Mildernde Umstände. Dem Jeiteles werden bei einer Ge fängnißstrafe mildernde Umstände zugebilligt. AIS er seine Strafe an tritt, soll er zuerst baden. .Wie haißt Umstand'?!" chenden Herrn in der Kirche, an der gerade Ausbesserungen vorgenommen werden. Er redet ihn arn „Na, mein doch selbstverständlich! Ueberall ja doch zu treffen!" Der Ehekrüppel. »Mensch! Wa» fällt Ihnen eigent lich ein!? Ihr Glück, daß Sie nicht meine Frau getroffen haben ... Da hätten Sie waS erleben können." Daher wohl! bäckt jedem Enkel und kleimre Kuchenformen, je älter die Enkel werden. Trudchen beobachtet das mit größten Mißbehagen. Ei nes Tages sagt Papa im Laufe eine» Gespräches zu Mama: »Ich begreife »DaS ist doch kein Wunder", fällt Einbrecher: »Warte noch einen Augenblick, ich will bloß die gestoh gen. damit'S nachher stimmt." Zeitgemäße Betrach tung.. Glück und Glas Wie schnell bricht das, Aber die Pro peller Brechen oft noch schneller. Wirksamer. Gattin: Hast Du Karl gesagt, Du würdest ihn enterben, wenn e. dieses Mädchen Hei rathe? Gatte: Nein, daS hätte kei nen Zweck; er würde sie trotzdem Hei rathen, Aber dem Mädchen habe ich es aelaat! A! Bestrafte Hartherzigkeit. Gabe!" Alte Jungfer: .Bedaure, ich >ebe nicht im Hause!" „Wirklich eine sehr .sparsame" Hausfrau, muß ihr doch das Biigel anläuten! Oha!" Enttäuschung. Sie: »Da mals, als wir uns heiratheten, sagtest lang lieben. Und heute?" Er: „Aber, ahnen, daß Du so lange leben wur- Probates Mittel. .Sehen Sie bloß an, was für ein schrecklich ordinäres breitei Gesicht die Frau Professor bat." „Wenn Sie ihr das selber sagen, sollen Sie mal sehen, wie lang dann das Gesicht wird!" Mein Enstes wäre das: ' ilnd'strick' ohn' UMerlatz^ ließe daZ^ianospiel, Franzose: „Ick aben Heuer in Marienbad in vier Wochen fünfzehn Jaqd?" i,Nein, feit zwei Jahren Wiedersehe«. Kon Gisela Freiin v. Berger. Die Schnur. Die Gesindestube ist gar nicht so unfreundlich und öde, zumal wenn Papa mit der Stiefmutter im Thea ter weilt. Dann setzt sich Erna im Stockdunkel auf den Rand ihres Bettlagers und plaudert mit Julie, der Magd, die in der Küche mit dem mechanisch die Strümpfe stopfend. Erna: „Passen Sie aus, Julie, es davon und hätte mich als Stuben mädchen verdingt. Das Fräulein lebt ja ehso." Sie keinen Lohn bekommen, werden geohrfeigt und dürfen sich keinen Lieb haber halten." Erna: „Ach, Julchen, wäre ich großjährig, nichts hielte mich zurück. Aber ohne Papas Einwilligung be komme ich kein Büchlein und ohne Julie: „Herzlos genug vom gnädi gen Herrn, daß er's bis hierher kommen lassen. Als ob drin nicht genug Raum wäre." Erna (traurig): „Mein herziges, kleines Bettchen ... hat man aus den Boden gestellt. Ich will mich noch Julie: „Wann?" Erna: „Vielleicht noch heute!" Julie: »In dieser Finsterniß? Auf dem Boden?" Erna: „Sagen Sie, Julie, glau ben Sie an Geister?" Julie: »Keine Spur!" Erna: „Würden Sie also bei Nacht auf den Boden steigen?" Julie: »Gott bewahre!" Erna: „Wovor fürchten Sie sich denn?" Julie: »Weiß ich nicht, ich fürchte mich halt." Erna: „Na, geben Sie acht, ich werde einmal bei Nacht auf den Bo den klettern, ganz allein und