Schiffbruch im Hasea. tS. Fortsetzung.) „Das giebt's aber nicht das nehme ich nicht an! Absolut nicht! Versteht Ihr? Ah nein, so laß ich nicht mit mir umspringen, so nicht! Wie der Herr Baron gelaunt ist, so soll's mir recht sein! Gestern brlls kirt er mich auf infame Weise, und heute paßte es ihm. alles in nichts wegzumachen! Das Duell wird statt finden, nun gerade!" Wessel war wie ein Rasender aus und ab gerannt, nun faßte ihn Lind still zu halten: „Du, erlaub mal, ich verstehe ja, daß Du wüthend bist aber Du >weißt nicht, was Du sprichst! Das Duell wird natürlich nicht stattfin den, denn der Baron hat in unserer Gegenwart eine Ehrenertlärung ab gegeben, die alles zurechtrückt. Es ging vollkommen korrekt zu, da ist gar nichts zu sagen." Wüthend stampfte Wessel mit dem Fuße auf. „Das genügt mir aber nicht! Heute so, morgen so, damit geb' ich mich nicht zufrieden. Er soll mir vor die Pistole, ich will's vem eingebildeten Herrn zeigen!" Erschöpft, keuchend sank Wessel in «inen Stuhl. Ehrhardt und Lindner sahen sich verwundert an. „Lieber Freund," sagte Lindner dann bedächtig, „mach' keine Dumm heiten und beruhige Dich! Für uns ist die Sache natürlich erledigt! Wir müssen jetzt fort!" „Das heißt also, Ihr verweigert mir Eure Dienste?" Wessel sprang auf, aschfahl im Gesicht. „Sei doch vernünftig, Wessel!" ver suchte Lindner zu beruhigen. „Wir können doch nicht anders der alte Herr hat sich ganz chevaleresk ent schuldigt unsere Mission ist been det!" Wessel schüttelte den Kopf, „'s ist gut! Ich dank' Euch! Servus!" Wessel stand noch einen Augenblick unbeweglich. In seinem Gesicht ar beitete eS. Dann riß er plötzlich Mantel und Mütze vom Kleiderstock «nd stürmte davon. Lublinsky zu sprechen wünschten. Lublinsky saß in seinem Arbeits zimmer am Schreibtische, vor ihm ,Dr. Fritz Schröder, Architekt; Wesse?". Oberleutnants von gehört: „Mandant Felix v. Wessel?" „So ist es!" Der Sprecher strich I«tt schwarze Herr, der den aufgethan hatte, der Thüre schielte, sich sofort ganz ru» Bach und Major Werner bemühen." „Sehr wohl habe die Ehre, Herr Baron!^ „Ist dort Rodenbach ja? Hier Lublinsky ah so, der Bursch rufen Sie sofort den Major, Karl!" Die wenigen Minuten, die er war keit. „Ja hallo Hans? Du, was sagst Du dazu: dem Herrn Oberleut nant genügt meine Ehrenerklärung nicht, er besteht auf dem Duell! Ja, was, da schaust Du? Das lnmmt aber davon, wenn man sich von Wei bern was dreinreden läßt! Ich bin wüthend! Der kann sich freuen! Selbstverständlich schärfste Bedingun gen, Hans! Was Linduer und Ehr hardt? Ah. keine Spur! Ein paar Civilisten! Also mach' das und wmm' dann bald heraus, ja? Gut! Er läutete ab, und verließ dann rasch das Zimmer. S. Kapitel. Von dem Augenblick, da Ehrhardt und Lindner erklärt hatten, daß das läge nicht stattfinden könne, war eine unheilvolle Veränderung mit Wessel vorgegangen. Dieses Duell, das er anfangs nur als Genugthuung für die Beleidigung ansah, die ihm die unqualisizirbare Art eines Mannes zugefügt, der ihm von jeher unange nehm gewesen, und den er züchtigen wollte, erschien mit einem Male als etwas ganz Anderes! Es konnte so nicht