«eine ?^rchtnng, Gräfin (zum neu eingestellten Diener): „Ich will hoffen, daß ich mit Ihnen besser zufriedengestellt bin; Ihr Vorgänger hat nämlich nicht ge horcht!" Diener: „O. da dürfen Frau Gräfin ganz beruhigt sein, ich hab' bisher stets gehorcht!" In einem deutschen Landstädtchen fehlt ein Mädchen in der Schule. Der Entschuldigungszettel gibt als Grund den plötzlichen Tod des Vaters an. !Nach Schluß des Unterrichts begibt sich die Lehrerin zu der heimgesuch ten Familie, um Näheres über daS Unglück zu hören. „Ach, Fräulein," sagt die Witwe in tiefer Betrübniß, auspustet! Eben hat er noch mit den Bindern gespaßt, da sagt er: „Ich weiß nicht, mir wird ja mit eins so schlecht!" Ich lauf schnell und hol ihm Wasser, und wie ich zurückkom me, da sterbet er auch schon imme/ drauf los." Im Jahre 1920. Wie alt ist es eigentlich? Fliegt es schon?" flügges Wässerig. Wirth: „Pracht- Herr?" Gast: „Nicht übel; nur sen! Der kleine Peter: „Papa hat gebe es deinesgleichen nicht." Tante Christine (gerührt): „Ach, hat er das gesagt, der gute Mann!" Der kleine Künstler (zum Ausstellungs diener): „Hat der Leutnant vorhin Diener: „Ei freilich! ... Er hat mindestens zwanzigmal Aeh! ... ge sagt!" Zuviel verlangt. Pro fessor (auf einem Spaziergang zu seinem Sohn): „Ich will dich nicht vor deinen Schulkameraben beschä men: aber zu Hause bekommst du «ine ordentliche Tracht Prügel; erin —Der unzufriedene Gast. Wirthin (zum Gast): «Ich hoffe, das Essen hat ihnen geschmeckt, mein Herr!" Gast: „Ja. ich weiß nicht recht. Wenn das Huhn so jung ge wesen wäre wie der Wein und der Wein so alt wie das Huhn, nachher kätt's mir geschmeckt!" Vorbehalt. Vater: „Meinen Segen hast Du. da gibt's, Du weißt, im Bären Kalbshaxen." Schlaue Anzeige. Ein Gelehrter, dem sein Hund ab handen gekommen war, ließ eine mit Der Hund kam am folgenden Tage Auf dem Maskenbälle. Kurzsichtig: „Verzeihen Sie, mein Herr, Ihr Gesicht kommt mir so bekannt vor!" Auch ein Grund. Ein Backfisch erzählt einem Be kannten: „Mein großer Bruder der ist im Geschäft bei Silberstein u. Co., Jupons Engros —, der hat sollen Maler werden, und mein Va ter, er hätte was an ihn gewendt, denn er ist so begabt zum Künstler. Wenn Sie ihm einen Strauß hinstel len, er zeichnete ihn. aber er wollte partout ins Geschäft —". Da un terbrach sie der Angeredete: „Ja, es ist auch solche Gefahr mit dem Ma lerberuf —" „Nicht wahr, die Far ben sind nicht alle giftfrei?" Ter zoologische Jurist. Herr Streithuber: „Ach. welch ergiebiges Feld sür Ehrenbelei digungen! Schade, daß die Biecher nicht wissen, wie man sie heißt!" Derrichtige Mann. A. (Nach einem Unfall): „Wir müssen der stottert." Schlächterladen): „Ich soll ein Pfund neu Credit." Junge: „Credit will sie auch nicht, Filet soll's sein." Die beiden Sünder. Frau Registrator (ihren Gatten em pfangend, der mit den Stiefeln in der Hand die Treppe hinaufgefchlichten kommt): „Ne, dir werde ich morgen früh sagen, wann du nach Hause ge kommen bist! Also so wird's ge macht. um uns unglückliche Frauen zu hintergehen ... Und du Racker infamer," wendet sie sich mit einem Fußtritt an Schnauze!, den treuen Begleiter seines Herrn, „du trittst auch schon ganz leise auf!" Sr ist »». Bo» Ad, H o i st. lind nIZ ,ch und Da Frühling. Er fühlte in den abgetanzten jungen Beinen eine süße Ermattung. Der Saal war verdunkelt und leer, und Niemand konnte sich darüber aufhalten, daß er sich so nahe an das süße Kind mit dem milchschimmernden Kleide ge setzt hatte. Sie schien es wohl zu lei den, daß er ihr den Arm streichelte. L onnig erzitterte ihre Hand in seiner Linken, und er glaubte, sie ganz zu be sitzen. Tellergeklirr und Gabelklappern drang aus fernen Sälen, und Streifen von menschlichen Gesprächen flatterten herein, doch