Marie, mach nie zu falscher Zeit Hap- ''tWeh!! Ein feiner Schneider. Kommerzienrath (bei der Anprobe): Ich find« den Rock zu knapp. Schneider: Ich habe sechs Wochen Karlsbad berücksichtigt, Herr Kom merzienrath! Er kann nichts verNe r:n. Herr: Nun Fritz, wohin so schnell? Fritz: Zum Kaufmann, ich soll Einkäufe besorgen. Herr: Das ist hübsch von dir. Verliere nur das Geld nicht. Fritz (stolz): O. ich verliere nie Geld der Kauf mann gibt uns auf Pump! Bertröstet. .Sie: hast meiner Mama Erstaunt. Richter: Sie ren verurtheilt. Alter Gauner: Gewissenhaft, Dieb (der sich «inen fremden Hut und Ueberzieyer aneignet): „Jetzt weiß ich nicht, gehört hierzu d«r Stock Einfache Abhilfe. Frau: „Anna, das schickt sich aber doch nicht, daß Ihr Schatz sich Abends bei Ihnen in der Küche auf hält, wenn die Kinder da sind!" „Sie haben recht, gnä' Ihnen Gatte fein zart 5 Gatte nickt ist Machtlos. Dame: „Wie geht's Ihrer Gat tin, Herr Doktor?" Herr: „Ach, di« hat fortwährend da als Arzt nicht helfen?" Herr: „Nein, nur die Putzmache rin!" Leicht abg-holfen, Da mens halt einfach 's Dachlammerl!" Aus Sachsen. Gendarm: Ihren Paß möcht' fol? ich'n zu een Baß gommen, Herr Wachtmeester, ich bin Sie doch, Gott schtrammbach, kee Musikant«? Eine gute Wirthschaft. Wirthin: Du, Sepp, schau mal Flaschen geirrt. Js dös Kognak? Wirth: Ha ne dös is ja Ameisenfpirilus. Für wen soll's denn sei? Wirthin: Für'» Herrn Amts richter. Wirth: No, da macht's nix, der ha! eh schon sechs«! Und drangen lim der freund Rund um daS Tors daltcn die Wälder Wacht. Das Verlobnngörezept. Slizze von Else «rafft. Lotte Büsing hatte sich verlobt. Sie war die erste von den fünf Freundinnen im Kränzchen, die am ersehnten Ziel war. Das begriffen die jungen Mädchen nicht. Lotte war ja ganz nett, ja...und hatte auch eine Nebe, gute Art, zu sprechen und zu lachen, aber die hüb scheste war sie entschieden nicht im Kränzchen. Ja, wenn sie noch vermö gend gewesen wäre und man sich da durch ihre schnelle Verlobung erklären konnte! Aber auch das war nicht der Fall. Im Gegentheil, ihre Mutter, eine Beamtenwittwe, lebte von ihrer kleinen Pension in recht einfachen Ver hältnissen und tonnte der Tochter sicherlich auch nur eine sehr bescheidene Aussteuer mitgeben. Man begriff es einfach nicht. Wenn Lotte wenigstens kokett gewe sen wäre und viel Verehrer gehabt hätte oder mal so eine kleine Liebe lei wie die andern Freundinnen. Aber nein, dafür war sie nie gewesen. Die Solideste, Zurückhaltendste von allen, beinahe ängstlich und unfrei im Ver kehr mit Herren ... diese Verlobung war einfach räthselhaft. Sogar eine gute Partie würde Lotte machen. Ihr Bräutigam war Beamter, ein netter, hübscher Mann mit gutem Einkommen, so daß das junge Paar gar nicht lange auf die Hochzeit zu warten brauchte. sehr kurz und im Beisein noch anderer Gäste ausgefallen war. Allein hatte man die glückliche Lotte noch gar nicht sprechen und ausfragen können. Nun aber kam das erste Kränzchen nach dem großen Ereigniß, Keine wür. de da fehlen, das stand fest. Es fand Jahns, begrüßte. „Was sagst'en zu Lotte?" war die brennendste Frage. „Du thust ja gerade so, als ob Du neidisch wärest, Grete. Ich absolut nicht." schnitt sie den Kuchen in Stücke, der aus der Kaffeetafel stand. Gerda Reichel und Hilda Karsten „Beisteht ihr Habt ihr da- Will nie Belanntichaften gehabt, sich Es war noch nie im Kränzchen ein so interessantes Thema angeschlagen worden. Es gab ein heftiges Für und Wider, das sich erst legte, als Lotte Ein verlegenes, ungewohntes! Schweigen folgte der Aufregung. Es war geradeso, als hätte das schlanke, gen. daß sie sich so rasch und unerwar tet verlobt halte. Lotte schien aber nichts davon zu merken. Jeder