Kurz und bündig. Client: „Herr Rechtsanwalt, mein Concurrent, der B«ilchenst«rn, hat mich auf offener Straße Esel und Gauner genannt. Was mach ich da?" Rechtsanwalt: „Nun, da Überlegen Sie sich, welches der beiden Echimpfworle am wenigsten auf Sie den Beilchenstern." Frau A.: „Wenn Dir Dein Mann lein neues Kleid kaufen will, so weine ihm doch was vor!" Jun ge Frau: „Habe ich schon gethan, aber leider ohne Erfolg." Frau A.: „Du hast eben zu bald mit dem Weinen aufgehört, so schnell geht das nicht; merle Dir: Steter Tropfen höhlt de» Stein!" Im Zweifel. den!" „„Gilt das Versprechen auch für den Fall, daß ich Ihnen leinen Korb gebe?"" Voraussicht. Mutter: Väterchen, was sagst Du? Un sere Alma hat das Examen bestanden ich würde si« aus den Händen tra gen!" .„Na, . . . Platz hätt« sie schon draus!"" Gauner stolz. Gauner (zum Schutzmann, der ihn verhaftet): „Auf thun!" Guter Rath. Frau: Den Hut schenk ich Ih nen! Er ist von meinem seligen Mann. Vielleicht paßt er Ihnen! Bettler (den arg zugcricht«ten Hut betrachtend): Ach. Madamchen, wissen Se, behalten Se'n lieber vielleicht Heirathen S« noch mal! Tos Vorbild. Wittwl mir die Wirthschaft zu führen, die Kinder 112« die Roll« meiner Frau zu iiber „Mit Vergnügen, m«in Herr!" Aus der Schule. Lehrer (beim „Also Sepp, sag mir einmal, was verliert Dein Vater, wenn er ein Schock Eier ver laufen will, und es find ein Dutzend faule darunter?" Sepp: „Nichts, man die faulen auch mit!" Copirt. Herr (zu einem Professor, der sich Stuhl ist besetzt/ Professor: „So? . . . Auf Verzweiflung. Bettler (zu einem armen Vater, dem der Storch eben das zehnte Knäblein gebracht hat): „Bitte um eine Klei nigkeit!" Vater (ihm den Jüngsten reichend): „Da, bitte schön!" Verstockt. Gatte (wüthend): „WaS? Zwan bebt!" Leutnant: „Maul jehalten! Neues Wort. A.: „Ist es uervater des Fürsten ist?" B.: „Ge- Mißlungene Abhilfe. Von E. Haide. Der Garten. Bröseles waren umgezogen. Von Berlin in einen Vorort hinaus. Das Haus in der hübschen, baumreichen Straße war ein Neubau, hinter dem ein Stück „Gartenland" der glückli chen Familie Brösele zur eigenen Be bauung vom Wirth zur Verfügung gestellt worden war. Zwar bestand es fürs erste nur aus weißem, sehr wei ßem, mit Kall und Bauschutt ver mischten Sand, aber es war doch we herrlichsten Garten darauf anlegen. Man würde sich überaus billig Obst und Gemüse für den Haushalt ziehen, Miethe und hatte obendrein noch eine Das erste, wa» Papa Brösele that, mußte, und Fritz, der älteste Sohn, erklärte, Vater hätte ihn bloß zu fra gen brauchen, „so'n bißchen Pflanzerei wär 'n Kinderspiel". Aber der Haus herr hielt nun einmal viel von Griind- Geld. Vuchelchen gar Der Frühling brachte auch so viele lalte und unfreundliche Tage in die ging!^ Dann aber kam Ende Mai die Sonne und die Wärme, der geeignete Zeitpunkt zum Gartenbau. graben, und wurde sich nur nicht gleich über die Wahl dieses Düngers einig. Papa Brösele war für Kuhdung, da der, wie er gelesen hatte, sandigen Boden fester mache. Mama Brösele fand Pferdedung edler und angeneh imer zu die praktisch: Tochter des Hauses, Grr'e, schlug vor, der Einfachheit halber künstliche Dün was fünf Mark kostete. „Ein bißchen viel," wagte Frau Brösele schüchtern zu bemerlen, als Als Mama Brösele eines Tages angefüllt fand, war sie zuerst sehr er schrocken. Aber ihr Mann tröstete sie. „Das gehört zum Gartenbau, wie will. Sollst inal sehen, was Du nun an Wirtschaftsgeld sparst, wenn Dir das Gemüse in unsern, Garten zu- „Ist"das Gemüse?" fragte sie er- blaßte. eiste Beet fertig war?" stotterte sie. Radieschen und Rettiche gesät hast.." „Etwa Petersilie gesät?" auf das, was da kommen Pigleit anderes Grünzeug emporzu sprießen. „Unkraut!" schalt Vater Brösele und riß es aus. „Unkraut," dachte Mama Brösele dieKmder und schlugen es im Keime gesät hatte. den guten Büchern das Grünzeug ver wechselt hatte. Das zuerst emporge schossene Unkraut war stehen geblie- Die Obststräucher dagegen standen herrlich. So ein üppiges Blattwerl hatte man selten beobachtet. Nur Früchte wollten nicht ansetzen, die ganze Kraft schien in die Blätter zu schießen. Es war eine Pracht, wie groß' die wurden. des eifrigen Gießens sielen die Knospen vor der Blüthe ab. „Der Pferdedung ist daran schuld," llagte Herr Brösele, „und das viele Stroh. Die ganzen Blumen haben sen! Wozu hat man denn eine Rosen scheere gelaust? Ringsherum Gemüse, und in der Mitte Rosen! Heute steht in der Zeitung, daß man sich