werde mich nicht fürchten und werde mich in mein altes Bettchen legen und dann wird alles anders werden." Julie: „Hat dem Fräulein das viel leicht eine Quacksalberin gerathen?" Erna (seltsam lächelnd): „Ich sel ber bin darauf gekommen. Und Papa wird mich dann küssen und seiner Frau wird es sehr zu Herzen gehen, daß sie mir Böses angethan. Ich hab' mich ja ganz klein gemacht, stand ihr niemals im Wege, (schluchzt bit terlich), warum ist sie mit mir so schlecht umgegangen?" Julie: „So sind halt die Stief mütter. Daß sie Gott strafe!" Erna: „Sie wird mir dann sogar schmeicheln, Papa wird mich umar men und weinend küssen. O, passen Sie auf, es wird mir herrlich gehen." Julie: »Gott gebe es, Fräulein, Tisch, denn die Gnädige wird gleich hier sein und wehe dem Fräulein, wenn nicht alles in Ordnung ist." Erna: »Ich gehe, Julie, Sie wer den sehen, es wird alles sich zum Gu- Das kleine Mädchen ist im besten Zuge, den Tisch zu decken, als es draußen heftig schellt. Vor Schrecken läßt sie gar einen Teller fallen. Er zerbricht in tausend Stücke. Ver wirrt sucht sie die Scherben aufzu- Mädchen erblickt, stürzt sie sich aus es richtet? Wo halt Du Deinen Ver- WaS soll aus Dir werden? Was ges Geschöpf?" Jedes ihrer Worte ist von einem Mädchens begleitet. Diese fällt auf die Knie, so läßt sie ohne Widerrede und Klage die Kränkung über sich sie 'besitzt. ° jetzt zuträgt? »Rasch das Abendessen" schreit Dich. Verstanden?" bringt den kalten Aufschnitt. Ihr „Guten Abend, Papa." die Thür des Nebenzimmers aufge rissen wird und schon stürzt die Frau in wallendem Negligö, außer sich her ein: „Was soll das wieder bedeuten? Wer hat die Schnur am Rouleau zerschnitten? An einem Fenster im Das Antlitz des kleinen Mädchens verfärbt sich, vielleicht zum erstenmal in ihrem Leben schlägt sie jetzt die »Julie!" —Kreischt die Gnädige. Schlauheit. Wirst Du gleich geste hen?" Das kleine Mädchen schweigi. „Wohin thatest Du si«, sprich!" „Wohin hast Du sie gethan" schreit das Weib und stürzt sich wie der auf das zarte Mädchen. „Ach, Liebe!" ruft jetzt der Va ter. „Rege Dich nicht auf!" „Wie, Du nimmst sie noch in so einer Lappalie auf!" > „Eine Lappalie? Diese Unver schämtheit! Das thut sie ja nur, um s d b d ht schnitten?" » « « Die Gnädige zerbarst fast vor Wuth in der Frühe. Auf ihr wiederholtes Klingeln kam Erna nicht. Sie brachte weder die Schuhe, noch den Kaffee. Hingegen, da das Läuten kein Ende nehmen wollte, trat Julie mit schlür fenden Schritten ins Zimmer und Nicht hier? Wie ist denn das mög lich? Und daß auch die Schuhe nicht geputzt wären. Das ist schon uner- Sie sängt früh an! Also bei ihrem „Ich bitte Dich, es ziemt sich nicht, ten." Mehr brauchte er nicht. DaS Un-I gewitter brach über ihn los. Aber eine fiebrige Erregung hatte sich des weichherzigen Mannes bemächtigt. Zwar antwortete er seiner F«au nicht, aber er zog sich rasch an und 'eilte auf den Boden. Einige Minuten darauf erfüllte sein Geschrei den Hof. Die Leute rotteten sich, hinauf auf den Boden! Selbst der Gnädigen blieb das Wort in der Kehle stecken und sie blickte scheu herum: „Was soll das bedeuten?" Schwere