Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 16, 1910, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Besiegt.
Roman von A. v. Gerttorff.
(8. Fortsetzung.)
„Wie furchtbar grausam, wie un
gerecht sind Ihre Vorwürfe!" rief sie
bebend. „Ich konnte ja nicht Ihre
Frau werden! Ich mußte mich opfern,
denn der völlige Zusammenbruch un
serer Vermögensverhiiltnisfe war nur
eine Frage der Zeit, wenn ich nicht
die erste reiche Partie annahm, die
sich annehmbar erwies!"
„üßußten Sie das so genau, so
sicher? Hatten Sie mir das ange
deutet? Hatten Sie mich gefragt:
„Wie soll ich's machen, dir die ver
sprochene Treue zu halten? Ich kann
nicht gib mich frei oder hilf mir
recht thun?" Nein Konra
dine! Sie stießen mich von sich
ich möchte denken, was ich wollte
und lockten ihn an sich mit allen
Künsten der Koketterie um ihn
zu betrügen, wie Sie mich betrogen
hatten."
„Rudolf!" stammelte sie entsetzt,
sich am Tischt haltend, in jähem
Schwindel. All ihre Sinne, das ganze
Zimmer, die Welt drehte sich in tol
lem, wirrem Reigen um sie.
Er stand und starrte zu Boden, die
Hände auf dem Säbelgriff überein
ander gelegt.
„Das ist ja vorüber", sagte er
leise und schwer athmend „das Ist
ja überwunden. Durch das tiefe,
dunkle Wasser bin ich ja hindurchge
kommen, aus eigener Kraft freilich,
aber doch nur, weil sich mir eine
starke Hand muthig entgegenstreckte,
als mich der Strudel erfaßt hatte,
als der Irrsinn der Verzweiflung
an mir riß. Sie baben mich zu Hilfe
gerufen, Konradine, haben meiner
Treue und Stärke vertraut ver
trauen Sie auch meiner Ehrenhaftig
keit. Soweit Treue, Stärke und
Ehrenhaftigkeit Ihnen jetzt helfen
können, zählen Sie fest auf mein
Wollen. Es steht mir nicht zu, Fra
gen an Sie zu stellen, wie Sie
die er und ich Immer für ein ed
les, großes Herz gehalten haben
imstande waren, den Ihnen groß
müthig angebotenen Grund, ihn zu
verlassen, anzunehmen, als er ins
Unglück kam, das schwerste Geschick
über ihn hereinbrach und zu flie
nicht!". ...
geben, und er selbst bot mir in herb
kühlster, gleichgültigster Weise meine
Freiheit an, bei der ersten Gelegen
gar zeigte."
Ein schweres Schweigen trat ein.
seinem Leben, seiner glänzend vor
ihm liegenden Zukunft, die ihn in
nicht ferner Zeit wohl in den Stand
Aber sie hatte um ihn gelitten,
sie hatt« ihn geliebt, sie liebte ihn und
litt heute wohl noch für ihn allein.
So mußte er glauben. Sie hatte
sich in schwerer Stund- wieder ge
sunden, ihr stolzes Selbst, das sich
nur aus Liebe ergeben konnte! Und
bild aufsteigende Zauber und Rausch
des Einst da als er ihre
hcldfelige Eigenart, ihre vornehme
Reserve, ihre verhaltene Liebe, an
feinem Herzen gefühlt diese un
vergleichlich wundervolle, jetzt nur er
höhte Schönheit, die schlanke Gestalt,
das blonde, süße Haupt in seinen
du dich auf heilige Pflichten besinnst,
auf Milde und Nachsicht und
viesteicht auch auf Dankbarkeit in
er dich nicht wahrhaft geliebt, wirk
lich gehofft hätte, den Kampf um
dich und deine Liebe wagen und ge
wäre, dann hätte er wohl kaum
deine Gefühle und deine Person ge
schont und schonen brauchen. Ehr
sprechen.
gewollt hatte! Gehofft? In ihren äu-
Sinne deS Goethe-Wortes ver
besseres Ich. Beängstigend furcht
bar breitete sich das Gefühl von Ber
sten. Der Mann, der sie verstoßen
hatte, der todt für sie sein sollte, der
sie verachtete und verschmähte? Der
standen, sich gegen sie vertheidigend
mit Ehr- und Pflichtbegriffen sie
auf ihren Mann auf sich selbst
und ihrem Ergehen, ihren Wünschen.
