Der GefüMpianist. a«: Chopin, Richard Wagner, N ich ar d S^t rau ß - ter - pret. 'Schmeckt nach mehr! Po lizeilommifsar (als man einen ohn dle Wache bringt): „Schon wieder ei ner? Seit unser neuer Chef einem Schlappgewordenen Kognak einge flößt hat, haben wir keine Polizei- Macht mehr, sondern nur 'ne Poli zeiohnmacht!" Gut gegeben. Bewerber (zur Tante seiner Verehrten): „Gnä dige reden immer nur von Lie »Na, so viel, um Ihre Vernunft zu beschwichtigen, kann ich meiner Nich te noch alle Tage mitgeben." Seine Auffassung. »Du, Hiasl, wie hat denn dös der Pfarrer g'moant mit dem Bekämpfen vom Bier?" „No ja, er hat halt g'moant, ma soll'n schauen, daß ma so' bald wie wegsaufen, daß nacha a Zartfühlend. Freige sprochener: »Sie haben so glänzend Ein Gemüthsmensch. Gattin: „Gehst Du schon wieder fort? Ach, wenn Du wüßtest, wie langwei lig es hier Abends ist!" Gatte:' »Weiß ich! Darum gehe ich ja eben Onkel (Feuerwehrdirektor): „Und uin wieviel Uhr hast Du die Brandstätte verlassen?" Der kleine Diplomat. Karlchen: „Was ist denn schlimmer, liebe Mama, wenn ich vom Baum 'runterfalle und ein Bein breche, oder wenn ich mir die Hosen zerreiße?" Mama: „Ein Beinbruch ist na türlich viel schlimmer." Karlchen: „Na, siehst du, da kannst du froh sein, ich habe mir nur die Hofen zerrissen!" Ein Leib, zwei Magen. „Nun, haben Sie die Medizin ge- Jhre Frau?? WaS hat Ihre Frau sie ihr gegeben, ich hatte gerade kei nen!" Ehekrieg. her'?" Ein Biedermann. Herr (in eine Apotheke tretend): „Haben Sie ein gutes Mittel gegen Neural gie? Apotheker: „Nein, dagegen kann ich Ihnen eigentlich nichts Rechtes empfehlen!" Herr: „Dann geben Sie mir wenigstens Ihre Hand, denn Sie sind der anständigste Apotheker, d-n ich seit fünfzehn Jahren getroffen habe!" Fata Morgan«. .Du, Papa beschreibe mir doch mal eine „Fata Morgans"." „«Fata Morgans"? DaS ist, wenn der Gerichtsvollzieher deiner Mutter ihr Klavier versiegelt und läßt mir mein Automobil frei." „Das kann doch nicht stimmen. Ich habe gehört, „Fata Morgans" soll eine liebliche Borspiegelung sein, nach der die Wirklichkeit um so schrecklicher is>." „Ja, laß mich doch erst ausreden! Na, und am anderen Tag kommt aber mit meinem Auto davon, und deine Mutter spielt auf dem freige gebenen Klavier!" Falsch verstanden. Er ster Herr (im EifenbahncoupS sich vorstellend): „Mein Name ist Karger, Geschäftsreisender reise in Herren- „Det seh' ick. det keene Sekundanerlitbt, Von Zoe. Es hatte eine anständige Pauke ge setzt. Nach Landsberg sollte er oder Kyritz an der Knatter, falls es da ein Pädagogium gäbe. Sieben Fehler im Latein sei «ine Schande! „Und warum?" ... hatte Vater geschrien nnd einen allerliebsten Fluch hinter hergedonnert. „Bis Ostern warst du obenan und, brachtest prima Zeug nisse." „Mach' nicht solchen Radau, Vater, wenn du in meinem Zimmer bist," wollte Lutti sagen, „denn ich bin sehr nervös" ... aber er hatte gestern erst PapaS fünf Finger auf seiner Backe gefühlt und so begnügte er sich mit einem still ironischen Lächeln. Im Innern nannte er sich einen Feigling. Er hätte hintreten und bekennen müssen: „Vater, ich verachte die Wis senschaften. Latein, Mathematik todte Götzen! Die Liebe ist die ein zige Gottheit, vor der man knien, der man Altäre bauen soll! Ich werde für meine Liebe kämpfen und sie gen." Aber er hütete sich, dergleichen zu sagen, denn Papa hätte ihm den Globus an den Kopf geworfen und das Tintenfaß hinterher. Der Polterer (wie Lutti ihn im stillen