«erworrnem Wald, dulden Du heute Und jede Zeit hat ihre eigne Tugend, ein Fernglas (das ich von den Wilden zurückerbeten hatte) und bemerkt« imkner nicht, ob Ich :?N Glyptodon, ein Gürtelthür von abnormer Größe, Ehre hatte." JosS hatte krampfhaft Notizen über Notizen in sein Diario geworfen. Es wenig pedantisch. „Die Kühnheit," fuhr Carlos fort gleichsam aus dem Traume zur Frau. Ihr hübsches Gesicht war mit einem Muster aus blauen Stri chen und Kreisen geschmückt, Schne ckenschalen verzierten ihren Gürtel. Denke nicht etwa, Freund, daß ich einen Augenblick nur vergessen hätte, an Asuncion zu denken! Ihr Bild, ihr Wesen war mir gegenwärtig wie ein mich wirklich erst morgen empfa.igen, JosS? Kann sie so geduldig warten, nun ich aus den Schrecken der Ein „Erzähle mir lieber von Deiner Flucht aus dem Gebiete der Mata cos." Fuchs schlich ich durchs Dickicht. Pfade Chacos erkundet. Mich schreckte sen. Ich wanderte in Wäldern, die selbst Wilde und Affen mit bebender Scheu zu meiden Pflegen. Denn dort haust ses Geschöpf erblickt, 'dessen Ge- Manche behaupten, es sei ein gespen stiges Weib, und wer ihr folgt, um sie in ihrem Jammer zu trösten, der Ver se? E/Mensch oder Thier, Gesichi seinen Qualen, seinem schluchzenden Weh zu messen! Doh alles war ver gebens... Die Stimme entrann mir vielleicht, weil ihr Elend doch nicht so gewaltig war wie das meine!" „Das sind Märchen, Carlos", un terbrach ihn Don JosS. „Bleibe lieber bei den Thatsachen. Und vor allem: Hast Du den mittleren Lauf des ver lorenen Stromes wirklich entdeckt?" „Ja. ich werde es Dir nachher sa gen ich habe alles ausgezeichnet, so gut ich konnte."... „Nur eines, heute nur noch eines, amigo! Ist es derselbe Fluß, der sich in den Paraguay ergießt?" „Ja und nein Du wirst es schon sehen. Erst muß ich sie begrüßt haben! Kannst Du mich nicht heute noch zu ihr führen, Freund?" JosS vscfuhr wie ein Diplomat. „Vielleicht. Doch zeige mir wenigstens Deine Kartenskizze." In diesem Augenblick wurden sie abermals durch CalcaroS' Diener un terbrochen, der meldete, daß eine schwarzverschleierte Dame den frem „Asuncion!" rief Tarlos, „Asun cion!" Er richtete sich auf, stand ver jüngt In stolzer Haltung da. Die Dame tra! ei > entschleierte sich der w>-ißbärklge Forscher stürzte oor ihre Füs-.' hin, haschte nach ihren Händen: „Asuncion!" Da entschloß sich Don JosS, rück sichtslos die Wahrheit zu sagen. „Unglücklicher Freund," rief er, „das ist nicht Donna Asuncion es ist Donna Clara, ihre junge Tochter. Fünfzehn Jahre bist Du im Chaco gewandert! Fünfzehn todte, verlorene Jahre! Aber nein, .licht völlig verlo ren! Nicht verloren für die Wissen schaft! Wetvi Du das Geheimniß des „Seilorü Meine Mutter sandte mich um Sie zu begrüßen um Ihre Verzeihung zu erflehen um Ihnen zu sagen, daß unser Haus das Ihre sei daß der Vater sich freuen wird."... Da brach der Weißbärtige in ein grelles, mißtöniges Gelächter aus. wie er es den Affen des Urwaldes oder grausamen, unbesiederten, schreiigen Hohe: „O Narr! Narr! Narr! Du zogst Sümpfen und Jrrsalen der Strom Deines Lebens! Meinen Freund JosS dünkt freilich, für die Wissenschaft sei kein Opfer zu klein. Darum ist er auch hübscki zu Hause geblieben, indeß ich von der Milde dieser Waldassen lebte und mit den Gespenstern des Chaco Zwiesprache hielt! Während ich für Euch arbeitete, hungerte, Unsäg liches litt, habt ihr