Auf der Straße vor ihreii Fenstern
der Strom fremden Lebens
Schreiben an EberSburg zu richten.
Aber da entsann sie sich der Wen
dung in seinen Briefen, daß er ihr
fe Entscheidungen gefallen wären. Die
mußte sie abwarten. Was also hat
te sie ihm jetzt zu schreiben?! Sie
mußte warten. Wo und wie
und schließlich worauf eigentlich? Was
hoffen oder fürchten? Darüber
war ihr noch kein Gedanke gekom
men. Es kam auf die Mittel an,
die er für sie deponirt hatte bei der
Breitenfeldschen Bank. Und da kam
ihr der erste Lichtstrahl: Breitenfeld
der Gute, Getreue. Er würde ihr
rathen helfen, mit ihr überlegen.
Einen Freund hatte sie also doch^
te. Das gab Ihr die Ruhe und
Sicherheit einigermaßen wieder und
die sie durch das Ungewohnte ih.il
sie nach der Breitenfeldschen Villa.
Schon von weitem sah sie die Ja
seinen leuchtenden Blumengarten ge
bettet: der Bankier war verreist
und befand sich in dem Sanatorium
din.
Zunächst begab sie sich zur Bank
und hörte mit sichtlichem Schreck, wie
verhältnißmiißig gering die Summe
war, die ihr Mann hier für sie depo
nirt hatte. Aber er hatte gefchrie-
Warten blieb ihr übrig.
Thränen des ZornS, der Demüthi
gung und Furcht schössen ihr in die
Augen, als sie nach ihrem Hotel zu
rückfuhr. Sie konnte nur hoffen a»f
sein rechtzeitiges Schreiben sich
auf ihn verlassen seiner Einsicht
und Großmuth vertrauen. Er hatte
das Seine gethan hatte sie ih
rer Mutter wieder zugeführt und
Geld für sie deponirt. Warum war
sie nach Berlin gekommen? WaS hat
te es ihr geholfen? Sollte sie
nun bleiben sollte sie nach Mon
treux zurück? Sollte das Abwar
ten nur Tage dauern oder Wochen
Monate? Hatte er die Schei
dungsangelegenheit damit gemeint
oder seine pekuniären Verhältnisse?
Da plötzlich wurden ihre Gedanken
jäh zerrissen, und mit weitgeöffneten
Augen beugte sie sich vor. Am Les
sing - Denkmal, das sie eben passir
te, standen zwei Gestalten ein
Generalstabsoffizier und eine Dame,
die der Straße den Rücken zuwand
ten. Aber das Denkmal schienen sie
nicht zu betrachten, sondern in sehr
ernstem Gespräch dort zu stehen. Der
Offizier war Rudolf, und die Dame?
—Konradine kam sie auch bekannt
vor diese zierliche, gertenschlanke
Mädchengestalt, diese glänzendbraune
um den Kopf geschlungene Flechte...
das . . . das war ja Agnes Wetter
holt ihre einstige Gesellschafterin!
Wie kamen die hier in so ernstem
Gespräch zusammen? Nun wahrschein
lich, wie sich eben Menschen, die sich
doch kennen, einmal auch in dem gro
ßen Berlin begegnen, und ansprechen,
und Agnes kannte ja Konradines Be
ziehungen die damaligen zu Ru
dolf. Wahrscheinlich sprachen sie jetzt
von ihr selbst» — dem furchtbaren
Umschwung ihres Lebens der Ka
tastrophe des Prozesses von der
ja die Zeitungen berichteten. Biel
leicht war Agnes irgendwo in Stel
lung, und Rudolf hatte sich an sie
gewendet, um Konradine durch sie
irgendeine Hilfe und Gesellschaft zu
verschaffen und sie, oder er, waren
auf dem Wege zu ihr.
