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Vermischte« Inland.
In dem Städtchen Welsh in Loni
iana wurde der GeschäftStheil duräi
seuer zerstört.
72 Jahren Dudlcy Loa»«, Präsideni
»er Well« Fargo Expreß Co.
Aus Sie. Marie, Mich., wurde
oas Avteven ve« Häuptling» der Sau
— Räuber statteten dem Postamt in
Richinond, Birginien, einen Besuch ab
und stahlen au« der Kasse in
speicher der Central Granerie« Co. in
Holdredge, Rebr., und fiins Wohnhäu
ser und richtete einen Schade» von
k3ix>,»»u an.
Im Alter von K 2 Jahren starb in
Aew Jork John Ztiebting, Hils«-Bun
vo» Rem Hork und intimer Freund de«
frllheren Präsidenten Roosevell.
Dr. Lame« G. Crnmming, der
Direktor de« Pasteur Institut« der Uni
versität von Michigan, hat bekannt ge-
Zuchthau« verurtheilt. sMiiller soll
der Columbia Universität.
Au« Philadelphia traf in Chicago
die Nachricht ein, daß daselbst in dem
Bellevue-Slratsord Hotel Robert W.
Tribune Co., im Aller von sast KU Jah>
Die Universität Berlin will Herrn
Roosevell den Ehrentitel eine» Doktor«
der Rechte verleihen.
Kelly bekannte amerikanische Schriftstel
lerin und Mehrerin Frau Allen Mc-
Naugton ist in Torquay, wo sie sich mit
In Addi« Abeba, Abessynien, starb
im Aller von KK Jahren Menelik 11.,
dessen Berlause 38 Arbeiler verhaftet
und viele verletzt wurden.
Der Polizei in Zürich ist e« gelnn.
gen, eine Werkstätte zur Herstellung von
deutschen Hundertmarkscheinen zu ent
decken und deren Inhaber festzunehmen.
Eine Menge Material, in Arbeit befind
liche Scheine, Platten und Werkzeuge
wurden beschlagnahmt.
Ardatow im Gouvernement Rishnei
Nowgorod gemeldet. Räch dem Genuß
von halb verfaulten Fischen, die sie von
Schwarzdach in Kärnten. Richt weni
ger al« einundsiwszig Gebäude wurden
iu unglaublich kurzer Zeit völlig ver>
nichlet. Bei dem herrschenden heftigen
Winde und durchaus unzureichenden
Vöschvorrichlungen verbreiteten sich die
til und sprangen erschreckt vom Tische
auf. „Um Gottes willen, halten Sie
das Thier fest, wo Sie es gepackt ha
ben", rief man dem jungenManne zu,
denn glücklicherweise hatte er daSfelbe
n"
dieses gefährlichen Thiere? zurück:
sein Kops blähte sich in Gestalt eines
hohen Hutes auf, und drohend be
wegte es seine Giftfänge aus und
nieder. Die Jäger baten den Bur
schen, fo fest, als es ihm möglich sei,
zu drücken und die Schlange zu er
würgen zu suchen. Der arme Menfch
wurde leichenblaß, sobald er die Na
tur seiner Gegangenen erfuhr, und
schloß feine Hand krampfhaft um den
Hals der Schlange, fo daß fie ihm kein
Leid zufügen konnte. Ein Jäger
eilte zu feinem Beistande herbei, in
dem er seine Hand noch um die des
Burschen schloß und seinen von dem
verhindern: unterdessen eilten die
übrigen Jäger davon, um ein kleines
Faß zu holen, in welches sie die
Schlange hineinstecken wollten.
Nun begann der gesäihrlichsteTbeil
des Abentheuers, nämlich das Ab-
Haut glitt immer wieder durch die
Finger: erst war sie bis zur Hälfte
im als sie plötzlich mit Blitz
schnelle sich wand und die Arme der
che» die beiden Männer immer noch
krampfhast umschlossen hielten, in
das Spundloch einzuzwängen, und
nun galt es, den voll Wuth urrd Gist
ausgeblasenen Kopf auch huieinzu
men: die beiden aber, welche de,
Hals des Reptils umfaßt hatten, nah
men ihre ganzen Kräfte zusammen
solchen Druck aus. daß sie beinahe er
stickte. Während das Thier von die
sem Druck noch betäubt war, zogen
beide ihre Hände zurück, der Bei
stehende drückte ihm das Wollkissen
aus dsn Kovs und zwängte ihn so
schlössen wurde.
