre Ihnen, Penzler ---
Gewissen. Ich bin ein alter P?ann,
nicht. Gebe Gott, daß der Schuldige
setzt auf.
Liebesleuten. Wenn der Richter
Penzler!"
taugt eigentlich nichts, der
Frühling sich an den Herbst bindet!
und als ich Sie und das Fraulein
im Innersten erschrocken, wie
so da gesunden habe. Freilich, das
kommt ja in den feinen Kreisen vor
und sie iehen nichts Arges darinnen,
daß der Mann
ist^—
Von der Thür her drang ein kur
zes Aufschluchzen. Beide Männer
wandten sich mit einer plötzlichen Be
gelehnt, stand Else. Jetzt wischte sie
sich mit dem Tuch über die Augen
und kam auf die beiden zu. Penzler
die Hand hinstreckend, sagte sie ruhig,
aber mit trauriger Stimme:
! „Sie müssen dem Herrn B.iron
glauben, Herr Inspektor, ihm und
mir! Sie dürfen es auch."
Penzler hielt ihre Hand und griff
auch nach der Hand seines jungen
Herrn: er hielt sie eine Weile, ohne
ein Wort zu sagen. Dann nickte er
beiden zu: „Gott gebe ein gutes Ende,
ich wünsche es von Herzen. Und
! man ein reines Gewissen hat." I
I Die drei Menschen traten bald da
nach in den Park hinaus, über dem
Heller Mondschein lag. Die alten
Bäume warfen gespenstische Schatten
auf die weißen Kieswege. In einem
! nahen Busche schrie ein Nachtvogel.
Sie setzten sich auf eine der in das
Buschwerk eingeschobenen Bänke und
warteten da kam er schon! Auf
dem großen Vorplatze klangen die
festen Schritte des Gendarmen.
23. Kapitel.
Lydia Jork saß, über eine Stick
arbeit geneigt, an dem Mitteltisch
ihres einfach möblirien Zimmers. Ab
und zu horchte sie auf und blickte nach
der Thüre. Dann sah sie jedesmal
! auf die kleine goldene Taschenuhr, die!
> sie vor sich hin auf den Tisch gelegt
Es war schon fast
Uhr weggefahren, konnte er eine halbe
Stunde später auf dem Wege nach
Stramitz fein. Und um sieben Uhr
dort. So konnte er
mer das Licht abgedreht hatte.
Felix faß schon am Tische und
blätterte gedankenlos in dem Buche,
das dort lag. Jetzt blickte er auf.
Lydia?"
Ihr entging der höhnische Ton
nicht, der dabei in seiner Stimme
lag.
Sie setzte sich zu ihm an den Tisch
und griff nach der kleinen Tafchen
tige Wort, Felix —"
len, weiht Du. Ich bin entsetzlich
sagen. Felix —"
„Ob ich geheilt bin? So rasch
geht es nicht, ineine Liebe, so rasch
Schwester vorbei. Dann rieb er sich
ruhige Nacht hast, weißt Du es ist
Bei diesen Worten trat in Lydias
verhärmtes Gesicht cin stilles Leuch-
ten. Sie streckte ihre Rechte deni
Bruder entgegen und er legte seine
ahnte," sagte er plötzlich.
„Wäre es Dir nicht Erleichterung,
wenn Du sprächest?" fragte Lydia
leise. Er schüttelte den Kopf und
ging zu der kleinen Tapetenthüre, die
„Du willst mir doch etwas sagen
sei gut, Felix, sprich doch, sprich!"
Sein Gesicht verfinsterte sich und
an, vor dem Lydia sich entsetzte.
„'s ist ja einerlei! Wenn ich nicht
rede, wirst Du ebensowenig schlafen
Ihr stockte der Athem, ihr starr auf
das verzerrte Gesicht des Bruders ge
richteter Blick wollte in seine Gedan
ken eindringen.
! „So sprich doch!" sagte sie hastig.
! Felix lehnte sich gegen die Tapeten
! thüre. So stand er mit leicht vorge
schobenem Kopfe, mit den unruhigen
! Augen an der Schwester vorbeisehend.
Vergeblich bemühte er sich, seinem
dem Schreibtische seiner Schwester.
„Weißt Du, Lydia, ich hab' schon
unterwegs darüber gedacht, wie alles
„Was denn, was denn? Was ist
denn gekommen, Felix? Du sollst
! allen Anzeichen großer Erregung vor
„Du mußt wissen, Lydia. Ich
habe Dir schon gesagt, daß alles aus
ist aus aus!"
