Besiegt. Roman von A. ». Vertdorss. (12. Fortsetzung und Schluß.) Konradine hörte schon eine ganz« Weile nichts mehr von den Vorstellun gen ihrer Mutter, sondern hatte den Kops an die Lehne ihres Stuhles sin ken lassen und stieß nur einmal einen tiefen Seufzer aus. Jetzt beugte sich haltend, über sie. „Mein Gott, sie ist ohnmächtig! Konradine, Konradine! Mein Kind, mein liebes, liebes Kind!" schrie die nun wirklich nur zärtlich besorgte Mutter laut auf. Aber als Konradine wieder zum Bewußtsein erwacht war, mußte sie sich gleich zu Bett legen, und der rasch ge-! holte Arzt fürchtete ein Gehirnfieber.! So schlimm wurde eS nun nicht. ES war nur die schwere Ueberreizung und Ueberanstrengung der an Leiden und Entbehrungen, an Seelenkämpfe und Schicksalsschläge nicht gewöhnten Na tur. Das Fieber schwand bald, nur Abends noch erhöhte sich die Tempera tur, und der erst schwache Herzschlag setzte rasch und ungleichmäßig ein. Aber die Nächte verbrachte sie wach, in fieberhaften Halbträumen. Ihre Mut weilte zurzeit in Monte Carlo. Alles, was im Herzen dieser Frau, der das Leben auch manch bitterschwere Stund« gebracht, die durch manches schwere Er lebniß und heimlich durchkämpfte? Elend hart geworden war, im tiefsten Grunde schlief, alle aufrichtige Mutter liebe und 'rge um Kind, dem sie oft genug auf sehr falschen Wegen das, was sie gelernt hatte, im Leben Glück zu nennen, verschaffen gewollt, stieg jetzt herauf, und diese beiden Herzen, die im Begriff gewesen waren, sich gänzlich mißzuverstehen und kalt zu verlassen, schlössen sich leise wieder fester aneinander. Ach, beide fühlten sich sehr einsam, sehr hoffnungslos; in zählte der Mutler allmählich alles, al immer teilnehmender, immer trauri ger werdenden Blick der Mutter; mit heißem, erlösendem Schluchzen preßten Himmel geknüpft war. mit unlöslicher Treue, das Band, das Mutter- und Kindesherz bindet, fester und inniger, daß sie es in den Kissen ersticken wollte. Sie wollte ihr Zeit lassen, still zu Auf deren Gesicht lag tiefer Ernst hastig aufrichtend, während tiefe Gluth ihr Gesicht überzog. „Ach, gieb ihn schnell, bittre!" FrNu von Kaiserström ernst. „Bon deinem Mann habe ich keinen Brief für dich, kein Zeichen, sondern dies Schrei ben, obwohl hochwichtig für dich." Konradine war wieder in ihre Kis sen zurückgesunken, und die jähe Rothe ihrer Wangen war wieder marmorner Blässe gewichen, über die nur das Abendroth des Himmels seinen trüge rischen Rosenschimmer warf. Ein mü des Lächeln zuckte um ihre Lippen, und sie streckte die Hand nicht nach dem Briefe aus. „Liebes Kind, so ganz apathisch darfst du nicht allem anderen gegen über sein, was nicht direkt Ebersburg ist," bedeutete die Mutter ernst. „Es gibt vielleicht Umwege zu ihm, und die ser Brief kann vielleicht ein solcher Um weg sein, wenn du auch neulich mein test, nicht für Millionen nähme er dich zurück. Der Brief ist vom Testaments vollstrecker Breitenfelds für dich. ! Sieh, Ebersburg ist noch nicht frei, ! noch ist sicher kein Wort zwischen ihm und dem Mädchen gefallen, das er sich dereinst in Jahr und Tag erst, Kon radine, denn eine Scheidung geht nicht so schnell zur Lebensgefährtin > wünscht, und, ick kann mir nicht helfen. > ich möchte denken, er glaubt an deine »rnste Liebe noch nicht. Er sucht immer noch selbstsüchtige Motive! Du selbst bist, weiß Gott, schuld daran, nach dem, was du in deinem Trotz und bei ner Starrheit ihm