Schiffbruch im Haftn. (2. Fortsetzung.) wären?" Annette lachte wie ein Schulmädel. „Ich glaube, Sie hätten unter den Armen, die mir den Hof machen, schon längst ein Blutbad angerichtet!" „Das könnte möglich sein!" We^el Gesicht. daß es so bleibt nichi währ?" Sie Wessel schüttelte den Kopf. „Darauf kann, es darf nicht so bleiben ich ertrage es nicht —' „Still!" Wieder legten sich ihre War eS nicht hübsch bisher? Na schätzen als die Frauen, die Ihnen bisher begegnet sind. Ich habe Ta lent zur Freundschaft nehmen Sie mich, wie ich bin. Wessel also auf gute Kameradschaft ja?" Sie reichte ihm beide Hände. mir fordern. Annette!" „Das Sie ein Mann sind, und mir den Verkehr mit einem mir lieben, sympathischen Menschen erhalten ja, das fordere ich! Wenn Sie hübsch brav und vernünftig sind, ist Alles wieder gut, und Sie dürfen wieder zu uns kommen schon heute Abend ja?" „Wenn Sie befehlen!" „Huh, wie eisig! Man könnte frie ren! Wessel, seien Sie doch nett, ich bitte Sie, zu kommen! Sie wissen, wie zuwider mir diese Skatabende meines Mannes sind, mit diesen Spielratten ist ja doch nichts anzu fangen wir wollen gleich heute unsern freundschaftlichen Verkehr be ginnen, zu dem unsere Unterredung hier den Grund gelegt hat! Zu ir gend etwas muß die doch gut gewe sen sein!" „Um mich Ihnen als Lückenbüßer und Nothhelfer anzubieten, habe ich Sie nicht gebeten, hierher zu kom men!" sagte Wessel bitter. „Wie Sie das wieder nehmen! T'erde ich in Zukunft jedes Wort peinlich abwägen müssen, bevor ich es ausspreche? Nein. Wessel, das kann ich nicht! Wenn Sie immer verletzt sein wollen, sobald ich mich nicht ganz geschickt ausdrücke ach, seien Sie doch nicht ungemüthlich"" „Sie nehmen die Sache sehr leicht, Annette!" „Natürlich nehme ich sie leicht, Gott sei Dank! Thäte ich das nicht, dann wäre ich erstens gar nicht gekommen, und würde Ihnen zweitens nicht la gen also seien Sie nett und kom men Sie am Abend nicht zu spät! So, und jetzt helfen Sie mir in den Sattel, ich habe Eile!" Annette trat hastig an ihren Brau nen heran. Wessel folgte ihr langsam. Er kam sich so unsagbar dumm vor! Wie ein Schuljunge, der Gott weiß was erwartet hat und nun! Wie selbstverständlich diese Frau Alles aus die ihr bequemste Art zurechtrückte! Sie hatte ihn toll gemacht, und oeil sie jetzt sah. was sie angerichtet. Angst hatte, daß die Konsequenzen ihr ir gendwie unangenehm werden könn'« Freundschaft! Ginz einfach Freundschaft! Wie sie sich das dachte! Ganz mechanisch half er ihr aus das Pferd. Als sie im Sattel saß faßte er den Zügel und führte es in das Unterholz. Annette reichte ihm dann die Lim., .Adieu also —" „Ich werde mir Mühe geben, Ih ren Unwille? nicht mehr zu erregen!" sagte Wessel finster. Er blieb stehen und sah dem Brau nen nach, oer vorsichtig durch die Bü sche strebte. Dann hörte er die Hu,e des Pferdes auf der Landstraße auf schlagen. „So nun ist Alles vorüber!" sagtc er ganz laut, aber gleich darauf ersaßte ihn seine alte Wildheit. „Nein, nein, nein!" Er ballte die Hände zu Fäusten. Wenn er jetzt nur seine., Jähzorn auslassen könnte! Wie er ihn haßte, diesen Bogumil Lublinsky! Wie kam der Mensch, dieser alte, ver lebte Kerl, zu dieser Frau! Weil e.