Klapperschlangen. a,lis»rnilche Jigdgelchichtc v»n «lsred Mann«. Vor einigen Jahren hatte sich Kapi tän W«rner zur Ruhe gesetzt. Er ist auch heute noch, trotz seiner 73 Jahr«, «in stattlicher Mann. d«m Muth und Unternehmungslust, aber auch der schalt aus den hellen blauen Augen lblitzt. Kapitän Werner , wohnt b«i s«in«m »erheiratheten Sohn, dem Ingenieur, und häufig gehe ich des Abends zu Z>er prächtigen Familie hinüber. „Va ter" erzählt dann von seinen Reisen, sowie von kleinen und großen Aben teuern in fremden Ländern? es ist «ine Vahre Freude, dem Alten zuzuhören, h«nn das Erzählen versteht er aus "dem Effeff. Die Geschichte von vorgestern Abend hat mir besonders gut gefallen, und ich will versuchen, sie so wiederzuge ben, wie ich sie gehört habe. „Es ist schon lange h«r. mag an die vierzig Jahre fein, ich war «rkt«r Steuermann auf dem großen Drei master „Antonie" und wir lagen in Ziem südlichsten kalifornischen Hafen San Diego. Ein Dreckloch, mit Ber- Laub zu sagen; «in paar Lagerhäuser, «in paar Faktoreien, sowie einige Sto mag ja nun anders geworden sein. Wir wollten nach Frisko hinauf, das "damals auch noch in den aller«rst«n Kinderschuhen steckte, konnten aber uicht, denn eine böse Flante hinderte Tins am Auslaufen. Eines TageZ sagte Kapitän Harms zu mir: „Steuermann, wir kommen «into Mountains werden stark ge rühmt." „Ja, Käpt'n", erwidert« ich, „hätte Ivohl Lust, will d'rüber nachdenken .-und sage heute Abend Bescheid.' Ich ging an Land und begab mich Handel mit Wildpret und vor allem mit Fellen. Er war als reell be kannt, «ine Eigenschaft, die man in stets zuerst an Tom Cook, zumal er «in fideler Bursche war. Das alles wußte ich, und so war «s d«nn natürlich, daß ich mir bei flugs Rath holte. Als ich eintrat, sah ich an einem der rohgezimmerten Tische zwei Backwoodsmen sitzen, wet krharte Kerle in den besten Mannes jahren. Es schienen Trapper zu sein und aus den vergnügten Gesichtern "der Handel zu allseitiger Zufrieden heit ausgefallen war. „Na, Steuermann, laßt Ihr Euch mal wieder bei mir sehen?" „Ja, Tom, und noch dazu mit ei nem Anliegen. Der Käpt'n hat mir drei bis vier Tage Urlaub gegeben und da wollte ich Euch um Rath fra- S«n, was man damit anfängt. Ihr kennt ja die Gegend hier." Tom dachte einen Augenblick nach, dann schlug er mit d«r Faust auf den Tresen, daß die Flaschen und Gläser «inen Hopser tanzten. „Wißt Ihr svas, Steuermann? Wir machen «inen kleinen Jagdausslug in die Jacinto Mountains, wollte schon längst mal Ivieder hin und augenblicklich paßt es -ganz famos. He, George und John" wandte «r sich auf englisch den beiden Trappern zu, „hättet ihr Lust, diesen Gentleman und mich ein paar Tage in den Mountains herumzuführen? Der Gentleman möchte sich gerne die und nachdem wir bekannt geworden waren, setzten wir uns alle zusam men an den Tisch. B«i einem Gl»ise Gin wurde das Weitere verabredet. Ich solle nur festes Zeug anziehen, »veiter sei nichts vonnöthen, sagte Tom zu mir; für Waffen und auch Pro viant würde er sorgen. Ein Weilchen unterhielten wir uns noch über die Aussichten der Jagd. Die Jäger m«!nten, wir könnten bei der Kürze i>er Zeit nicht w«it genug vordringen und würden wohl nicht viel anderes zu sehen bekommen, als Rebhühner, Wachteln und wilde