alles darüber sag test, als er dich das erste Mal in Wien fortschickte, zurück zu mir, nach der Ka tastrophe Aber wenn du jetzt Millionen besäßest, wenn du jetzt wäh len könntest wie damals er, und du kämst zu ihm, nochmals treu und uner schiittert zu ihm, dem Verarmten, der > nicht mehr Fürst ist, jetzt, wo du mit > solch einem Vermögen wohl einen Für sten gewinnen könntest, und brächtest, ! ihm deinen Reichthum, das wäre doch 1 ein unumstößlicher Beweis deiner Selbstlosigkeit, deiner wahren Liebe, z gegen die er sich unmöglich verschließen i könnte!" i „Mama!" schrie Konradine auf, , deren Herz anfing, in einem wahren i Fieber der Hoffnung zu schlagen. „Den z Brief! Gieb ihn her! Ja, du kannst z recht haben! Es wäre das ja denkbar. - Wenn ich noch einmal käme, unerschüt terlich in meiner Liebe, immer wieder ,! und wieder, und brächte ihm solch ei i nen Beweis meiner Aufrichtigkeit, dann z Sie hatte, fieberhaft die Worte her i ausstoßend, den Brief genommen und -! aufgerissen; aber ihre Finger zitterten t so, daß sie kaum damit zustande kam ,! und, die Decke fortschiebend, war sie I dicht an's Fester getreten, das schei r dende Licht zum schnellen Ueberfliegen i des Schreibens zu benutzen. Da sah ihre Mutter sie schwanken? der Brief glitt mit leisem Zischlaut zur i Erde, und Konradin' sank mit einem r harten Aufschluchzen in den Diwan z zurück, das Gesicht mit den Händen be , deckend. „Um Gottes willen, Kind! Was steht - denn darin? Sprich doch nur, ich kann ja mit meinen schwachen Augen nichts . lesen ohne Glas!" stotterte Frau von Kaiserström tief erschrocken und ge ' ängstigt, den Brief von der Erde raf - send. . Konradine hatte sich gefaßt, j „Verzeih', Mama, arme Mama. z Ach, deine Worte vorher hatten fo gol -5 denen Tag in mir gemacht —an Wun , der sollte ich glauben, und ich glaubte schon! Jetzt ist es wieder Nacht ge r worden und noch tiefere. Nicht mir I hat Breitenfeld seine Millionen ver z macht, sondern Ebersbürg. Mir nur , ein kleines Kapital, genug, um anstiin e dig zu leben, ohne Broterwerb suchen z zu müssen. Jetzt kann ich erst recht nichts, nichts mehr versuchen, meines e Mannes Herz wiederzugewinnen, mir . zurückzuerobern von dem guten Mäd- chen, das er sich erwählt, und dem er , nun goldene Tage bieten darf. Wie r wird ihn der Gedanke schon beglücken, daß er die Bescheidene, Schlichte, die Enterbte des Glückes so nennt man . das ja wohl nun so hochstellen kann. daß alle Welt sie sieht und ihren Werth erkennt. Nun, wo ich keinen Beweis b meiner selbstlosen Liebe ihm mehr brin > gen kann. Komm zu mir, Mama, meine liebe Mutter. Gräme dich nicht. , Gott ist gerecht. Einst glaubten wir beide, aus den Höhen des Glückes zu t stehen und es zu verdienen, und sahen verächtlich auf die „Enterbten" herun- ier: ach Gott, wie schlecht, wie grausam t bin ich oft gegen Agnes gewesen und nun sind wir die wahrhaft Enterbten, » denn wir haben siegesstolze Hoffnungen gehabt, und sie sind alle dahin: >, Gott, welcher stets nach Lieb' und Weisheit handelt, e Macht, daß der Mensch durch rauhe r Wege wandelt, h Tagen !, Nicht weiß zu tragen." u « » «, rNi und mich am Sonntag, d...in Deinem Hotel zu empfangen. Die Stunde, bitte ich Dich, mir zu bestim men. Es küßt Dir di« Hand Dein sehr er gebener Ebersburg, Montreux, Hotel des Alpes." Konradine hatte geantwortet: „Lieber Ebersburg! Wenn es Dir recht ist, bitte ich, um 7 Uhr zu kommen. Konradine." Und