- sie mit seinem Gelde an sich fesselte, umgeben konnte, nur darum! Sie ist verwöhnt, diese Frau, sie kann das Wohlleben nicht mehr entbehren Angstvoll suchte Wessel in seiner Er- ben zu bieten sie würde sein! Nichts hält sie an dem Gatten als die Angst vor einer ungewissen Zu kunft! Wessel biß die Zähne aufeinander, so daß seine Gesichtsmuskeln sich strafften: „Geld und immer dieses verfluchte Geld," drang es ihm jetzt drohend über die Lipp!». Was wollte er denn, er, der Offizier, der bis über die Ohren in Schulden steckte! Er stampfte wild auf. Aber empfand doch eine gewisse Erleichterung. Er nung gefunden denn daß sie ihn liebte, hatte sie ja zugestanden! Konnte er's ihr verargen, daß sie ein dal käme es wäre ein Unglück für sie und für ihn. Sie liebte ihn! Also war noch nichts verloren! Und ein sie recht, das konnte nicht schaden! Freundschaft! In seine Augen trat ein böses Funkeln! Besser einstweilen die Komödie, als eine Unklugheit! O, sie war klug, diese Frau! Wessel trat langsam zu seinem Pferde und löste die Zügel von dem Baumstamme. Bald suchte es seinen Weg durch das Unterholz. In den Zweigen der Tanne, die die Leidensaestalt des Heilandes über schattete, saß ein Waldvogel. Er pfiff einen langgezogenen, schreienden Ton, der wie ein Spottruf klang. 2. Kapitel. Als Annette die Landstraße er reicht hatte, gab sie dem Pferde die Sporen, als könne sie nicht rasch ge nug aus der Nähe dieses schrecklichen Menschen kommen, der ihre Ruhe recht bedenklich zu stören begann. Sie war schon ein gutes Stück zwischen den Pappeln dah.ngesaust, als sie den Traunen endlich zügelte. Nun war sie wohl sicher. Mit dem gemäßigten Trab stellten sich auch ruhigere Gedanken ein. Ah, war das eine Szene! Und wozu, wozu! Es war ihr doch wirklich nie in den Sinn gekommen, diesen Ober leutnant Wessel anders zu nehmen, als alle die anderen Objekte, an de nen man die Künste der Koketterie ein bißchen übt! Hatte sie in diesem einen Falle thatsächlich z» unvorsich tig mit dem Feuer gespielt oder ses ganze Erlebniß als etwas Ueber sliissiges, Lästiges. Weder dieser Wessel noch irgend ein Anderer war auch nur eine Minute der Unruhe werth! Aber dann wunderte Annette sich wieder: War sie denn wirklich so glücklich, daß sie auf das Getändel verzichten konnte? War nicht viel- Einzige, was ihrem Leben einen ge wissen Reiz verlieh? Und Annette ' gestand sich ganz ruhig ein, daß sie In ihrer Ehe nicht glücklich war, daß nur die absolute Sorglosigkeit und Ruhe, die sie durch ihre Berheirathung mit Bogumil Lublinsky gewonnen, sie zufrieden machte. Sie hatte sich ihre könnte, war sie rechtzeitig und geschickt zurückgewichen. Das hatte sie dem Oberleutnant gegenüber offenbar ver säumt. Und ein schroffes Zurück weichen jetzt könnte sehr üble Folgen haben, darüber war sie sich vorhin Der ließ sich nicht einfach abschütteln! Aber das Bewußtsein, daß sie iorian genöthigt sein würde, vorsichtig zu würde es sicher geben, wenn er er fuhr, daß sie Wessel für den Abend wieder ins Haus gebeten. Warum er