aus Er furt schon Rosen für drei Groschen „Laß man lieber. Manne." meinte Frau Brösele, „was hat man denn von den Rosen! Wir wollten doch geben." „War es mein oder Dein Geld?" schrie Herr Brösele. „Deins," sagte seine Frau sanft. „Könnten wir nicht nur Kartoffeln schlecht, wenn man sie lauft." „Oder. Bater, einen Hühnerstall bauen? Ach ja! Denl' mal, wo Du »erlegen! Fein, Vater, das war so was!" .Ist eigentlich wahr," meinte nun ner brauchen Sand zum Scharren. Sollst mal sehen, Vater, wie die hier legen!" tes Antlitz. „Was drin steht, kann stehen blei dritten Tage, „dann sparen wir das Futter." Und er ging hin und kauft« sich ein bedeutendes Werk über Geflü gelzucht. Vierzehn Tage später folgten zehn Hühner und ein stolzer Hahn, die sehr erfreut in das schmucke Häuschen ein- Vröseles in diesem Jahre nicht ma chen. Dazu reichte das Geld nicht mehr. Und dann auch man konnte doch die Hühner nicht allein lassen. Aber man weiß doch dafür wenigstens, wofür man einen Garten hat! NachtsP »t. Wir befinden uns mitten in der Zeit der langen Winterabende. Zu diesen stehen wir Menschen in einem ganz be sonderen Verhältniß. Sie haben für uns ein zweifaches Gesicht. Wer sie mit Arbeit verbringt, die Geist und Körper zugleich in Anspruch nimmt, fühlt laum den Abfluß der Stunden, merlt laum die Länge und die Dichte des Dunkels und wird nur wenig be einflußt von dem Weben der winterli chen Natur, das Gefühle und Bilder in uns auslöst, die in uns leicht ernste und melancholische Stimmungen her vorrufen. Noch schneller verfliegen die Stunden bei vergnüglicher Unterhal tung. die ja alle anderen Gedanken und Empfindungen zurückdrängt und erdrückt, die in rns leben. Schwer und schmerzensreich aber können sie auf uns lasten, wenn wir allein sind, unseren Geist nicht be schäftigen und unsere Phantasie den Einflüssen der Dunkelheit und des Naturwaltens preisgeben. „Die Nacht ist keines Menschen Freund" lautet das belannte Dichterwort. Die Win ternacht aber hat die stärksten feindli chen Gewalten. Je stiller, unlebendige: die Natur erscheint, desto lauter und stärker arbeitet unsere Phantasie. Und meist in der Schattenseite des Lebens, j Da sitzt eine Frau und erwartet die Heimkunft eines Familienangehörigen. lm Zimmer ist es still, Stunde^um chen langsam vorwärts sie bleibt noch immer allein. Plötzlich beginnen Bilder aus dunller Tiefe emporzustei gen. Ist vielleicht ein Unglück gesche hen? Draußen ist es finster und lalt, so viele Wagen rasen dir:ch die Stra ßen, die Wege sind so glitschig ... wie schnell wird man überfahren, wie leicht rutscht man aus ... und im Dunkel.. es gibt so viele Strolche, Räuber und Mörder... Und immer dunkler und schreckhaf ter werden die Bilder, und keinen Mo das Gegentheil der Fall ist, ob sich nicht der Erwartete just jetzt am besten ainiisirt. wohligster Gesundheit sich befindet. Und je mehr die Nacht fortschreitet, desto wilder und grausiger werden die das Licht unseres Geistes an, Ein Seßhafter. A.: Na. sogt. B.: Ja, weißt du. ich kann das plötzliche Aufstehen und Fortlau fen aus der Kneipe nicht leiden! Sie: „Alfred, das lann nicht so fortgehen, Du mußt unbedingl mehr sparen!" Er: „Hast Recht, Clara,... bestell' Dir gleich Dein neuestes Kleid ab!" Uhr ist's jetzt, Onlel Eduard?" Eduard nicht in Verlegenheit, HaiiZ!" Vater: „Nun hab' ich Dir ein Fahrrad versprochen, wenn Du Dic Sänger. A.: „Ich sage Ihnen, unser neuer Dirigent ist so tüchtig, ich sage Ihnen, er zieht den Leuten die schönen Trio geradezu aus der Kehle!" Gerechte Entrüstung. „Ick wet nich, was sechst Du?" „Wo ich hier nach Geierswalde lom- Grund. Verdoppelt. Betrunkener Brille?" Auf dem Bureau. A.: scheint hier Reformen einführen zu wollen!" B.: „Was macht er denn?" A,: .Arbeiten thut er!" Angenehme Eriniierimn. H«rr(derß.atensauce über da» Kleid einer Dame schüttet«). .Gnädi ges Fräulein, wenn mich -ins über das Malheur trösten kann, so Ist es das. daß Sie mich nicht so leicht vergessen werden!" Fideler Schreibfehler Lebemannes): „40V0 Mark kleinere Ausgaben pro Anna." Gerichtskassenren da n t (bei Auszahlung der Zeugen- Frau): „Wie, auf dem Standesamt hast Du Deinen Mann schon ausge zanlt, wenn er nun da noch zurückge treten wäre?" Junge Frau: „Wo denlst Du hin. Getraut waren wir selbstverständlicher Weise schon!" n. i ttler. „Na, was soll ich Ihnen sagen, das Mädel ist reich, s.'hr mir mal das Strafgesetzbuch. Der Kahlkopf. Gatte: Stellen!" Sie: .Ja. die hast Du mir gen!"