fortgehen! Plötzlich schien es ihm unmöglich, morgen da anzufangen, wo er heute aufgehört hatte. Es mußte etwas geschehen! Etwas, das zum Wendepunkt seines Lebens wur de. Die rasende Leidenschaft für die Frau des Mannes, der ihn beleidigt, loderte stürmisch auf, wühlte in ihm, ergoß sich wie ein glühender Strom auf sein Denken und begrub Vernunft und Ueberlegung. Das Duell erschien ihm als „Got tesgericht"! Er oder ich! Für Beide war kein Raum! Ihm lag nicht viel an seinem verpfuschten Leben, wahr haftig nicht! Traf's ihn gut! Dann war es sein Schicksal aber wenn nicht wenn Doch darüber hmaus war er noch nicht gekommen. Chaos, aus dem ihm nur immer das Eine klar heraustönte: Das Duell muß stattfinden! Und es sollte statt finden. Die beiden Civilisten, die Sekun dantendienste als ihren besonderen Sport betrieben, hatten die Sache ge deichselt. Außerdem fühlte sich jetzt Lublinsky als der Beleidigte. Es war ein kühler, gedeckter Mor gen nach einer Nacht, die Wessel tast schlaflos verbracht hatte. Den gigteit bei fremden Leuten. Vor Ly dias stillem, blassem Gesicht fürchtete «sich. Die Waldandacht lag todtenftill da. Ihr fehlte heute der Zauber der strah setzte sich, wie neulich, auf den Sche mel des Betpultes. falls da gesessen und mit fiebernden Pulsen auf das Weib gewartet hatte, das er liebte und das dem anderen denen das Weiße unheimlich leuchtete, starrte Wessel in Ken Nebel, der zwi schen Stämmen wogte. Vor sich scharfe Gesicht Lublinstys, die Ober wurden. Dieses niederträchtige Lä cheln es nachte Wessel rasend, wenn er nur daran Mächte. Das höh nische Grinsen des Satten, sein Geld wie einen Weib zufgkthürmt! nicht den Wessel nicht kannte, erschienen mit blassen, erregten Gesichte». Sie be grüßten Wessel respektvoll und stell Wessel zu scherzen. Es fiel ihm schwer, sich wieder in die Wirklichkeit zurückzufinden, er fühlte sich müde und abgespannt. Theilnahmslos stand er dabei, als seine Sekundanten ihre Vorbereitun gen trafen und flüsternd mit einander sprachen, dabei kopfschüttelnd sein ab gespanntes, nervöses Aussehen beob »chtend. Ihm war all das so gleich gültig! Wenn nur schon alles vorüber wäre! Das war das einzige, was er jetzt zu denken vermochte. Fünf Minuten vor der festgesetzten blinsky und ein zweiter Herr, den Wessel bloß vom Sehen kannte, in Civil. ! Die Sekundanten begrüßten sich flüchtig. Die Offiziere verhielten sich überaus steif und reservirt gegenüber ! Der Begleiter Lublinskys, ein Graf ! Zerkowitz, der als Unparteiischer sun girte, trat jetzt zu den gegnerischen Sekundanten, nach kurzer Zwie > Wessel stand mit über der Brust wie sonst. Wessel hatte ein so selt sames Gefühl: es war ja wahrhaftig nicht das erste Duell, das er austrug. Immer war er ruhig und kaltblütig gewesen, und heute? Taufend Gedan ken schössen ihm durch den Kopf wie im Traume kam er den an ihn ge- Als Dr. Schröder ihm die Waffe reichte, umklammerte er den Schaft der Pistole beinah- gewaltsam, wobei ihn die Kälte des Stahles eisig durch zuckte. Er stand mit weit aufgerissenen Augen regungslos, der Arm mit der Waffe hing schlaff herab. Ihm war, als zögen sich leise feine, dünne