Die Unvergessenen. von F. A. Werter. Der beherrschte Dies Land von Meer zu Meer. DaS Schicksal der Nation Und ob sie fortbestände, Die stolze Union. Wer könnte wohl vergessen Die Opfer ohne Zahl, Die jedes Schlachtfeld bot, Das Scheiden und das Meiden, Beschlossen durch den Tod. Wo bist Du, Kamerad«, Der neben mir einst ritt, Und Du, Du große Tausendzahl, Die einst so tapfer stritt? Dahin, dahin, von bannen, Der Kugeln kalter Raub, DeS Siechthums milde Beute, So sankt Ihr in den Staub. Nie wird der Tag erscheinen, Der schnöde Euch vergißt Und DaS, was Ihr vollbrachtet, Mit kargem Maße mißt. Denn Niemand kann mehr geben, Als Ihr so willig gabt. Und Niemand kann mehr fordern, Als Ihr geopfert habt. Die Gräberschmückung. General Logan erließ als Gouver» neur von Illinois im Jahre 1868 die erste amtliche Aufforderung zur Schmiickung der Soldatengräber, und man hält Logan allgemein für den Urheber des schönen Festes, welches wir alljährlich zur Zeit der ersten Rosen seiern. Doch ist die e c^An- Turnerkreisen von Cincinnati ergan gen, und wahrscheinlich waren es Ve teranen des deutschen neunten Ohio- Regiments, welche die Gräber der ge fallenen Kameraden zuerst mit Blu men schmückten und kleine Fähnchen mit den Sternen und Streifen zu Häupten der Schlummernden in daS Erdreich steckten. In Cincinnati wur de im Frühling 1866, alfu ein Jahr nach Friedensschluß, der erste Ge dächtnißtag derartig gefeiert. Aller dings war daS nicht ein allgemeines Fest, sondern die Feier beschränkte stcl auf eine Anzahl Kriegskamera den, welche zu diesem Zwecke mit ih ren Familien nach den Friedhöfen ge zogen waren. Im nachfolgenden Jabre wurde auch in Philadelphia eine der artige Feier, schon in größerem Stile, abgehalten. Aber erst die Lcgan'sche Proklamation, welche sich an daS Volk eines großen lvestlichen Staates wendete, trug das Wesentliche dazu bei, um den schönen Gedanken volls thümlich zu machen. Seit dem Hahre 1870 etwa wird der Gedächtnißtag allgemein im ganzen Lande began- T ds Gd I s si d und mit Recht gebührt ihnen der Vor tritt. Aber dü alten Krieger sterben rasch dahin, und die nächste Genera- Doch steht zu da Niveau eines zweiten vierten Juli herabsinkt und auch nicht etwa zu ei nem nationalen Picnictage wird. Erkauft mit Eurem Blute Habt Ihr für lünft'ge Z«it Den kommenden Geschlechtern Freiheit und Einigkeit. Und wahr ist drum geworden Auch so daS schöne Wort: Durchs Volk, fürk Volk die Republik, Bestehe weiter fort. Ja, ja, sie ward gerettet, Die große Union, Und darum streut man Blumen Euch heute hier zum Lohn. Nicht ist die Zeit vergessen, Di- so viel Leid gebar. Und Ihr seid nicht vergessen, Held Lincoln'S brave Schaar. Gebannt an Eure Gräber Ruht der Erinn'rung Macht, Daneben hält, wie segnend. Die Liebe ihre Wacht. Und Dankbarkeit, voll Rührung, Beugt ehrfurchtsvoll daS Haupt. Fest fast gleichzeitig mit den UnionS treuen eingeführt, schon in den sechS ziger Jahren wurden die Gräber im Süden geschmückt. Aber in der Zeit Das schöne Fest hat viel dazu beige tragen. den alten Haß zwischen Nor den und Süden zu beseitigen. An den sallenen über sünshunderttausend Männer sind dieser