nun war es Sonntag und fast 7 Uhr. In wenigen Minuten würde er' hier sein. Eine tiefe, feierliche, fast unnatürliche Ruhe hatte sich Konradi nens bemächtigt. Sie lag nicht auf dem Diwan, sondern war in Toilette und saß neben dem Tisch, der vor dem Sofa stand, in einem Sessel, ein Buch in der Hand. Sie las nicht oder wußte nicht, was sie las. Es war nur, um sich Haltung zu geben und nicht so er geben auf ihr Schicksal wartend aus zusehen, wenn er eintrat. NreitenseldS letztwillige Verfügung die große letzte Hoffnung, die ihr je aufgestiegen war, wieder genommen wurde, ihrem Gatten einen unabweis baren Beweis selbstloser Liebe geben zu können, war der Ernst und die Ruhe des Abgeschlossenhabens über sie gekommen und hatte förmlich wohlthuend und stärkend auf ihr er schüttertes Gemüths- und Nervenleben gewirkt. Sie hatte begonnen, mit dem zu rechnen, was ihr zu thun nun ein zig übrigblieb, das heißt, ihr Leben, ihre Zukunft sich allein zu denken, aber nicht in der bisherigen Weise, den Lebensgenuß als Lebenszweck betrach tend, auch nicht in stiller, ergebener > nes bei ihrer Mutter zu bleiben und zu versuchen, mit deren Gatten sich zu verständigen, wie Ebersburg ihr ge rathen, sondern einen Lebenszweck zu suchen, einen ernsten, der natürlich ihren Gaben und Fähigkeiten entspre chen müßte, und zugleich durch irgend welchen Erwerb ihr nicht bedeutendes Einkommen erhöhen konnte, um davon auch die nicht auskömmliche Lage ihrer Mutter bessern zu können. Denn nur arbeiten, thätig sein, um zu arbeiten oder die Zahl der Helfenden, die auf Erden ihr Glück nur im Glücke an derer suchen, zu vermehren, dazu fühlte sie sich kaum schon geeignet und abgeklärt genug. Und dazusitzen und aus Glück warten, im vornehmen Müßiggang der Weltdame, bis wieder ein Mann käme, ihr Herz und Hand zu bieten, das war ihr ganz unfaß bar, denn zum ersten Mal empfand sie Menschen Schicksal wird, werden muß, ob er will oder nicht, und über die hinwegzukommen ein Ding der Unmöglichkeit, eine Unnatur scheint. Mit dieser Liebe hatte sie zu rechnen, sich mit ihr abzufinden, die wie ein steinern Denkmal unbeweglich über dem Afchenhügel in ihrem Herzen ragte. So wollte sie um sich her ihr Lebensfeld bauen und darauf säen und ernten, wie und was ihre Ver hältnisse ihr erlauben würden. Das mußte freilich erst erwogen werden. Zunächst war ihre Aufgabe die denk bar schwerste: das letzte Lösen des Bandes, dessen Knüpfung ihr einst so bitter schwer geworden, das sie sogar versucht hatte, in leidenschaftlichem Trotz- und Rachegefühl um jeden Preis zu lösen, nicht bemerkend, wie unter diesem wild wuchernden, er stickenden Unkraut schon längst ganz still und leise eine schöne, seine, grüne Hossnungs- und Liebessaat keimte und zum Lichte drängte und stark und hoch emporgeschossen wäre, wenn eine gewaltige und zornige Hand die schwer lastende Unkrautdecke auseinan der gerissen hätte, der zarten, jungen Saat, die unbewußt heißersehnte Er lösung, Luft und Licht für herrliche Frucht zu bringen. Wohl hatte das Schicksal die Decke hochgerissey, welche sie selbst in müßigem Harren nicht zu heben vermocht hatte, aber darüber war es spät, zu spät geworden, und als es Luft und Licht um sie ward, da wurde es auch Abend, und erschro cken hatte sie sich umgesehen nach der großen Liebessonne, die am Horizont ihres Lebens versunken war. Es war ein stürmischer Tag gewe sen, und der See hatte