Tritte nä hern sich, der Hausmeister, der Va ter und noch einige Leute schleppen Jemand herbei. Es war Erna, die kleine Erna. Si« hatte sich am Bo den aufgehängt. Wehklagend wirft sich Julie über sie, umarmt sie schluch zend, der Bater will sie wecken. Starr, wie ein« Salzsäule, steht die Stief mutter und gafft nur, gafft. Plöh lich stürzt sie auf den Leichnam hin und wie von einer »schweren Seelen noth befreit, ruft sie aus: „Die Schnur! Hab ich's nicht ge sagt, daß sie die Schnur abgeschnit ten hat?" Sonderbare Pelzbetleidnng. Nach den Fellen, mit denen in vie len unkultivirten Gegenden die Leute sich schmücken, kann man Vornehme und Geringe unterscheiden; denn auch dort machen Kleider Leute. Aus den alten geographischen Beschreibungen Asiens erfahren wir, daß hier be reits vor weit über dreitausend Jah ren Bärenpelze getragen wurden, und auch die Kunst der Kirgisen und Ko saken, die frischen Felle nach Ausschei den des FetteS und Fleisches bis zur anderthalbmaligen Länge des Thie res auszudehnen, ist sehr alt. In manchen Gegenden Südamerikas geht es in den Haushaltungen nicht ohne Decken ab, die aus den varnren den Bälgen des Mycetes-Asfen ge macht werden; Fellteppiche, welcher Art sie auch sein mögen, gehören dort ebenfalls zu den nothwendigsten Stü cken eines Hausrathes. Das ganze Hab und Gut eines frommen Kloster bruders bestand in einem halben Zie genfell, das seinen Teppich, seine Decke und seinen Mantel bildete. Mit diesem Besitzthum wollte er wie der zur Welt zurückkehren und in der Stadt eine würdige Beschäftigung suchen. Den Marivi, einem Negervolke am Nil, genügt meist ein Ziegenleder schurz als Kleidung. Nach Gustav Nachtigal sabrizirt man in Tibesti in Afrika aus den Fellen des langhaari gen schwarzen Schaases Wintermän tel oder Kleider. Von allen Lamm fellen aber sind die theuersten, auf denen eine sehr große Steuer lastet, die von vorzeitig geworfenen Läm ten Persianer liefern. Wie man sagt, werden die Mutterschafe einen Monat vor dem Werfen in kalter Nacht etwa bedeutende Temperaturwechsel die Frühgeburt veranlaßt. Wie weit diese in den Dienst der Mode gestellte Grausamkeit zeitlich zurückgreift, wissen wir nicht. Es ist bekannt, wie in Patagonien und Argentinien die Indianer sich aus der Haut des Pferdebeins eine Art Stiefel machen, und wie die ge wöhnlichen Gauchos Lederstrümpfe solcher Art sich bereiten. Im Innern Asiens dagegen schmückt sich, wie einst Herkules mit der Löwenhaut, der Kalmücke mit der ganzen Pferdehaut. Bei den Polarvölkern bildet bekannt lich das Rennthier den angesehensten Garderobelieferanten. In Grönland, wo Seehundfelle für Kleidung und Felle der Robben besonders hochge schätzt. Während bei uns ein Jüng ling sein Bräutchen gern mit Juwelen beschenkt, beglückt der nicht weniger galante Grönländer seine Auserkorene mit einer silberglänzenden Robe von Robbenfellen. Und wie die Schönen dieses Eisgebiets, so hüllen sich auch hohe Würdenträger dort in solche kostbare Felle. Die Haut des Ringelsee- Jubiläum meines IVO. Stellenwech sels sind bereits dem Briefkasten übergeben." . Rasche L»i«ng. Köchin: »Herr