entsetzlichen Selbstzersleischung auf beiden Sei ten zum Opfer gefallen haben sich funden, und nach und nach ist ein erfreuliches kameradschaftliches Ver hältniß unter den Blauen und den Grauen emporgewachsen. im Bürgerkrieg. Nach dem Urtheil eines deutschen Offiziers, der während des Bürger krieges auf Seiten der Südstaaten mitgefochten hat, hab«n die Amerika ner in der Gesundheitspflege wäh- tätSwesenS in beiden Heeren selten» des genannten Offiziers ist da» Fol gende entnommen: Wir finden, im Großen betrachtet, zwei verschiedene Systeme vertreten, bei den verarmten, einzeln im Lande zerstreut lebenden Ansiedlern des Sü dens das VertheilungS-, im städterei chen Norden daS Barackensystem. Im Süden war die Organisation des Sanitätskorps folgende: Jedes Regiment hatte einen Oberarzt (Ma jorSrang) mit so viel Unterärzten, daß auf je 200 —2M Mann ein durchgebildeter Arzt kam. Diese hat ten je einen Lazarethgehülsen zur per manenten Unterstützung. Außerdem waren bei jedem Regiment so viel Ambulanzträger, daß auf je 100 Mann zwei Träger kamen. ES wa ren ausgewählte Leute von zuverläs siger Führung und kräftiger Consti tution, da ihre Arbeit bei den fort währenden Gefechten eine schwere und gefahrvoll« war. Ihre Stellung war deshalb eine bevorzugte. Sie trugen keine Waffen, sondern nur je 2 ein^ me auseinanderzuhalten! außerdem hatte jeder eine wasserdichte Tasche, resp. Tornister mit Verbandzeug. Sie waren von Weitem dadurch kenntlich, daß sie um die Mütze ein breites Band trugen, auf welchem ihre Charge stand. In Folge der reichlichen Ausstattung der Regimen ter mit Trägern war eS keinem un je 100—200 Mann kam ein solches Tin Threndienst. Bekränzt mit Maienrosen »ad / Helden grünen Hügel im von der Last der Zahre der Was er schon oft gelitte, gelobt Vaterland zu schütze«, wen» Wie diese Veteranen getreu welcher durch den Ober-Kommandeur über den wahrscheinlichen Gang der Schlacht orientirt worden war, eine Disposition ausgegeben. Diese gab die Lage der Haupt- und Zwischen lazarethe an. während die ersten Ver bandplätze von den Truppenärzten selbst ausgesucht wurden. Diese mel deten sofort deren Lage an die Zmi schenstationcn. Diese Organisation hatte sich so fest eingelebt und wurde so sicher gehandhabt, daß ohne viele hierzu die Schlacht bei ChancellorS ville am 2. Mai, in welche ich Au genzeuge auch der Handhabung det viewhllgel zu stürmen. Treffens etwa SOO Schritt von der feindlichen Position entfernt mit ihren Truppen vor und blieben dort in ei einzelne verloren in den Wäldern lie gende Verwundete, alle Hiilfsbediirf tigen zusammengebracht, deren gegen mochten, denn auch der Feind hatte seine Blessirten in unseren Händen lassen müssen. Jeder Verwundete würd« vermit telst eines wasserdichten Zeuges, Zelt stückes oder cineS ShawlS, den man an Ruthen. Bäumen over Gewehren befestigte, gegen Sonne oder Regen geschützt, und so glich jeder erste Ver bandsplatz einem lang gestreckten La ger, welches sich mit dem Lauf des Gewässers weit hinschlängelte: auch war es einer bunten Zigeunernieder- weg nach bestimmten Grundsätzen vertheilt. Roch viel großartiger wie im Sii- Armee eine