ren und durch die Schleier lugten grünlich schillernde, heiße Frauenau gen, Augen, in denen es loderte und glühte: „Ich liebe Dich auch o ja, ich liebe Dich aber ich bin feig, so feig! Und er hält mich fest, dieser Mann, der beinahe schon ein Greis ist und ich trage seinen Namen! Mit einem Ruck warf Wessel den Kopf zurück, sein ganzer Körper straffte sich. Da drüben stand ja die ser alte Kerl, den er haßte, und da nun zog er höhnisch die Oberlippe hoch. „Eins zwei" Ehe das „drei" von den Lippen des Unparteii schen gefallen war, hatte Wessel die Pistole hochgerissen und losgedrückt. Lublinsky stand einen Augenblick stamm. All das war das Werk weniger Se kunden, in denen es auf allen wie ein nun löste. Die Aerzte stürzten auf Lublinsky zu, die Sekundanten sprachen wild thun?!" Dr. Schröder faßte Wessel B«it ihr Wagen an dem stillen Reiter vorübersauste. schritt Lydia unruhig in ihrem Zim nächsten Minuten brachten! Jetzt mußte ja dieses unselige Duell schon vorüber sein! Lauschend hielt sie still und hob den Kopf ja, die Gang war Felix Gott sei Danl! Sie stürmte hinaus. „Felix!" rief sie glückselig, taumelte aber im nächsten Augenblick ein paar »nur aussah. seinem Gesicht. Wessel führte sie zum Sofa, drückte sic nieder, und ihren Kopf zwischen schössen!" Ä „Erschossen habe ich ihn verstehst Du?" Wieder der heisere Ton aus zu sammengepreßter Kehle. ben niedergeknallt ermordet hab' ich ihn! Ihre Augen bettelten: thun!" sprechen sie, Annette jetzt gleich!" „Nein nein nein!" Zeit sie werden mich holen aber vorher muß ich sie sehen, muß sie spre chen, ich muß ihr sagen, warum ich Du mußt zu ihr, Lydia und sie muh kommen sie wird kom los. Lydia rüttelte ihn am Arme: „Aber Felir, komm doch zur Vernunft!" „Lydia, ich bitte Dich sie werden ihn bringen sie darf nicht zu Hause sein darf davor, nicht überrumpelt werden! Vorher muß ich sie sprechen hol' sie sag' ihr ich muß sie sehen ich bitte Dich, Lydia, ich bitte Dich!" „Felix, denk doch an Dich selbst!" „Sei meinetwegen unbesorgt! Ich werde leben, ich muß leben weil ich leben will! Aber damit ich's kann bringe sie her ich flehe Dich an!" Er war ein Rasender. Und die Frau, tief erschüttert, verstört, aufge wühlt im Innersten, hatte nicht die Kraft, zu denken, zu widerstreben. Ohne zu überlegen, stürzte sie davon, an Annettes Bett. „Was ist denn nur, Lydia? Jetzt tete sich auf und sah entsetzt in das todtenblasse Gesicht der an allen Glie- Sie nicht kommen Sie mit mir Felix muß sie sprechen!" „Ihr Bruder?" Annette sah Lydia „Mit welchem Rechte versucht Ihr Lydia faßte Annette heftig an der Schulter: haben S" ja Ihr Ziel er- glnc, hörbar, rasch schlüpfte sie in ihr Morgenkleid. „Mein Mann!" schrie sie erschrocken auf. Lydias Denken rerwirrte sich. „Sie lieben doch meinen Bruder und er liebt Sie denken Sie an ihn er wartet!" „Er hat meinen Mann ermor- Hände vor das Gesicht. Es schüttelte „Seien Sie barmherzig mit meinem Bruder!" Da fuhr Annette auf: „Ich hasse ihn! Ich hasse ihn! Sagen Sie ihm das!" schrie sie gellend. Das klang so echt, so überzeugend, daß Lydia zusammenschauerte. „Und Rollen von Wagenrädern, und An nette stürzte