Ah. bah! Annette warf den Kopf zurück und schürzte die wie scharf umrissen von L s Sie stutzte einen Augenblick sollte Bogumil? Aber nein wahrhaftig, das ist ja der kleine Pro bell! Wie ein Kavallerieposten steht er stramm und unbeweglich. Jetzt hat er sie gemerkt hoppla, wie er sein Pferd herumreißt. Jetzt sauste er heran und parirt» knapp vor ihr: „Gnädige!" - Wie athemlos das herauskam. hätten!" „Wußten Sie denn, daß ich gerade hier virbeilommen würde?' „Ihr Stubenmädchen hat's mir ge sagt. Ich bin nämlich bei Ihnen ge wesen. Ja ich dachte, vielleicht hätten Sie bei dem herrlichen Wetter Lust zu einer kleinen Fußpartie mit mir —" Er sah Annette mit seinen großen, nicht gerade gescheiten, aber um so nen?" fragte sie gewaltsam ernst. „O, wenn Sie es sagen, ist eS furchtbar schön und lieb, Gnädigste geben!" „Wie geht's denn Ihrer Frau Mut ter? Ich hörte, sie sei etwas leidend!" ren Nerven! Ich sag' Ihnen, Gnä dert. „Na ja, bitt' Sie, wenn man halt das einzige Kind ist! Und die Mama ist ebenso schrecklich zart und sensibel. nicht? Ich bin doch schließlich ein Mann!" „Ja. wovor fürchtet sich denn Ihre Frau Mama?" „Mein Gott, sie bildet sich eben so ges Gesicht: „Gnädige lack>en! Aber ist's'- „Furchtbar schön! Ich weiß," fiel ihm Annette luchend ins Wort. „Wis sen Sie ,Baron, ich finde Sie eben furchtbar ernst aus. Annette that, als bemerkte sie nichts davon. Sie schien seine über hatte mich so darauf gefreut, mit Ihnen zu sein wirklich: außer meiner Mama kenne ich leinen Men ruhig zu, ohne ihn zu unterbrechen, und hatte dabei das Gefühl, als spräche ein Kind zu ihr. der vom Train. „Kleiner", sagte der fallen, der ist ein guter, lieber K»l, also warum ich ein so unglückliches Gesicht schneid', fragt er mich no er weiß ja, wie ich Gnädigste ver sind Sie zur Waldandacht. Zuerst Gefühl des Aergers stieg in ihr auf. So ein schlimmer Bub! Etwas ge reizter, als sie selbst wollte, sagte sie: „Lieber Baron, ich habe Ihnen „Thu ich denn überhaupt noch et was Anderes?" stieß er erregt hervor. Einen Augenblick huschte ein Lä cheln über Annettes Gesicht. Gleich liches Gefühl. Nach ihrem Erlebniß bei der Waldandacht empfand sie bei den Geständnissen des jungen Man stigung. Energisch sagte sie: „Es geht doch nicht an, lieber Ba ron, daß Sie auskundschaften und Kricgspfade, um mich dann, wie eben jetzt, förmlich zu überfallen. Was > sollen denn die Leute davon denken?!" „Was gehen mich die Leute an!" rief er, trotzig wie ein kleiner Junge. „Aber mir darf die Meinung der Leute nicht gleichgültig sein, lieber Baron. Ich will mich nicht lächerlich machen!" Das klang ziemlich gereizt. Mit einem Ruck fuhr der junge Offizier im Sattel herum, so daß sein Wal lach nervös stieg und sich erst nach einer Weile beruhigte. „Lächerlich?" Seine Unterlippe zitterte, wie bei ei nem Kinde, dem das Weinen nah« ist. „Macht es Sie lächerlich wenn wenn ich der ganzen Welt zeigen möchte —" Jetzt stahl sich in Annettes Gesicht glänz des leisen Triumphgesühls, das sie im Augenblick empfand. In ir j gend einem Winkel ihrer Seele, in ! dem manchmal ein banges Gefühl bohrte, jauchzte