Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 14, 1910, Image 5

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>«».«. «Sagner, Herausgeber,
bll Vackawanna Avenue,
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Iwch vwischland, portostet 2.50
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»Itgenheii, An, «igen tn diesem Theil, de«
«„«I«« eine weile Leedreilung ,u geden.
Donnerstag, 14. Juli 1910.
Demokratische Rominationen.
-» Staat.
Mr Gouverneur-Achtb. Webster Grim
von Vuck« Counly.
Mr Lieutenant. Gouverneur—Samuel
B. Price von Lackawanna Counly.
Für Sekrelär der Innern Angelegenhei
ten—Jame« I. Blakeslee von Car.
Mr Schatzmeister— Samuel B. Philson
von Somerset Counly.
Eounty.
Mr Kongreß—P. F. Calpin.
Mr Senat—E. F. Blewilt.
Mr Repräsentanten—l. Distrikt, Nich
ola« Burke; S. Distrikt, John Mul>
lin; 3. Distrikt, Henry W. Zeidler;
j 4. Distrikt, Dominick F. Dempsey;
I S. Distrikt, John F. Mannion; K.
Distrikt, Fred. Naylor.
Wochen-Rundschau.
lnland.
Gras von Mollke, .der amerikanische
Gesandte Dänemark«, hat im Auftrag
seiner Regierung den Vereinigten Staa.
teil die dänisch westindischen Inseln zum
»aus angeboten. Zu gleicher Zeit such!
er von den hier akkredirten Vertretern
anderer Länder in Erfahrung zu brin
gen, was ihre respekliven Regierungen
zu der Transaktion sagen würden. Dä
nisch Westindien besteht au« den Inseln
St. Thomas, St. John und Santa
Cruz. Die Regierung der Bereinigten
Staaten hätte die Inseln schon vor neun
Jahren gekaust, wenn nicht England
hätten.
Erzbischos Sebastian Meßmer hielt
in Springbank. Wi«., vor der katholi
schen Chautauqua Versammlung des
Westen« eine Rede gegen Frauenslimm,
recht, in der er unier anderem folgende«
sagte: .Die Theorie, die sllr beidi
Geschlechter gleiche Rechte verlangt, muß
entschieden zuiUckgewiescn werden. E«
werden. Der Mann als Haupt dei
Familie muß die sllhrende Rolle über>
nehmen, aus ihm ruht die Autorilät dei
Staats."
Die dreitägige Feier de« 2üj»hriger
Jubiläum« de« Arbeiler-Siingerbundei
von Rochester, N. A., hat mit der Weihi
zert in der Germania Halle ihren Ab>
schluß gesunden. Der Arbeiter - Sän.
Gerbund ist vor 2b Jahren, kurz nach
der Abhaltung der ersten Kommuneseiei
der einige Monate vorher gegründeter
Rochester-Sektion der sozialistischen Ar
beiterpartei, gegründet worden.
Nach den von dem Staalsdepartemenl
eingezogenen Informationen hat Groß,
dritannien feine Zustimmung zu dem
zwischen Rußland und Japan soeben
unterzeichneten Vertrage Über dle Eisen
bahnfrage in der Mandschurei gegeben.
DaS.wird als ein offenbar gegen Ame
rika gerichteter Schritt angesehen, dessen
wachsenden Einfluß in Ostasien England
mit Mißtrauen und Besorgniß betrach
tet und dem e« ein Ziel setzen will.
Leo E. Kausman, der Präsident der
Motor Bloc Import Co., wurde in
New V»rk gegen den „Auto Tire Trust"
klagbar. Al« Verklagte werden dii
Diamond Rubber Co., FiSk Rubber
Co., B. F. Goodrich Co., C. ck I. Tin
Co., Hartford Rubber Work«, Conti
nental Caoutchoue Co. und Morgan
Wright namhaft gemacht. Diese Fir
men sollen sich, wie„der Kläger sagt,
verbunden haben, um den ganzen Han
del mit Radreifen sllr Automobile zu
monopolisiren.
ber legten in New Z)ork die Arbeit nie
der. Mindesten» dreißigtausenb andere
Schneider derselben Branche, die bi«
jetzt nicht organisirt sind, haben sich an
geblich bereit erklärt, der Union beizu
treten und, den Streik«» zu solgen.
Die SlreiksUhrer erklärten, daß die
Streiker finanziell sicher gestellt und für
den Kamps gut voibereilel sind. Sie
verlangen Einführung eine» achtslllndi
gen Arbeitstage« und Abschaffung der
Arbeit in ihren Wohnungen, wodurch
sie ost gezwungen sind, bei geringem
Verdienst achtzehn Stunden zu arbeiten.