Professor, es ist Zeit zum Essen!" Mathematikprofessor: „Kann jetzt nicht abbrechen, muß erst noch das Verhältniß herausbringen!" Köchin: „Mein Gott, wenn Sie's durchaus wissen niüss'n einen Ulanen hab' ich halt!" Die Pfändung. Bei einem zu Grunde gegangenen Kaufmann soll gepfändet werden. Der Gerichtsvollzieher kommt mit sei nem Schreiber, um das Inventar auf zunehmen. Es wird ganz correkt Stück für Stück aufgeschrieben. Der Gerichts vollzieher diktirt seinem Schreiber. Es sind größtenteils Fahrräder und Nähmaschinen. Dazwischen eine Fla sche Wein. Der Gerichtsvollzieher zum Schrei ber: Notiren Sie, eine Flasche Port wein". Der Schreiber entkorkt die Flasche. „Aber das ist ja Malaga." Der Gerichtsvollzieher kostet. »Nein, das ist Portwein." Der Schreiber, nachdem er auch gekostet hat: „Ich halte es doch für Malaga." Der Gerichtsvollzieher tostet noch einmal. „Und ich meine, eS ist Port wein." Der Schreiber probirt wiederum. »Ist eS Portwein oder Malaga?" Er kommt zu keinem Ergebniß und reicht die Flasche dem Beamten, der nun seinerseits die Untersuchung fort setzt. (Zehn Minuten später.) Der Ge richtsvollzieher im strengen Beamten ton: „Schreiben Sie: eineleere Flasche." 7-.im»: tt!>' . e ' Droschkenkutscher: „Gnädige Frau sehen aber sehr schlecht au», ich werde lieber zwei trinken!" Tic mangelhafte Akustik. In einer kleinen deutschen Pro vincialstadt genügte die mit der Kir che verbundene Kapelle den Ansprü chen nicht mehr. Alle Bemühungen des Geistlichen, sie seinen Wünschen gemäß umgestalten zu lassen, waren vergeblich gewesen. Da versucht er ein letztes Mittel. Er klagt über mangelhafte Akustik. Weil man ihm das nicht glauben will, ladet er das Presbyterium ein, sich davon zu über zeugen. Als die Herren vollzählig erschienen sind, läßt er sie auf den Bänken Platz nehmen, besteigt den Lehrstuhl und ruft: „Nun, Schmidt, wie lautet Luther'S Erklärung des 10. Gebots?" Ganz verwirrt über diese unerwartete Frage schweigt der Betrunken«!, der sich quer i> einen Graben legt: „Herrje, is det aber ein kurzes Strombett!" Kraft, Liebt nichts so sehr als Gegnerschaft. Und ihm zur Rechten in der Reih' Stehn höchst verdächt'ger Flaschen drei. Das Resultat ist bitterböse: »Marfala", »Kognak" und „Char treuse". 801 l Schmerz umwölbt sich sein Ge- Er ringt die und spricht „Verehrtester, Sie scherzen wohl? Ist das etwa nicht Alkohol?!" Herr Klein jedoch lacht seelenfroh Und gänzlich unschuldsvoll: »I wo? Ich trinkt Bier und Schnaps und Wein? Doch Alkohol?—fällt mir nicht ein!' Wenn zwei sich streiten . . . Der berühmte englische Astronom Sir David Gity, erzählte folgende amüsante Geschichte: Eines Tages fiel ein Meteorstein auf das Feld eines Pachtgutes, Da derselbe einen stattlichen Metallwerth repräsentirte, nahm ihn der Besitzer des Landgutes als sein Eigenthum in Anspruch, Der Pächter hingegen machte geltend, der Meteorstein habe sich ja zur Zeit des Pachtverträge» noch nicht auf dem Grund und Bo den befunden und sei daher sei». Nun beanspruchte ihn der Besitzer nach englischem Recht als Flugwild. Der Päckter erhob gegen diese Auf fassung Einspruch, da der Stein ja