> Lydias Augen weiteten sich. Hatte
H nde Mte, lön
! „Sie ist todt!" sagte er fast tonlos
begann:
! „Du mußt jetzt stark fein wenn
> Du mich lieb hast!"
„Felix um Gotteswillen!"
„Stark sein, Du! Ja, ich habe
sie getödtet!"
Felix sanl m sich zusammen, eine
Weile stand er, den Oberkörper ti«f
über die Schwester geneigt, ohne ein
Wort zu reden. Sein Athem flog!
Lydia borte, wie er röchelte. Sie
umklammerte seinen Arm, sie rüttelte
ihn. Da straffte er sich in die Höhe,
seine Rechte fuhr über Stirne und
sie leise:
sich an den beleuchteten Mitteltisch
„Plötzlich lag sie auf dem Boden
lang hingestreckt, und ich konnte
ihr Gesicht nicht sehen. Da wünschte
ich, daß sie todt wäre! Von da ab
ganz klar."
Lydia neigte sich über den Bruder.
Das Entseken, von dem sie ergriffen
worden, schien gewichen. Angst und
Zärtlichkeit und Mitleid halten sie
ergriffen. Und während ihre Hände
den Kopf des Bruders an sich drück
ten, sagte sie: „Du Armer, Armer!"
Er entzog sich ihr und stand auf.
„Diese Klarheit ist schrecklich!
Aber ich weiß ganz genau, daß ich
aufathmete, als ich wußte, daß sie
todt ist. Und dann schlich ich da
von, wie der richtige Mörder, der
nicht entdeckt werden will: und so
bald ich im Walde war, begann ich
zu lausen: lief und lief. Aber dabei
.dachte ich und überlegte. Ich sagte
mir: zu der Station darfst Du nicht!
Der Stationsbeamte lönnte sich dann
am Ende erinnern, daß gleich nach
der That einer athemlos gekommen
sei. So ging ich die mir bekannten
Wege zu Fuß bis hierher."
„Du mußt fort, Felix, gleich mor
gen früh mußt Du fort! Es hat
Dich noch Keiner gesehen, niemand
weiß, daß Du hier warst; sie wissen
ja noch nicht einmal, daß Du srei
bist!"
„Eben darum bleibe ich!" sagte
„Bleiben willit Du? Warten, bis
sie Dich ausspüren ah!"
Sie bedeckte ihr zuckendes Gesich!
„Nein, Felix, nein! Sei doch
barmherzig gegen Dich und mich! Ich
verlasse Dich nicht, ich gehe mit
Dir. Wir reisen in die Schweiz
und dann weiter, wohin Du willst,
nur dorthin, wo Du sicher bist. Ich
will arbeiten, ich kann es ja! Und
Du wirst wieder zurück finden, zum
Leben."
Sie streichelte unter zärtlichen
Küssen sein Gesicht. Er wehrte leise
ab.
„Arme, gute Lyddi mußt starl
sein! Ick gehe nicht fort!"
„Du mußt doch!"
„Ich bleibe hier, ganz ruhig hier.
Meine Flucht könnte sie nur auf
meine Spur bringen. Wenn Du
nur gescheit bist und mich nicht ver
räthst mit Deiner Aufregung. Stark
sein mußt Du! Ich wart- hier, wie's
wird. Ich bin neugierig, wie es
kommen wird."
„Um Gotteswillen, wie kannst Du
nur —"
„So ruhig sein, meinst Du? Wie
soll ich's wissen? Es ist so: ich bin
eigentlich ganz ruhig. Wahrschein
lich mußte alles so kommen, wie es
gekommen ist. Seitdem ich iveiß,
daß sie todt ist und keinem anderen
angehört, bin ich ruhig. Herr Gott,
das Leben und wir Menschen sind
schon so seltsam. Ich konnte nicht
von ihr los, sie war mein Schickial;
mir in den Hafen einer neuen Ehe
geflüchtet und mußte, schon im Hasen,
durch mich Schifsbruch erleiden
wie ich durch sie Schisfbruch erlitten
Die letzten Worte des Bruders
hatten Lydia fast beruhigt. „ES
mußte so sein!" Dran klammerte iie
sal mußte sie endlich erreichen! Aber
noch versuchte sie Felix zu bewegen,
mit ihr abzureisen. Er blieb unzu
gänglich. ,
„Sei gui, Lydia, fei gut; und sei
sen bist. Weißt Du, ich habe das
Gefühl' ich muß hier bleiben. Glau
sich erfüllen soll, erfüllt sich, ob 'ch
jetzt bleibe oder gehe. Nimm Du Dich
zusammen, das ist alles, was Du
ein, und versuch' noch zwei Stunden
zu schlasen."