Caspar Koehler, einer der Führer de«
St. LouiS'er Deulschthuin« und bis vor
drei Jahren Präsident der Columbia
Brauerei, ist in Berlin, wo er sich mit
einer Tochter zu Besuch aushielt, an
einem Schlagansall gestorben. Herr
Kvthler hatte vor drei lahren in Lon
don einen Schlagansall und kränkelte
seitdem. Vor einem Monat ging er
nach Deutschland, um dort Heilung zu
suchen. Der Verstorbene war 72 Jahre
alt. stammte au« Hannover und kam
1858 nach Amerika.
Ausland.
Ehe da« Jahr zu Ende geht, wird
Drittel der Wirthschaften in Grobbri
tannien zu existiren aufhören. Durch
das neue Budget ist nämlich die Schank
steuer, die sich nach dem Bodenwerth de»
GeschäftSPlatze« richtet, mit einem
Schlag vervierfacht worden. Während
sie bisher im Durchschnitt t3«>» jährlich
betrug, belSuft sie sich jetzt aus tl2(X>.
Kaiser Wilhelm nimmt großes Jn>
teresse an der Frauenbewegung, und er
spricht mit seiner nächsten Umgebung
häufig Über dieselbe. Seine Ansicht ist,
daß dem weiblichen Geschlecht alle Be
rus« erschlossen und ihm die gleichen
Au«bildungS.Gelegenheiten geboten wer.
den sollten, wie dem männlichen. Zu
diesem Zweck will der Herrscher den
Frauen nach und nach alle Universitäten
össnen. Ihre Betheiligung an der Po
litik hält er jedoch nicht für wünschen«,
werth, und die englischen und amerikan
ischen Sufsrageten mit ihren Radaume
thoden sind ihm ein Greuel.
Die während der letzten Monate in
Deulfchland bei Neuwahlen und Stich
wahlen erzielten Siege der Sozialdemo,
traten haben unter den Anhängern an>
derer Parteien, unter Geschäftsleuten
und den Vertretern gelehrter Berufe
weiteren Umsichgreisen der sozialdemo
kratijchen Bewegung entgegen zu arbei
te». will man aus den Reihen der 2tXi,-
tXlu Mitglieder der nationale» Arbeiter-
Aga patriotisch gesinnte tüchtige Män
ner als Kandidaten nominiren, damit
auch die Arbeiter veranlaßt werden kön
nen, sür sie zu stimmen.
In den letzten Tagen waren von
München au« vielfach Meldungen, auch
nach dem Ausland, verbreitet worden,
nach welchen dem Prinzregenten Luitpold
anläßlich seine» silbernen RegenlschaslS
jubiläumS aus Betreiben de« Centrum«
die bayerische Königskrone angeboten
und der geisteskranke König Otto for
mell abgesetzt werden solle. Diese Ge
rüchte werden von offiziöser Seite als
reine Erfindungen bezeichnet.
Eine furchtbare Brandkatastrophe hat
das Dorf Jasz-Ujsalu im Comitat Ab
auj-Torna, Ungarn, heimgesucht. Richt
nur ist das rund 4bo Einwohner zähl
ende Dorf in Flammen aufgegangen,
sondern es sind auch Menschen um'«
Leben gekommen, und ein Nothstand
unter den Obdachlosen ist unvermeidlich,
wenn nicht sofort thatkräftig eingegriffen
wird. Reun Personen sind verbrannt.
Sechzig der Bewohner haben mehr oder
minder schwere Verletzungen erhalten.
Im hölzernen Luftschiff in 48 Stun
den mit 30 Passagieren von Europa
nach Amerika ist die Ausgabe, deren Lö
sung der Berliner Architekt Wilhelm
Rettig in kurzer Zeit vollbringen zu
können hofft. Seine Pläne und Berech
nungen sind keine Phantastereien, son
dern die gewissenhaften Arbeiten eine«
nüchternen Gelehrten, der da« Material,
mit dem er arbeitet, kennt, wie kein
Zweiter. Rettig hat einen Namen un
ter de» Künstlern de« Lande«.
Zur Erinnerung an die vor nunmehr
vierzig Jahren erfochtenen glorreichen
Siege während de« deutsch-französischen
Krieges wird Kaiser Wilhelm am 13.
und 14. August in der Nähe von Kassel
einer Parade der deutschen Veteranen
aus jenem Kriege beiwohnen. Mehr
als ü,3»<> Veteranen haben sich bereit«
für die Gelegenheit angemeldet. Man
erwartet, daß auch die noch in Europa
weilenden deutsch-amerikanischenKrieger,
von denen die meisten Veteranen des
Krieges von 1870—71 sind, sich zu der
Parade in Kassel einfinden werden.
