Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 17, 1910, Image 3

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    ElirWiW ZiuuWall.
Charlotttnburg. Aus den
Zuge gestürzt und überfahren würd,
der 19jährige Kaufmann Friedrich
Wilhelm Oltersdorf aus der Joa
chimsthaler Straße 5 zu Charlotten
burg. Er hatte sich aus dem F«n
st«r gelthnl. als sich plötzlich di« Thür
öffnet« und O. auf die Nebengeleis«
stürzte. In demselben Augenblick
fuhr eine Lokomotive vorüber, die dem
Unglücklichen beide Beine vom Körper
trennte. Der Zug fuhr unterdessen
davon, und erst einige Zeit später
fand man den Schwerverletzten in be
wußtlosem Zustande auf. Sein Zu
stand ist hoffnungslos.
Crossen. Die Frauenleiche,
die kürzlich auf einer Wiese bei Räd
nitz a. O. gesunden worden ist, ist al«
diejenige der Frau des früheren Ge
meindevorstehers Schwulke in Gr.
Blumberg festgestellt worden.
Merke. Die sogenannte lange
Brücke, die hier über die Freilust
führt, und die seit langen Jahren ein
Schmerzenskind für unsere Gemein
de war, da sie fortwährend Reparatu
ren erforderte, ist jetzt durch eine neue,
massive Brück« ersetzt worden, die be
reits dem Verkehr übergeben wurde.
Reinickendorf. Kürzlich wur
de die Feuerwehr von Reinickendorf
nach der Eisengießerei von Rösse
mann >K Kühnemann gerufen, wo in
war. Schon vor dem Eintreffen der
Wehr hatte das Feuer fast die ganze
Tischlerei und das Modellhaus ergrif
fen und schlug bereits nach dem Gieß
berberg wurde die dort beschäftigte
Arbeiterin Anna Kroll aus der Klei
nen Sandgasse durch überkochende
Bonbonmasse schwer verletzt.
Groß - Schunkern. Kürz
lich schlich sich
gedient hatte, in dessen Wohnung ein.
als die Bewohner theils auf dem fsel
de, theils auf dem Hofe waren. Mit
Schrank und stahl daraus 100 Mark,
gel.
Lyck, Beim Fischen im Reh
sauer See wurde ein« männliche Lei
sich um die Leiche des seit April d.
I. verschwundenen Fleischergesellen
Bergemann aus Lyck handeln. Man
nimmt an, daß Bergemann bei ei
nem Unfall seinen Tod gefunden hat.
Arornnz Westpreutzen.
Lindenberg. Unlängst ist
das geistig nicht ganz normale Dienst-
und aus dem Hofe zeigte, Di-
Spukgeschichte die selbst von Gebilde
ten für ernst genommen wurde, erregte
rem Thun zu fassen,
Schil l e n. Hier ist di« Wirth
schaft des Grundbesitzers Münchberg
Einschnitt, 100 Fuhren Getreide und
Sommerau, Der 70jährige
Arbeiter Makowsti, der bei dem
Gutsbesitzer von Riesen in Sommerau
»erlassen wollte, inst «wem Besenstiel
und, als di«s«r bereits zerschlagen
war. noch mit einem größeren Stück
Holz mehrere kräftige Hieb« über den
unbedeckten Kopf gegeben. Sch. ging
alsdann nach der Stadt zu und ist
«unterweg» zusammengebrochen.
Stettin. Ein Einbruchsdiebstahl
wurde im Uhren- und Goldwaarenge
schäft von Arthur Kühl, Breite Stra
ße verübt. Die Diebe hoben von der
SO goldene Herrenuhren und ungefähr
30 Damenuhren im Gesammtwerth«
von 10000 Mark sich angeeignet.
Anklam. Der hiesige Zweigver
ein d>:s Allgemeinen Deutschen
Sprachvereins enthüllte kürzlich am
Psarrhause !n Spantekow eine Ge
denktasel zu Ehren des dort 1732
geborenen deutschen SprachmeistetS
Johann Christoph Adelung,
Baabe. Im hiesigen Ostseebad«
ist der Ingenieur Opitz aus Leipzig
ertrunken.
Franz bürg. Die Ziegen des
Hirten Schröder kamen kürzlich allein
von der Weide zurück. Da man
vermuthete, daß dem Schröder et
was zugestoßen sei, suchte man nach
ihm und sand ihn auch bald auf dem
Bahngleis; er ahtmete nur noch
schwach. Ein herannahender Zug
konnte noch rechtzeitig zum Halten
gebracht werden.