Freundin schüttelte sie wie immer sebr herzlich die Hand, lachte ihr gewohntes klingendes Lachen und zeigte ihren Verlobungsring. Die vier Mädel starrten das runde, blanle Gold an. als hätten sie noch nie sowas gesehen, und saßen hinterher so versonnen beim Kaffee, als wüßten sie nickit, ob sie weinen sollten oder lachen. Lotte fand zuerst den gewohnten offenen Ton wieder, der sonst im Kränzchen herrschte. Sie sah die vier fallen und nennt die Sache nicht tra gisch. Ich bin doch für Euch dieselbe geblieben trotz meiner Verlobung, nur „Du hast gut reden", seufzte Hilde Karsten. „Ich Hab's gestern Fritz er zählt von Deiner Verlobung. Ich früher! Denkt mal, der Affe, die An war. wo Herren in der Beziehung so schrecklich schwerfäl lig sind ... erzähl' doch mal Lotte." „Au ja...erzähl' mal, echoten die andern. Lotte schüttelte leise abwehrend den Kopf. Ganz in Glück und Gluth schien sie getaucht. Beinah schön war das Mädel heute zu nennen. „Was soll ich denn da erzählen? Ich weiß ja selber nichts. Lieb hatten wir uns. Daß ich mich nie mit Herren treffen wollte, wißt ihr ja. Auch mit Hans nicht. Er hat oft genug drum gebettelt. Aber ehe ich nicht fühlte, daß er wirklich ernsthaftes Interesse an mir nahm, bin ich nie darauf einge gangen. Als wir uns dann verlobten, war es das erstemal, daß ich ein Rendezvous mit einem Herrn hatte." „Sie hat auch nie geküßt," lachte In das Gesicht der jungen Braut floß rasches Blut. „Hans glaubt es nicht nur, e« weiß es", sagte sie ruhig. „Sonst hätte er sich nicht mit mir verlobt." Ber und sehnsüchtiger. Lotte aber hatte plötzlich das Ge fühl, als bedürfe es jetzt nur eines Worte zu sagen, und sie würden auch in nicht zu langer Frist jenes Glück und jene Seligkeit kennen, die in ihr war. Charakter uns Gewähr für eine gute Ehe gibt. Lernen sie ein junges Mäd chen kennen, das ihnen sympathisch ist, versuchen sie sicher erst ohne Ber lobungsring Gegenliebe zu erwecken. Sie denlen: „Ein Küßchen in Ehren kann Niemand verwehren." Und wir Mädchen sind ja auch ineistentheils schwach genug, dem Manne in unserer Verliebtheit entgegenzukommen, heim lich in der Hoffnung, ihn dadurch für immer zu fesseln. Er aber wird kühler und kühler, um sich schließlich ganz zurückzuziehen, ohne an eine Verlo bung zu denken. Denn er sagt sich: „So leicht wie mir, hat sie's gewiß Lotte schwieg und sah sich etwas ängstlich an dem Kaffeetisch um. Da aber keine ein Wort sagte, sprach sie in demselben weichen Flü stertöne weiter: „Mutter Hai immer gesagt, wenn sie von der Ehe sprach: „Lieben wollen die Männer viele Mädchen, Heirathen aber man 's ihm noch lange nicht zeigen. Seht mal" ... hier senkte sich der Kopf der jungen Braut plötzlich tief über ihre Tasse, „leicht ist mir das sicherlich spröde blieb. Aber ich habe mir dann immer wieder gedacht, wenn ein Mann eS wirklich ehrlich meint mit seiner Liebe, muß ihm diese Zurückhaltung die Geliebte doch nur noch werthvoller machen. Bei Hans war das auch so. Denkt ihr, er hätte nicht mal bei einem gelegentlichen Alleinsein versucht, zärt lich zu werden, mich küssen zu wollen, ehe er vom Verlobten sprach? Aber i man ist sich doch zu gut dazu, man denkt doch immer, man will sich seinen Mund aufheben für den einen, der in uns das Heiligste sehen will, was es für ihn gibt." Hanni Luders versuchte laut zu lachen. Aber Grete Jahns, die neben ihr saß, trat ihr fo heftig auf den schüttelten die Köpfe. wenn sie so eine heimliche Liebelei an sängen. Fritz war furchtbar toll hinter mir her."