Seufzer eines Dichterlings. Am Schreibtisch saß ich lange Stun den; Gar manches Lenzgedicht entstand. Ich hab' den Pegasus geschunden. Daß jegliches Erbarmen schwand. Ich schrieb den „Blättern", daß be scheiden Mein Anspruch wär' auf Honorar. Sie mochten sich wobl daran weiden, Man „maß" mich nicht, das war mir klar. Der große „Korb" nahm auf die „Lieder". Ich hatte, wie man sagt, kein „Glück": O gebt mir meine Tinte wieder, Mein Porto und Papier zurück! Köchin: „Franz, Jeliebter, wat biste jestern Abend nich zu mir jekom men?" Franz: „Juste, ich war Dir so voll, icke hätte doch nischt essen kön nen." Der kleine Naturphi losoph. Fritzchen (bei einem Stra ßen - Spaziergang): Du, Mama, warum regnet eigentlich? Mama: Ben? die Morgenstunde ploinbirte Zähne?" „Wieso, mein Kind?" „Ja, es heißt doch: „Morgenstunde hat Gold im Munde"." Auch ein Grund. Sie: Wie, Du willst dem jungen Müller unsere Tochter nicht geben; er ist doch ein streng solider Mensch. Er: Eben deswegen nich, ick will mir nich von me-nen Lchimeqersolm beschämen las lieber den Weg rechts da sind die vräben nicht so voll Wasser." Äala«t. Gatte: „Ach nein, ich hatte sehr denn ich habe ja Dich!" AusderZeitderKlein- Fürsten deS Kleinstaates): Das """"" Schlech'er Dienst. Er stes Dienstmädchen: Wie bist Du mit Deiner neuen Herrschaft zufrieden? will): Was sehe ich da, Du hast Dir Bauer (der soeben seine baufäl lige Scheune gegcn Feuer versichert hat): „Und was bekomme ich, wenn .Drei Jahre Zuchthaus!" Paffendeßezeichnung. A.: Wenn ich Heirathe, so muß meine Frau schon ordentlich ein Bündel mit Scheinen in die Ehe mitvringen. B.: Also sozusagen eine Scheinehe! Der Herr. Hausfrau: Wer Neues Dienstmädchen: Das war kein Herr, das war bloß Ihr Mann, der sich noch den Schirm holte. Au! Mutter: Herr Doktor, sen im Kopfe. Arzt: Hm, sollte ihm da vielleicht aus Versehen ein Luft- Ter Arbeitswillige. Am Stammtisch berrschte große Aufregung. Zeidler und Solschedel, letzterer am Stammtisch gewöhnlich Hohlschädel genannt, waren heftig aneinandergerathen, und zwar der Arbeit wegen. Zeidler, ein ernster Mann, erzählte nämlich, daß ihn heute ein alter Schulkamerad besucht und ihm geklagt habe, er sei so in Noth, in unverschuldete Noth gera then, daß er sein Leben nicht mehr zu fristen wüßte. Zeidler stellte dem Manne, der sogar studirt hatte, das beste Zeugniß aus und bedauerte sehr, ihm nicht endgültig helfen zu können; dann schilderte er die Erlebnisse des Armen auf seiner Jagd nach Arbeit, wie er von Bauplatz zu Bauplatz ge gangen und überall abgewiesen wor den sei; wie er sich zum Ausladen von Holz und Steinen angeboten ha be, aber stets sei er weggeschickt wor den, selbst wenn Arbeitskräfte gesucht höchsten Noth, S>ittcn verlegt; mancher habe ihm auch theilnehmend zugehört, allein sobald die Leute ihn nach seiner Beschäftigung gefragt, und er sich dann, der Wahrheit gemäß, als Kaufmann ausgegeben, hätte man gerathen, da oder darthin zu Kauf leuten zu gehen. Einige haben ihm ein Geschenk angeboten, einer ihm ganz offen gesagt, daß er ihm sehr gerne Arbeit geben wollte, es aber nicht thun könne, weil es keinen Zweck habe. „Nicht drei Stunden", hatte schwerer Arbeit? Dazu gehört