Menschen mich um mein Glück betrogen! Und da soll ich Euch nun die Frucht meines langen Elendes gehorsam zu Füßen legen? Davor bewahre mich Gott!" chons. „Hier! Das Geheimniß des verlo renen Stromes! Es sterbe mit den Hoffnungen eines verlorenen Her zens!" Im Nu hatte die hoch aufschießende Flamme der Lampe das Blättchen verzehrt. Wie ein wüthender Puma sprang Don JosS den Wahnwitzigen an... es war zu spät. Aber vom An prall des zornigen Freundes war die Gestalt des Reisenden seltsam erschüt tert worden und mit schwerem Poltern stürzte er auf den Boden hin. JosS, Donna Clara, der Diener be mühten sich vergeblich. Ein Arzt kam nach bangem Harren. Auch er ver mochte nicht mehr zu helfen. Der Enttäuschte hatte das Geheim niß des Chaco mit sich genommen in jene Lande, die das letzte Ziel aller Das Bild. Von Lea Tavitschoff. Durch die Thüre ließ sich ein Stimmchen vernehmen. Manchmal hört man ähnliches aus Vogelnestern tönen, bevor di« kleinen Sänger ein „Du liebst Erik nicht mehr," sag te die Frauenstimme. Hinüber klang Helles Lachen. Schon mehr Wachtelschlag am Sommermor gen: „Eben dacht' ich an ihn." „In welchem Moment sahst Du ihn?" ' "h ß tl ne Wangen waren warm von der Be wegung in scharfer Luft, sie wurden noch wärmer beim Gruß, von der in neren Bewegung. Tief zog er den Hut; dabei fiel eine leuchtende Locke in die Stirn. . . . Bist Du nun zu frieden?" „Ich kann nicht einschlafen. An Deinem Athem hörte ich, auch Du schliefst noch nicht." „Versuch zu ruhen, Täubchen. Wir sind heute neun Stunden gewandert." „Gute Nacht." „Gute Nacht." Nach einer Weile kommt es wie der durch die Thüre, diesmal vom Kravatte. genau in der Farbe der Strümpfe. Sein Kopf, ach dieser Kopf, schien noch duntler wie sonst. sah ich eine ähnliche Bronze. . . Ei zärtlichen zu sein." „Wie kannst Du das sagen! Ge rade die herbere nordische Art ver tricks. Mir gefällt die Morbidezza, Fü/ den „ewigen Knaben" dort un ten ist die Liebe Lebensinhalt und -Zweck. Während sie in der „gemä digenden Aufgaben, fast eine patrio tische Pflichterfüllung bedeutet. Der germanische Mann läßt sich herab zu »Der kleine Einschlag von Weib lichkeit hilft ihm, uns näher zu kom men. Unsere sehr männlichen Herren „Nein" aber ich möchte ruhen/ Draußen bellte ein Hund. Ueber die ferne Landstraße rasselte ein Fuhr werk. Die Thurmuhr schlug Eins. Bald hoben regelmäßige Athemzüge zwei junge Frauenbriiste. liebten sie sich innig. Das heißt, sie liebten die Liebe, an der jede von ihnen krankte. Beide in dem Sta dium der Trauer um Verlorenes. Hes sen Andenken über leicht gedämpften Schmerz hinweg durch Thränen blinkt. Wenn Frauen gar so vielerlei zu sagen haben, sprechen sie gewiß nur von einer einzigen Sache. „Daß Du kein Bild von ihm hast!' „Phidias ist todt," sagte die Blon de ernst. Nach einer gedanklichen Pause fügte sie hinzu: „Auch der Göttliche hätte ihn nicht darstellen kön nen. Es fehlte der Klang seiner Stimme, die Mannigfaltigkeit der Ge ste, das anmuthsvolle Mienenspiel. Wenn er sich auf den Rasen gleiten ließ, das sehnsüchtige Flehen in je- Die offenen Vokale möcht ich hö ren. Ich bin in die hel len a und s der Lateiner verliebt. Wie komisch es klang, wenn er Deutsch sprach. Baakken, sagte er, nicht wahr?" „Nun, Erik war ein Phidias der Sprache. Das ist einer der Vor züge des Nordländers. Seine Sätze sind wie in Stein gehauen. Und