an dai, Fenster. Die ge ballten Hände gegen die Lippen pres unter, dem Maj»r Rodenbach und Hauptmann Werner entstiegen waren. Dann sank sie in die Knie, besin nungslos, unfähig, auch nur einen Schmerze jetzt ihre Theilnahme er weckte. nicht an dem Unglück ihres Bruders schuld? Wird er es fassen, wenn sie ihm nun sagt: „Du hast Dich umsonst geopfert, denn sie hat nur mit Dir gespielt, sie haßt Dich! Du hast sie nicht befreit, sie sieht in Dir den Mörder ihres Gatten, den Zerstörer ihres beauemen Lebens!' Wenn ihn nun die Verzweiflung erfaßt, wenn er die Waffe, die er gegen den anderen gerichtet, nun gegen sich selbst kehrt! Eine unsagbare Angst ergriff die verstörte Frau vielleicht ist es schon zu spät! l Sie jagte davon, ohne auf die bei den Offiziere zu achten, die auf der Treppe an ihr vorbeikamen, und ! spornte den Kutscher ihres Wagens neuerlich zu größter Eile an. I Unterwegs kam ihr Ruhe und Ue berlegung. Sie durfte Felix nicht schonungslos die Wahrheit sagen, nein, lügen mußte sie, irgendwie lügen und ihm den Glauben an dieses Weib vorläufig lassen, das vielleicht sein Le ben vernichtet hatte. Bebend betrat sie ihre Wohnung, ihr Herz schlug bis zum Halse hinauf, als sie die Thür zu des Bruders Zim mer öffnete. Es war leer. Sie stürmte in ihr Zimmer. Da fand sie auf dem Mitteltische einen Zettel, auf dem nur ein paar Worte von ihres Bruders Hand standen. „Hüte sie mir! Sie ist jetzt mein!" Da quoll es siedend heiz in ihr «uf. und sie wehrte den Thränen nicht. 7. Kapitel. Annette v. Lublinsky schritt mit nervösen Schritten ruhelos in ihrem Zimmer umher. Das schwarze, flie ßende Trauerkleid aus matter Seide ließ sie noch fchlanter und größer er scheinen. Ihr Gesicht war sehr blaß: augenblicklich wies >.s Spuren heftiger Erregung auf. Eine schreckliche Zeit lag hinter ihr, grauenvolle vierzehn Tage, seit sie durch Lydia Jork, Wes sels Schwester, von dem Tode des Gatten erfahren, und man ihn ihr Dabei war sie anfangs wie in einem Taumel gewesen, nicht fähig, das Schreckliche, das s" plötzlich über sie gekommen, voll zu erfassen. Die fieberhaste Erregung, die ein derartiger Unglücksfall hervorbringt, die tausenderlei Formalitäten, die zu erledigen und zu bedenken waren, das Leichenbegängniß, die Testamentser össnung all das hatte Annette bis her nicht zu Athem kommen lassen. Dazu kam noch ein seltsam unbe hagliches Gefühl, das in ihr die ab solute Unabhängigkeit erzeugte. Sie. die sich in ihrer Ehe gewöhnt hatte, in allen praktischen Angelegenheiten sich blind dem Willen Mannes zu auf morgen Verantwortung tragen! Das autokratische Wesen ihres Man nes hatte sie um alle Energie ge ren Leuten, mit denen sie in Berüh rung treten mußte, ihre Befehle oder Wünsche gefordert wurden, hätte sie weiß es doch selbst nicht!", so hilflos fühlte sie sich. Niemals hatte sie sich um die Ver kümmert, niemals um die Wirth schaft. Als sie zum ersten Male an dem Schreibtische Lub.instys saß, die Fächer und öffnete, um auf Verlangen des Notars die Lebens versicherungSvoliee herauszusuchen. Stramitz. und nun kam das Bitterste über Annette: die Einsamkeit Nie mand kam nach Stramitz, tagelang