Tauben, die gäb« «s allerdings in Menge. Bald trenn ten wir uns. Am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang sollte es losgehen. An Bord machte ich d«in Kapitän Mittheilung, der sagte: „Schön, aber ziehen Si« sich derbe und möglichst hohe Stiefel an, denn es giebt da eine Tlnmasse Klapp«rschlangen. und wenn Sie so'm Biest mal aus Versehen aus den Steert petten, dann beißt das „Na, ihr wißt ja, die Aengsilichkeil Reiten. schast dort, bald öde Prärie, bald saftiges Wiesenland, bald Urwald und bald zerklüftetes Felsgestein, denn der Colorado River ist nicht weit. An Wild hatten wir bis jetzt wenig zu sehen bekommen, ein paar Kar die Trapper und auch Tom, der gut Bescheid zu wissen schien. Ich war hundemüde, als wir uns Tom und die Backwoodsmtn saßen Grog, Whisky mit Quellwasser, ich bewunderte sie: nach einem solchen Marsche hatten die noch für etwas ander«s Sinn, als für Schlafen. Plötzlich erhob sich Tom, schlich sich trotzdem der Schwarze in meiner Nähe schnarchte, daß die Nachtvögel ängst lich das Weite suchten. „Fellows", flüsterte Tom. „ich habe mir letzte Nacht «inen Spaß ausge mann machen will, und dabei könnt ihr mir helfen. Ihr wißt doch, alle vom Old Country haben einen heillo sen Respekt vor Klapperschlangen! unserm Mat« hier wird's nicht an- Nun hab' ich voriges Jahr ein Pracht exemplar einer „Rattle Snak«" todt geschlagen und ausgestopft, das Ding hat Aron da hinten im Mantelsack. Ich habe mir nun gedacht, daß einer von euch morgen ganz früh mit dem Popanz losgeht und es" hier folg ten einige Ortsnamen, di« ich nicht verstehen konnt«, „recht auffällig niederlegt. Bald nachdem wir an führen, während wir uns direkt dort hin begeben. Berstecke giebt es da genug, von wo wir ungestört beobach nimmt." „Well, Tom," lachten die Trapper, „das ist ein famoser Spaß, wir sind „Die Hauptsache ist," sagte Tom, „daß der Puppe eine möglichst gefähr de? Spaß soll auf meiner Seite sein Werden die Augen machen, wenn ich das Ungethüm beim Kopf ergreife und dann am nächsten Baum in aller spritzt." Stillvergnügt schlieft ich ein. Als ich aufwachte, !ah ich den Ne ger am Feuer Hantiren. Tom und John faßen dabei und rauchten aus ihren kurzen Pfeifen. Mist«r Georg«?" „Der sieht zu, ob er nicht einen Hirsch aufspüren kann, zu Mittag Inzwischen hatte Aron das Früh stück fertig, und nachdem wir gesät tigt waren, brachen wir auf. Bald waren wir mitten im Urwald drin. „Hi«r gi«bt's wilde Tauben die Menge." sagte John, „und es ist an gebracht, daß wir uns hier trennen, der Nigger kann bei Euch bleiben, Mate, der weiß hier Bescheid und wird Euch richtig zum Sammelplatz bringen, uooil luek, «ir." Wir gingen nun nach verschiedenen Richtungen auseinander, die beiden das nichts Alltägliches. Im Eifer Täubchen hingen schon über Arnns Schulter. Den Klapperschlangenscherz hatte ich völlig vergessen, plötzlich Leibe zitternd, stammelte er: „O, Massa! Da Klapperschlange." d d Tha/d ts ß d^s selbst, hast deine Rolle bald aus thier. „Ob der Tom das wohl selbst päparirt hat? Dann alle Achtung." Der Neger schrie noch immer: Massa sterben." Aber schon streckte ich die Hand aus. Da, was war das? Das Ding hob den Kopf ungefähr fußhoch, und aus dem geöffneten Schockschwerebrett, das Biest war nicht