Es streckte ihr die Hand hin und
mag, ich schlasen können.
Ich glaube, jetzt bin ich ganz ruhig,
.Daß er nicht fort will!" dachte
Und da fühlte sie sich auch wieder
von der alten Angst überfallen. Lang
sam zog auch sie sich in ihr kleines,
gegen den Hof zu gelegenes Schlaf
zimmer zurück. Sie legte sich «ue
ber, allein der Schlaf floh sie. Ihre
das Frühstück. Als sie da-
Nichts rührte sich. Leise öffnete sie
die Thüre Sie konnte gerade auf
das Bett sehen. Da lag Felir und
schlief. Schlief und athmete ganz
ruhig, wie ein Gerechter nach eh>'i
chem Tagewerk. Sie konnte es n?cht
begreifen. Sachte schob sie die Thür
Arbeit.
Gegen Mittag erwachte sselir und
wußte nicht, wo er sich befand: im
anders kommen müssen, wenn -S
eine Gerechtigkeit gab. Das Schick
sal war unaerecht gegen ihn, grau
würde.
Er kleidete sich an und rief dann
„Ob sie die Zeitung schon gelesen
habe?" fragte er sie.
Lydia bejahte. Aber in der Zei
tung stand noch nichts von dem, was
gestern in Stramitz vorgefallen. Die
Nachricht war jedenfalls zu spät ein
getroffen. So mußte Felix sich aus
das Abendblatt vertrösten. Er hielt
es zu Hause nicht aus. eS trieb -hn
fort. Hinhorchen wollte er, die
Leute mußten doch von dem reden^
auch ein paar Menschen, die er von
früher kannte, als er noch die Uni
form trug. Sie aber erkannten ihn
nicht, und er drückte sich an ihnen
vorüber. In einem Kaffeehause sutz
er neben zwei Leuten, die von der
Baronin Briefendorf sprachen. Ei
ner sagte: „Das ist doch die Lub
linska, deren Mann vor ein paar
Jahren im Duell gefallen ist. Ob
da nicht cin Liebhaber dahinter stickt?
Sie hat's arg getrieben." Da stufte
Wessel. Wenn auch der Untersu
chungsrichter solch« Zusammenhänge
suchte? Er überlegte einen Augen
blick. ob es doch nicht besser wäre,
der Schwester zu folgen? Aber
dagegen auflehnte. ES reizte ihn,
sich nicht ganz sicher zu fühlen. Was
hatte er denn zu verlieren? Höchsten»
das Leben Hatte das überhaupt
noch einen Werth für ihn? Er be
glich seine Zeche und verließ das
Kaffeehaus.
Die Abendblätter brachten aus
führliche Berichte. Ein Selbstmord
sei nicht ausgeschlossen, hieß es. viel
leicht handelt es sich aber um einen
unglücklichen Zufall. Für einen
Raubmord fehle jeder Anhaltspunkt!
aber einen Racheakt halte die Polnet
nicht für ganz unwahrscheinlich. Auch
von dem Schlüssel zu der kleinen
Gitterthüre. der in der Nähe des
Pavillons aus dem Kieswege gefun
den wurde, berichteten die Abend
blätter. Wessel las das alles. Um
seinen Mund legte sich ein höhnischer
j Zug ob der Unrichtigkeiten, die in
den Berichten unterliefen, und o>
der ganz haltlosen Vermuthungen,
die die Zeitungen an ihre Berichte
> knüpften.
Lydia vermied es, mit ihrem Bru
der über die unselig« That zu spre
l chen, seitdem er sie einmal barsch ao
incht mehr zur Flucht. Ihrer hatt«
sich eine Apathie bemächtigt, die kein
Interesse an dem Geschehen oder Un
terlassen zuläßt. Müde war sie und
nur manchmal erfüllt von einem
dumpfen Staunen darüber, daß Fe
lix nicht müde wurde, Zeile um Zeil«
der Berichte zu studir«n, mit denen
die Zeitungen Tag für Tag ih i
Spalten Und immer no^
sie war >a todt. Todt! Wieder
schob d.'.s Zeitungsblatt von sich und
stand au>. Mit festen Schritien
ging er durch das Zimmer. Uni?
er zu ihr: .Weißt Du. daS hat s,
war .iiir das Werkzeug »es Schick. ,
folgt.)