... , „Ist er's denn nicht mehr?" fragte Hann! gespannt. Hilde schüttelte den Kopf. Es war wie ein Schluchzen in ihrer Stimme. „Ich hätte mich nicht küssen lassen sollen! Lotte hat recht, wir Mädchen müssen uns rein erhalten für den einen, der uns voll und ganz haben will." Hann! versuchte mit einen Witz über die seltsame Stimmung, die heute im Kränzchen war, hinwegzukommen, i „Also nach Lottes Rezept binden wir uns jetzt alle ein Schloß vor den Mund mit der Aufschrift: „Schlüssel nur gegen Verlobungsring zu haben." Da lachten alle. Aber fühlten Plötz-! llch fo viel gutes und schönes Wollen in sich ... beinahe Ops-rmuth. Und die eine oder andere stand mitten im Gespräch auf und küßte die bräutliche Freundin. Wer weiß, was nun wird, nach Lottes Rezept! Kostspielige Sparsamkeit. Der Ausdruck „Kostspielig« Spar samkeit" scheint einen Widerspruch zu enthalten, es gibt aber eine Art des Ersparenwollens, die in der That nur die Bezeichnung „kostspielig" verdient. Wir wollen hier in erster Linie von jener Sparsamkeit reden, die eine Tagesarbeit daran setzt, um einen halben Dollar weniger aus der Wirthschaftskasse nehmen zu müssen es gibt leider noch immer eine große Anzahl von Frauen, die s>« ausüben. Draußen lockt die helle Sonne, der Schnee glitzert festlich auf Bäumen und Sträuchern, aber die gute Haus frau kann den herrlichen Tag nicht genießen, sie setzt sich mit dem Flick korb an's Fenster, und ihre Augen blicken kaum auf das heitere chern und Strümpfen Am Abend liegt dann allerdings ein statt licher Haufen ausgebesserter Wäsche vor ihr, aber Rücken und Augen schmerzen, sie sitzt abgespannt und teilnahmlos bei der gemeinsamen zu laut, für die Mittheilungen ihres Mannes vermag sie kein Interesse aufzubringen. Im Frühjahr stellt sich dann her aus, daß die überangestrengte Haus ihr stetes Nähen und Flicken Cents eigentlich 30 Minuten gehören, das ist der gerade Weg zur Nervosität, s Eine Theater- oder Concertvorstel- Hände hat sie zusammengeschlagen!" „Und darum heulst Du?" „Ja, „Nun, wie geht's denn im Ehestände, Herr Röllchen?" ,O danke, ich bin wirklich zufrieden., .ich hatt« cS Einea Moment? Herr: „Entschuldigen Sie, ist dieser Stuhl vielleicht frei?" Bierhahn i „Noch nicht, aber warten Sie, mein Freund liegt gleich unter dem Tisch!" Naheliegend. Herr: Le- ben Sie denn in glücklicher Ehe mit dem Schuhmacher, den Sie geheira thet haben? Dame: Ach, wisien Sie, das Eheleben kommt mir rech'. de. Alte Haushälterin (zum Wirth): An! Sohn: „Warum halten wir denn hier, Vater?" Vater: „Weil wir hier Chausseegeld zahlen müssen!" Sohn: „Wer bezahlt denn dann das Geld, wenn die Droschke leer ist?" Gemüthlich. Gast (in den.Alpen): Aber Bäuerin, der Bra ten riecht ja schon! Bäuerin: So, er riecht scho'? Nacha is's aber höch ste Zeit, daß Sie'n essen! Immer derselbe. Ma thematiklehrer (abends überlegend): Küsse/ Kommt mich also jeder aus 18K Cents zu siehe». Gemüthlich. Dorsbriefträger (dem «in Tourist ein Glas Bier fpendirt): „O, t dank' schön,... does wird aber schmeck'n. da drüben im Blieskastel hab' i mir entgegnet Mama, .die bekommt eS erst später." „Ach, nicht wahr Ma ma," sagt Fritz, „da bekommt wohl Papa auch noch welche!" Tröstlich. .Ach, Doktor, können Sie denn garnicht ermitteln, was mir eigentlich fehlt?" „Lassen Sie mal, das wollen wir b«i der Obduktion schon heraus kriegen." Bei Gelegenheit. Gat ben gerettet! Gatte: Und doch anderer gefunden hätte, wäre es min destens eene Mark gewesen! Abgewinkt. Spund: Herr ich möchte gern eine neue Herr Spund, Sie sind doch zu groß, um noch in Pumphosen zu gehen. Zoologischen Garten. Kurtchen: Papa, taufe mir auch jo ein wildes Thier. Papa: "Nein lieber Kurt, das geht nicht. Das Futter tostet zu viel Geld. Zu Weih nachten bekommst du ein hölzernes. Kurtchen (weinend): Papa, du willst mich anschmieren! Hier steht doch Aberall: Darf nicht gefüttert werden.