nannte) hatte sich «in wenig beruhigt. „Das sind die sogenannten Jllustonsjahre, da verfällt man auf allerhand Dummheiten. Wir Alten haben es schließlich auch nicht besser gemacht," lenkte er gutmüthig ein, „bei einem bricht der Größenwahn durch, beim anderen die Schwermuth. Mancher kriegt den Ehrenkoller, und die Allerdümmsten schaffen sich 'ne unglückliche Liebe an. Für so blitz dämlich halte ich dich ja nun nicht", lachte Papa und pflanzte sich vor sei nem Sprößling auf. „Du bist ein vernünftiger Kerl und wirst schon wieder in's Gleis kommen." Lutti wurde der Antwort über hoben, denn der blonde Jüngling auZ dem Friseurladen drüben hatte dis kret an die Thür geklopft und ange fragt, ob der Herr Baumeister zu der Sitzung bereit sei. Im Nebenzimmer hörte man nun Vaters dröhnendes Organ und die sanfte Stimme des Friseurgehilfen. Das Gespräch drehte sich um den neuesten Rasirapparat. „Höchst geistreich," dachte Lutti. „Menschen, die keine ideale Richtung haben. Er hatte sie. Er war stolz darauf und zog energisch die Vor hänge zurück, um nach der Liebsten zu schauen. Da saß sie schon. Denn sie kannte offenbar diese Stunde, wo Papa in festen Händen und Lutti uncontrol lirt war. Sie war wirklich eine rei zende Puppe, und wenn sie die schwarzbewimperten Augen aufschlug und nach der hochherrschaftlichen Etage hinüberlugte, schoß solch ein Blitz quer durch die Luft, daß dem armen Jungen warm wurde. Un glücklicherweise stand sein Schreibtisch dicht am Fenster ... so hatte ihn ei nes Tages der elektrische Funke ge troffen ... und seitdem haßte er die Wissenschaft! Es störte ihn nicht, daß sein Lieb chen im Hinterhaus wohnte, Wäsche nähte und sich mit der Portierstochter duzte. Vielmehr es durste ihn nicht stören. Denn die wahre Liebe überwindet alles. Und siegreich wollte er alles über winden. Seine Pläne standen fest wie die Zinnen einer B»rg. Zunächst ließ er Schule Schule sein. Dann er eines Tages vor sie hintre- !v" sehen hatte? Das weiße Gesichtcben Lutti seufzte. Sollte er sich jetzt S tumpfsinn, du blühst! Aber in ei ner Stunde mußte er den elenden Wie Peter Schlemihl folgte er den Als eine himmlische Erlösung be trachtete er es, daß daS Packetchen herunterfiel und er es mit einem galanten Wort zurückgeben durfte. Die Brücke war gebaut. Doch ein Mann, der liebt, geht auf's Ganze. Er prüft zunächst seines Weibes Löffel ableckte... Als Mann der That nahm er nur tere Note. Aber das kühlte ihn nicht ab. Wußte er doch, daß sie ein Kind aus doch als eines ManneS Pflicht, daS ihm in's Gedächtniß. Mesalliancen aller Art. Millionäre hatten kleine Tippmädels geheirathet, deren Bil- Tänzerinnen gefreit, deren Wiege ge wiß nicht im Schloß gestanden. Sie haben das Weib ihres Herzens auf ein höheres Niveau gehoben. Warum sollte er es nicht? Zumal er sich die ser Kulturaufgabe gewachsen fühlte! In Literatur prüfte er sie erst gar nicht, da er ahnte, daß sie keinen Dunst hatte. Ihr naives Geplauder entschädigte für den Monzel an Geist. drüben, wo der alte Herr jeden Tag um drei Uhr frisirt wird? Woher ich das weiß? Na, ich sehe ihn doch immer vorm Spiegel sitzen, wenn er eingeseift wird," kicherte sit. „Und —den Friseur kenne ich übrigens „Solche Bekanntschaften find Ihrer nicht würdig", wollte Lutti sagen, aber er ignorirte das Thema und kennen und lieben lernen!" Dieses Rendezvous hätt« zweifellos mit einem Heirathsantrag geendet, wenn nicht plötzlich ein grauer Feder hut in die Erscheinung getreten