Einen Moment schwankte sie, ob
sie nicht die Droschke halten lassen
dem letzten Gespräch mit dem einst
Geliebten wieder auf, und die
Zähne auf die Lippen pressend, gab
sie den Gedanken auf und fuhr wei
ter. Den ganzen Tag wartete sie
auf Agnes zuletzt beinahe mit
Sehnsucht. Welch Glück wäre eS ihr
jetzt gewesen sie eintreten zu se
hen mit diesem lieblich schüchter
druck über den sie ihr einstmals
in scharfem Spott gesagt: „Agnes
sehen Sie doch nicht immer aus -
als wenn Sie die Welt für Ihre
Existenz um Verzeihung bitten woll
ten!" Aber das Liebliche in Agnes
Wetterholt, in dieser durchsichtigen
Blässe des schüchternen Gesichts mit
den blauen, ängstlichen Augen, dem
glänzenden, schlichten Scheitel des
braunen Haares dem kindlichen,
blassen, oft so weh zuckenden Münd
chen das war ihr auch damals
aufgefallen und hatte eine vor
übergehende Mitleidssympathie in ihr
ausgelöst. Wie aufrichtig aber
heut ihre Freude gewesen wäre, wenn
das blasse, gute Mädchen bei ihr
gewesen wäre! Das bescheidene,
anspruchslose Wesen, das nie etwa»
tendheit neben der stolzen, schönen
Herrin deren Liebe zu dem hüb
schen. jungen Offizier, mit dem
ter zu deren Gatten, um keinen
Preis! Mit wahrem Schauder er
füllte sie der Gedanke. Also hier In
Berlin bleiben. Natürlich nicht In
Nur der absolut ungekünstelten
Vornehmheit ihrer Erscheinung, ihres
Ganges und Wesens, auf der Stra
ße, in Theatern, Konzerten über
all, wo sie eben wahllos, skrupellos,
nur der Eingebung des Augenblicks
folgend hinging der versländ
nißlofen Gleichgültigkeit, mit der ihre
Augen aufleuchtenden oder bewun
dernden Blicken der Männer begeg
neten, verdankte sie, daß kein pein
liches Abenteuer ihre Wege kreuzte.
Müßig lag sie auf dem Diwan in
ihrem prachtvollen, von Talmi-Ele
ganz blitzenden Salon las Roma
ne deutsche, englische, französi
sche durcheinander blätterte in
Modejournalen, die sie bei ihrem Um»
Da sie sich absolut nicht selbst be
legen konnte ohne helfende Hände,
hatte sie für viel Geld eine Kammer
zofe engagirt, ehrlich und an-
Adresse. Aber sie hatte keine Ant
wort bekommen. So saß sie und
wartete auf Briefe, auf Nachrichten.
Auch von Paul Breitenfeld, an den sie
ausführlich geschrieben und ihm al
les Geschehene mitgetheilt hatte, ihn
bittend, bei seiner Rückkehr sich bei
ihr zu melden. Aber auch von ihm
war bisher keine Zeile gekommen.
Täglich schwankte sie, ob sie nicht
versuchen sollte Agnes Wetterholt
aufzufinden ob sie nicht Rudolf
bitten sollte, nochmals zu kommen.
ckender werdende Einsamkeit, dies la
stende Alleinsein, mit ihrer Gesell
schaft theilen. Aber das Mädchen
auszusprechen um deren Ansicht
oder gar Rath bitten, kam ihr auch
jetzt gar nicht in den Sinn. Und
langweilig war die Wetterholt im
mer gewesen. Rudolf war auf einer
einen Entschluß fassen, solange sie noch
Geld hatte, ihn auszuführen. Das
heißt: sie hatte eigentlich schon einen
che Depesche, ein halber Brief, die ein
hübsches Geld kosten mußte. Aber
sie ihn der Zofe au? der Hand und
prüfte die Aufschrift. Von ihrer Mut
ter. Sie zuckte unmuthig die Ach-
Brief Ebersburgs an sie selbst. Oh-
Brief wie sie noch nie im Leben das
Schreiben eines Menschen aufgerissen
hatte so voll gespannten Verlangens
nach feinem Inhalt.
Natürlich hatte er nach Montreux
geschrieben. Er glaubte doch, daß sie.
gehorsam seinem Befehl sich still im
Schutze ihrer Eltern aufgehalten hat
te um den Fortgang des so schwer
über sie hereingebrochenen Schicksals
abzuwarten weiterer Mittheilung
gewärtig.
fche Vostmarke? „Jstre»-Aux bouches
WaS hatte er ihr gethan?! Ihr Her,
begann in Empörung zu schlagen, und
kaum konnte sie zuerst den Sinn der
mit so ruhig fester Hand geschriebenen
Zeilen fassen:
„Liebe Konradine!