Die „Intelligenz" des Schafe«.
Eine Ehrenrettung für das vielver
brauch zu einem Sinnbild der Dum
mheit erniedrigt hat, veröffentlicht ein
bekannter australischer Naturforscher
im „Wide World Magazine". Er be
richtet von einem Falle, der die An
hänglichkeit und Klugheit eines Scha
fes illustriert. Ein fünfjähriges
Mädchen erkrankte plötzlich. Das
Schaf, das stets ein unzertrennlicher
Spielgefährte des kleinen Mädchens
gewesen war, begann die ganze Um
gebung um das HauS blökend nach
feiner Freundin abzusuchen. Schließ,
lich drang dasThier bis in dasSchlaf
zimmer des Kindes, kam ans Bett
und gab alle Zeichen der Freude. Von
diesem Tage an kam das treue Thier
tgglich an die Zimmerthür und harrte
blökend so lange, bis man es herein
ließ. Das Schicksal wollte, daß das
kleine Mädchen starb. Das Schaf
schien zu fühlen, daß etwas außer
ordentliches vorging. Als der Sarg
aus den Leichenwagen gehoben wurde,
folgte daS Thier dem Zuge inmitten
der Schaar der Leidtragenden: am
Thore des Kirchhofes wollte man es
verscheuchen: das Schaf blieb stand
haft und solgte dem Sarg bis znm
Grabe, Während der Sarg in die
Gruft gesenkt wurde, stand das Thier
am Rand der Grube und blökte leise
und klagend. „Die schmerzersüllte
Mutter des Kindes vertzcherte mir
später, naß niemand der Leidtragen-
Töchterchen getrauert habe, als ihr
vierbeiniger Spielgefährte, das treu«
Schaf.
5 Ter älteste Mensch. Kd
großen Säugethieren der Tertiärzeit
gelebt hat, daß somit seine Existenz
aus mehr als eine Million Jahre zu
rückgeht.
Ein Näubcrsiückchen aus alter Zeit.
In den Kantabrischen Bergen int
organisirte Räuberbanden am läng
sten. Ihre Führer folgten sich durch
Wahl in der Herrschaft und »ahmen,
wie souveräne Fürsten, Zahlen zur
Unterscheidung an. Jayme IV. „re
gierte" in den Jahren 1820 bis 1824.
Dieser Jayme I V.ging eines Tages
am Almianzaberg spazieren. Er
rauchte seine Zigarre, ließ seine Au
gen umherschweifen und gewahrte in
der Ferne einen Mönch, der auf. ihn
zukam. Er verbarg sich hinter einem
Busche und sprang mit der Gewandt-
Stunde?"
Dorfe gepredigt."
„Gut! Ihr besitzt also Beredsam-
-'chk -
„Für wos holtet Ihr mich? Be
haltet Euer Geld, Aber ich hör« gern
eine gute Predigt. Wollt Ihr nicht
eine knrze Predigt ganz für mich
„So sprecht!"
Mvnch.
So geschah es, und wiederum nahm
Jayme IV. höflichen Abschied von sei
nem Opfer.
Die »ordarabische Wüste.
cal Society erstattete Douglas i!ar
ruthers Bericht über feine Expedition
durch die nordarabische Wüste, die er
imJanilar des vcrflossencnJcrhres an
getreten und im H?rbst beendet hat.
Das Ziel der Expedition war die Er
forschung der Fauna des nördlichen
Arabiens. Earrutliers drang dabei
bis zu der Oase Tedma vor, die seit
scher eine außerordentlich interessante
Entdeckung, „Die Wasferftelle Bayer,
an der die Räuber lagerten, liegt im
55 englische Meilen ostnordöstlich von
der Oase Maan, Das ist auf der
Wegstrecke, von der man annimmt,
Ruinen einer uralten gewaltigen Ka
rawanserei, Ein so grohes Bauwerk
inmitten einer unsruchtbaren Wüste
ist der Beweis einer einstigen Frucht
barkeit des Landes, Mit dem Ver
fall von Babylon und der Zunahme
der Dürre und Unfruchtbarkeit von
Nordarabien verlor die grohe Hau
delsstrahe mit der Zeit ihre Bedeu
tnng. um schließlich vergessen zu wer
den,'
Schurkenstreich. ?