ei auf. was quäl ich mich oft so unnöthig! Ich bin noch ! nicht verblüht, noch nicht alt, nein: jung, schön, begehrenswerth immer noch! Und nun war fast ein zärtlicher ! Ton dabei, als sie mit leiser Abwehr sagte: „Aber lieber Baron „Sie müssen es doch wissen, daß ich ! Sie liebe, anbete, daß ich keinen an dern Gedanken hab' bei Tag und Nacht, als Sie, nur Sie —" unter brach sie Probell leidenschaftlich. Die Stimme versagte ihm. Annette war ! es, als strömte ein heißer Gluthstrom zu ihr. Und wie der Arme sie nun anstarrte, wie hilflos, und dann den Bub! Ehrliches Mitleid stieg in ihr sammelte zwitschernd vorüber, Mücken suriim z ten, Grillen zirpten: das Abschieds concert, mit dem die Natur dei Un mit der er die ihre wieder zu erha schen strebte. „In was für eine Idee verrennen Sie sich? Ich und Sie? nicht, daß ich Ihre Mutter sein ' könnte?" verstört an, dann schüttelte er wild den Kopf: „Ich will das nicht hö ren!" Diener, Ihr Slave will ich fein —' „Und was weiter?!" „Ich bin reich, Annette, sehr xich!" I Probell nickte heftig, sein Athem ging hörbar. .Ja, ja, la!" stam melte er abgebrochen. Annette zog die Brauen zusam men. „Sie find sehr kühn, mein lie ber Baron, aber ich will's Ihrer Ju den» mit Euch jungen Leuten nicht mehr nett sein, ohne daß Ihr gleich den Kopf verliert, Euch Gott weiß was einredet! Und Sie können im Ernst glauben, daß ich mein Haus, meinen Mann, alles lassen werde aber, lieber Baron, ich weiß wirklich nicht, ob ich lachen soll oder ernsthaft böse sein!" „Ich liebe Sie ich liebe Sie ich liebe Sie!" Erregt, fast schreiend stieß er es hervor. Annett« sah sich erschrocken um. „Aber, Probell, kommen Sie zur Vernunft! Bedenken Sie denn gar nicht, wie sehr Sie mich beleidigen und meinen Gatten, der Sie so arg los und mit einer Herzlichkeit, die er sehr selten zeigt, in sein Haus auf nahm?" Probell ließ den Kopf auf die Brust sinken. „Ich kann nicht ich kann nicht!" sagte er ganz leise. „Ich habe gekämpft es ist zu stark —" „Ach, Unsinn, Baron! Solche Toll heiten muß man bezwingen, dakiir sind Sie doch ein Mann, um Him melswillen! Und was glauben Sie denn, halten Sie sich für so begeh renswerth, daß eine Frau wie ich sich Ihretwegen in ein Abenteuer stürzen könnte? Wer wird denn so eitel sein, Kleiner!" Probell zuckte zusammen wie un ter einem Hieb. Ihr Spott ließ sie das Wort jetzt fast höhnisch ausspre chen. „Nicht nicht!" bat Seine Stimme klang seltsam spröde und tonlos. „Spotten sollen Sie nicht. Annette, Sie wissen nicht, wie es um mich steht! Ich habe eben ge glaubt, wenn Sie sehen, wie ich Sie donn würden Sie Mitleid haben so schrecklich bin ich doch schließlich nich' —" schlagen!" „Dem Wessel würden Sie das ge wiß nicht sagen!" Fast zischend kam tw , z e g Sie mir ein liebes Wort aus Sie —" „Und wenn ich Ihnen nun sage. was soll denn der Unsinn!" Er gab keine Antwort. Mit tief gesenktem Kopfe ritt er eine Weile lag ein solcher Ausdruck von Schmerz und Bitterkeit, daß es Annette das Herz zusammenzog. Probell Kops hoch, wer „Ich kann jetzt nicht fort!" sagte er gepreßt. „Aber Sie. Kind. Sie ich muß nicht nehmen