>rDie ausrichtige Theilnahme weitester
Kreise findet die Kunde vom Selbstmord
des Vizedirektors der Budapest» Kunst
gewerbeschule, des Malers Heinrich
Papp. Der gediegene Künstler war
über den Verlust eines Freundes, wel-
/ Achtet darauf, daß '
// von euch ge- l
5 >1 . kauften Hüte vor-
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Kerzlich is ER wieder heemkmmne ,
ich denk, Ihr wißt, wer ich meen: >
d'r fnehere Präsident Rosefeld, wo? >
wer awer juscht d'r Teddy heeßt. i
wilde Mensche usgesresse werre, oder
am End seile Schloflrankheet krieg»,
wo mer todgeht dran. Awer d'r
Teddy Hot gesaht, er hät sei Meind
bat er sich ah net serchte, bekohs er
wär sei Lewe kee Schlofkopp geweßt.
Enihau er Hot sich net verschwatze
losse. Wann so en Mann wie d'r
Teddy seggt: des odet seil dhu ich,
dann iS eS so gut, as wann unser
eenS e« schun, gedhu Hot !
Well, en ganz Johr Hot er gejäg
delt in d'r Wilderniß, UskohrS,
Schiffe voll Beiz vun allerhand Ge
thiers, so as wie Elefante, Löwe,
Tieger, Rinozerösser, Monkies un
was weeß ich all, heimgeschickt, Selle
werde nau all ausgestoppt un in die
Mussum» kanw mer se dann sehne,!
, grad wie se in Afrika gelebt hen. Ah
Vögel vun alle Sorte, groß.un klee,
Hot er heemgeschickt, was ah gestoppt
werre soll, dheel sor us die Lädies ihr
Hüt. Ich denk wol. er Hot oftmals
en toffe Zeit gehat, awer er war eni-
, fchens. Er Hot kenne dhun, was er
gewellt Hot un es Hot net Jedereener !
alle seine Tritte gewatscht
wo nachher as en Lieg Hot misse «r
-' klärt werre. Des is d'r recht Weg
Awer nergeds Hot es ihm so gut ge-
I falle, as wie bei die Deitsche. D'r
. Kaiser is grad eens vun seiner Sort
> die Dschamue Bulls geärgert Hot, daß
Am 13. Inui is dann d'r Teddy
wieder in Neijork gelandt un die
Die Stadt Hot ausgesehne, as wann's
Berte Juli wär, Flägs iwerall, un ah
geschosse hen se. Jwens selle groß
Stattuh, die Freiheet, wa die Welt
beleucht, Hot en Knixer gemacht. Ei,
Hot geguckt, as wann die ganz
bei uns Hot's en Dunnerwetter gewe,
d'r Blitz Hot gekracht un Schlosse sen
runnergekumme fo groß wie Hinkel
vier, daß es uf die Dächer gerappelt
Hot, as wann en Heerd Gaul dät dri
wer springe D'r Teddy kann zu
friede sei mit seiner Rezepschen.
D'r Rosefeld is schuhren wunner
barlicher Mann. Ich hab net sor
ihn un weeß net, ob ich es
se, sundern kummt grad raus mit
d'r Sprach. Wie all« Mensche, Hot
er ah schun Mistehk» gemacht, awer
wann er geschne Hot, daß er letz war.
bann er Hot er net gebrowiert, mit
seim Kopp dorch en Wand zu renn»,
sundern Hot eingewe. Sell Hot die
Leit konvinzt, daß er e» ehrlich
meent. Sei Buckel It kee zwee Fuß
ireet, awer e» !» Rickinarck drin.
De» I», worum die Leit Ihn so
gleiche. D'r alt .
Der Man» a»f der Brücke.
Die„Atlantic Monthly" bringt un
ter dem Titel «Der Mann auf der
das physische Leistungsvermögen der
Befehlshaber der Fahrzeuge stelle
und dadurch das Leben von Tausen
den von Menschen gefährde. Der Ver-
Hasser des Artikels ist selbst ein hoher
Schiffsoffizier.