hier ließ es sich gut schweigen. Er kannte sie seit einer Stunde, aber er dachte, ihr seit Jahren der beste Freund gewesen zu sein. „Immer sind es blonde Mädchen mit blauen Augen, die ich liebgewinne. Einmal war es ein Dienstmädchen —" „Aber bitte—" „Nicht böse sein. Es gehört doch dazu. Also: es sind immer Frauen derselben Art. Frauen, die sich ähnlich sehen. Ich weiß es mir nicht zu er- Und doch wußte er es. Sie hatte etwas von den Zügen seiner Mutter. Alles so weich, so frauenhaft und doch nicht verschwommen. Mit ihrer Bil dung konnte es nicht weit her sein! aber wer sucht bei schönen Mädchen Bil „Jch muß Sie sehen. Oft sehen. Stellen Sie mich Ihrer Mama vor!" „Sie ist krank. Ich bin mit der Tante hier und mit den Cousinen." „Wo wohnen Si'^" Das Mädchen nannte eine ferne Vorstadt. Und alles mußte sie ihm sagen. Die Straße, und daß es ein ebenerdiges Haus sei und nahe zum Strom. Abends gingen die Mädchen spazieren, ohne Hut oder Tuch auf dem Kopfe, und man kenne sich gegenseitig. „Darf ich hinauskommen?" .J°." „Was werden Ihre Eltern sagen? „Der Vater ist nicht streng." Die Pause war zu Ende, plötzlich flammten die Lichter auf, und unver ständiger Lärm erfüllte den Saal. Die Mädchen in den schlecht geschnittenen, weißen Kleidern und die jungen Leute, die mit dem Frack, der ihnen aus dem Leibe lastete, für diese Nacht flüchtige Bekanntschaft geschlossen hatten, pro menirten paarweise umher. Militärmusik setzte ein. und der Tanz begann. Er tanzte nickt mehr und wurde im mer trauriger. Das Mädchen ging mit anderen und unterhielt sich besser als mit ihm. So geh es einem, wenn man mit einem Vorstadt - Ding an bandelt. Umsonst hatte er ihr von den Er machte sich auf den Heimweg. Der Asvhalt hallte von seinen Schrit ten Wider, und manchmal wankten sich in seine Mutter verlieben könnte. Aber als er Mittags aufstand und seiner Mutter gegenübersaß, da war es dem süßen Schlaf zu entreißen. Und im kindermäßig gestaltenumgaulelten er hinter den undurchdringlich blin kenden Fenstern vermuthete. Alles mußte noch sein werden, das Unbe verbergen mußten. Alles würde er ha ben und alle, deren Mund zum Küssen erblüht, deren schlanker Leib zum Um armen lockt. Nein, nicht alle, eine möchte er haben, wenn er jetzt nur eine würde ein feuriger, noch niemals ge küßter Kuß sein, wie der allererste, der jemals auf Erden geküßt wurde. Die heutige Nacht fiel ihm ein und das kleine Mädchen, das schöne, schöne. Er fühlte Sehnsucht nach ihr und rich tete, ohne daran zu denken, seine Schritte der fernen Vorstadt zu. Er mußte eine lange Brücke überschreiten, und als zu seiner Rechten die wellenbe leckte Insel auftauchte, sah er, daß dort alles grün war. Und er ärgerte sich, der banalen Friihlingsstimmung zu unterliegen. Aber weiter trieb es ihn. und mit Herzklopfen dachte er, wie man ihn wohl empfangen würde. Immer krummer wurden die Gassen, kleiner und niedriger die Häuser, und nur hier nachmittag der Kleinstadt, und wenn er Menschen begegnete, so waren es festlich herausgeputzte, schier ländliche Gestalten. Endlich stand er vor dem kleinen gelbgetünchten Hause, dessen großes, provinzmäßiges Holzthor mit einer Tafel geschmückt war. Also Handwer ker ist ihr Vater. Tischler. Wie er ihm Die freundlichen Augen des Meisters hoben ihn über seine Befangenheit hin weg. „Ich habe mit Ihrer Tochter gestern auf dem Ball Bekanntschaft geschlos sen und versprach ihr, sie gelegentlich zu besuchen. Und da ich zufällig hier draußen zu thun hatte —" Was wohl etwas unglaublich schien. Der Meister war ein wohlerzogener Mann. d ' d meiner Tochter Vergnügen bereiten." „Das Fräulein vielleicht nicht zu Hause?" „Mit dem Vetter?" Und er stellte sich mit dem Vater vor das Thor, unmuthig und eifersüchtig auf den Vetter, der