hochgehende Wogen gezeigt. Noch jetzt, obwohl der Abend den Sturm beschwichtigt hatte und die schweren Wellen langsamer und ruhiger kamen und gingen, hörte auf das Stürmen und Wogen in Konradinens Herz, wie daS einförmig tiefe Ticktack einer Uhr auf erregte Nerven wirkt. Auf dem Tisch stand eine hohe Lampe mit einem weißen Seiden schirm, ein mildes, stilles Licht in dem großen Zimmer verbreitend. Bett Vase, die Konradinens Eigenthum war, das letzte Geschenk Eversburgs in Wien, stand auf dem Tisch, zwar vor Kurzem in JstreS. Ihr Gesicht war schmaler geworden, und eine klare, fast kranke Blässe lag darüber, die stahlblauen Augen ganz dunkel ihn Menschen haben, die sich an dem steten Ausblick auf unsagbar Trauri ges gewöhnt haben oder gewöhnen wollen, und der schön zu ihrer des Farbenreizes fast ganz entbehrenden Schönheit, die mehr durch Linien graue, glatte Tuchkleid war kein vor theilhafter Hintergrund für diese. Aber ungesucht und über in dem weißen, klaren Lampen Thür, und Herr von Ebersbürg wur de ihr gemeldet. Ein jähes Roth floß rasch in die tiefe Blässe ihrer Züge, um sie bei seinem Eintritt aber fo rasch wieder zu verlassen und die Schatten unter ihre Augen legte, wel chen nur höchste Erregung furchtsa mer Spannung so schnell zu erzeugen elegante, sichere Weltmann, mit dem verbindlich ruhigen Gesicht eines sol chen, der den Salon einer ihm nicht die aber vollkommen unvermeidlich ist. " Irgendein Wort der Begrüßung zu finden, noch so banal, vermochte Kon- und überlegen, etwas nachgegeben hatte, stand wortlos steif das Haupt sie ihm unge messen. Ich muß diese Nacht weiter es verstand sich von selbst", sagte Es war sehr schlimm für sie, daß Brief, den sie in Jstres auf feine bettelnd. fühlte, hätte." Fassung und eisigem Stolze. „Ich bin durch dieselbe Güte und Treue des edelsten Menschen und Freundes in eine vollkommen auskömmliche Lage versetzt worden." „Das ändert nichts an meinen Dis positionen. Du wirst begreifen, daß machte, ehe die Sache ordnungsgemäß ihren Gang geht. Entweder also, Du acceptirst die Hälfte meines Vermö gens sowie die Breitenfeld'fche Villa fche Dich!" befahl der Blick. entzog ihm die Ha.id. „Das ist das thust Du mir an, so an, wegen meines unglücklichen ren Sehnens voll reuig flehender Liebe?" Ihre Stimme brach, aber sie erstickte das Schluchzen, das ihr die Brust zersprengen wollte. „Während kannst Du mir alles zumuthen, die Verpflichtung, mir die Wahl zu lassen, Dein Lebensglück damit zer störend und preisgebend? Oh, Du bist sehr edel, sehr gut, sehr stolz, aber ich will Dir nun nimmer darin mehr nachstehen. Ich acceptire die andere Hälfte Deines Vermögens, acceptire, was Du wünschest." „Gut! Dann acceptirst Du, meine Frau zu bleiben. Denn ich wünsche dies jetzt." Sie starrte ihn verständnißlos an. „Warum?" stieß sie hervor und schob ihren Stuhl zurück, als über käme sie ein Grauen vor diesem so „Eben, wie Du ganz richtig sag test, Deines offenherzigen Brieses wegen", war die Antwort, in der ein weicherer Ton war, als er ihn bis her in der Unterredung gebraucht hatte. „Oh, Adam, wie kannst Du!" stammelte sie in bitterer, vorwurfs voller Beschämung. „Weil ich dem Brief glaube, glau ben möchte, Konradine, obwohl ich keineswegs ganz sicher bin, daß diese Deine jäh erwachte Liebe tiefe Wur zeln hat, aber sie kann solche bekom bist über alle Consequenzen unserer Wiedervereinigung. Ich würde Dir ein unerbittlicher