Nur mit groger Mühe und Noth
ist es gelungen, die Unschuld einer
Anzahl deutscher Kolonisten in Süd
nchland zu beweisen, die dank der
Gewissenlosigkeit eines ruffischen Po
lizeibeamten beinahe gehängt worden
wären. Die Geschichte trug sich sol
gendermaßen zu: Im April NX >8
wurde der Polizeibeamte von Oiii
diogol, nahe bei Odessa, in die nächst
gelegene deutsche Kolonie entsandt,
um fällige Abgaben einzutreiben.
Sljezak fo ist der Name dieses
Musterbeamten begann seinen
Dienst mit einem reichen Mahl
stärkt hatte, intereffirte ihn nur noch
daS „Weib", und er gab Befehl, ihm
sofort eine Deutsche jung und
hübsch sollte sie sein zur Stelle zu
schaffen. Keiner der Kolonisten hatte
Lust, der „Obrigkeit" gefällig zu sein,
das „Weib" blieb aus, Herr Sljezak
war nun aber nicht gewillt, zu ver-
Nähe dringen. Als er sich ausgetobt
hatte, befahl er, die Gaftwirthschast
zu schließen, ging inS Dorf und ver-
Schiller und seine Braut. »
Schiller's Ehe mit Charlotte von
Lengefeld ist stets mit einem Hauch
von Poesie umwoben worden, Char-
Wegs die himmelhoch jauchzeiideßraut
des jungen Dichters, Während der
Zeit ihrer Verlobung litt sie furcht
bar unter der Ungewißheit, daß Frie
brich sich zu ihrer Schwester Karoline
in einem beunruhigend hohen Maße
hingezogen sllhle. Damals schrieb ihr
Frau Wilhelm v, Humboldt's:
„Ich habe in diesen Tagen viel
über Euer Verhältniß mit Schiller
nachgedacht. Wenn es dauern sollte,
meine Lotte, und Du fühlst, daß Du
die Idee, Schiller liebe Karoline mehr
als Dich, nicht als eine kranke Vor
stellung hinwegräumen könntest, so
wäre mein Rath. Dich mit Schiller
darüber zu erklären. An der heili
gen Wahrheit seines Herzens kannst
Du nicht zweifeln. Meine Geliebte,
ich fühle alles Quälende, das durch
diese Vorstellung in Dein Leben ver
weht ist, und ich kann mir nicht den
ken, daß die rosigen Tage der Liebe
Dir so blühen sollten. Es wird vor
über gehen: sollte ein Misiklang lie
gen bleiben können in «dem harmoni
schen Fortgang der Natur? Suche
Dein Herz zu erhalten voll dieses
seligen Glaubens, daß alles dunkel
Scheinende sich aufhellt, alles Ver
worrene sich löst, und Dn wirst den
kam dann glücklicherweise zu dein
Resultat, daß die Liebe des Dichters
zu Karoline nur eine brüderliche Zu
sucht, ihr Glück, denn nie wieder
zweifelte Charlotte an Friedrich's
Liebe.
Ter Pater der russischen Flotte.
DaS kleine Boot, das Peter der
Große sich bauen ließ und zum Theil
selbst baiite. um bei der Gründung
Petersburgs und bei dem Baue der
großen Kriegsschisfe die Newa damit
zu befahren, liegt in der Festung in
Petersburg aufbewahrt und sührt im
VolkSmunde den Namen des „Väter
stung und den Kriegsschiffen mit Ka-
i>' dreißig Fuß acht Fuß
der ru>'ischeu Flotte, die man in meh
reren grobgeschnitzten Schissen aus
dem Hasen fahren sieht. Leider hat
u s. w. Dicht neben dem „Väterchen
der russischen Flotte" steht das „Müt
terchen der Petersburger Häuser",
baute und das er bewohnte, bis präch
tigere Häuser sür ihn ausgesührt wa
ren.
In dem Orte Ligny (Bezirk Meuse,
Frankreich) ist seit drei Jahren ein
weiblicher Landbriefträger thätig.
Madame Vleuze hat das Amt ihres
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nicht," meinte die fchlichte, tapfere
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