Sie mich „Nach Stramitz?" überlegte. Er that ihr aufeinanderstießen. „Nein, Prodell das geht nicht, „Und der Wessel er spielt! bei —" rang es sich bebend über seine Lippen. „Herr Oberleutnant Wessel wird dabei sein!" sagte Annette streng. „Das hätten Sie nicht sagen sollen: denn eigentlich kümmert es Sie doch absolut nicht, wen mein Mann zu! sich ladet, nicht wahr? Gute Nacht!" Wessels als Vorwurf. Wie kam der junge Kerl dazu, ihr Vorwürfe zu! machen? Einen Augenblick stutzte War das nicht ein Aufschrei? > „Annette!" Sie wollte nicht gehört haben nein, nein! Für heute hatte Thor von Stramitz einritt. 3. Kapitel. Im Erdgeschoß des Herrenhauses von Stramitz, neben der geräumigen Küche, befindet sich die Gesindestube. Dort saß auf dem erhöhten Fen sterplatze die schwarzhaarige .hübsche i Käthe, das Stubenmädchen, und j stichelte an einer Handarbeit, wäh rend die Köchin Lena, eine ältere, grobknochige Person, Kartoffeln schälte. Sie warf sie dann in einen neben ihr stehenden, halb mit Wasser gefüllten Topf. Die beiden führten „Dienstbotenge spräche", das heißt, sie beschäftigten si mit ihrer Herrschaft. Und sie wa ren so gar nicht einer Meinung! Die hübsche Käthe vertheidigte ihre Herrin mit dem Temperament einer Zwanzigjährigen. die bedächtigere Köchin mochte dem Herrn nicht s» ganz unrecht geben. Während Lena einen Augenblick im Schälen innehielt, sagte sie: „Warum hat sie ihn denn gehei« rathet, wenn er für sie zu alt ist?!"^ ereiferte sich die hübsche Käthe. „Sie war ein ganz armes Ding, das hab' ich Ihnen doch schon gesagt und so schrecklich wie jetzt ist er vor der Berheirathung sicher nicht gewesen!" „Bitt' Sie er ist gar nicht so „Na, erlauben'?! Er ist ebenso wie alle Männer! Vorher thun sie einem schön, sind gut und zerschmelzen vor aiiders. Gar so zu poussiren braucht eine Frau nichU Wenn sie weiß, daß der Mann eifersüchtig ist, schon gar nicht!" Das Schrillen der elektrischen Glocke, die über der offenstehenden chin. „Es hat geläutet." sagte sie, nun wieder gelassen weiterschälend. „IL am Ende die Baronin zurückgekom- Käthe schüttelte den Kopf. „Ah. Die letzten Worte kamen so heraiiS. als erfüllte das Mädchen dabei ein hefiiaer Widerwille. „Also gehen Sie doch!" sagte Lena drängend, als Käthe keine Miene (Fortsetzung folgt.) „Enfant terrible". Da me (in Gesellschaft): „Sie haben Frau Kalkulator!" Der kleine Willi: „Ach. das ist noch lange nicht alles! Zu Hause hat Mama noch mehrere Zöppe!" Für dir Küche. Kalbsrücken. Ein KalbS rücken wird gehäutet, die Rippchen vorsichtig aus dem Fleisch gelöst, zur Hälft« abgehackt oder, noch besser, ganz herausg«löst, so daß nur der im Fleisch bleibt. Da» Bauchsleisch wird um den Brate» herumgelegt, am besten aus der an deren Seite zusammengenäht. S» vorbereitet, klopft man das Fleisch tüchtig und legt es 2—3 Tage in Milch. Vor dem Gebrauch trocknet man es ab, spickt es, und setzt es mit Butter zu. Unter fleißig»! Begie ßen bratet man den Rücken gar, unt» gießt nach und nach sauern Rahm zu. Die Sauce wird kurz vor dem Anrichten mit et-vaZ to e'.dem Wasser, Stärkemehl und Fleis.