erst in zweiter Linie Kraft, in erster Uebung und Gewohnheit. Sie wür nur krank und liegen morgen im Hospital!" Mit halb verdrießlichen, halb ver- und wird immer so bleiben! Prosit!" „Prosit!" erklang's im Kreise, und jeder hielt die fatale Sache für abge noble Außenseite, wie das fast im mer bei so überfeinen Leuten der Fall, nicht mit seinen inneren Qua anschauung war ein gesteigerter Egoismus, und seine Dummheit setzte sich selbst in den Mittelpunkt dieser Welt. Deshalb war Solschedel durch aus kein beliebtes Mitglied des Stammtisches, aber man duldete ihn, ein sehr netter Kerl war. Als er jetzt sein edles Haupt erhob Sie haben "sich ja da einfach einen Bären aufbinden lassen, der Kerl hat sie einfach beschwindett und nun wol len Sie uns hier für dumm taufen. Ich versichere Sie, wenn ich Arbeit haben will, dann trieg ich welche!" „Aber Sie wollen keine?" fragte erwiderte Solschedel stolz. „Aber iih zu nehmen; man beschloß, sich einen großen Witz mit Solschedel zu ma chen. Es war nicht schwer, ihn zu nach Arbeit zu fragen, und nicht schwer, dessen Besitzer und den Ar beiteraufseher für das Complott zu gewinnen, und so kam es, daß Sol- Arbeit erhielt. Ein triumphirendes Lächeln huschte über sein Gesicht, als Als sie Solschedel in der Falle sahen, Erschien »wieder an das Resultat der Welte zu erstatten. „Na", stotterte er, „die Wette habe sten gab, na, das konnt' ich eben nicht! Ich glaube, sie hatten die Dinger mit Blei gefüllt, ich habe das der Gelehrte, der Jurist, der Kauf zu sagen: wer arbeiten will, findet immer Arbeit! Wäre dies der Fall, dann hätten wir eine viel schönere Arbeitswilliger." Solschedel senkte den Kopf. Ja, es Kleidsame Farben. In jeder Saison spricht man von einer bestimmten „Modefarbe" und modernen Farbenzusammenstellungen. Wenn nun auch kaum behauptet wer den darf, daß diese oder jene Farbe, sowie irgendwelche Vereinigung von contrastirenden Farben jemals ganz aus der Mode kämen, so macht sich doch nach jedesmaligem Saisonwechsel eine besondere, von Frau Mode dil tirte Begünstigung der einen oder an dern Grundfarbe bemerkbar. Was nun Maler und andere Leute mit künstlerischem Geschmack so oft be haupten, scheint den Evastöchtern nun einmal nicht einzuleuchten; daß ein« schöne Frau keine vortheilhaftere Fo lie für ihr Gesicht wählen kann, als ein Kostüm, dessen Farben möglichst mit denen ihres Teints, der Augen oder des Haares übereinstimmen. Grün z. B. dürste nur eine Dame wählen, die ausgesprochen grüne, also sogenannte Nixenaugen besitzt. Das Bestreben, nur das zu tragen, was nit den „eignen Farben" in Ein klang zu bringen ist, wird im eindruck führen. Eine helle Blondine mit milchweißer Haut, rosigen Wan gen und leuchtenden Vergißmeinnicht- Augen wird stets am reizendsten in Rosa, Hellblau oder Weiß aussehen. Auch manche gold- und maissarbene Stoffe mit mattblauer oder rosafar bener Stickerei dürften sie entzückend kleiden. Damen, dtren Lockenfrisur einen röthlichen Schimmer über tief braunem Grundton zeigt, werden in wein- und rubinrothen Toiletten vor züglich aussehen. Für schwarzhaarige grauen Augen giebt es wenige Far ben und Stoffe, die kleidsamer wä ren, als sandfarbener, mausgrauer