kein Mensch. Sie hatte wohl gefühlt, daß man sie für den Tod Lublinskns rons Probell, und die Tollheit Wes taugt«. Die kokette, spielerische Frau, der es nie genüg» hatte, wenn einer sie nen Wechsel ihrer gesellschaftlichen glück als den Verlust des Gatten. Wer war sie denr noch? Man wagte es, sie über die Achsel anzu sehen! Man schnitt sie, vermied es. sie zu grüßen und wandte den Kopf zur Seite, wenn man ihr blgegnete. Und warum? Warum? Sit hatte doch nichts gethan! . In dieser geradezu verzweifelten Stimmung mußte sie nun auch noch jener Brief treffen, der zusammenge knüllt jetzt auf dem Teppiche .ag und auf den sie, während ihrer ruhelosen Gänge durch das Zimmer, schon wie derholt zornig den Fuß gesetzt hatte. Wie durste er, der Mörder ihres Gat ten ja, ja, sein Mörder! schri« es in ihr aus es wagen, ihr noch zu schreiben, so zu schreiben! Im Tone der Anklage und Ks kaum versteckten Drohens! Sie bückte sich hastig und nahm den zum Knäuel zerdrückten Brief an sich. Mit sichtlichem Widerstreben suchte sie ihn auseinander zu falten. Nun glitten ihre Augen mit einem Ausdruck von Abscheu über die letzten Zeilen: „Sie sind mein, Annette, unlöslich an mich gebunden! Versuchen Sie's nicht, sich gegen mich zu wehren, ich lasse Sie nicht nie hören Sie, nie! Ich habe mehr für Sie gewagt, als mein Leben, viel mehr! Ich bin, wenn ich meine Freiheit wieder erlan ge, einer, der ein neues Leben begin nen muß, ein Ausgesehener um Ihretwillen, Annette! Sie sind al les, was mir bleibt, mein Halt, meine Zukunft alles! Sic haben mich zu dem gemacht, was ich h?ute bin und darum sind Sie mein!" Annette fuhr sich mit beiden Hän den an den Hals, ihr war, als müßte sie ersticken. Dieser entsetzliche Mensch, that er nicht gerade so, als hätte sie ihn gedungen, Lublinsky zu todten! Und sie sein Eigenthum? Hatte sie seiner Schwester nicht die Wahrheit gesagt, die ganze Wahrheit, und nicht offen einbekannt? Die Nuhe ihres Lebens hatte er vernich tet und wagte es trotz allem, ihr Hatte Lydia ihm denn nichts ge sagt? Hatte sie ihn schonen wollen? Aber er muhte die Wahrheit wissen! Annette stürzte zum Telephon und staunen meldete sich eine ganz fremde Stimme, die auf hastiges Befragen den Bescheid gab, Frau Uork sei am Tage der Jnternirung ihres Bruders „Wohin?" „Das ist nicht bekannt!" Annette warf den Kopf zurück und biß die Zähne zusammen. Dann be gann sie ihr ruheloset Wandern von Neuem. Ein Pochen an der Thür erschreckte sie derart, daß sie laut auffchrie, und dann lächelte sie. als sich die behäbige Gestalt des Inspektors Penzler durch die zitterten. „Nichts ist los. Hilst sich der Penzler schon selbst?" „Gottlob. Penzler. Gottlob! Wenn Mensch/'" anstandige «Fortsetzung fol^t.l Beweis. Gast (im Dorf- Wirthshaus speisend): „Die Leute alles schmeckt nach Seif«!" Air die Küche. Hühnersalat. Ein großes Huhn wird und ganz gelocht für den Salat hat. Mit dem We tann man leine Mahlzeit Herrichten. Das Fleisch wird in Streifen oder Würfel geschnitten, dazu kommt eine ganze Staude (ein Bunch) Tafel-Sel lerie, gut gereinigt und in Stückchen gesalzen. Dann gieße man soviel feines Oel, Essig