Der Verfasser erzählt, er habe die
Verantwortung für ein Schiff, aus
dem sich Svl) Mann Besatzung und
etwa 2800 Passagiere, nebst kostba
lang ohne Schlas und ohne Rast auf
dem Posten zubringen müssen. Die
Sicherheit dieser 3300 Menschen ha
be einzig von seiner Wachsamkeit zu
einer Zeit abgehängt, wo Seele und
Geist und Körper seit langem er
schöpft waren. Zu solcher Zeit wach
zu bleiben, sei eine Folter. Es heißt
dann: lausen, laufen, laufen!
Der betreffende Fachmann erklärt
offen heraus, daß zahlreiche der
Fahr-„Recovds" gefälscht sind. Die
Kapitäne können sehr leicht durch
Einschlagung eines geraden, wenn
auch gefährlichen Kurses hundert
Meilen einbringen und auf solche Art
und mit anderen Tricks „Records"
sobrizireni, So z. B. sei er positiv
überzeugt, daß der letzte„Record" der
„Mauretania", ,26,03 Knoten, ge
fälscht worden sei. Er glaube so we
nig, wie irgend einer der Offiziere an
Bord des Dampfers selbst, daß die
«Mauretania" im Durchschnitt diese
RekordgesckMndigkeit erreicht habe.
Schnapsersah in Afrika.
Vor Kurzem fand mit einem Sol
daten ausgebot von 60 bis 70 Mann
in den Jnderläden Dar-es-Salams
eine große Razzia statt. Es war der
Behörde, wie die „DeutschOstasrika-
Nische Zeitung" schreibt, zu Ohren ge
kommen,' daß die Inder in großen
Mengen ein „Pafiim" einführen, das
sich in halben Literflaschen befindet
und Eau de Cologne etikettirt ist. Der
Polizei gelang es, festzustellen, daß
dieses wohlriechende Wasser (Pere
in ente) von Farbigen getrunken
wird, und daß der Genuß einen
! Mordsrausch zur Folge hat. Denn
bekam heraus, daß Inder und
I g<»borenengericht erschienen, sich dieses
Eau de Cologne zu Gemüthe gefiihrt
'hatten. Auf Anfrage erklärte das
5 Medizinalreferat, daß es sich um ein
, stark alkoholhaltiges Getränk handle.
Daraus besahl daS Bezirksamt die
! Konfiskation sämmtlicher Flaschen.
> Das Ergebniß der Haussuchungen
war weit über 1000 Flaschen, die die
Herren Inder meistenteils sorgfältig
unter den Dächern versteckt hatten.
Nach Angaben des Zolles sollen in
letzter Zeit rund 4000 Flaschen dieses
Sie liebt ihren Zigeunerprinzen
Millen Johnson, dem sie am 25. Fe
bruar durch Pater O'Neill als erst
löjährige angetraut wurde, zwar im
len, ob ihre Mutter, die sie nur als
kleines Kind kannte, vielleicht noch
am Leben ist.
Hinrichtung des Mörders Muff.
In Luzern fand die Hinrichtung
des Mörders Muss statt, der vierPer
nung in Brand gesteckt hatte. Muff,
Rath des Kantons Luzern abgelehnt
hatte, erklärte seinem Anwalt bei der
Zlblehnung: „Ich habe so furchtbare
verbrechen begangen, wie sie in der
ganzen Welt unerhört sind. Wenn
ich tausend Leben hätte, ich müßte sie
hingeben. Warum soll ich für die
naht, er auch nicht an den Gro
ßen Roch appelliren. Ich werde
ruhig und ausgesöhnt sterben."
glüht,
Ist auch dir Blume Schöicheit aufge
blüht.
Elektrizität im Bergbau.
Fluß der Elektrizität und tnSbesonder»
einer glömme »der einem rothglll
hend»n Draht ober einem Strom von
Funken verhält, «st schon früher durch
sorgfältig« Prüfungen nachgewiesen
kannt, daß Kahl« in festen Massen
oSxr als Stack die Elektrizität nicht
leitet Ankers verhält sich dagegen
eine Art von Teig, der aus Kohlen
staub mit Wasser hergestellt wird.
Wenn man diesen in die Lücke eine»
Stromkreises von etwa einem Zoll
Abstand einschaltet und unter eine
elektrische Spannung von 84 Volt
setzt, so gehen Funken durch den Kod
ier Umständen sogar ein Kurzschluß,
Da« Gestein, da« die Wände und daS
Dach einer Galerie in einem Kohlen-
Wechselstrom bietet ein» größere Si
cherheit als Bleichstrom, Außerdem
vermindert sich die Gesahr bei der
wng, des Heizens und KochenZ in
unsern Häusern.
Immer galant.
König Friedrich Wilhelm IV. von
mich strafte."
Damit küßte er ihr die Hand und
verschwand.