organisirte Hülfe 'zur Disposition gestellt. Statt einer Darlegung der Einzel- Anordnung der Lazarethangelegen heiten bei der letzten Schlacht, di« im freien Felde geschlagen wurde, der Schlacht bei Wilderneß, S., 6., 7. Mai 1864, geben. Vor dem Beginn der Feindseligkei ten des Jahres 1864 wurden alle Ambulanzen, nachdem die neuen Be terial und die Pferde sorgfältig revi dirt. Mehrere Zehntausende von Ver wundeten sind sorgfältig, schnell und Portwesen), ja oft abhängig davon, wurde das System der Feldhofpitäler organisirt. An Transportmitteln für die Lazarethbedürfnisse waren für jede Brigade von 1500 Manr. 3 Wa gen und für jedes Taufend mehr noch ein Wagen gestattet. Diese Anzahl erwieS sich als vollständig ausrei chend, Das Material der ReaimentS lazarethe wurde auf ein Minimum zarethkolonnen recht ausreichend aus gerüstet. DaS Medizinversonal die ser Lazaretbe war: ein dirigenter een. ? Der 1. Division des 2. Corps wa- cen 22 Lazarethzelte. 14 Armee- und 4 ! Medizin-Karren zugetheilt. Die Di ! Vision bestand aus 4 Brigaden, (?I Regimentern) gleich 8000 Mann. der Lazarethe wurde ganz unabhän- ten. welche die Mitglieder des neuge giq von der Brigade . Eintheilung bildeten CongresseS der Ver. Staaten verfahren, nur daß für jede Brigade zur Erinnerung zum Geschenk erhiel. ein Amputirtisch aufgestellt wurde. ten. ben bestand, zum Lazareth komman dirt und in 6 Trupps getheilt, welche von Sergeanten krmmandirt wurden. Sergeant an die Seite gestellt war. Dieses Corps, welches dem dirigiren den Arzt unterstellt war, stellte die Zelte aut oder legte solche nieder, lud die Wagen auf und ab, brachte Was» umtreiber etc. zu arretiren. Ein Arzt folgte jedem Regiment in daS Gefecht, die übrigen, mit Aus nahme der in den Divisionshospitä dem vorgeschobenen welcher gewöhnlich 600 Schritte hin ter der Schlachtlinie aufgeschlagen Seidene Kleider als Ballon hüllen. vom Frühling 1863 an, von den Unionstruppen zuerst Fesselballons benutzt, um die Stellungen der Geg ner von dort aus auszukundschaften. In einem solchen Ballon ist Graf Zeppelin zum ersten Male aufgestie sein Interesse für die Luftschiffahrt. Südlichen wollten Ballons Habens dazu eine Masse Seide. Ein Aufruf Ausgleich. I »Sieh, Ich Habe, bäseS Weibchen, i ' Und stadtbekannte Geck, Herr Willy, stände!" A.: „Großartig hat sich der Alte erhalten! ißt noch mit gutem Appetit, trinkt sein Bier und raucht seine Ci garre trotz seiner zweiundneunzig ! Jahre." i B.: „Wie alt aber wäre er, w«nn ! er das alles nicht gemacht, wenn er Abstinenzler gewesen wäre!?" Auf der Tertiärbahn. Reisender: „Zum Kuckuck, der Zug steht ja schon wieder!?" Schaffner: „Ja, dem Heizer sind die Kohlen aus gegangen, und da geht er, jetzt bei den Passagieren Cigarrenstuminel Oberlehrer (auf dem Gipfel eines Berges): Hier ist's herrlich, hier möchte man sterben. Führer: Bals mir an Thaler geb'n, schmeiß i Eahna 'nunter. Im Eifer. Chef (zum Angestellten): „Herrschaft, ist das eine Langweiligkeit mit Ihnen; bis Sie eine Bilanz ziehen, derweil hätt' ich bracht!" „Ihr verstorbener Mann hat wohl viel getrunken?" Gläschen Sckinaps." „So? Wie häufig denn?" .Alle Swnden!"