Grimmen. Der zehnjährige
Sohn des Oberbahnassisteiiten Ka
lian trat, als er mit unbekleideten
Füßen durch einen Garten lief, in
Glasscherben und schnitt .ich an bei
den Füßen die Adern durch.
Provinz IchlesrvigKorllein.
BrönS. Hier wurde der alte von
Miethern bewohnte Hof von Paul
Möller eingeäschert, wobei außer dem
Inventar 40 —50 Fuder Heu und 25
Fuder Korn mit in den Flammen
aufgingen.
Friedrichs st ad t. Unlängst
ist eine neue Zierde unseres Rathhau
seS eingetroffen, welche die neun
Stadtverordneten für den Sitzungs
saal geschenkt haben. Es ist ein gro
ßes Gemälde, welches „Friedrichstadt
nach dem Bombardement und dem
Brande am 4. Oktober 18kl)" dar
stellt. Da» Original, gezeichnet von
du Ferrang, befindet sich im Besitz
de» Rathmannes I. Schröder und
stammt aus jener Zeit. Das Bild
hat mit feinen zerschossenen Gebäuden,
dem dänischen Militär und den Ba
unserer Stadt, Witwe Marianne
Goldt, beging ihren 97. Geburtstag
in guter körperlicher und geistiger
Frische.
Beuthen. Mit 5600 Mark
Jahre alte Paul Achterlitz,
B i smarckhiitt ln das Bik-
Waaren von erheblichem Werth in die
Golkowitz. Der Häuer Jo
hann Larisch aui, Golkowitz betrieb
er Dynamit zum Fischen verwandte,
riß ihm das gefährliche Sprengmittel
die rechte Hand bis zur Hälfte des
Unterarms ab; außerdem wurden ihm
worden ist, wird er sich noch wegen
Vergehens gegen das Sprengstoffg«-
setz vor Gericht zu verantworten
ben.
beim Kohlenabfahren
tödtlich verunglückt. Er kam unter
die Räder, die ihm den Kopf vollstän
dig zerquetschten, so daß der Mann
auf der Stelle den Tod sand.
Lomnitz. Die Gemeinde Lom-
Mark"/'"
Schleppschiffahrts- Aktien-Gesellschaft
Gesellschaft beschäftigt war, als den
Griefen. Großfeuer entstand
kürzlich auf dem Gute Karlshof.
Das Feuer brach zu gleicher Zeit in
der Scheune und auf einem Stroh
die Umfassungsmauern, Mitver
brannt sind etwa 300 Schafe, SO
Siück Rindvieb und Schweine, ei
,> '.ederüc Nohr zu theil. Ihren 13
EnleUindern und 17 Urenkel» zesillt«
sich nunmehr auch eine Uururenkelin
hinzu.
Ascherzlede n. Der 6jährige
Sohn des Bergarbeiters Winter in
d-r Wallstraße kletterte im Wasch
haus« auf den Herd, wobn er in den
mit siedenoem Wasser gefüllten Kes
sel stürzte. Obwohl die Mutte. den
Jungen alsbald aus dem Kessel her
auszog, verbrühte er sich schwer am
Unterleib. An sei..em Aufkommen
zweifelt man.
hier ein Kr«iskrank«nhaus zu er
bauen. Die Kosten betragen 450,000
Mark.
Halle. In der Reilstraße wurden
zwei Kinder des Arbeiters Gustav
Müller von einem Motorwagen der
Stadtbahn überfahren. Ein« dersel
ben wurde am Kopfe so schwer ver-
Körper des bedauernswerthen, etwa
4 Jahre alten Mädchens konnle erst
bervorgezogen werden, nachdem der
Wagen mit einer Winde hochgehoben
war. Die ein Jahr ältere Schwester
bruch wurde in dem Goldwaaren- und
Uhrenlager des Uhrmachers LouiS
Koch Hierselbst verübt. Es sind Uhren,
Ringe, Ketten und Juwelen im Ge
sammtwerthe von etwa 20,0V0 Mark
gest hlen. Der Dieb "der die Diebe
sind unerkannt an einem Nachtwächter
Klausthal. Die „Neue Müh
le" im oberen Jnnerstethale ist an die
Arota-Gesellschast in Hamburg ver
kauft. Die Firma, deren Stamm
kapital 100,000 Mark beträgt, beab
beiten, um einen Farbstoff zu gewin
nen, welcher besonders als Anstrich
für die Schiffe verwendet werden soll.