wäre. war ... so erbärmlich er sich in die ser Rolle erschien ... er sprang in den Fahrstuhl, der gerade des Weges Bodenlose Gemeinheit des Schick sals! In dem Augenblick, als er das Weib zu sich emporziehen, sie iiir «mi? an sich ketten will, muß die Familien zu handeln! Wo nicht Vaters Sker lock-Holmcs-Blick ist, da ist die Spür- Hsuse versuchte er zu dichten: „An Sie!", „An meine- Erwählte!" Es ging schwach. „Gnädige Frau schickt Ihnen trockene Strümpfe," rief das Mädchen dazwischen, „denn Ihre Sohlen sind nicht ganz fest." „Quatsch!" rief er und warf ihr die Strümpfe an den Kopf. Dann stürzte er sich voller Wuth auf.die Dreiecksberechnung, mit der er schnel Daß mit deS Geschicke! Mächten , «ein ewiger Bund zu flechten ist, hatt« derfthen mit seiner Geliebten schmach sich ihr unmöglich Präsentiren. Dar um hielt er sich dem Fenster fern. Der Sonntag aber sollte ihn entschä digen. . Mit „Va c» geschmauset, laßt uns nicht rappelköpfisch — warf er zum Diner. Lutti legte sich in seiner ganzen Breite in's Fenster, um Aufsehen zu erregen. Er sah, daß seine Fee in weißen Kleidern herumschwebte. Ihre Wangen glühten, und ihre Zähne blitzten, wenn sie den Mund öffnete. Und dieser Kirschenmund stand nicht Lutti räusperte sich, summte und pfiff ... und als das alles nichts half, rückte er einen Stuhl an's offene Fenster und fing an zu deklamiren: „Oh! Nimm der Stunde wahr, eh« sie entschlüpft. So selten kommt der Augenblick im Leben, der wahrhaft Eine weiße Wolke war drüben an den Flurfenstern vorbeigehuscht, weiße Stiefeletten trippelten über den Hof... „So selten kommt der Augenblick im Leben," citirte er, während'er nach Hut und Stock griff... Doch wie gelähmt blieb er stehen ein Paar knarrende Lackstiefel folgten den weißen Schuhen, ein Männer arm schob sich vertraut unter den Mädchenarm jetzt lüftete sich der spiegelblanke Cylinder, um devot zu seurgehilfe! Sein -Ideal und „jener"! Mit solcher Kreatur hatte sie ihn betrogen. > Er weinte nicht. Im Gegentheil. Er schlug dröh nend das Fenster zu und lachte! „Wie ich euch hasse, ihr Weiber! Wie grenzenlos ich euch verachte!" ... Sein Fuß stieß an Virgil, der noch in demselben Winkel lag, wohin er ihn gestern geschleudert. Mecha nisch bückte er sich und nahm ihn auf. Dann versank er in einen tranceähn lichen Zustand. Das Leben ist »ine triviale Komödie. Nur die Wissen schaft hat sittlichen Ernst. Und lieb kosend glitt seine Hand über den zer beulten Girgil. „Ihr edlen Meisten steht thurmhoch über dem Menfchen gesindel!" In der Stille des Sonntagnachmi ttags schloß er Frieden mit der Wis senschaft. Gleichzeitig war s«in Wille erstarkt. Er müsse mit wahnsinnigem Eifer das kleine Gartenzimmer eingeräumt werden könne. Denn er brauche Ruhe zum Studium, absolute Ruhe. Und das Weibervolk hier hinten im Hofe »auer-e«>n»pftacher. Noch im 16. Jahrhundert waren Schnupftücher ein so seltener Ge brauchsgegenstand, daß in den Frank furter Patrizierfamilien die Braut dem Bräutigam ein Stück Lein wand schenkte, dos für feine Lebenszeit ausreichte. Auch als hätte sicherlich nicht das Buch „Schatzkammer rarer und neuer Kuriositäten", das 1653 in Hamburg erschien, ein Rezept zur Herstellung von Dauer - Schnupftüchern ge zon oder spanische Kreide einhalb Viertel, lasset Sie in einem Glasofen oder sonstwie kalziniren, vermischt st« Staub, Sonn«, Feuer. Es ist gut, daß man sie mit dieser Materi« drei mal befeuchte, darauf halte man sie trocken; diese Art ist die allervor