ausgestopft. Das war echt. Wenn einem in solchen Augenblicken zufälligerweise etwas Dummes ein fällt, dann ist das sehr fatal, denn Aber nun hättet ihr das Biest se- Mein Freund Aron jammerte in re spektvoller Entfernung? alles Winten und Rufen nützte nichts, der wäre schon meine 180 Pfund. Jetzt durste Bestie. den. Nachdem mir das Blut wieder etwas schneller durch di« Adern floß, sah ich mir mein Opf«r an, es hatte um leinen Preis hätte ich sie liegen lassen. So gut wi« es ging, schob ich sie in meine riesige Jagdtasche, die Schüchtern und zähntlappernd tam Ich ließ ihn ebenfalls aus der Flasche trinken: er that mir leid, denn am wohl der Ritter ohne Furcht und Ta- Felsblöcke vom Gebüsch umwuchert. Der Neger führte mich direlt auf wieder: „O, Massa, da Klapperschlange ' Im ersten Augenblick fuhr ich al- Jch lief einige Schritte tes Gelächter, sagte ich gelassen, „nur ein« Jetzt war es mit der Selbstbeherr schung der drei vorbei, schier auf der wollte durch einen Witz das Beste Erinnerung daran möchte ich nicht für 100 Dollars missen." So schloß Kapitän Werner, dann holte er aus seiner Kommode die Klapper der erlegten Schlange, die er sich zum Andenlen aufgehoben hatte. Reu« «ra»lh«tt. Mein Freund, dieser TLpfcrl, Ist furchtbar galant! Ist stets er zur Hand; Stets ist er dabei, Nie wird er erlahmen, Und trägt all den jungen und äl teren Damen Zusammenbricht Her Tüpferl schleppt weiter Mit frohem Gesicht. An Schlepptomanie! Al»«rhöchft« Z«rftr»ut>i«tt. Ein Professor an einem deutschen nung und sagen Sie meiner Frau, ich hätte meine Uhr zu Hause liegen las sen. Sie muß auf der Kommode im Ter Feuerreiter. Ungewöhnlich schön und heiter , brach der 18. October 18.., der da > mals noch hochgefeierte Jahrestag der ! Patnotismus sidenzstadt, mitten im Walde gelegen - saß der alte Förster Werner. Zu seinen Füßen hatte sich der treue Caro Schweigsamkeit wundern, denn sein Herr, ein alter Junggeselle, hatte sich ein jugendliches Herz bewahrt und war immer heiler und zu lustigen ! Streichen aufgelegt. Heute aber zogen alte Erinnerungen durch seine Seele, ! weit in die Ferne und in vergangenen Zeiten streiften Werner's Gedanken. Da führten ihn plötzlich nahe Schüsse, welche die Fensterscheiben erklirren machten, in die Wirklichkeit zurück. Noch halb vom Traume umfangen. die offene Thür. „Hol' Euch der Henker! Nicht eine Minute Ruhe hat man mehr! Da wieder im Walde und machen mir das Wild scheu. Muß doch einmal sehen, ob ich einen erwische; s' kostet s' Schießeisen und fünf Thaler Strafe!" nach dem nahen Dörfchen T. über brachte. Das verlegene Benehmen des Burschen, sowie sein eifriges Bestre ben, rasch die Thür wieder zu gewin der Schütze war, der seine Ruhe ge stört hatte. Eine Peitsche ergreifend, rannte er fluchend auf den Jungen zu, doch der war flinker als der Alt» und entzog sich einer Strafe durch dann plötzlich wieder eine so nachdenk liche Miene an, als hätte er das Heil der Welt berathen. So sehr er sich schen Hirn kein guter Gedanke ent springen. Mit ärgerlichem Brum men, durch das Stehen des Pfer des feinem Sinnen erschreckt, tcn. Fenster der Gaststube spähend be wärst der Gefoppte? Aber da sollte leise: „Ja, Prosit, den sangt Ihr Fenster steigen und das Feiierweri in den Rucksack