Marth. Ein Großfeuer hat daS
Dorf Marth heimgesucht. Außer
dem Wohnhause drS LandwirthS Bo
de brannten zwei mit Erntevorräthen
zum Opfer.
Osnabrück. Die „Neue Lie
dertafel" konnte hier auf ein 70jäh
einen Revolverschuß verwundet.
Ahlen. Auf Veranlassung der
Königlichen Staatsanwaltschaft ist
des gestorben sein soll. Frau Ger
ling war am Abend vor der Ent
lassung ihres Mannes aus dem Ge
fängniß, der eine Gefän^-
S/ellelodt.^"^"
Berge. Zwischen Olpe und Ber
ge wurde das siebenjährige Töchter
chen des Arbeiters Peitz aüs Berge
von einem Lastfuhrwerk überfahren.
Düsseldorf. Zum GerichtSas
sessor wurde ernannt der Referendar
Dr, Wolffgarten im Bezirk des Ober
landesgerichtS zu Düsseldorf,
Endorf. In Abwesenheit der
auf bis jetzt unaufgeklärte Weise
Feuer. Als Hilfe kam, war «S be
reits zu spät. Ueber und über mit
Wesen in kurzer Zeit.
Grevenbroich, Hier wurde
der Hilfsweichensteller Hubert Flock
beim Ueberfchrciten der Geleise vom
M, - Gladbach. In Brügge
ImÄö Mark.^°^"
Mülheim a. d. R, An der frü-
Seifenfabrik von Christian Reul thä
tig ist. Ein Beweis des besten Ein
vernehmens zwischen Chzs und Ange.
Bebra. Unlängst gerieth auf
ner Vorspannlokoinotivr mit dem lin
ken Arm zwischen die b«iden Puss«r,
wobei derselbe zerquetscht wurde.
Dotzheim. Hier verunglückt« der
12jährige Sohn deS Maurermeister»
Krieger. DaS vor eine Dreschmaschine
gespannte Pferd seines Vat«rs wurde
scheu und ging durch. Dabei fiel der
am Kopf«.
Frankfurt a. M. Auf einer
Bank am Goethedenkmal tödtete sich
der in den fünfziger Jahren stehende
frühere Portefeuiller Theodor SpeSny
durch einen Schuß in die rechte
Schläfe. Der Lebensmüde ging an
zwei Stöcken. Krankheit und Stel
lenlosigkeit waren jedenfalls die Ur-
Auilandsendungen fortgesetzt bestoh
len zu haben, wurde der Zollamts
diener Schmidt verhaftet. Gegen
Diebstahl versicherte Firmen, nament
lich aus der Edelmetallwaarenbranche.
W«rthe. Als muthmaßlicher Hehler
wurde ein Uhrmacher verhaftet.
Mitteldeutsche Ktaateri.
Eise nach. Der Schulvorstand
beschloß in der letzten Sitzung, de»
Volksschullehrerinnen Ortszulagen zu
gewähren. DaS Gehalt wurde auf
1200 Mark während der drei Probe
jahre, auf 1450 Mark bei der defini
tiven Anstellung bemessen. Nach fünf
Jahren werden 100 Mark, nach je
weiteren fünf Jahren 100 bezw. 50
Mark Ortszulage gewährt. DaS
Endgehalt stellt sich auf 2900 Mark
nach 25 Jahren.
Steutz, In der Nacht brannte
Paul Handrich bis auf den Grund
nieder. Sie war mit Getreide und
Stroh gefüllt, das größtentheils klei
neren Leuten gehörte. Da diese mei
stens nicht versichert hatten, so ent
steht ihnen ein empfindlicher Schaden.
Z erbst. Der verstorbene Getrei
dehändler Keßler hat dem hiesigen
Kreiskrankenhause 40,000 Mark ver
macht.
richt wegen Körperverletzung mit tödt
lichem Ausgange zu 1 Jahr ö Mo
naten Gefängniß verurtheilte Schank
wirth Teich hat sich in seiner Zelle
im Landgerichtsgefängniß erhängt.
eines Knaben vom Tode des Ertrin
kens in der Elb« ein« Geldbelohnung
bewilligt.
Arnsdorf. Landtagsabgeord-
GutSbesitzcr Träb«r wurde vom Ge
ig urg k. Es beging der 45 Jah-
Obersteiger Freyberg mit seiner Gat-
Blasewitz, Eins der ältesten
Peivatus Paul Wilhelm, feierte mit
läum.