oder dunkelbrauner Sammt. Bei sehr zarter Gesichtshaut mögen die „Schwarzen" sich auch an die hellsten Schattirungen von Perlgrau heran wagen. Bejahrte Damen, deren Haar schneeweiß geworden ist, während ihre Gesichtshaut eine gewisse Frische be wahrt hat, sehen oft brillant in sil bergrauer Seide und silbern schim leider sieht man diese diffizilen Töne der Farbenskala nur zu häufig bei Matronen mit gelblichgrauer, perga gamentartiger Haut, zu der entschie den nur eine ganz dunkle Farbe, am besten schwarz, getragen werden dürfte. Die zarten Pastellfarben, die sich andauernd einer sehr großen Beliebt heit erfreuen, vertragen, wenn sie zu Kostümen genommen werden, sehr schwer nur eine Nebenfarbe. Jeden falls muß die Wahl mit großem Ge schick getroffen werden. Deshalb wählt man gern eine Stickerei in einer helleren oder dunkleren Schattirung als Besatz, oder greift zu Silber- und Goldtiillen und weitmaschigen, metal lischen Geweben. Es muß hervorge hoben'werden, daß die modernen me nung gestellt werden, wenn es sich um die Wahl kleidsamer Stoffe handelt. Nock und Bluse in verschiedener Farbe anlegt. Auch Tages- und Abendlicht beeinflußt die Kleidsamkeit einer Farbe. und behauptete, daß derselbe auf dem Schlachtfelde stets da zu finden ge wesen sei, wo die Kugeln am dichtesten antwortete dieser. «lt«7 Theaterzettel. Theaterzettel aus dem Jahre 18I4: die zweite reihe Knüht, die dritte Reihe sitzt und die vierte Reihe steth. so können es alle sen. Daß Lachen ist 'chon viele befördert hat. Mei Alter rauft?" „Is ihm schon recht, der muß ja auch bei jeder Unterhaltung und bei jedem Vergnügen dabei sein." —S tützedesHaushaltes. Gräfin: Wie sind Sie denn mit Ihrer sie war in so vielen seinen Familien, und da halten wir sie wegen der Kon versation! Nachmittagsschläfchen erwachend, zu ihrem Manne): So, Du bist noch zu Hause? Du hättest dach ausgehen können, während ich geschlafen habe. Gatte: Warum denn? Während Du schläfst, kann ich's doch daheim auch Aufseher: „Wie können Sie sich unterstehen, hier die Wände zu ! Abwehr. Frau (zum betrun kenen Gatten): So kommst du heim? Ja. wird denn in Eurem Mäßigteits verein gelneipt? Mann! Gott be ! wahre, Kind...erst nach der Sitzung! j Schlau. A.: Sag' mal, Frau das Klavierspielen abgewöhnt? B.: Ich habe alle Tage unter den Klavierdeckel eine Maus eingesperrt! Schlechtes Gewissen. Fleischermeister (schwer trank, zur Alten): Du, ich möchte doch am End' lein! T , —Falsche Titelbezeich- Rektor: Sie, Knausebein, weil Sie sich gerade für die Rolle des Othello vor bereiten, könnten Sie mir auch gleich meine Stiefel wichsen! Hirsch junior. Leeb: Ich weiß nicht, was es ist mit meiner Tochter, sie sitzt immer herum so traurig schau nur hin! Hirsch (blinzelnd): Ich glaube, se is e bißche herschsüchtig. Leeb: Wie haißt? Hirsch: Nu, se hat e hißchen Eine Prüfung. Sie sind also der neue Klavierlehrer, der sich meine hat? —- Mißver st ä n d n i ß. Pfir- Euch schon gesagt, Ihr sollt di« das ist ungesund! Hiesler: O mein, Herr Pfarrer, dös nöt! Dös is fcho zwoa Joahr de Schwein' san aber ganz g'sund! Sie mich ebenso lieben, wenn ich ein armes Mädchen wäre?" Verarmter Edelmann: »Wie tonnen Sie nur zweifeln? Ich