das tiefe, volle Organ Erikas! Wie er damals, Du weißt, auf dem Fel sen stehend, aus „Odins Trost" rezi tirte." „Wenn Jlanco „Signora" sagte, war's Musik." Oben vor der Sennhütte streckten sich die Heiden, aus ihren runden Ar men Kissen improvisirend, auf den Bänken aus und sprachen, sprachen. Sie gingen über grüne Halden, über Geröll und schwanke Stege, auf schmalen Saumwegen eilten sie dahin und schlüpften durch Gestrüpp. Sie pflückten Pilze, wanden Kränze aus Enzian, steckten Alpenrosen an die Hüte. Dabei sprachen sie, sprachen. Zuletzt in den gesonnten Betten ruhend, hatten sie von Zimmer zu Zimmer noch so schrecklich viel zu er zählen. Ost krähte der Hahn, eh« der Redefluß allmählich versickerte. Um morgen frisch aufzusprudeln wie ein Bergquell. Ihr Thema gehört« auch zu den seit jeher aus unbekann mungen. l Nur sonderbar! Je länger sie au? dem unversiegbaren Born schöpften, desto deutlicher spiegelte sich darin ein nie geschautes Antlitz. Die Blond« sah den blauäugigen Recken, und di« andere konnte sich an dem Bronzekopf nicht satt sehen. Im Frühling hat te die Blonde den Römer geliebt, di« andere weinte um Erik. Jetzt, wo die Sonne hochstand, war es umge kehrt. Sie merkten's nicht, wie sie gleich im Tanz die „Herren gewech . seit" hatten. Jede war dem Part ner des Vis-a-vis in die Arme ge tanzt; wo sie sich hingeschmiegt wieg, te. Bis das Laub gilbte. Die Tren ! nung war sehr schwer. Als ob jede den Geliebten mit fortnehmen wollte, j Beim ersten Besuch in der Stadt brachte die Blonde die Reproduktion einer antiken Bronze mit und die Freundin zeigte das Bild Eriks. Lange schauten sie stumm. Also so sah er aus?! Die eine legte das Bild hin. Die andere legte das Bild hin. Plötz lich riethen beide eifrig, ob Heuer runde oder flache Muffs getragen Bon da an begegneten sich die zwei Freundinnen immer seltener. Der Verkehr hat bald gänzlich aufgehört. Sie hatten sich nichts mehr zu sagen. Beim Apotheker. Junge: „Forn Jroschen Flaster!" Provisor: „Es gibt viele Pflaster. Junge; wozu willst Du es denn haben?" Junge: „Vata wollte in'n Verein jehn, Mutta hat's ihn aba ausje.'idet!" - G wird!" Er opfert sich. „Was thun Sie hier?", fuhr die Hausfrau den Strolch an, der zit thun?" Hausfrau, die beinahe einen braven „Es freut mich, daß Sie Arbeit Ihnen umsonst gemacht."" „Durchaus nicht 8 Dollar? müssen Sie zahlen." Durch Glacehandschuh' etwa. Junge Mädchen laß er sprechen, Wie ein alter Forstmann spricht, Bis daß blauroth ihr Gesicht. Möglichst kras.volt und bestialisch Geh' er mit der Sprache um, Kater ausgeschlafen?" Verlockende Aussicht. Arzt: Nun, wie geht's heute? Pa tient: Besser. Herr Doktor, aber schrecklich Durst habe ich jetzt! So. so das freut mich, es ist dies nämlich bei der Art Ihrer Erkran kung ein sehr günstiges Zeichen: hal ten Sie nur heute noch recht hübsch aus, und von morgen an können Sie dann schon hier und da einen Schluck Wasser trinken! Umständlich. Frau (auf dem Bahnhof, zu ih rem zwei Fuß größeren Gatten): „Komm', Arthur, fetz' dich ein wenig, damit ich von dir Abschied nehmen kann!" Umschreibung für Ren tier. „Sagen Sie, Herr Leutnant, ist Ihr Schwiegerpapa in spe gut sun dirt?" „Jawohl, Herr Haupt mann!" „Was ist er denn eigent lich?" „So zu sagen schneidermeister", Herr Hauptmann!" In der Leihbibliothek. Köchin: „Ich möchte die drei Musketiere habe» oder wenigsten»