ra» stemvt Lte»- Ter Gatter-L«i». Tirol» Humoreske von Rudolf Breinz. In einem kleinen Oberinnthaler Dörfl, wo auch stets etliche Sommer frischler weilen, ist der Gatter-Lois der einzige Gemeindeamt Außer dieser Stellung, die er mit einer ge wissen Würde zu tragen weiß, hat er flch auch noch ein Nebenamt! zu ver schaffen gewußt. Er hat sich in diese» Amt aus eige ner Machtvollkommenheit eingesetzt. Seit Jahren schon steht er außerhalb des DörflS bei dem großen Gatter, das den Feldweg von dem Bauern straßl abschließt. Ein schweres und hohes Gatter ist «s. Es ist auch wichtig, die Felder «nd Wiesen gehörig einzuplanlen, da- Ilnheil stiftet. Bei dem Gatter hält nun der Lois namentlich im Sommer getreulich Wache und lauert, bis sich ein Fuß gänger nähert. Dann öffnet der Lois freundlich grinsend die Gatterthür und lüftet mit einem höflichen Gruß Ihen Morgen bis zum späten Abend «ruf der Wache beim Gatter, das er immer sorgfältig geschlossen hält. Wenn droben von dem rothen spitzen Kirchthurm die Elfuhrglocke tönt, dann- rennt der Gatter-Lois mit weit ausholenden Schritten in aller Mark." Mit energischem Ruck schob er die blauen Scheine in ein Couvert. Und einen Brief legte er dazu, auf dem in kräftigen Zügen sind: Geehrter Herr! Bleiben Sie mir mit Ihrer Energie in Zukunft gefäl lig vom Leibe! Sie hätte beinahe mein ganzes Lebensglück untergraben! Ich bleibe ergebend Zimperlich. Warum er nicht tute» kann. i. Anno d nal ... Feierliche Ge meinderaths, mg im Rathhaus zu Tümpelhausen. Der halblahme Ge meindediener überreicht unter devot« Verbeugung die eingelaufenen Schrift stücke dem hochwohllöblichen Herrn Bürgermeister. Der rückt seine große Hornbrille zurecht, räuspert sich und beginnt zu sprechen: .Ich komme nun zur Beschwerde schrift der hiesigen Bürgerschaft gegen unseren langjährigen Nachtwächter Jeremias Jobs. Die Gemeinde be schwert sich darüber, daß Jeremias Jobs, zu dessen, hauptsächlichen Amts, pflichten es gehört, in der Nacht laut vernehmlich zu tuten, seit geraumer Zeit mit dem Horn überhaupt nicht mehr tutet. Nachtwächter Jeremias Jobs, was hat Er zu seiner Rechtfer tigung vorzubringen?" Schüchtern tritt Jeremias Jobs, ein kleines, altes verhunzeltes Männ- „Hochwohllöblicher Herr Bürger meister, ich muß tuten und will tuten, aber .der Geist ist willig »nd das Fleisch ist schwach" Bürger. nicht mehr tuten kann, die vorderen Zähne sind mir ausgefallen, ich kann das Blashorn nicht halten und wenn ich auch tuten will das Horn tutet nicht." „Es ist gut", sagte mit herablassen der Handbewegung der Bürgermeister. „Für heute kann er gehen. Wir wer den den Fall besprechen!" Jeremias Jobs trottet nach Hause. Nach langem Debattiren kommt der Gemeinderath zu dem Schlüsse: Es sei dem Nachtwächter Jeremias Jobs auf Kosten der Gemeinde ein künstliches Gebiß anfertigen zu lassen. 11. Es ist wieder Gemeinderathssitzung. Wieder steht der Fall Jeremias Job» Fall des Nachtwächters Jobses allge meines Schütteln des Kopfes", denn trotz des neuen Gebisses tutet Job» noch immer nicht. „Jeremias Jobs, warum tutet Er denn noch immer nicht, wir haben Ihm doch das theuere neue Gebiß anfertigen lassen, damit Er tuten kann! Nun, Jeremias Jobs?" Nacht kann ich damit doch nicht tuten, denn der fürstliche Herr Hofleibzahn arzt hat mir gesagt: „Jobs", hat er gesagt, „bei Nacht müssen Sie da» Gebiß in eine Schüssel mit kaltem Wasser legen! " tor Schadow eiferte als Lehrer in der Berliner Künstalademie oft halb scherz haft. halb ernsthaft gegen das ewige,' Ivmals sehr stark betriebene „Jtalien malen". „Ich bin nicht so sehr vor Italien," hieß es dann wohl, „un die Böme dort gefallen mir nu schon jar nich. Immer diese Pinien un diese Pappeln. U» was is es denn am Ende damit? De eenen seh n aus wie usfge klappte Regenschirme und die andern wie zugeklappte." Schadow tonnte überhaupt im Beruf aus Eifer sehr Körnchen Berliner Witzes. So sagte er einmal in der Berliner Kunstakade mie zu einem Schüler: „Haste de! al leene gemacht?" Schüler: „Jawohl, Herr Direktor." Schadow: „Janz alleene?" Schüler (sast beleidigt): ..Jawohl, Herr Direktor." Scha dow: „Na, denn kannste Töpper wer den !" . Falsch aufgefaßt. Bett ler: „Haben Sie nicht eine kleine Gabe für mich, liebe Dame? Mein ! Loos ist das denkbar unglücklichste, ' r? eigene Schuld: wie kann man so leichtsinnig sein letztes Geld für ein Loos hingeben!" j —Zer st re u t.—Patient: .Herr i Doktor, was ist daS nur? Seit eini ! Ger Zeit j,ehen mir alle Haare aus." Arzt: «Ach, das hat nichts zu sa lzen, darüber brauchen Sie sich keine „Was?" rief wuthfchnaubend Mül- Ein kleiner Schlaumeier. Der dreijährige ist ein aller liebster Bursche, nur besitzt er bis weilen einen unerlaubten Eigensinn, mehrmals mit dem Stocke gedroht hat. Bei erneuter Gelegenheit stellt sich der Bater auch wirklich mit dem Stocke in der Hand vor ihm hin. .Kurt, was soll ich nun mit dem Stocke thun?" „Spazierengehen, Papa!" ist die schmeichelnde Antwort. Bader: „Also Girgl, jetzt beiß Maul recht weit auf, und wennst schrei'n willst, so haltst die Papp'n (Mund) z'samm!" Pech. Armer Teufel (der sein leeres Portemonnaie verlor): „Das ist doch Pech! Wenn man nichts hat und verliert auch das noch?' Die Unglückliche. Meine Cousine Rosa hat es mit ihrer zwei ten Heirath sehr schlecht getroffen. Neulich klagte sie mir ihre Noth. „Ach, mein erster Mann war so gut, so gut!... Wenn der hätte ahnen Ehe so schlecht gehen würde, kväre er Ter Burnermister von Tepphausen „Jetzt tupf' i schon zwa Stunden 'rum und hat' erst das ane Wort .Esl" per Zufall z'samm bracht aber wenigstens weiß I jetzt, wie'! Au» Süffels Tagebuch Das' Herz ist ein Pumpwerk. Dar pumpt, herzlo»!