-. Ex trakt zusammengerührt und ü «r den Braten ein Theil dav?,i g schüret. Die Niere wird, in Schei.che.i ge-- schnitten, oben ausgelegt. Klein e K rä p sche ». n asch zu bereitender Nachtisch, wenn man übrigen Blätterteig hat. Man schnei det aus feingerolltem Teig k,« ne, runde Kuchen, die man in d-r Milte zusammenschlägt. Unter die Falte legt man etwas Eingemachtes, Jo hannisbeeren, Himbeeren und fonxi ter, und bestreicht die Kräpschen mit geschlagenem Ei. Sie können im Bratrohr bei frischer Hitze g«backc>» Gehackt« Schnitzel. Zu l Pfund fein gehacktem Kalbfleisch nimmt man ungefähr 3 Unzen ge hackten oder geschabten, fetten Speck, etwas Salz, zwei Eier und so viel geriebene Semmel, daß es einen gu ten, haltbaren T«ig giebt. Davon formt man flache Schnitzel, wendet sie in geschlagenem Ei und geriebe ner Semmel und brät sie auf der Pfanne in steigender Butter auf bei den Seiten goldgelb. Die Sauce wird entweder so, als klare Butter, gereicht oder mit etwas Sahne ver» kocht. Arme Ritt«r mit Johan nisbeergeschmack. Brot oder Semmel werden in dicke Scheiben ge schnitten. Auch Zwiebäcke lassen sich verwenden. Die Schnitte werden auf eine Schüssel gelegt, ein Ei in 1 Tasse leicht gesüßtem Johannisbeer saft gequirlt und damit die Gebäck scheiben begossen. Sie müssen durch das Erweichen gut auslockern, dür fen aber nicht zerfallen. Man wen det die Scheiben dann noch in ge schlagenem Ei und Milch sowie in ge riebener Semmel und bäckt si« auf beiden Seiten schön goldbraun. Mit Zucker bestreut, werden sie warm ser virt. Man kann auch Vanillesauce dazu geben. Kalte Schauspeise. In einer hübschen Form oder Schale werden fünf Eier, fünf Eßlöffel Zucker, sunt Eßlöffel süße, dicke Sahne und fünf Eßlöffel Rum fast eine Stunde lang kräftig mit der Schneeruthe geschla gen, bis alles ein fester Schaum ist. Eier mit Schnittlauch. Mai» kocht einige Eier hart, läßt sie erkal ten, schält sie u. schneidet sie sehr vor sichtig in Würfel, so daß sie nicht gar zu sehr zerbröckeln. Ebenso vor sichtig mischt man sie dann mit mil» dem Essig, etwas Oel, Pfeffer. Gefüllter Kraut k o p f. Einen schönen, großen Weißkrautkopf blanchirt man eine Viertelstunde in siedendem Salzwasser und kühlt ihn in kaltem Wasser ab. Nun biegt man die Blätter behutsam auseinander und nimmt das Kohlherz heraus. In diese Höhlung legt man kleine, etwa Metzger bestellen), biegt die Blätter wi«der zusammen und umschnürt den Kopf zierlich mit Bindfaden. Nun bringt man in eine pass«nde Kasse dieselbe, giebt auch noch ein Stückchen Butter bei und setzt den Kohlkopf Gries-Torte. Man schlägt Tasse Walnußkerne, 1 Tasse Mehl mit 1 Theelöffel Backpulver 3 Mal gesiebt, darüber. Französischer Kartoffel salat. Die Salatkartoffeln werden in der Schale gekocht, abgezogen, in Scheiben geschnitten, so sangt sie noch warm sind, mit etwas kochender Brühe übergössen, mit Salz und etwas wei ßem Pfeffer bestreut und ein Weilchen gekochte, zerr/ebene Eidotter mit Citronensaft, Essig, feingcriebener Zwiebel, Oel. einer Prise Zucker unk» gehackter Petersilie verrührt, abge schmeckt, und die Kartosselscheiben da mit borsichtig gemischt.