Ehrenfriedersdorf. Das
zweistöckig« Wohnhaus des Besitzers
Ludwig Otto brannte vollständig nie
der.
dors bei Frauenstein, vollendete das
98. Lebensjahr.
Lützel - Wiebelsbach. Zum
starb.
Worms. Es hat der Cigarren
bändler Julius Kubn sein«m Leben
ein Ende'gemacht; er erhängte sich in
seiner Wohnung.
München. Der 46jährige
Schreinermeister Karl Schwarz aus
Minuten darauf an innerer Berblu-
Ansbach. Hier hat sich der Be-
Uzstraße, Namens Joseph Brückner,
Bl «Übachs D« Lljährig»
Soldat vom Kgl. bayer. Leibr-gi
ment, Adolf Dennhof von Kusel,
schoß sich eine Revolverkugel in den
Kopf, kurz bevor er zu seinem Regi
ment« zurückkehren sollt«.
Frontenhausen. Bor zwei
Monaten starb Bürgermeister Kauf
wurde der Rentier Otto Erber zum
Bürgermeister des Marktes gewählt.
Metten. Die hiesigen Aus
trags - Ehegatten Stadtler beaingen
men zehn Tische voll geladener Gaste
ZVUrttemverg.
Ellwangen. Der ledige Mau
rer Kreer vom nahen Rothenbach fiel
von seinem Fahrrad mit solcher Wucht
an ein Gartenhaus, daß er einen
Schädelbruch erlitt. An seinem Aus
kommen wird gezweifelt.
Gmünd. DaS Schloßgut Lindach
ist um die Summe von 128,000 M.
an den Gutsb«sitzer Mann in Lud
wigshafen a. Rh. käuflich übergegan
gen.
He r r erg. Der als Pensio
nahm.
Nürtingen. Ein junger Mensch
Namens Büttner machte im Ueber
fch« Klinik Tübingtn gestorben ist.
Schafhausen, Der 59 Jahre
alte Zimmermann Heinrich Spreng-
WiernShei m. Beim Strohfiih-
KarlSruhe. Hier feierte die
Firma Otto Fischer, vormals I.
Stüber, Großh. Hoflieferant, Betten-
und Wäscheausstattungsgeschäft, das
75jährige Jubiläum der GefchäftZ-
H«rr Otto Fischer, das 25jährige Ju
die 40 Jahre alte W! we Anna Ma-
Söhnchen Joseph des Milckibändlers
Franz Sauer in der Sandgasse zu.—
Herr Geh, Rath Prof. Dr. med.
Franz Knauff vollendete das 75. Le
bensjahr. Seit gehörte er, «in
trag von 10,000 Mark testamenta-
Ludwigshafen. In dem
Hause Wredestraße 13 zog da« 15
Monate alte Kind der dort wohnen
den Wittwe Käses die Suppenschüs
sel mit glühendem Inhalt vom Tische
Verletzungen.
Pirmasens. Die ledige 22-
jährige Ditnstmagd Katharina Mem
herrn in D bstinörderischer Absicht
Lysol und mußte in daS städtische
Krankenhaus gebracht werden.
Strasburg. Der Geh. Reg.-
in ehrlicher Trauer nach. Geheimrath
Renaud war 70 Jahre all.
Hagenau. Das Kind des Pro
viantarbeiters M. Gebus, vaS ohne
Aussicht in Marxenbausen zu Hause
war, kam dem Feuer zu nahe, wobei
Vt!«litz. Ihren 90. Geburtt-
tag feierte die Wittwe del früheren s
Inspektors der Irrenanstalt sowie des I
Zucht- und Landarbeitshauses,
Wildenow.
Penzlin. Seinen 90. Geburts
tag feierte in Rüstigkeit und geistiger
Frische der Rentner F, Weden, Dem
kel Weden" allgemein bekannt und
beliebt ist, wurden viele Aufmerksam
keiten zutheil.
Fest der goldenen Hochzeit, wozu ihm
von allen Seiten in herzlichster Weise
aratulirt wurde. Aus einem Fen
ster der elterlichen Wohnung, Markt
straße 18 11., stürzte der dreijährige
Sohn der Familie Sengelmann. Der
und wurde durch die Sanitätskolonne
dem Hafenkrankenhaus eingeliefert,
Dort ist das Kind gestorben. Es
Schweiz.
Liest a l. Ein rohes Bubenstück
und Läusen, verübt worden. Es
wurde daselbst in die Stallung des
Herrn Schneeberger eingebrochen und
Racheakt.
der 45jährige Maler- und Gipsermei
ster Wilhelm Ravicini, verheirathel
und Vater von vier Kindern, tödtlich.