und Hühnerbrühe daran, daß die Masse gut durchtränkt ist. Man richtet den Salat nun als die ziemlich dick sein muß, gleichmä ßig darüber hin: I—2 Eidotter wer den mit Salz und etwas weißem Pfeffer schaumig gerührt, dann wird tropfenweise Olivenöl zugerührt, bis die Masse dick ist, worauf man einen Eßlöffel Weinessig zufügt. Endlich kann man noch einige Löffel süßen Nahm hineingeb«n. Kapern und Oli ven können in den Salat gemischt oder auch übergestreut werden. AIS Ausschmückung dienen: Citronenschei» pern, Oliven. Petersilienblätter ! ehirnsch n i t t e n. 2 Kalbs« wällt, abgehäutet, 1() Minuten in Butter gebraten, gehackt und mit zwei in Butter gebratenen, gehackten Zwie beln, einigen Löffeln Rahm, zwei ge schlagenen Eiern, Salz und weißem Pfeffer nebst etwas Muskatnuß ver mischt, wie zu einer Fülle. Mehrere Semmeln schneidet man in gleichmä ßige Scheiben, übergießt sie in einer Schüssel mÄ i/k Pint Milch, die mit zwei Eidot?ern verrührt ist, bestreicht sie dick mit der Gehirnfülle, überstreut sie mit gestoßenem Zwieback und bäckt sie auf beiden Seiten braun. Aepfel-Kartofkelpfann kuchen. Man schält eine beliebige Anzahl Aepsel und reibt sie auf dem Reibeisen so, daß das Kernhaus und die Kerne zurückbleiben. Ebenso wer den große Kartoffeln geschält, ein Weilchen gewässert, abgetrocknet und gerieben, dann beides gewogen. Es muß die gleiche Menge Kartoffel- und Apfelmass' sein, etwa je bis 1 Pfund. Dann mischt man beides, nachdem das sich auf dem Kartoffel brei bildende Wasser mit einem Löffel abgenommen worden ist, fügt eine kleine Prise Salz, wenn man will,, etk is Zucker, I—2 verquirlte Eier, etwas Mehl, etwas geriebene Citro nenschale und so viel süße Sahne oder auch nur Milch dazu, daß ein dick flüssiger Teig entsteht, aus dem man in gelb gemachtem Backfett (halb Schmalz, halb Butter) mittelstarke runde Kuchen auf beiden Seiten gold gelb bäckt. Die Kuchen müssen, mit Zucker bestreut, auf erwärmter Schüs sel sehr warm angerichtet werden. Süddeutsche Würfelkar toffeln. 2 Pfund Kartoffeln wer den in der Schale gar, aber nicht zu weich gekocht, schnell abgezogen und in Würfel geschnitten. Dann giebt man sie mit 3—4 Löffel er lassener flüssiger Butter in «ine Kas serolle oder Pfanne, schüttelt sie vor sichtig über gelindem Feuer, bis die Butter fast eingesogen ist. simt 3—S gut verquirlte, mit etwas Salz ge mischte Eier dazu und schüttelt so lange, bis die Eier fest geworden sind und die Kartoffelwiirfel umbüllen. Muß sehr heiß in erwärmter Schüs sel servirt werden. Braune Zwiebel - Suppe. Man giebt 2 Tassen feingeschnittene rohe Zwiebeln in Tasse gefchmol man diese anstatt der Milch verwen- Aepsel - Kartoffelpfann kuchen. Man schält eine beliebige die Kerne zurückbleiben. Ebenso wer den große Kartoffeln geschält, ein Weilchen gewässert, abgetrocknet und muß die gleiche Menge Kartoffel- und Apfelmasse sein, etwa je bis 1 Pfund. Dann mischt man beides, nachdem das sich auf dem Kartoffel brei bildende Wasser mit einem Löffel lleine Prise Salz, wenn man will, etwas Zucker, l—2 verguirlte Eier, rtwas geriebene Citroncnfck/>le und s» tem Backfett (halb Schmalz, halft