Herr sein, Konra dine, und alles, was Du warst, mußt Du aufgeben. Dein ganzes Selbst ver lange ich, um es zu bilden, zu formen, zu behandeln nach meinem Guthalten, damit eine ehrliche Harmonie zwischen uns denkbar ist. Eine fürstliche Le bensweise wirst Du bei mir nicht mehr führen, nur einen einfachen, standesgemäßen Haushalt auf dem Lande. Du wirst nicht mehr die Her rin über einen unbeschäftigten Mann sein, sondern seine Hausfrau und Gattin, die er schätzen, hochhalten, ehren will." „Aber nicht lieben!" zitterte es von ihren Lippen, während zwei große Tropfen still aus ihren Augen flössen. Ein flüchtiges, fast mitleidiges Wollen wir es noch einmal miteinan der versuchen? Willst Du in Wahrheit meine Gattin sein?" Sie stand auf, als wollte sie zum Fenster gehen, von ihm forttreten, hielt inne, sah zurück, wie er so ruhig ihrem Thun zusah, kehrte um und kniete still neben ihm nieder, ihre Lippen auf seine Hand neigend, ganz Er kam ihr zuvor und legte ihr blondes Haupt leicht an seine Brust. „So sind wir also einig, einig über alles, was ich Dir vorher zur Bedin gung gemacht habe, und Gott gebe seinen Segen zu unserem aufrichtigen, beiderseitigen Willen, meine liebe Frau!" fügte er mit jetzt leicht vibri render Stimme hinzu. ! Ihr Arm stahl sich schüchtern um seinen Nacken. „Und die andere? Agnes, Deine Liebe?" sagte sie bange. .? Abend» in Dein Zimmer kam: Ich j hasse Dich! riefst Du mir erinnert! Ich hasse Dich so tief so tief!' „Ja, das that ich. Aber es gibt einen Haß, der in seiner glühenden Kraft die schlafende Liebe überfällt, umklammert, um sie zu ersticken, zu tödten; aber wenn die schlafende Liebe staunend darüber erwacht und ihn an sieht mit ihren furchtlosen, klaren Augen, dann flieht er beschämt über seine wilde Rauheit, und die Liebe slüsterte sie mit seligem Lächeln, als sie an seiner Brust lag, feinen starken Herzschlag fühlend. „Vielleicht besiegt!" «in «aunerftückchen. Der bekannte englische Artist Wil liam Everhart erzählt salzenden hüb schen Schelmenstreich: Bei einer Vorstellung in einem Bergwerksstädtchen lieh ich mir von einer Dame aus dem Publikum ein Diamantenarmband, und nachdem ich stampft hatte, gab ich es ihr unver sehrt mit höflicher Verbeugung zu rück. Zu meiner nicht geringen Ueberraschung weigerte sie sich, es anzunehmen und erklärte, ich hätte ein falsches Armband untergeschoben und das ihrige im Werthe von P2SI) behalten. Ihr Begleiter unterstützte ihre Behauptung und sie fanden einen Juwelier im Publikum, der das Arm band für falsch erklärte. Die Dame forderte ihr richtiges Armband oder P 250 Entschädigung. Drei oder vier kräftige Burschen bahnten sich ejnen Weg zur Bühne, und die Sache sah böse für mich und meine Genossen aus. Das Publikum sah anscheinend die ganze Szene für einen vorher ge planten Trick an und wartete jeden Augenblick, daß ich das echte Arm band vom Hut oder aus der Nase eines Zuschauers nehmen würde, um es mit einer artigen Wendung zum Vorschein zu bringen. Aber nur zu bald wurden die Leute ungeduldig. Eine Bierflasche wurde nach der Das war das An zeichen, daß man sich gegen uns zu bewaffnen begann. Ich flüsterte dem Direktor zwischen den Kulissen einige Worte zu, und dann kündigte ich dem Publikum an, daß ich die Dame für mein Versehen entschädigen und ihr die verlangte Summe geben wollte. Darauf kam die Dame mit ihrem Begleiter auf die Bühne und ich händigte ihr einen Beutel mit 25