> Du hast jedenfalls schon eher eine
Mittheilung von mir erwartet. Aber
Ich bin kein Mann der Halbheiten. So
leid ei mir that Du mußtest war
ten, bis alle» entschieden war und fest
stand. Auch bei mir entschieden, mein
Wollyi und Können! Bis es fest
stand und daran nicht mehr zu rütteln
war. Auch nicht an meinen eigenen
Empfindungen. Ich habe den Pro
zeß endgültig verloren, und alles ist
nun gründlich erledigt. Du hast den
einstigen Geliebten sehr schleunigst wie
der gesucht und gefunden und hast den
Wunsch wenn irgend möglich, Dich
nun bald mit ihm zu vereinigen. Es
thut mir-leid Dir dazu direkt nicht
! behilflich sein zu können. Indirekt
habe ich das Meinige dazu gethan
habe die Scheidung eingeleitet: Du
l wirst auf böswillige Verlassung klagen
dürfen. Direkt kann ich Euch nicht die
seiuemHerzen Heirathen,da er eine kleine
Erbschaft gemacht hat, die für sehr be
scheidene Ansprüche seiner Gattin aus
reichen könnte. Was ich Dir später
hin gebe, würde in einer Jahresren
te bestehen die für Dich freilich
nicht annähernd genügt zum Leben.
lein mich werde durchbringen können,
weil ich meine Ansprüche zu denen ei
nes dieser Gegend wohl
den auch kein Landbesitz. Ein
Ich werde selbst Hacke und Spa
sche» kein Platz. Und Du
und Dich dort zu halten. Ich
will todt sein für Dich. Und wenn
Du seltsame, phantastische Träume
Dir gegenüber stehend wieder mit
meinem besseren Selbst Dir helfen
würde so warne ich Dich vor die
ser eitlen Selbsttäuschung. Ich bin
kein Mann, der sich von äußerem
Sie setzte sich hin und schrieb an ih
„Lieber Adam!
Alles, was Du in Deinem mir heute
zugegangenen Briefe schreibst, kann Ich
nur in gewissen Grenzen gelten lassen.
in jener letzten Nacht in Wien niiige
theilten Entschluß: Ich willige in
keine Scheidung und werde Dein Los,
Stempel trägt: JstreS."...
Ben Wandspiegel.
. Nein. Das war Thorheit. Ihr
war eins vollkommen klar: Adam
! Die flüchtigeßöthe. die über ihr Ant
ihren rein äußerlichen Zauber auf sein
Gefühl. Er verurtheilte und ver
dammte ihren Charakter er hielt
besten, ihn zu überraschen, gar nicht zu
schreiben, mit ihrem Recht als seine
Frau einfach zu ihm zu kommen, sein
ihr zu imponieren. Sie dachte oft und
viel an ihn beschäftigte sich mit ihm
und mit Räthselfragen über den Kern
der vollendeten Thatsache ihrer An
kunft zu überraschen, jede Weigerung
seinerseits damit abschneidend. Nach
dem sie alle möglichen Erkundigungen
über Reise und Reiseziel eingezogen
hatte, ließ sie von der Zofe ihre Kof
fer packen mit ihrer luxuriösen,
nach Die Zofe Chatte
sie entlassen. In Marseille würde sie
wohl schon eine gewandte Französin
Flecken der Süd-Provence Jstres-Aux
gepäcks.
Nur sehr selten hatte sie doch etwa»
wie ein kalter Schauder überlaufen,
(Fortsetzung folgt.)
Spruch. Das Schicksal hat
eine eig'ne Art Von Zucht in seinem
Schlagfertig. Herr (,u
einem Brückenarbeiter bei Föhring):
„Sie, geben's Acht, daß Sie nicht in
die Isar fallen! Wenn'k wenigstens
gesogen!"
Thaler, kommt sie nicht zwei Tha
Reflexion. Die Männer
dann ist es doch immer am l.nkea
Aör »I, Äücht.