Fein umschrieben. A.:
Ist deine Frau noch immer so hübsch
wie früher? B.: O ja. aber sie
braucht dazu schon längere Zeiti
Mr die Küche.
gepfeffert und in reichlich frischer
Kutter unttr öfterem B:gieke>»
braun gebraten. Ist dies geschehen.
einige ebenso geschnit
len« gelbe Rüben und etwas feine Pe
tersilie zu »nd schiebt d«n Braten ix
den Ofen, bis weich ge
worden. Kurzer dem Anrichten wird
das F«tt abgegossen, die Sauce mit
etwas feinem Saucenmehl gebunden
und der Fond mit Wasser loSgekocht.
Einfacher Kartoffelsa,
la t. Kleine, gleichmäßige Kartof
feln werden abgesotten, bis sie gar
sind, aber sie dürfen nicht so weich
sein, daß sie beim Schneids / ?al
len, es ist schwer, bei Kar
toffeln diesen Grad zu Sie
werden geschält, noch warm zerschnit»
len, dann mit reichlich feinem Oek
übergössen und stehen gelassen. Dan»
zerquirlt man ein Ei, fügt tropfen
weise unter stetem starkem Rühren Oek,
hinzu, bis das Ei dicklich ist: dan»
Essig und >/2 Tasse heißes Wasser
zusammen, schüttet dies üler den Sa
lat, gibt Salz und Pfeffer und eine
große geriebene Zwiebel daran un!»
läßt ihn langsam mehrere Male au»
einer Schüssel in eine andere gleiten,
zum Vermischen, so zerbrechen dj«
Scheiben nicht so als beim Rührei».
Zuletzt wird das Ei darüber hin ge
gossen und durch Schütteln damit ver
bunden. Sehr gut schmeckt eine Un
tertasse feingehackter Sellerie daran.
Gefüllte Schweinsbrust.
Die Schweinsbrust wäscht man, trock
net sie sehr schnell sorgfältig ab. löst
das Fleisch von den Rippen, streicht
die unten angegeben« Füllung darauf.
umwickelt es mit Baumwolle. Für
Füllung läßt man eine feingehackte
Zwiebel mit 3 Unzen fcingehacktem
Speck gelblich rösten, fügt >/-: Pfunt»
enthäutete und geschabte Kalbsleder,
ebenso viel feingehacktes magere?
Schweinefleisch, etwas ungeweichte
Semmel. Salz, Pfeffer, 2 Eier dazu
und vermischt Alles recht gut. Nuir
legt man die Brust in eine Bratpfanne
gar dünsten, macht, nachdem da»
Fleisch weich ist, die Sauce mit etwa»
Braunmehl seimig.
feln dazu geben. Man kocht das gut
geputzte Klein in Wasser, giebt 2 ent
grätete Sardellen, etwas Citronen
schale, eine Zwiebel, Pfeffer, Salz
und ein Stückchen Muskatblüthe, be
liebig auch ein Glas Portwein dazu^
Paprika, Salz, Pfund oder auch
geres Rindfleisch, eine Messerspitze ge
hackten Kümmcl, eine Messerspitze
Majoran, ein kleines Stückchen zer
drückten Knoblauch und 3 Eßlöffel
?omatenmus oder in Ermangelung
Fleischsalat mit Seile»
mit Öel, Essig, Pfeffer, Salz, Brüh«,
Salat muh wie jeder Fleischsalat vor
dem Auftragen 2—2>/» Stund«»
Gefüllte Kartoffeln.
In Butter gedämpft: wenn erkaltet,
werden Salz und Pfeffer, etwa»
sauere Sahne und drei Ei«r dazu ge
rührt. Groß«, rund« Kartoffeln wer»
den g«fchält und aus tiner Seite ge
rade geschnitten, daß si« stehen, ebenso
wird die entgegeng«s«tzte Seite abge
fchnitt«n. Die Kartoffeln werden mit
einem Löfselbohrer ausgeholt. Di^