St. Gallen. Durch Unterschla
städtische Volksküche um 8000 Franc«
geschädigt.
St. Moritz. Unlängst stürzten
beim Edelweiß suchen in den Fels
köpfen der Alp Nora, eine halb«
Stunde von St. Moritz - Dorf ent
fernt, zwei junge Postbeamte von St.
Moritz - Dorf, Walter Nußbaum von
Flamatt, 19 Jahre alt, und Fritz Bill
von Moosseedorf, 21 Jahre alt, ab.
Nußbaum ist todt, Bill ernstlich ver
letzt, jedoch außer Lebensgefahr.
Zürich, Die medizinisch« Fa
kultät der Universität Heidelberg hat
den hochverdienten Biochemiker Pro
fessor E. Schulze am eidgenössischen
Polytechnikum zu seinem 70. Ge
burtstage zum Dr. med. honoris
causa ernannt.
Helierretch
Wien. Der Aufseher der Hof
bibliothek und Logenmeister des Bür
gertheaters August Hatlak beging
sein vierzigstes Dienstjubiläum.
Aus Wien ist eine Anna Zakafch,
die Schwester eines Schauspielers
verschwunden. Es besteht der Ver
dacht, daß sie der frühere Chorsänger
Leopold Türholzer, der den Theater
namen Holze trägt, entführt und sich
das Paar nach Berlin gewendet habe,
—Aus Anlaß der Vollendung des
dreißigsten Dienstjahres würd« die
verdienstvolle Vorsteherin des Reichs
vereins der Postosfiziantinnen, Pcst-
Pfründner Michael Wippel, Bergbof
jagt und war sofort todt, DaS Mo
tiv des Selbstmordes ist Krankheit.
Herr Karl Kleiner, Bürger von
Wien, feierte im engsten Kreise seiner
Familie das seltene Fest der vor 200
Jahren erfolgten Bllrgereidesleistung
seines Ahnherrn Johann Kleiner,
welcher 1710 Bürger von Wien wurde.
Zugleich feierte die Firma Kleiner A
Sohn ihr 200 jähriges Griindungsju
biläum. Der Mag. pharm. Hugo
PejSkar feiert« in der Restauration
„Zum Walfisch" im Prater sein vier
zigjähriges Jubiläum als Stammgast
dieses Etablissements, Seine Freunde
stellten aus diesem Anlaß einige
Künstler bei, und es verlief die sel
ten« Ftitr sehr animirt,
Budapest. Die hauptstädtische
schloß, ein städtisches ElektrizitätS
unglückt ist Arbeit«! Matthia»
Splitter.
Frau, die immerfort in den Spiegel
sieht. Wir aber stellen uns selbst hin
wir ihr also nicht das gleiche Ver
gnügen?
Von zwei Freunden hilft der am
frühesten, der das kleinere Red
nertalent hat.
Geschmeichelt.
MauscheleS: „Ae netter Mann,
der Herr Amtsrath! Fragt mich, in
welchem Badeorte ich meine Ferien
verbracht!"
Rechtfertigung. Aber
Karl! Du riechst schon wieder nach
Bier! Sollte ich elwa dir zulieb»
Kölnerwasser trinken?
Nicht schlecht. Herr (zum
jungen Mann): Wo Sie mir 6000
Mark schulden, haben Sie, statt eint
meiner Töchter, nun die Tochter de»
Huber genommen? Zunger Mann:
Ja, dem bin ich nämlich 10,000 Marl
schuldig!
Doppelsinn.
.Mein gestriges Trauerspiel hatte
wäre ein recht traurige» Stück."
Das Hoch st e. Professor (zu
alten Haushälterin): Marie,
sche gesetzt, als sie die Nachricht von
vollbesetzten Tisch fragte Klein-Mal-
Der „Schoeider"lehrling.
chin! Wirth: Na, das ist nicht
schlimm, tie trägt ja 'ne Perücke!
—R at h. Das Pslänzchen Freund
schaft, es mutz sprießen, Auch in
der Dürre Früchte tragen. Muht
du's am Biertisch oft begießen,
Dann reiß es aus in jungen Tagen.
Falsch verstanden. Bett
ier: Bitte, gnädige Frau, schenken Sie
mir einen Fünfziger, Dame: Man
sollte doch meinen, ein so großer, kräf
tiger Mann wie Sie müßte sich schä
men, um Geld zu betteln. Bettler:
Thu' ich ja auch. Aber ich habe eben
nicht den Muth, ei mir gleich zu Nch«