2 Tassen schwarze oder auch weiße
„Nivy"-Bohnen über Nacht in Was
ser ein und bringe sie am Mörsen
2t) Minuten kochen, gieße das Wasser
fetze sie mit g Tassen Wasser zum
Kochen auf's Feuer und koche die
reibt. In einer Bratpfanne hat man
unterdessen 4 gehäufte Eßli'sfel in
Würfel geschnittenen geräucherten
wie 2 Eßlöffel Mehl. Ist alles gut
durchgeseihte Bohnensuppe, mie man
mit Salz und Pfeffer nach Geschmack
würzt. Man kann auch eine Klei«
ten gut. Sehr bellig kann man sie
herstellen, wenn man V 2 Unze Preß»
Hefe in Pint lauer Milch auflöst
und Beides mit 1 Pfund Mehl ver
mischt, das man bergartig aufschüttet
und in der Mitte zu einer Mulde
vertieft. Hier hinein gießt man Milch
und Hefe, fügt etwas Salz dazu uns
knetet einen glatten Teig davon. Ma»
läßt den Teig an warmem Ort zu»
gedeckt etwa eine Stunde gehen, ar»
beitet ihn dann nochmals durch, formt
apfelgroße Klöße und läßt auch dies«
auf mehlbestreutem Brett unter einem
weißen Tuch gehen, bis sU hoch unk
rund sind. Man kocht sie in sieden»
dem Salzwasser 10 —12 Minuten uni»
wendet sie während dieser Zeit ein»
mal um. Sofort nach dein Heraus»
nehmen reißt man sie in der Mitte
mit zwei Gabeln auf und gießt
braune Bulter in die Oeffnung. Na»
türlich kann man die Klöße durch
Zufügen von zerlassener Butter, etwck»
Zucker und 2—3 Eiern sehr verbes»
fern, doch sind sie auch in jener ein»
fachsten Art sehr schön und locker. >
Kleine Rosinen-Kuche«
ohne Eier. Eine Tasse Butter,
zwei Tassen Zucker, zwei Tassen süße
Milch, vier Tassen Mehl, eine Tass
gehackte Rosinen, ein Theelöffel
Fruchtextrakt und zwei Theelöffel voll
Backpulver. Man bäckt diese Kuchen
in kleinen einzelnen Kuchenformen.
Nach dem Erkalten glasirt man sie
oben und an den Seiten und giebt
auf jeden oben eine große Rosine.
Rinderbraten - Ragout»
Eine hellbraune Mehlschwitze ver
mischt man mit Pfeffer und Piment
und vier ausgegrätheten Sardellen»
verkocht dies mit Bratensauce, läßt
das Fleisch darin heiß werden unl»
belegt den Schiisselrand beim Anrich
ten mit „Mixed Pickels" und zusanr»
mengerollten Sardellensilets.
Kaffeekuchen. Pfunk
kommen, 4 Eigelb, 1 Pfund
i/s Pfund Zucker, U Quart starker
schwarzer Kaffee (gute Sorte), 1
Kaffeelöffel gemahlene Nelken, l
Eßlöffel Zimmet, Pfund Korin
then und zuletzt der Schnee der vier
Eiweiß nebst zwei Theelöffel Back
pulver dazu. Das Ganze wirk»
überzogen. Zu dieser nimmt man
Quart Rahm, 1 Unze Butter unk»
zwei Löffel Mehl; nachdem dies gut
man mit Salz und Muskatnuß unl»
zieht mit zwei Eidotter ab. Mit die
ser Sauce bestreicht man den Blumen-
und stellt die Schüssel auf einem
Dreifuß in den Ofen. Dort läßt
man bis zur Kruste backen und fer-
Kartoffelpudding mit
gehacktem Pökelfleisch.
Man läßt >/5 Pfund Butter zergehen
und mischt damit >/« Quart Milch
und Pfund gewebtes Weizenmehl.
DaS Ganze quirlt man auf
feln, mengt sie dann unter die kühle
Masse, würzt mit etwas gestoßenem
Pfeffer und einer Kleinigkeit geriebe
ner Muskatnuß, salzt genügend unt»
verrührt K Eigelb damit. Zuletzt
zieht man den Schnee der Klare dar
untll, füllt die Masse in die Pud
dingform und kocht sie Stunde
im Wasserbad. Man stürzt sie auf
backtem Pökelfleisch.