schieben, war das Werk weniger Sekunden. „Wollen doch sehen, wer zuletzt blitzten Schüsse auf, krachten Böller, lustiges Gejohle. „Aha", denkt er in Ämtseifer gerathend, „die Böge! Werner die Pfeife in den Rucksack Seite hin er die Verfolgung ausneh men soll. Da knallt es in unsere« guten Hörsters nächster Nähe, eine ge spenstische Helle umleuchtet ihn uni heftige Donnerschläge erschüttern di- Lust. . . . „Halt, Schurke!" ruft er mit Don nerstimme, in dem Glauben, man wol le ihm einen Schabernack spielen. Do merkt er plötzlich erst die Bescheerung" Das gestohlene Feuerwerk war durck die noch brennende Pfeift entzünde! wcrden und auf seinem Rücken ent luden sich ununterbrochen unter hefti gen Detonationen Raketen, Schwär mer und Leuchtkugeln. Vergeblich versuchte der Förster, den Rucksack abzuwerfen. Die alt. Liefe, erschreckt durch das Gewitte, auf ihrem Rücken, bäumte sich hoch aus, schlug bald mit den Vorder-, bald mit den Hinterfüßen in die Luft und jagte dann in tollen Sprün gen mit dem in Todesangst schweben den Reiter dem heimischen Stalle zu, Durch die Erschütterung, die di« Sprünge des Pferdes verursachten, gerieth das Feuerwerk erst recht in Brand und Garben von Leuchtkörpern umsausten das Haupt des Halbohn miichtigen. Einige die Straße da herkommende Leute versuchten das Thier aufzuhalten, andere sprangen erschreckt zur Seite, die meisten je doch lachten oder schrien Bravo; denn sie hielten das Ganze für einen ge lungenen Scherz des in der Dunkelheit nicht erkennbaren Reiters. „Alle guten Geister ach, Herr Jeses!" zeterte die dicke Magd Wer ners, als, durch den leichten Zaun brechend, der feurige Reiter in den Hos stürmte und dort, nachdem er im Kreise herumgejagt war, vom Pferde glitt. Christian, der Jäger bursche, und der Knecht Hans hatten sofort ihren Herrn erkannt und be förderten ihn, obgleich er sich heftig sträubte, flugs unter die Pumpe. Auch die Magd eilte mit einem ge füllten Wassereimer herbei. Doch si« kam nicht mehr zum Löschen, denn kläff der Wächter begleitet, die sich Beim Morgengrauen trat der För ster aus der Thür, pfiff seinen Hun den und begab sich mit ihnen in den Wald. schwinden. Da hatte er sich jedoch in rechnet! Am Ausgange des Waldes trat dem Flüchtling der alte Werner entgegen und fragte mit vielsagendem Lächeln, wie er geschlafen habe. Die unausbleiblichen Spöttereien und die Neckereien seiner Freunde wußte der Förster geschickt auf fei nen „Feuerwächter", wie er den da dann fast immer die Lacher auf sei ner Seite. Diagnose. Studiosus Simpel besucht renreißen."" HsH „Aber Mensch, geh' doch zum Oh renarzt!" der'"Alte Geld schickt, ich 'die zuin Irrenarzt." (tili triftiger Grund. Mu t ter: „Hänschen, willst du dich nicht waschen lassen?" Hänschen: „Nein, ich will nicht." Mutter: „Aber du mußt doch gewaschen werden, Hänschen?" „Nein, ich mag nicht. Und und nug." Eloge. Junge Wittwe: „Warum ha ben Sie mich nur so hoch herausge schleppt, Doktor?" Mißhandlung Ihrer Schwiegermut ter. Wurden Sie damals bestraft?" „Vom Gericht nicht. Herr Richter." „Bist Du denn auch zufrieden bei )er neuen Herrschaft, Käthi?" die gnädige Frau hat „Also Verschiedene Auffas sung. Rentner (Lckalnotizen in der Zeitung lesend): „Das Motiv zum Selbstmord oildet Arbeitslosigkeit.