so sehr zum Haus- Uefsien und unlösbarsten Fragen durch das Hirn. Zum Teufel mit dem Fri.hling. dachte er und blickte die Sie kam und hatte den Frühling in den Augen. Mit ihren Gretchenzöpfen und dem etwas altmodischen Kleide horchte in sich hinein. Es ist umsonst. Du lügst. Du bist ner Schein. Ich halte Dich und kann Dich nicht er fassen. Jahren. Immer riickfichövoll! Plauderei: A. w. g." (Um Antwort wird ge beten) vorgedruckt. Aber Antwort er miissen als 6). Einigt Altmodische, welche die Werthe der Geselligkeit noch nicht umgewerthet haben, sagen post den Fall, daß es schlechtes Wetter könnten wirklich nicht. Die liebe Frau F. schiebt also den künstlich verlängerten Tisch wieder zu- Morgen anhaltend schneit und stürmt, ist wenigstens das Wetter nicht zwei felhaft. A.s werden also kommen? sie will nochmal anrufen kein An schluß zu erreichen. Abends ist sonst alles versammelt, man wartet auf sind kein Schmuck der Tafel. Ansichtskarte vom Rissersee. es sei hoffentlich nicht gewartet —? Es gibt ja auch Gesellschaft, bei der die Gastgeber die Zahl nicht voraus schenbier bis 12 Uhr Nachts, und Geselligkeit doch ihren Werth: sie ist der Bank liegt und die Beine z-im hinausstreckt): „M-'n Arzt: „Und die Zunge Ihres kranken Jungen ist auch sehr belegt." Mutter: „Aber, Herr Doktor. Sie haben sie ja gar noch nicht gesehen." Arzt: „O doch, im Spiegel, als ich mich umdrehte!" Einfach. Bursche (entsetzt Erde bebt!" Leutnant: „Maul sc halten! Wird einfach nich mitje wackelt!" Empfindlich. „Ja, war runterhauen? Er hat doch nichts ge sagt als: Ich versichere Sie! Das „Kellner, hoben Sie noch mehr von diesem Käse hier?" Kellr.er: „Ge wiß!" Gast: „Nun, dann bringen ein Wettrennen veranstal Ungeduldig. Räuber (der zwei Stunden aus einen Passanten gelauert hat) „Mensch, wo bleiben Sie denn so lange?!" men Platz genommen haben. Immer fleißig. Kauf mann (zum neuen Lehrling): „Wenn !ache." Nachdenklich. Bauer (in einem glänzend ausgestatteten, großstädtischen Restaurant) „Jessas, that in dem Wirthshaus da a Rauferei a theuerer G'fpaß wer'n!" Schrecklich. Dame: „Sie armer Mann, hier schenle ich ihnen eine Mark. Wieviel Kinder haben Sie denn?" Bettler (schluchzend): „Ach, liebste Madam', wenn noch elfe kommen, ist das Dutzend voll!" Beweismittel. „Was, Sie wollen sich mit dem Hausschlüssel in der Hand photographiren lassen?" .Ja. damit die Leute sehen, daß ich doch der Herr im Hause bin." Ein guter Bater. Bater: .Nun, was hat der Doktor gesagt?" Mutter: „Der Bub soll viel an die Luft gehen!" Bat«: „Na. da soll er Inzwischen. „Als ich sah, war sie eine reizende Mädchen knospe." „Die hat sich inzwischen zu zweihundert Pfund entfaltet." Schlechte Zeiten. Herr: „Wie kommt es. daß es Ihnen so schlecht geht: Arbeit gibt's doch in Hülle und Fülle?" Bettler: „Das „G'schieht ihna ganz recht! Warum haben S' alleweil über d' Milch geschimpft!" ! Offene Meinung. „Ach, sieh doch, Onkel, eine Spinne am z Abend! Weißt du auch, was das ! bedeutet?" „Na natürlich, daß bei euch die Decke lange nicht abgekehrt ist." Schlagfertig. Eine Schwäbin wurde auf der Eisenbahn ! komme, daß die Schwaben erst im l vierzigsten Jahre den Verstand erhal- I minderjährigen Dummen anfange? „Die werden bei uns Schaffner," erhielt der Unvorsichtige zur Antwort. Eine Antwort. Haupt mann: „Sie, Infanterist Stangl. was werden Sie thun, wenn Sie in der Schlacht in das Knie getroffen wer den?" Soldat: „Umfallen werd I, Herr Hauptmann!" Haltbare Tapete. „Lieber Mann, wir müssen die Kinderstube neu tapezieren lassen. Welche Tapete hältst Du für die geeignetste?" „Well blech!" Familienbrief. „Lieber Onkel! Ich melde Dir in großer Eile, daß wir heute früh gesunde Zwillinge bekommen haben. DaS nächste Mal mehr. Dein Dich der Neffe."