trefflichste unter ollen, die ich gesehen, und das Schnupftuch wird fast nie mals unsauber." Wer müchte heute ein solches Schnupftuch, „das fast niemals unfonoer wird," be- Ruf eines Kunstkenners ge kommen bist?" „Im Vertrauen, ich send eben alle Bilder, welche mir be sonders lächerlich vorkamen, vor den Leuten wundervoll! das ist der ganze Witz." Gelehrten stolz. .Arthur, halte einmal das Kind." „Was cällt Dir ein, Karcline?!... Ich halte Win ! „Mein Lieber, 20,000 Mark bekommt jede meiner Töchter mit, wem Sie aber durchaus 40,000 gebrauchen, kann ja Ihr Compagnon auch ein Heirathen!" —Selbst verrath. Herr: „Ich höre, Ihr Hund ist Ihnen schon zwei mal entlaufen?" Fräulein: „Ja; wenn er noch einmal fortläuft, gebe ich aber den Gesangsunterricht aus!" Erfüllter Jugend ja seit ihrer Berheirathung eine rechte Sportsfreundin geworden?!" „Das hat einen lieferen Grund. Als Pensionärin schon erklärte sie unS auf Gummi fahre und nun will sie vor aller Welt beweisen, daß sich Mathematisch genau. Junge Hausfrau: „Also hier s.cht im Kochbuch: Speise für fünf Personen! Nimm dreiEier und schlage sie in einer. Napf. Da wir aber bloß vier Personen sind, Minna, dürfen wir bloß zwei und zweifünftel Erklärlich. A.: „Der Colo- Leben davongekommen!" B.: „Na türlich; das Gift wird er halt auch verfälscht haben!" schwierigen Aufgabe gewachsen, unbe merkt durch die zahlreichen, scharf ausspähenden feindlichen Wachen und Patouillen zu gelangen?" Ein jähriger (ehemaliger Student): „Zu Vorsicht. Stationschef: „Im letzten Waggon ist ein leeres Coupee, in da» können Sie einsteigen." Gendarm: „Ist der Wagen aber auch recht fest ich habe nämlich diesmal einen sehr schweren Verbrecher?!" Ein Grantiger. Gattin: «Ich gedenke in dem Konzert zum Besten der Abgebrannten als Soli stin mitzuwirken." Gatte: „Na ja: ein Unglück kommt selten allein." Ergänzung. Onkel (zu sei ner Nichte, die ihn wieder anbettelt): „Gestern erst hast Du von mir ein Markftück erhalten." „Das habe ich wirklich ganz vergessen..." naturlich in Pralinees." -- Ph! los o p h e de r Fisch e. Seelenruhe. Prokurist: „Herr Goldberger, der Kassirer ist mit 500 Mark durchgegangen." Bankir: „500? Nu' ja, er war im der ein bescheidener Mensch." Falsch aufgefaßt. Durch einen Afrikareisenden wird ein jun ger Neger aus Kamerun nach Europa gebracht und in einer Hgmburger Familie vorgestellt. Kurz darauf wen det er sich entsetzt an seinen Beschützer und fragt: „Sein die „masier" von die „house" eine Menschenfresser?" — „Warum?" „We'l er eben zu mir hat gesagt, ich soll nur gleich zum Essen da bleiben!" Theure Studien. „Sie lassen Ihrer Tochter keinen Gesang unterricht mehr ertheilen?" «Nein, der Spaß ist mir zu theuer." „Ich denke, Herr Professor Hennig ist mäßig in seinen Honorarforderun gen?" „Ach, daran liegt's nicht, aber mir ist schon der zweite Neu fundländer ausgerückt!" WannderMenfchgehen lernt. Dame (ihren kleinen Jungen aus dem Schoß haltend): „Welch ein erbärmliches Geschöpf doch der Mensch ist! ein Thier läuft gleich davon, wenn es zur Welt kommt, hingegen der Mensch...." Feldwebel: „Stimmt, der lernt es erst mit zwan zig Jahren.' Lude: „Weißte, Junggeselle: „Es ist wirklich ein Ge- Schriftsteller das Eheglück schildert ... wenn man nicht selbst verhnralhet W." Auch «in Schwereno th e >. „Warum gcht nur ein so gro teln?" „Weil es die einzige Gele genheit ist, bei welcher man sich mit hübschen, jungen Damen unterhalten ohne ihnen vorgestellt zu sein.".